Psychoanalyse; Sigmund Freud-Vorlesungen; Mentalisieren; Ukraine-Krieg; Offener Brief russischer Wissenschaftler; Sigmund Freud, Krieg; Jacques Lacan; Wahnsinn;Adolf Wölfli; Psychose; Gesellschaft; Literatur; Adolf Wölfli; Paul Klee; Sammlung Prinzhorn; März; Kriminalroman; Friedrich Glauser; USA;

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SIGMUND-FREUD-BUCHHANDLUNG. SFB: Kunst, Kultur, Psychoanalyse

www.zentralbuchhandlung.de

Novitätenschau Psychoanalyse / Kulturwissenschaften - Mai 2022

Illustration: Bücher

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau,
überreicht mit freundlicher Empfehlung von der Redaktion »Index Psychoanalyse«.

auch im Wonnemonat Mai bietet die ›Novitätenschau Psychoanalyse und Kulturwissenschaften‹ ihren geneigten Leserinnen und Lesern in aktuellen Themenfenstern wieder hilfreiche Informationen zu interessanten Neuerscheinungen im Feld der psychoanalytisch-psychotherapeutischen Publizistik.

Die Themen Psychose, Wahn sowie die Instrumentalisierung von Psychoanalyse zu politischen Zwecken bilden dabei - neben der Wiedergabe eines Offenen Briefes russischer WissenschaftlerInnen - die inhaltlichen Schwerpunkte. Passende Kunstbücher sowie spannenden literarische und Galerieangebote (Paul Klee) runden diese Ausgabe ab, die ganz unter der einst von Friedrich Schiller notierten Erkenntnis steht: »Gefährlich ist’s den Leu zu wecken, Verderblich ist des Tigers Zahn: Jedoch der schrecklichste der Schrecken, Das ist der Mensch in seinem Wahn.«

In dieser Ausgabe

Der kurze Weg zur SFB: Bestelltelefon (Inland) 0800 588 78 30

(MO - SA, 8:00-19:00 h, SO, zur ›Blauen Stunde‹ von 10:00-12:00 h)

SFB - Zentralbuchhandlung für die Literaturen der Psychoanalyse und Kulturwissenschaften im Netz - MEHR als Bücher -  ›WISE MEN FISH HERE

Sigmund Freud-Vorlesungen - Der jüngste Band

Fuck you! – Zur Psychoanalyse von Aggression, Destruktion und
Gewalt

Soeben erschienen

Schlüter, Sabine; Blüml, Victor

Fuck you! – Zur Psychoanalyse von Aggression, Destruktion und Gewalt

Sigund-Freud-Vorlesungen 2021

04.2022 • Brandes u. Apsel • 23,5 × 15,5 cm • Paperback • 236 Seiten

29,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die Beiträge der Sigmund-Freud-Vorlesungen 2021 versuchen zu erkunden, wie Aggression, Zerstörung und Gewalt aus psychoanalytischer Sicht verstanden und gedeutet werden und verstanden werden können. Dabei werden Fragen der metapsycholo­gischen Verortung ebenso gestellt wie Fragen danach, welche Rolle die Aggression in der individuellen Entwicklung, in der therapeutischen Klinik, in Kunst, Kultur und Gesellschaft spielt.

Die Schwierigkeit, mit Aggression in der Praxis umzugehen, spiegelt sich auch in der psychoanalytischen Theorie wider: Hier wie dort findet sie keinen rechten Platz. Anfangs als Sadismus und Bemächtigungstrieb der Sexualität lediglich beigemengt, im Ödipuskomplex als mörderische Feindseligkeit gegen den gleichgeschlechtlichen Elternteil konzipiert, spielt sie in der ersten Freud’schen Triebtheorie eine kaum benannte Rolle und ist auch in der zweiten nur sekundär vom Todestrieb abgeleitet. So zahlreich die Konzepte sind, die in der Psychoanalyse seither entworfen wurden – über die grundlegenden Fragen herrscht bis heute keine Einigkeit.

Die Beiträge (in Auswahl): Wolfgang Groysbeck: Wie kommt das Böse in das Kind?. Psychoanalytische Aggressionstheorien // Tanja Kraushofer: »Und bist du nicht willig …!« Zum psychoanalytischen Verständnis von Gewalt gegen Schutzbefohlene in sozialen Institutionen // Ketajun Dörfler: Was ist der Todestrieb? // Cordelia Schmidt-Hellerau: »Ich will!«. Eine Durchsetzung. Zur Konzeptualisierung und Deutung von Aggression, Destruktivität und Suizid // Gertraud Diem-Wille: Elternliebe – Elternhass in Träumen und Märchen // Ulrike Kadi: Vatergewalt und Bedingungen ihrer Wirksamkeit in Zeiten der Pandemie // Rainer Danzinger: Psychodynamik des Terrors // Margarethe Grimm: Wie ist das mit dem Sadismus? // Felicitas Datz: »In Nimmerland heißt es nämlich, dass beim Atemholen jedes Mal ein Erwachsener stirbt« // Zur Unverzichtbarkeit des Elternmords // Andreas Rechling: Normopathie und Eigensinn. Zu Christopher Bollas’ Konzeption der normotischen Störung // Marianne Scheinost-Reimann: Vom Sinn-losen zur Bedeutung // Thomas Aichhorn: Die Aggression in der Psychoanalyse. Bemerkungen zum 27. Kongress der IPV in Wien, Juli 1971 // Ela Hornung-Ichikawa: »Killing Eve«. Wie lässt sich über Aggression und Aggressivität von Frauen sprechen? // Wolfgang Till: Homophobie. Wunsch, Angst, Verbot, Hass und Gewalt // Klaus Theweleit: Tötungslust und Selbstauflösung als Realitätsbeweis des Fragmentkörpers.

Alle lieferbaren Bände finden Sie auf SFB-Online HIER

Sigmund-Freud-Vorlesungen - 2006 bis 2011 (6 Bände)

Bände 1 - 6 im Set

Diercks, Christine; Schlüter, Sabine

Sigmund-Freud-Vorlesungen - 2006 bis 2011 (6 Bände)

2006: Die großen Krankengeschichten - 2007: Die großen Kontroversen der Psychoanalyse - 2008: »post-Freud – post-Klein« - 2009: Angst - 2010: Psycho-Sexualität - 2011: Triebschicksale

2006-2011 • Mandelbaum • Reihe Sigmund-Freud-Vorlesungen, Band 2006-2011 • 24,0 × 15,0 cm • Englisch Broschur • je Band 290 - 336 Seiten

149,40 € in den Warenkorb weitere Informationen

Sigmund-Freud-Vorlesungen

Kadi, Ulrike; Schlüter, Sabine; Skale, Elisabeth

Sigmund-Freud-Vorlesungen

2016: »Fremd. Im eigenen Haus«

02.05.2017 • Mandelbaum • Reihe Sigmund-Freud-Vorlesungen, Band 2016 • 21 × 13,5 cm • Engl. Broschur • 230 Seiten

24,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

LAST MINUTE: Nur noch bis zum 8. Mai, 24.00 h: FACHTITEL zu ANGEBOTSPREISEN

MENTALISIEREN - Auf dem Weg in eine analytische Verhaltenstherapeutik?

Mentalisieren in der psychodynamischen und psychoanalytischen
Psychotherapie

Soeben erschienen

Brockmann, Josef; Kirsch, Holger; Taubner, Svenja

Mentalisieren in der psychodynamischen und psychoanalytischen Psychotherapie

Grundlagen, Anwendungen, Falleispiele

13.04.2022 • Klett-Cotta • 23,3 × 15,6 cm • Hardcover • 248 Seiten

38,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) hat sich als erfolgversprechende Methode in der Therapie psychischer Störungen erwiesen. Dieses Buch legt dar, wie die MBT im Rahmen tiefenpsychologisch fundierter und analytischer Psychotherapien Anwendung finden kann. Die Autoren erläutern die herausragende Bedeutung des Mentalisierens für die gegenwärtige Psychoanalyse und berücksichtigen die wesentlichen konzeptuellen Neuerungen des Mentalisierens, wobei sie den Schwerpunkt auf ambulante Einzeltherapien von Patientinnen und Patienten mit Persönlichkeitsstörungen legen.

Inhalt (Unterpunkte in Auswahl

TEIL I | Allgemeiner Teil

1. Das Mentalisierungskonzept // 2. Das Mentalisierungskonzept als neues Paradigma in der Psychotherapie? // 3. Mentalisierungsförderung in der ambulanten Psychotherapie // 4. Behandlungstechnische Aspekte.

TEIL II | Falldarstellungen

1. Susanne R.: Behandlung einer Patientin mit einer Borderline-Störung: 1.1 »Bei Konflikten, ja da raste ich sofort aus« – Zusammenbrüche der Mentalisierung in nahen Beziehungen // 1.2 »Die Angst vor der Schule, die glauben Sie mir nicht.« – Missverständnisse und die therapeutische Beziehung

2. Angela T.: Behandlung einer depressiven Patientin: 2.1 Erste Episode: Mentalisieren im konkretistischen Modus // 2.2 Zweite Episode: Hypermentalisieren // 2.3 Dritte Episode: Der Streit mit dem Freund – Affekte schränken die Mentalisierung ein // 2.4 Vierte Episode: Ein einsichtsorientiertes Vorgehen

3. Georgio L.: Behandlung eines Patienten mit einem Beziehungstrauma: 3.1 Erste Episode: Pseudomentalisieren // 3.2 Zweite Episode: Die Macht der Gefühle // 3.3 Dritte Episode: »Den Verstand verlieren« // 3.4 Vierte Episode: Missverständnisse häufen sich // 3.5 Fünfte Episode: Übertragung und Gegenübertragung // 3.6 Sechste Episode: Dissoziationen als Pseudomentalisierung

4. Mentalisierungsbasierte Therapieansätze in der Jugend: 4.1 Thomas: MBT-A mit einem vierzehnjährigen Jugendlichen mit einer Störung des Sozialverhaltens // 4.2 Umgang mit frühen Traumatisierungen // 4.3 Fallformulierung // 4.4 Wenn Nachdenken zu schmerzlich ist

Ausblick: 1 Zum Spannungsfeld zwischen neuer Therapierichtung und Behandlungsmethode // 2 Fragen zur Indikationsstellung und Diagnostik // 3 Wie ist Mentalisierungsförderung am besten erlernbar? // 4 Das Spannungsfeld zwischen dem Mentalisierungskonzept und der daraus abgeleiteten Behandlungstechnik auf der einen Seite und der Psychoanalyse und psychoanalytischer Technik auf der anderen // Literatur.

Die Autoren

Josef Brockmann, Dr. phil., ist Psychoanalytiker, Lehranalytiker und seit 1988 niedergelassen als Psychotherapeut und Psychoanalytiker in Frankfurt. Seit 2008 Fortbildung in Mentalisierungsbasierter Therapie am Anna-Freud-Institut London bei Bateman und Fonagy.

Holger Kirsch, Prof. Dr. med., ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse und Sozialmedizin sowie Lehranalytiker (DGPT/DGIP). Er ist Professor an der Evangelischen Hochschule Darmstadt und in eigener Praxis niedergelassen.

Svenja Taubner, Univ.-Prof. Dr. phil., ist Psychoanalytikerin (DPG), Supervisorin und Trainerin für MBT-A (Anna Freud Center) und ist Direktorin des Instituts für Psychosoziale Prävention im Universitätsklinikum der Universität Heidelberg.

Mentalisieren bei Traumatisierungen

Diez Grieser, Maria Teresa

Mentalisieren bei Traumatisierungen

19.03.2022 • Klett-Cotta • Reihe Mentalisieren in Klinik und Praxis, Band 7 • 22 × 13,8 cm • Hardcover • 256 Seiten

34,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Praxis des Mentalisierens

Kirsch, Holger; Brockmann, Josef; Taubner, Svenja

Praxis des Mentalisierens

Mit einem Vorwort von Anthony W. Bateman

3. Druckaufl. 2021 de EA 2018 • Klett-Cotta • 21,6 × 13,5 cm • Paperback • 295 Seiten

38,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Mentalisieren in der psychotherapeutischen Praxis

Allen, Jon G.; Fonagy, Peter; Bateman, Anthony W.

Mentalisieren in der psychotherapeutischen Praxis

2. Aufl.; 08.03.2016 • Klett-Cotta • 23,3 × 16,4 cm • Hardcover • 478 Seiten

55,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Handbuch Mentalisieren

Bateman, Anthony W.; Fonagy, Peter

Handbuch Mentalisieren

03.2015 • Psychosozial-Verlag • Reihe Psychodynamische Therapie • 24 × 16,5 cm • Hardcover • 800 Seiten

99,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

PSYCHOANALYTISCH ORIENTIERTE PSYCHOSENTHERAPIE

Modifizierte psychodynamische Psychosentherapie

Soeben erschienen

von Haebler, Dorothea; Montag, Christiane; Lempa, Günter
Seiffge-Krenke, Inge; Resch, Franz

Modifizierte psychodynamische Psychosentherapie

Psychodynamik kompakt - Werkzeuge, Konzepte, Fallbeispiele

11.04.2022 • Brill Deutschland GmbH • Reihe Psychodynamik kompakt • 18,5 × 12 cm • Paperback • 93 Seiten • Mit einer Abb. u. 1 Tab.

12,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

In der Tradition von Mentzos, Benedetti, Scharfetter, Alanen und Winnicott hat sich eine spezifische Methode der psychodynamischen Psychotherapie für Menschen mit Psychosen entwickelt.

In ihrer Anwendung nicht neu, wurde diese nun zu Forschungs- und Lehrzwecken manualisiert. Die notwendigen Modifikationen der klassischen Herangehensweisen und die zugrundeliegende Geschichte finden sich neben einer Zusammenfassung dieses Manuals in diesem Buch. Spezifische psychotherapeutische Interventionen, hier Werkzeuge genannt, sind in ihrer Anwendung nicht auf die Richtlinienpsychotherapie beschränkt.

Typische Behandlungsprobleme werden exemplarisch dargestellt und mögliche therapeutische Wege beschrieben. Ein einführendes Buch für alle Professionellen, stationär wie ambulant, zu der so spannenden und befriedigenden wie schwierigen, aber auf jeden Fall möglichen Psychotherapie von Menschen mit Psychosen.

Die Autorinnen und Autoren

Dr. med. Dorothea von Haebler, ist Fachärztin für Psychiatrie, Fachärztin für Neurologie, Zusatzbezeichnung Psychotherapie, psychodynamische Einzel- und Gruppenpsychotherapeutin.Sie ist Studiengangsleiterin und Professorin an der IPU Berlin in dem Studiengang „Integrierte Versorgung psychotisch erkrankter Menschen“, Oberärztin in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Campus Charité, Universitätsmedizin Berlin, und als Psychotherapeutin in eigener Praxis tätig. Sie ist Gründerin des Dachverbands Deutschsprachiger PsychosenPsychotherapie (DDPP), dem sie als Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführerin vorsteht.

PD Dr. med. Christiane Montag, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalyse, ist Leitende Oberärztin an der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig Krankenhaus, Berlin.

Dr. med. Günter Lempa, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, ist Psychoanalytiker in eigener Praxis in München.

BEZUGSHINWEIS: Inzwischen sind in dieser begehrten Kompaktreihe weit über 50 Bände erschienen, die derzeit durchweg lieferbar und auf SFB-Online unter der Rubrik "Reihenwerke", zu der Sie HIER gelangen, mit den vollständigen Inhaltsangaben auffind- und bestellbar sind.

Stationäre und ambulante psychoanalytische Behandlung von Psychosen

Ertel, Ulrich; Lempa, Günter Lempa; Müller, Thomas; Münch, Alois; Troje, Elisabeth Troje (Hg.)

Stationäre und ambulante psychoanalytische Behandlung von Psychosen

Forum der psychoanalytischen Psychosentherapie - Band 36

10.2021 • Psychosozial-Verlag • Reihe Forum der psychoanalytischen Psychosentherapie, Band 36 • 21 × 14,8 cm • Paperback • 148 Seiten

22,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Band 36 des Forums der psychoanalytischen Psychosentherapie diskutiert psychoanalytisches Verstehen psychotischer Krankheiten vor dem Hintergrund der stationären und ambulanten Anwendung. Gerade psychodynamische Therapieansätze können mit Blick auf das Veränderungspotenzial und die kritische Selbstreflexion der Psychosenbehandlung enorm produktiv und anschlussfähig sein.

Die Autor*innen richten ihr Augenmerk auf psychoanalytische Konzepte und Möglichkeiten ihrer Anwendbarkeit sowie Mikroprozesse der therapeutisch herausfordernden Interaktion. In klinischen Falldarstellungen und theoretischen Beiträgen zeigen sich auf diese Weise Bedeutung und Notwendigkeit eines psychoanalytischen Denkens, das für die Arbeit in psychiatrisch-sozialpsychiatrischen Zusammenhängen reichhaltige und entwicklungsfördernde Perspektiven eröffnet.

Die Beiträge des Bandes: Joachim Küchenhoff: Stationäre psychiatrische Behandlung und Psychotherapie. Die Rolle der Psychoanalyse // Roswitha Hurtz: Soteria München. Stationäre milieu- und psychotherapeutische Behandlung für Menschen mit Psychosen - Roswitha Hurtz: Eine neue Ambulanz für Psychosen-Psychotherapie in München // Sigrid Bertenbreiter: Nachdenken über die PiA-Zeit in der Psychiatrie – ein Erfahrungsbericht // Martin Teising: Die Bedeutung der Kontaktschranke für die psychotherapeutische Behandlung psychotischer Patienten // Norbert Matejek: Wo sie sind, was sie sind – und was sie nicht sind. Klinische Aspekte hysterischer Halluzinationen // Martha Stähelin: Widerstand. Ein theoretisch mögliches und praktisch nützliches Konzept in der psychoanalytischen Psychosentherapie? // Yamina Rebia: … [zur Mutter:] »Ich will zu meiner Mama!« Aus der stationären Behandlung eines psychotischen Patienten // Hans Schultze-Jena: Kommentar zum Fallbericht von Yamina Rebia.

Die Herausgeber

Ulrich Ertel ist Psychologischer Psychotherapeut und Psychoanalytiker in eigener Praxis sowie Dozent unter anderem am Frankfurter Psychoanalytischen Institut.

Günter Lempa, Dr. med., ist Arzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin und als Psychoanalytiker niedergelassen in eigener Praxis. Er ist Leiter der Abteilung Analytische Psychosentherapie der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München e.V., Vorstand im Frankfurter Psychoseprojekt e.V., Dozent des überregionalen Symposium für Psychosenpsychotherapie, Charité Campus Mitte, Berlin sowie Mitherausgeber des Forum der analytischen Psychosentherapie.

Thomas Müller, Dr. phil. Dipl.-Psych, ist Psychoanalytiker in eigener Praxis in Hanau.

Alois Münch, Dr. rer. med., Dipl.-Psych., M.A., arbeitet als Psychotherapeut und Psychoanalytiker in eigener Praxis in Frankfurt am Main.

Verlagswechsel

Zum vergangenen Jahreswechsel wurde die seit 1999 im Verlag Vandenhoeck u. Ruprecht edierte Reihe Forum der psychoanalytischen Psychosentherapie vom Psychosozial Verlag übernommen und soll dort fortgeführt werden.

Diese Reihe kann über die SFB im Rahmen einer Pflichfortsetzung abonniert werden, wobei die Lieferung der jeweils neuen Bände für AbonnentInnen portofrei erfolgt. Derzeit sind noch frühere Ausgaben der Reihe regulär lieferbar; zudem bei der SFB einige ganz frühe Bände der Reihe, zu der Sie auf SFB-Online HIER gelangen

Forum der Psychoanalytischen Psychosentherapie

RAR!

Lempa, Günter; Troje, Elisabeth
Mentzos, Stavros

Forum der Psychoanalytischen Psychosentherapie

Band 04 - Andere Methoden der Psychosenbehandlung aus psychoanalytischer Sicht

2001 • Vandenhoeck & Ruprecht • Reihe Forum der Psychoanalytischen Psychosentherapie, Band 4 • 12,3 × 20,4 cm • Broschiert • 98 Seiten

14,95 € statt 23,95 € in den Warenkorb weitere Informationen

Forum der Psychoanalytischen Psychosentherapie

RAR!

Lempa, Günter; Troje, Elisabeth
Mentzos, Stavros

Forum der Psychoanalytischen Psychosentherapie

Band 01 - Psychosendiagnostik: Psychodynamisierung versus Operationalisierung

1999 • Vandenhoeck u. Ruprecht • Reihe Forum der Psychoanalytischen Psychosentherapie, Band 1 • 12,3 × 20,4 cm • Broschiert • 124 Seiten • 13 Abb.

14,95 € statt 23,95 € in den Warenkorb weitere Informationen

Forum der Psychoanalytischen Psychosentherapie

Matejek, Norbert; Müller, Thomas

Forum der Psychoanalytischen Psychosentherapie

Band 29 - Indikation zur analytischen Psychosentherapie

18.09.2013 • Vandenhoeck & Ruprecht • Reihe Forum der Psychoanalytischen Psychosentherapie , Band 29 • 20,5 × 12,3 cm • Paperback • 247 Seiten • Mit 1 Abbildung

30,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Forum der psychoanalytischen Psychosentherapie

Mentzos, Stavros; Münch, Alois

Forum der psychoanalytischen Psychosentherapie

Band 31 - Widerstände gegen ein psychodynamisches Verständnis der Psychosen

16.09.2015 • Vandenhoeck u. Ruprecht • Reihe Forum der psychoanalytischen Psychosentherapie, Band 31 • 20,5 × 12,3 cm • Paperback • 181 Seiten • Mit 6 Abb.

25,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Unvorstellbare Stürme

Jackson, Murray; Williams, Paul
Frank, Claudia

Unvorstellbare Stürme

Eine Suche nach Sinn in der Psychose

01.08.2007 • frommann-holzboog • Reihe Jahrbuch der Psychoanalyse, Beiheft, Band 22 • 20,8 × 14,7 cm • Paperback • 259 Seiten

Kauf-Optionen:

  • Regulärer Ladenpreis 56,00 €
  • DPG/DPV/DGPT etc-Mitglieder 46,00 €
weitere Informationen

Psychodynamische Psychosen-Psychotherapie und sozialpsychiatrische
Behandlung der Psychosen

Nowack, Nicolas

Psychodynamische Psychosen-Psychotherapie und sozialpsychiatrische Behandlung der Psychosen

12.2018 • Psychosozial-Verlag • Reihe Therapie & Beratung • 21 × 14,8 cm • Paperback • 399 Seiten

44,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Psychosen-Psychotherapie

Das Grundlagenwerk

Hartwich, Peter; Grube, Michael

Psychosen-Psychotherapie

Psychodynamisches Handeln in Klinik und Praxis - Wahlweise in der Originalausgabe oder als Nachdruck verfügbar

2., überarb. u. erw. Auflage 2003 • Steinkopff Vlg. • 3,5 × 15,5 cm • Gebunden • X, 286 Seiten

42,00 € statt 59,95 € in den Warenkorb weitere Informationen

Der Abgrund des Wahnsinns

Atwood, George E.

Der Abgrund des Wahnsinns

Psychoanalytische Erkundungen von Erfahrungen seelischer Zerstörung

05.2017 • Psychosozial-Verlag • Reihe Bibliothek der Psychoanalyse • 21 × 14,8 cm • Paperback • 211 Seiten

26,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Weisheit – Wirrnis – Wahnsinn

Kohl, Andreas

Weisheit – Wirrnis – Wahnsinn

Psychose als höhere Wahrheit

10.2010 • Parodos Verlag • 19,5 × 10 cm • Paperback • 86 Seiten

9,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

Andreas Kohls Textsammlung ist sein Entwurf einer Philosophie der schizophrenen respektive schizoiden Psychose aus Sicht des Psychotikers selbst. Er greift zu vielfältigen Textformen – vom Essay über kleine Erzählungen bis zum kurzen pointierten Gedicht –, um dem Grundgedanken der Psychose als höherer Wahrheit Ausdruck zu verleihen. Dieser Grundgedanke wird dabei immer wieder in (ironischer) Selbstreflexion durchbrochen.

Es zeigt sich, welche Entwicklung sein Denken im Verhältnis zu sich, seiner Krankheit und der äußeren Welt in mehr als zwanzigjähriger Psychoseerfahrung auch unter dem Einfluss von Therapie und Medikation genommen hat. Und ebenso wird deutlich, wie sein philosophisches Denken in beständiger Auseinandersetzung mit vielfältigen philosophischen Strömungen positiven wie negativen Einfluss auf die Erkrankung und Therapie nahm.

Das Buch kann daher durchaus als ein passendes Gegenstück zu dem Projekt der Philosophie als Therapie betrachtet werden, wie es z.B. Martin Poltrum in seinem Buch Klinische Philosophie (Parodos 2010) entfaltet.

Die Kapitel: Einleitung, psychotisch – Einleitungsschwangerschaft quasi - Betrachtungen bezüglich eines nie geschriebenen, seltsamerweise dann doch verlegten Buches - Der GEIST - Anlässlich seines 75. - Apfel der Erkenntnis - Wo auch immer ich versuche - Ein Puppenspielfragment - Klage eines bei letztvernünftigem Bewusstsein Befindlichen - Entsprungen aus den Gefilden entfernter Welten - Eine hochschwangere Frau - Wer bist Du - Einmal mehr bin ich - Now-here - Luna regina - Hoch über der Stadt - Und immer wieder ein neuer Tag - Das Sich-Lösen - Sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund - Seitdem unser Kasperl denken kann - Wanderer - Unser Denken - Sie waren lange gewandert - Was es eigentlich hätte werden sollen - Unendliches Tasten - Leise vibrierend.

Der Autor: Andreas Kohl lebt in Schwerte/Ruhr und hat dort sowie in Dortmund als Buchhändler und und in Bibliotheken gearbeitet. In einer vom Katholizismus geprägten Familie aufgewachsen suchte er seit früher Jugend mithilfe des intensiven Studiums philosophischer und literarischer Texte (später auch mit Drogen) die Zumutungen und Verlockungen der Welt zu ergründen. Bereits im Vorfeld seiner ersten akuten Psychose brachte Kohl seine Erfahrungen und Gedanken in Gedichten und kleineren Erzählungen zum Ausdruck. Das Fortschreiten der Krankheit begleitete dann eine kontinuierliche schriftstellerische und philosophische Reflexion der gesteigerten, bildhaften Wahrnehmung, der sich stark beschleunigenden Gedankenprozesse und der Überempfindlichkeit bzw. empfundenen Durchlässigkeit gegenüber der Umwelt. (Verlagstext, stand 2010)

Adolf Wölfli. Ein Geisteskranker als Künstler

Morgenthale, Walter
Stadler, Adolf-Wölfli-Stiftung, Bern, Hilar

Adolf Wölfli. Ein Geisteskranker als Künstler

Kommentierte Neuausgabe - Zentrum Paul Klee, Bern 2021

19.07.2021 • König, Walther • 22,8 × 15,3 cm • Paperback • 280 Seiten • Mit farb. Abb. auf Tafeln

28,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

1921 veröffentlichte der Arzt und Psychiater Walter Morgenthaler das Buch „Ein Geisteskranker als Künstler“ und erklärte darin seinen Patienten Adolf Wölfli zum Künstler. Eine durchaus gewagte These, da der Status dieses in jeder Hinsicht aussergewöhnlichen Werks zu jener Zeit keineswegs gesichert war. Heute wird das Schaffen von Adolf Wölfli in Ausstellungen weltweit präsent. Zum Zeichner, Komponisten und Schriftsteller wurde Adolf Wölfli während seiner Zeit in der „Bernischen kantonalen Irrenanstalt Waldau“, dort schuf er von 1899 bis zu seinem Tod 1930 ein Werk, das weit über 25‘000 Seiten mächtig ist, und gemäss der Einschätzung von André Breton als „eines der drei oder vier bedeutendsten Werke des 20. Jahrhunderts“ gelten kann.

Den Wert von Adolf Wölflis Kunst erkannte Walter Morgenthaler mit seinem Buch über Adolf Wölfli. Die besondere Ausgangslage dieses Testes ist darin begründet, dass Morgenthaler als Wölflis Arzt seine Arbeits- und Lebensweise über Jahre hin dokumentierte. Auf der Basis dieser Beobachtungen und des umfassendes Materials hat er mit dem Buch über Adolf Wölfli einen Schlüsseltext zur Kunst und Psychopathologie geschrieben, der mit der Neuauflage nach 100 Jahren für eine neue Leserschaft wieder greifbar wird. Der Text ist mit dieser Ausgabe in der Originalfassung verfügbar und wird ergänzt durch Dokumente wie der Krankengeschichte und den Pflegerberichten über den Patienten Adolf Wölfli, welche durch das Personal in der Waldau verfasst wurden.

Der Autor: Walter Morgenthaler (* 15. April 1882 in Ursenbach, Kanton Bern; † 1. April 1965 in Muri bei Bern; heimatberechtigt in Ursenbach) war ein Schweizer Psychiater und Psychotherapeut.Weltweites Aufsehen erlangte 1921 die Veröffentlichung der Krankengeschichte des schizophrenen Künstlers Adolf Wölfli. Morgenthaler machte darin auf den Wert künstlerischer Beschäftigung als Heilmittel in der Betreuung psychiatrischer Patienten aufmerksam. Erstmals überhaupt behandelte er einen Patienten nicht als anonymen psychiatrischen „Fall“, sondern nennt ihn mit Namen und würdigt ihn sogar als Künstler. Ausserdem setzte sich Morgenthaler für die Verbreitung der psychodiagnostischen Methode von Hermann Rorschach, des Rorschachtests (Interpretation von Klecksbildern), ein. Weitere Studien behandelten das «Unheilbarkeitsdogma» der Schizophrenie und die Stimmung von Selbstmördern vor ihrer Tat. (Quelle: Auszug aus WIKIPEDIA)

SFB-Kunstabteilung - DER GALERIST: *PaUL kLeE*

RAR!

Klee, Paul

›Paradiesgarten (Vorfreude)‹

Original-Farblithographie nach einem Aquarell Paul Klees, publiziert in der in limitierter Auflage erschienenen Kunstzeitschrift "Revue Verve", No. 3 (1937), die in der Werkstatt Mourlot hergestellt wurde

1937 • Darstellung 22 × 35 cm

590,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

›Paradiesgarten (Vorfreude)‹

"Meine Herren, es riecht in Europa bedenklich nach Leichen.“  -  Paul Klee, Tagebücher, 1898-1918

Der Galerist - die Kunstabteilung der SFB - kann aktuell ein galeriefrisches Exemplar der 1937 in der Pariser Avantgarde-Kunstzeitschrift `VERVE` in limitierter Auflage erschienenen lithographischen Reprintedition von Paul Klees Arbeit ›Exotic Garden‹ (Vorfreude) als seltenes Einzelexponat anbieten. Ein Echtheitszertifikant ist kostenloser Bestandteil dieses Angebotes. - Passend gerahmt wird diese hoffnungsverliebte Arbeit des Künstlers das Behandlungs- oder Arbeitszimmer eines kunstbewußten Menschen zweifellos bereichern und ihre BetrachtInnen erfreuen.

Der Verleger Teriade, Paris, hat zwischen 1937 bis 1960 insgesamt 26 Ausgaben der limitierten Kunstzeitschrift VERVE herausgegeben (Nr. 1 - 38, davon 12 Doppelnummern), in denen jeweils Originalgraphiken berühmter Klassiker der Moderne, u.a. von Braque, Chagall, Klee, Léger, Masson, Matisse und Picasso, abgedruckt wurden. Für diese frühe Ausgabe hatte Paul Klee die hier angebotene Lithografien gefertigt, die er nach einem früher entstandenen Aquarell gestaltete und die der Kunstverlag in der Werkstatt Mourlot drucken ließ.

  • Titel der Arbeit: ›Exsotic garden / Paradiesgarten‹ (Vorfreude)
  • Technik: Original-Farblithografie auf Bütten
  • Entstanden: 1937 als Bestandteil der Kunstzeitschrift VERVE, Ausgabe 3 (1937)
  • Motivformat: 22,0 x 35,0 cm
  • Besonderheiten: in der Platte signiert, auf der Rückseite bedruckt; limitierte Auflage.

Der Künstler: Paul Klee, geboren 1879 Münchenbuchsee bei Bern, verstorben 1940 in Muralto/Tessin, lehrte in den 1920-er Jahren am Bauhaus und war zwischen 1931-1933 Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Klees Werk galt den Nationalsozialisten als 'entartete Kunst`.

Der Mythos Paul Klee

Clemenz, Manfred

Der Mythos Paul Klee

Eine biographische und kulturgeschichtliche Studie

11.07.2016 • Böhlau • 24,7 × 18,1 cm • Hardcover • 408 • 88 s/w- und 48 farb. Abb., 48 Illustration(en), farbig, 32 Tafel(n), farbig, 88 Illustration(en), schwarz-weiß

45,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Paul Klee

RAR!

Zentrum Paul Klee, Bern

Paul Klee

Melodie und Rhythmus

2006 • Hatje Cantz • 23,5 × 31,5 cm • Klappenbroschur • 248 Seiten • Mit 254 Abb.

32,80 € statt 39,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

Krieg und Wahnsinn

Hohnholz, Sabine; Röske, Thomas; Rotzoll, Maike

Krieg und Wahnsinn

Kunst aus der zivilen Psychiatrie zu Militär und 1. Weltkrieg

10.06.2014 • Das Wunderhorn • 25 × 19,5 cm • Paperback • 256 Seiten • 198

29,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

Irrsal! - Wirrsal! - Wahnsinn!

Marneros, Andreas

Irrsal! - Wirrsal! - Wahnsinn!

Persönlichkeit, Psychose und psychische Konflikte in Tragödien und Mythen. Eine transepochale Reise durch den gewaltigen geistigen Reichtum der griechischen Tragödie

Nachdruck 2018 d EA 2013 • Schattauer • 24,5 × 17,1 cm • Hardcover • 374 Seiten • 17 Abb.

32,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Offener Brief russischer WissenschaftlerInnen: ›Frieden für unsere Länder‹

›Dieser Krieg ist ein zynischer Verrat‹

Offener Brief russischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (25. Februar 2022):

Unmittelbar nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine haben innert weniger Stunden 380 russische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den nachfolgenden offenen Brief unterzeichnet, welcher im Internet veröffentlicht wurde. Unter den Erstunterzeichnern sind 65 Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften, die 1724 gegründet, bis heute die bedeutendste Forschungsinstitution der Russischen Föderation ist.

„Wir, russische Wissenschaftler und Wissenschaftsjournalisten, erheben entschiedenen Protest gegen die von den Streitkräften unseres Landes begonnenen kriegerischen Handlungen auf dem Territorium der Ukraine. Dieser verhängnisvolle Schritt führt zu gewaltigen Menschenopfern und untergräbt die Grundlagen des etablierten Systems der internationalen Sicherheit. Die Verantwortung für die Entfesselung eines neuen Kriegs in Europa liegt vollständig bei Russland.

Für diesen Krieg gibt es keinerlei vernünftige Rechtfertigungen. Die Versuche, die Situation im Donbass als Anlass für die Entfesselung einer militärischen Operation auszunutzen, erwecken keinerlei Vertrauen. Es ist ganz offensichtlich, dass die Ukraine keine Bedrohung der Sicherheit unseres Landes darstellt. Der Krieg gegen sie ist ungerechtfertigt und offensichtlich sinnlos.

Die Ukraine war und wird ein uns nahes Land bleiben. Viele von uns haben in der Ukraine Verwandte, Freunde und Kollegen im Bereich der Wissenschaft. Unsere Väter, Großväter und Urgroßväter haben gemeinsam gegen den Nationalsozialismus gekämpft. Die Entfesselung eines Krieges wegen der geopolitischen Ambitionen der Führung der Russländischen Föderation, die sich leiten lässt von zweifelhaften historiosophischen Fantasien, ist ein zynischer Verrat ihres Andenkens.

Wir achten die ukrainische Staatlichkeit, die sich auf real funktionierende demokratische Institutionen stützt. Wir sehen mit Verständnis die europäische Wahl unserer Nachbarn. Wir sind davon überzeugt, dass alle Probleme in den Beziehungen zwischen unseren Ländern auf friedlichem Wege gelöst werden können.

Mit der Entfesselung des Krieges hat sich Russland zu internationaler Isolierung verurteilt, zu einem ausgestoßenen Land. Das bedeutet, dass wir Wissenschaftler uns jetzt nicht in normaler Weise mit unserer Arbeit werden beschäftigen können; denn wissenschaftliche Untersuchungen sind undenkbar ohne eine vollwertige Zusammenarbeit mit den Kollegen anderer Länder. Die Isolierung Russlands gegenüber der Welt bedeutet eine weitere kulturelle und technologische Abwertung unseres Landes, bei vollständigem Mangel an positiven Perspektiven. Der Krieg gegen die Ukraine ist ein Schritt ins Nichts.

Es fällt uns schwer, einzusehen, dass unser Land, das einen entscheidenden Beitrag zum Sieg über den Nationalsozialismus geleistet hat, jetzt Anstifter eines neuen Krieges auf dem europäischen Kontinent geworden ist. Wir fordern die unverzügliche Einstellung aller gegen die Ukraine gerichteten militärischen Handlungen. Wir fordern die Achtung der Souveränität und der territorialen Unversehrtheit des ukrainischen Staates. Wir fordern Frieden für unsere Länder.“

(Quelle /Übersetzung aus dem Russischen von Werner Lehfeldt / FAZ, nur vereinzelt in den klassischen Medien publiziert)

Die Zukunft ist Geschichte

Gessen, Masha

Die Zukunft ist Geschichte

Wie Russland die Freiheit gewann und verlor

20.07.2020 • Suhrkamp • 19,2 × 12,2 cm • Paperback • 639 Seiten

15,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

»Für jeden, der sich fragt, wie Russland in den Händen von Putin und seinen Freunden enden konnte und was dies für uns alle bedeutet, zeichnet Masha Gessen ein so alarmierendes wie überzeugendes Bild.«

Ed Lucas, in: The Times vom 7.05.2018

Fesselnd und faktenbasiert schreibt die renommierte Publizistin Masha Gessen, warum ein Land, das in einem ungeheuren Kraftakt seine lähmenden Macht- und Organisationsstrukturen abzuschütteln gesucht hat, während der letzten zwanzig Jahre immer mehr zu einem absolutistisch-autoritär geführten Staat mit neoimperialen Zügen mutieren konnte.

Eine Gesellschaft, die zu Emanzipation, Freiheit und Selbsterkenntnis aufgebrochen war, leidet heute unter Bevormundung und Repression. Wie konnte es dazu kommen? Im Zentrum stehen vier Menschen der Generation 1984. Sie kamen in die Schule, als die Sowjetunion zerfiel, und wurden unter Präsident Putin erwachsen. Junge Leute aus unterschiedlichen sozialen und familiären Verhältnissen: zum Beispiel Zhanna, deren Vater Boris Nemzow, ein prominenter Reformer, mitten in Moskau erschossen wurde. Oder Ljoscha, der als schwuler Dozent seine Stelle an der Uni Perm verliert. Die große Erzählung von Aufbrüchen und gescheiterten Hoffnungen der Jungen wird flankiert von den Bildungsgeschichten des liberalen Soziologen Lew Gudkow, der Psychoanalytikerin Marina Arutjunjan und des rechtsnationalistischen Philosophen Alexander Dugin.

Die Autorin: Masha Gessen, geboren 1967 in Moskau, wurde mit Büchern wie Der Mann ohne Gesicht: Wladimir Putin. Eine Enthüllung (2012) und Der Beweis des Jahrhunderts. Die faszinierende Geschichte des Mathematikers Grigori Perelman (2013) bekannt. Gessen schreibt für das Magazin The New Yorker und lehrt am Amherst College. Masha Gessen lebt in New York.

Distanzlose PSYCHOANALYSE? - Psychoanalytiker und Geheimdienste

Die Psychoanalyse - eine unpolitische Wissenschaft?

- Gewiss nicht, wie der Blick auf Ihre (Wikungs-)Geschichte zeigt. Von Anfang an wurde sie beäugt und auf ihre Gefährlichkeit für autoritäre Regime oder auch auf ihren möglichen Nutzwert für eigene politische Interessen hin abgeklopft. Die Nazis hassten sie, die Vereinigten Staaten erkannten die Methoden der Psychoanalyse schon früh als eine hifreiche (kriegs-)psychologische Erkenntnisquelle: Zuerst in den vieziger Jahren, als Psychoanalytiker bei der Untersuchung von NS-Kriegsverbrechern dienlich waren. Wie die hier vorgestellte umfassende Untersuchung des Berliner Psychoanalytikers Knuth Müller zeigt, setzte sich diese Zusammenarbeit von Psychoanalyse und Staat, genauer: mit den us-amerikanischen Geheimdiensten - auch in den folgenden Jahrzehnten fort und gipfelte in (berufs-)ethisch mehr als bedenklicher Kollaboration beim ´Krieg gegen den Terror`. In den psychoanalytischen Zirkeln der USA gelten kritische Erörterungen zu derlei fragwürdigen ´Kooperationen` bis heute als Tabuthema.

Die Psychologie von Krieg und Propaganda

Soeben erschienen

Money-Kyrle, Roger
Weiß, Heinz; Frank, Claudia

Die Psychologie von Krieg und Propaganda

Ausgewählte Schriften - Band I

12.04.2022 • Brandes u. Apsel • 23,5 × 15,5 cm • Paperback • 164 Seiten

24,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Roger Money-Kyrle (1898–1980) gilt als Pionier der Kleinianischen Psychoanalyse. Vor dem Hintergrund seiner philosophischen Studien entwickelte der Autor eine ganz eigene Art, Erfahrungen psychoanalytisch zu konzeptualisieren. Er gehört zu den wenigen Analytikern, die gleich bei mehreren Persönlichkeiten in Analyse waren: sowohl bei Sigmund Freud, als auch bei Ernest Jones und Melanie Klein.

In diesem ersten Band der »Ausgewählten Schriften« werden Roger Money-Kyrles im deutschsprachigen Raum weitgehend unbekannten Beiträge zu sozialanthropologischen und politischen Fragen erstmals in einer deutschsprachigen Übersetzung vorgelegt. Sein Interesse an sozialpsychologischen Fragen wurde entscheidend mitgeprägt von der Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Deutschland, wo er im Oktober 1932 Augen- und Ohrenzeuge einer Veranstaltung wurde, bei der Goebbels und Hitler sprachen.

Money-Kyrles minutiöse Analyse der Wirkung von Propaganda auf die ekstatische Masse lässt sich in ihren wesentlichen Beobachtungen und Feststellungen auf die heutigen Verhältnisse übertragen. Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs hielt er sich abermals in Deutschland auf, um im Auftrag der Alliierten Kontrollkommission zu untersuchen, welche Individuen in einem demokratischen Deutschland Verantwortung übernehmen könnten.

Im Auftrag der Firma

Müller, Knuth

Im Auftrag der Firma

Geschichte und Folgen einer unerwarteten Liaison zwischen Psychoanalyse und militärisch-nachrichtendienstlichen Netzwerken der USA seit 1940. - Mit einem Vorwort von Klaus-Jürgen Bruder

11.2017 • Psychosozial-Verlag • Reihe Forschung Psychosozial • 24 × 16,5 cm • Paperback • 1.157 Seiten

99,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

In seiner so umfangreichen wie akribisch erarbeiteten Studie über die Zusammenarbeit / Kooperation / Kollaboration von diversen psychoanalytischen Institutionen und einzelnen ihrer us-amerikanischen VertreterInnen mit militärisch-geheimdienstlichen Netzwerken der USA führt der Berliner Psychoanalytiker Knuth Müller die Leserinnen und Leser in eine vielen bislang unbekannt gewesene Welt der Grauzonen und Grenzüberschreitungen. Müller dokumentiert und untersucht die Sperrbezirke von Verflechtungen, fragwürdiger Vasallen- und Vaterlandstreue, welche für nicht wenige analytische VertreterInnen Grund genug waren und vermutlich bis heute sind, die beruflich gebotene Distanz, Neutralität und Unabhängigkeit fahren zu lassen.

Welche Personen standen mit den us-Geheimdiensten während der vergangenben Jahrzehnte in besonders enger Verbindung? Wie kam es zu der Zusammenarbeit zwischen Schlapphüten und Psychoanalyse? Welche gemeinsamen Interessen prägten und prägen diese Kooperation?

Müller wertet für seine Untersuchung eine Vielzahl von Archivdokumenten aus und belegt daran die Beteiligung von Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytikern etwa an der Erstellung propagandistischer Strategien während des Zweiten Weltkriegs, der Utilisierung von Patientendaten zur Beeinflussung der zivilen Kriegsmoral und die Erprobung von Wahrheitsdrogen durch Menschenexperimente. Auch Grundlagenforschungen zur Entwicklung »verschärfter Verhörmethoden«, die mit den »Enhanced Interrogation Techniques« während der Bush-Administration ihren bisherigen Höhepunkt erreichten, wurzeln in dieser unerwarteten Zusammenarbeit.

Inhalt (Kapitel ohne Unterpunkte)

Vorwort / Einleitende Anmerkungen / Grundlegende Anmerkungen zur Arbeit / Zum Aufbau der Arbeit

Prolog – Der Erste Weltkrieg

I. Anfänge: 1940–1945

II. Menschenversuche und Foltermethoden des NS-Regimes

III. Evolution psychologischer Folterforschung in den USA 1945–1983

IV. IC-Zusammenarbeit ab 1947: 4.1 Der Laughlin-Report von 1952 / 4.2 Projekt CHATTER (1947–1953) und die psychoanalytische Gemeinschaft / 4.3 Die psychoanalytische Gemeinschaft und der Fall Harold Blauer / 4.4 IC-Finanzierungsmodelle und die psychoanalytische Gemeinschaft / 4.5 Tabellarischer Überblick: IC-Forschungsprojekte und die psychoanalytische Gemeinschaft / 4.6 Studien zur sensorischen Deprivation (SD) / 4.7 Studien zu Verhörtechniken, Halluzinogenen, Hirnelektroden & Schlafentzug / 4.8 Weitere Verbindungen von Psychoanalytikern mit der IC / 4.9 Überblick: Personen der psychoanalytischen Gemeinschaft mit IC-Hintergrund und ihre berufsfachorganisatorischen Leitungspositionen, 1941–1977 / 4.10 Abschließende Bemerkungen und Ausblick

V. Die Folgen: Von Watergate bis Guantánamo Bay: 5.1 Daniel Ellsbergs »Pentagon-Papiere«, Bernard M. Malloy und die American Psa Association / 5.2 Zeitgenössische Kontakte zwischen der IC und Personen der psychoanalytischen Gemeinschaft / 5.3 US-Foltermethoden und -techniken im Rahmen des GWOT / 5.4 Überblick zur IC-Beteiligung von Personen der psychoanalytischen Gemeinschaft ab ca. 1947

VI. Epilog - Anhangsband / Abbildungen / Tabellen

Stimmen zu dieser Arbeit: »Reading this book left me feeling disturbed about the readiness of individual analysts and psychoanalytic institutes and organizations to collaborate with Intelligence Services and the Military. Müller’s research confirmed how easy it can be to rationalize behaviors not consistent with one’s manifest ethical convictions, and how mechanisms of idealization, denial, a desire for power and recognition may also have motivated such collaborations. The ubiquity of Intelligence and Military research funding through ›cover grants‹ or ›cut out‹ private foundations appears to be a hard to solve dilemma for academics and clinicians alike and reveals our profession’s inevitable entanglement with politics. Perhaps the time is ripe for an open discussion within our psychoanalytic organizations, societies and institutes of this sensitive history and ongoing present challenge …«  -  Rezension von Rita Teusch, Mitglied der Boston Psychoanalytic Society, (bpsi.org)

Der Autor: Knuth Müller, Dr. phil., Dipl.-Päd., Dipl.-Psych., arbeitet als Psychologischer Psychotherapeut und Psychoanalytiker in eigener Praxis in Berlin Seine Interessengebiete sind Theorie und Technik der Psychoanalyse sowie Psychoanalysegeschichte.

Männer und Militär

Eissler, Kurt R.
Zinnecker-Mallmann, Konstanze

Männer und Militär

Psychoanalyse der US-Armee als Institution im Zweiten Weltkrieg. Mit einer Einleitung von Mario Erdheim

01.2021 • Brandes & Apsel • 24,7 × 17,5 cm • Hardcover • 1.040 Seiten

49,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Freud und Wagner-Jauregg

Eissler, Kurt R.

Freud und Wagner-Jauregg

vor der Kommission zur Erhebung militärischer Pflichtverletzung. - [Nachdruck der Erstausgabe 1976]

29.09.2006 • Löcker Verlag • 23,5 × 15,5 cm • Paperback • 334 Seiten

24,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

Politik und Gesellschaft bei Sigmund Freud

Roazen, Paul
Mitscherlich, Alexander

Politik und Gesellschaft bei Sigmund Freud

06.09.1974 • Suhrkamp • Reihe Wissenschaftliche Reihe • 17,8 × 11,4 × 2,4 cm • Paperback • 341 Seiten

8,80 € statt 18,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Nach Sigmund Freuds Tod wurde seine geistige Hinterlassenschaft quasi aufgeteilt auf zwei Gruppen von Erbgängern, die sich gleichgültig, wenn nicht feindlich gegenüberstehen: Die therapeutisch-klinisch tätigen Psychoanalytiker verloren die gesellschaftliche Bedingtheit der Theorie Freuds aus den Augen und neigten dazu, seine um den sozialen Aspekt beschnittene Metapsychologie zu dogmatisieren; die psychoanalytisch interessierten Soziologen dagegen ignorierten die ›klinische‹ Bedingtheit von Freuds sozialem und politischem Denken, weshalb sie es oft vorschnell absolut setzten oder verwarfen.

Roazen versucht, dieser für beide Seiten unglücklichen Entwicklung entgegenzutreten. Er zeigt, daß das Studium von Freuds Sozialcharakter helfen kann, seine Psychologie besser zu verstehen und damit auch ihre Grenzen zu erkennen. Er zeigt zugleich, daß Freuds soziales Denken nur im Zusammenhang mit seinen empirischen Entdeckungen auf klinischem Gebiet seinen vollen Sinn erhält und hier auch auf seine Grenzen stößt.

Inhalt

Einführung: Die menschliche Natur und die Politikwissenschaft / Psychologie und Politikwissenschaft / Die Hindernisse

Kapitel I: Die Psychoanalyse und das Studium der Politik: Das Fach / Das Unbewußte / Metapsychologie

Kapitel II: Die Bedeutung einer Theorie: Die Ursprünge / Die psychoanalytische Bewegung / Gesellschaft und Philosophie / Der Test der Wissenschaftlichkeit

Kapitel III: Religion: Realismus und Utopismus: Neurose / Schuld und Sühne / Autorität / Die Stimme der Vernunft / Ein Held der Geschichte

Kapitel IV: Politik: Gesellschaftliche Kontrollen: Krieg und Aggression / Die Vergangenheit / Gesellschaftlicher Zusammenhalt / Ich-Psychologie / Freuds politische Psychologie

Kapitel V: Kultur als Tragödie und Möglichkeit. Reform / Kulturelle Unterschiede / Das Unbehagen des Menschen / Gesundheit / Freiheit als Wert

Epilog: Woodrow Wilson

Drohung Krieg

Taureck, Bernhard H. F.; Liebsch, Burkhard

Drohung Krieg

Sechs philosophische Dialoge zur Gewalt der Gegenwart

01.2020 • Turia + Kant • 24 × 16 cm • Paperback • 271 Seiten

32,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Alles sei »bedroht, alles unsicher geworden«, sogar die Bedrohung selber, stellte Herrmann Broch in seinem Roman »Der Tod des Vergil« Ende der 1930er Jahre fest, weil »die Gefahr sich gewandelt hatte, übersetzt aus der Zone des Geschehens in die des Verharrens«.

Man könnte heute kaum treffender beschreiben, wie es sich gegenwärtig mit der Frage verhält, ob und wie Krieg droht. Sei es in ›alten‹, sei es in viel zitierten ›neuen‹ Formen, sei es auch durch das Bevorstehen eines mit mini nukes geführten Atomkrieges, über den in der aktuellen amerikanischen Strategie »Rise to Nuclear Primacy« ebenso spekuliert wird wie in Moskau und anderswo.

Wer bedroht hier eigentlich wen, wie und mit welchen unabsehbaren Konsequenzen? Sollte das nicht eine eminente weltbürgerliche Angelegenheit sein, die sogenannten Experten nicht überlassen bleiben darf? Sechs kritische Dialoge drehen sich um diese Fragen zwischen den Autoren, die sich ein Jahr lang damit befasst haben, wie Krieg als permanente und akute Bedrohung heute zu denken ist – mit offenem Ausgang für eine neu anzufachende öffentliche Debatte.

Aus dem Vorwort

"Droht wieder Krieg – fragt man sich besorgt auch in Europa, wo man sich ungeachtet der Jahrzehnte währenden und fortbestehenden Hochrüstung auf allen Seiten der Illusion hingeben konnte, in weitgehend pazifizierten Verhältnissen zu leben. Nach der jüngst erfolgten Aufkündigung des Abkommens über Mittelstreckenraketen (INF-Vertrag) fürchten viele eine neue Rüstungsspirale. Philosophisch sollten wir jedoch längst vor einer Naivität gewarnt sein, die Krieg auf zu befürchtende zukünftige, gegenwärtige oder vergangene Ereignisse reduziert.

Krieg droht auch so – und nicht etwa allein deswegen, weil ein neuer auszubrechen droht; es handelt sich nach Kant um einen Zustand, der solange andauert, wie sich mächtige politische Subjekte allein schon durch ihre Rüstung gegenseitig »lädieren«. Statt aber zu erwägen, ob dieser bei Kant ausdrücklich Kriegszustand genannte Status der Herrschaft des Krieges im Modus ständiger Drohung letztlich nur durch einen ewigen Frieden im Anderen der Zeit zu beenden wäre, halten wir uns in solchen eschatologischen Fragen nicht für wirklich kompetent. An deren Stelle treiben uns konkrete Anzeichen dafür um, in zunehmend kriegsbereiter Zeit zu leben, die ungeachtet aller desaströsen Erfahrungen jegliche Kritik am Krieg in den Wind schlägt und sich ihm mehr und mehr auszuliefern beginnt – vorläufig vor allem mit bedrohlichen Worten, die wir aber nach einschlägiger historischer Erfahrung bereits als Taten auffassen müssen. Dabei liegt uns nichts an einer rhetorischen Dramatisierung einer ohnehin zunehmend bedrohlichen Lage der Welt, in der sich Millionen mit einer im Fernen Osten, zwischen Indien und Pakistan, in Russland und in Amerika unverschämt verbreiteten Kriegspropaganda konfrontiert sehen, die ihnen unabsehbare Zerstörungen verheißt. Und es geht uns nicht darum, eine fatale, seit jeher bestehende und scheinbar unabwendbare Polemokratie zu beschwören. Wir sind gegenwärtig verschärft drohendem Krieg ausgesetzt, aber nicht gänzlich Entlang dieser scheinbar geringfügigen Differenz – zwischen Ausgesetztsein und Auslieferung – bewegen sich unsere Dialoge, die vor allem den Sinn haben, Spielräume auszuloten, die in dieser Lage verbleiben.ausgeliefert. (...)

Wer von solchen Aussichten reden macht, das sind sogenannte Eliten, die die Menschen weltweit in Geiselhaft nehmen. Milliarden müssen es ertragen, dass einige selbstherrliche Subjekte Verträge aufkündigen und Drohungen ausstoßen, als ob sie dazu auch nur im Geringsten legitimiert sein könnten, den realen Nicht-Krieg zu gefährden, der in seiner globalen Gewaltsamkeit selbst schon eine schwere Hypothek für die Zukunft darstellt. Ohne uns in vielen einzelnen, weiterer Aufklärung und Verständigung bedürftigen Punkten bereits einzig zu sein, bestreiten wir mit Nachdruck diese Legitimität; und zwar in weltürgerlicher Perspektive, um es mit Kant zu sagen. Was wir in Anspruch nehmen, ist keine militärische Expertise, sondern das weltbürgerliche Recht, den Krieg als Angelegenheit aller zu behandeln, die sich als Geiseln selbstherrlichen Agierens in Washington, Moskau, Peking, Islamabad, Neu Dehli, Teheran… behandelt sehen. Wir fordern den Krieg zurück für die Öffentlichkeit, als deren Angelegenheit. (...)"

Die Autoren

Burkhard Liebsch wurde am 20. Januar 1959 geboren. Nach dem Studium der Psychologie, Philosophie, Pädagogik und Sozialwissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Bochum war er 1989–1995/96 Wiss. Assistent am Lehrstuhl für Praktische Philosophie in Bochum. Nach der Habilitation 1994/95 war er Forschungsstipendiat der DFG und Privatdozent an der Universität Bochum und ist dort inzwischen ordentlicher Professor für Philosophie.

Bernhard H. F. Taureck, Jahrgang 1943, ist ein deutscher Philosoph. Er studierte Philosophie, Germanistik, Romanistik und Gräzistik in Hamburg und Tübingen. 1972 promovierte er an der Universität Tübingen mit einer Dissertation über Mathematische und transzendentale Identität. Er wurde Assistent für Philosophie an der Universität Wien. 1986 habilitierte er sich an der Universität Hamburg mit einer Arbeit über Nietzsches Alternativen zum Nihilismus. Von 1976 bis Januar 2007 unterrichtete er als Gymnasiallehrer (!) Deutsch, Philosophie, Französisch, zudem das Fach ´Werte und Normen` am Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium Hannover.

FREUD / LACAN: Vögel(n) bei Meister Hitchcock

RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse Freud Lacan

Soeben erschienen

Pazzini, Karl-Josef; Zahn, Manuel; Binotto; Härtel, Insa

RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse Freud Lacan

Ausgabe 96 - ›Szenen des Sexuellen – Film als Analyse‹

08.04.2022 • TEXTEM VERLAG • Reihe RISS, Band 96 • 21 × 14 cm • Paperback • 239 Seiten • zMit ahlreiche Abbildungen

Kauf-Optionen:

  • Einzelheft 22,00 €
  • Im Abonnement 18,00 € (zzgl. Versandkosten von 1,55 €)
weitere Informationen

Szenen des Sexuellen – Können Spielfilme die Funktion des Analytikers, der Analytikerin übernehmen?

Wie werden Spielfilme mögliche Erkenntnisinstrumente für die/den Zuseher? Wie analysieren filmische Produktionen das Sexuelle? Wie ließe sich das implizite analytische Potenzial von Filmen erfassen und welche Einsichten ergäben sich daraus z. B. für Kultur- und Filmwissenschaft, Bildungstheorie und Psychoanalyse? - Diesen und anderen Fragen gehen die Beiträge dieser Ausgabe nach:

Insa Härtel: Tanz im Bett & Walkman als Kondom als Screen: Ästhetik des Sexuellen im Film Test (2013)
Volker Renner: Lindenstraße [Serientod]
Johannes Binotto: Entzonungen – Zur Erogeneität des Filmischen und ihrer Verschiebung im Videoessay
Sulgi Lie: Phantasmagorien der Farbe – Hitchcocks Kolorismu
Linda Waak: Analytische Aussprache in Lina Wertmüllers Hingerissen von einem ungewöhnlichen Schicksal im azurblauen Meer im August
Karl-Josef Pazzini, Manuel Zahn: Übertragungsreize: Filme als Analytiker*innen des Sexuellen
Julie Bee: Sex Education
Cesare Musatti: Kino und Psychoanalyse (1950), (Abdruck der EA)
Karl-Josef Pazzi: Der Analysant mit dem Laptop

Das Innen im Aussen

Hetzenauer, Bernhard

Das Innen im Aussen

Béla Tarr, Jacques Lacan und der Blick

10.2013 • Alexander • 21,5 × 15,5 cm • Paperback • 128 Seiten

19,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Was Sie immer schon über Lacan wissen wollten und Hitchcock nie zu
fragen wagten

Žižek, Slavoj

Was Sie immer schon über Lacan wissen wollten und Hitchcock nie zu fragen wagten

Aus dem Englischen von Isolde Charim, Thomas Hübel, Robert Pfaller und Michael Wiesmüller

24.06.2002 • Suhrkamp • Reihe stw • 17,7 × 10,8 cm • Paperback • 259 Seiten • Mit mehreren Abbildungen

18,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Bildgeschwüre

Riepe, Manfred

Bildgeschwüre

Körper und Fremdkörper im Kino David Cronenbergs. Psychoanalytische Filmlektüren nach Freud und Lacan

10.2002 • transcript • 23,5 × 14,5 cm • Paperback • 224 Seiten • Mit 36 SW-Abbildungen

24,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

RISS+ »An die Psychiater«

Pazzini, Karl-Josef

RISS+ »An die Psychiater«

Dokumentation eines Vortrags von Jacques Lacan in der Pariser Klinik Sainte-Anne vom 10. November 1967 nebst einigen Kommentaren

22.07.2020 • TEXTEM VERLAG • Reihe RISS+ • 21 × 14 cm • Paperback • 86 Seiten

9,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

SFB-LESECOUCH - Plötzlich und unerwartet ... Tod in der Anstalt

„Gründliche Studien haben mir die Gewißheit gebracht: Der Wahnsinn lauert auf dem Grunde des Verstandes auf seinen Ausbruch und ist dem Verstande geheuer. Im Wahnsinn steckt Verstand (Methode). Verstand ist geregelter Wahnsinn, Wahnsinn ist entregelter Verstand.“

Heinar Kipphardt, März

Matto regiert

Glauser, Friedrich
Echte, Bernhard

Matto regiert

Kriminalroman im Umfeld einer psychiatrischen Anstalt. - Ungekürzter Text der Erstausgabe 1936

28.02.1989 • Diogenes • 18 × 11,3 cm • Paperback • 320 Seiten

12,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Unfall oder Mord? Wachtmeister Studer recherchiert in einer Umgebung, die der Autor aus eigener Erfahrung nur zu gut gekannt hat: »Eine Geschichte muß irgendwo spielen. Die meine spielt im Kanton Bern, in einer Irrenanstalt. Was weiter?… Man wird wohl noch Geschichten erzählen dürfen?« (Friedrich Glauser in seiner ›Notwendigen Vorrede‹)

Die Heil- und Pflegeanstalt Randlingen im Kanton Bern in den Zwanzigerjahren: Der Direktor ist verschwunden, der Patient Pieterlen, ein Kindsmörder, unbemerkt entwichen.

Wachtmeister Studer, erfahrener Kriminalist und Menschenkenner, ein Bernerisches Original, bedächtig und ein wenig auch Melancholiker, blickt bei seinen Ermittlungen hinter die Kulissen der beschaulich gelegenen psychiatrischen Klinik, hinter die Theorien und Therapien; ´Klappsmühle` ist der umgangssprachliche Ausdruck - gleichermassen verwendet von den Insassen und den Außenstehenden. Studer versucht mit seinen Nachforschung nicht nur einem Verbrechen auf die Spur zu kommen; vielmehr möchte er den Hintergrund der  Szene, die Motive der Protagonisten und sich zum vertieften Nach-Denken bringen; er stellt also Fragen, die sich hinter den einfachen Befragungen auftun: Folgerichtig tritt Studer bei seinen Erkundungen eine Reise in die Grenzregionen von Vernunft und Irrationalität an, und er bemerkt: diese sind keineswegs so klar voneinander zu trennen, wie man meinen möchte – Matto, der Geist des Wahnsinns, regiert überall und spinnt seine silbernen Fäden …

Der Autor: Friedrich Glauser, (1896–1938), geboren in Wien, war von Entwurzeltsein und Rastlosigkeit geprägt. Er wurde von seinem Vater wegen »liederlichen und ausschweifenden Lebenswandels« entmündigt; er verbrachte etliche Jahre seiner Jugend in Erziehungsheimen, später in Gefängnissen und psychiatrische Kliniken, und er war lange morphiumsüchtig und diente nach Aufenthalten in Italien und Belgien und Frankreich. In Zürich geriet er in ein wahnwitziges Karussell von Irrenanstalten, Zuchthäusern und Kliniken, und ein erster Versuch, sich daraus zu befreien, war die Fremdenlegion. 1938 fiel er, einen Tag vor der geplanten Hochzeit mit einer Krankenpflegerin – wahrscheinlich durch eine Überdosis Schlafmittel –, in eine tiefe Bewusstlosigkeit, aus der er nicht mehr erwachte. Friedrich Glauser war ein suchender Freigeist, ein Sprchsensibler: zu Lebzeiten verkannt, gilt Glauser heute als einer der wichtigsten Vertreter der Schweizer Literatur.

Glauser

Binder, Hannes / Glauser, Friedrich
Binder, Hannes (Illustr.)

Glauser

Sieben gezeichnete Geschichten von, zu, mit und um Friedrich Glauser. Um eine Geschichte erweiterte Neuausgabe. Mit einem Vorwort von Peter Zeindler und einem Nachwort von Kurt Gloor

12.2011 • Limmat • 23,5 × 14,5 cm • Hardcover • 560 Seiten • Mit zahlr. Abb.

68,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Ich bin ein Dieb

Glauser, Friedrich

Ich bin ein Dieb

Und andere Kriminalgeschichten - Zusammengestellt von Erwin Künzli, Peter Kuntner

08.2008 • Limmat • 19 × 12,5 cm • Hardcover • 136 Seiten • Mit 2 Abb.

19,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

März

Kipphardt, Heinar

März

Roman und Materialien

15. Auflage der Ausgabe 01.05.1985 • ROWOHLT Taschenbuch • 19 × 11,5 cm • Paperback • 320 Seiten

9,99 € in den Warenkorb weitere Informationen

Irre

Goetz, Rainald

Irre

Roman

26.04.1986 • Suhrkamp • 17,8 × 11,1 cm • Paperback • 333 • Mit zahlreichen Abbildungen

10,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

KLASSISCHES FACHANTIQUARIAT: Hans Prinzhorn

RAR!

Prinzhorn, Hans

Bildnerei der Geisteskranken

Ein Beitrag zur Psychologie und Psychopathologie der Gestaltung - [Erstausgabe 1922]

1922, EA • Springer Wien • 26,2 × 20,8 cm • priv. Lnbd. • XVI, 361 Seiten • Mit 187 z.T. farbigen Abb. im Text und 20 (meist farbige) Bildtafeln, davon 1 Frontispiz

420,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Bildnerei der Geisteskranken

EA. – Kreuter III, 1127f; Fischer II, 1249; NDB XX, 730f.

Seltene Erstausgabe dieses Werkes, das »nicht nur zur Entdeckung und zum Verständnis« der Kunst Geisteskranker einen Beitrag geleistet hat, »sondern auch allgemein zur Erweiterung des Kunstbegriffs, der nicht ohne Einfluß auf die zeitgenössische Kunst gewesen ist.«

Der Psychiater und Klinikchef Hans Prinzhorn (1886–1933) verschickte 1919 ein Schreiben an die damaligen großen psychiatrischen Heilanstalten und bat darin um künstlerische Arbeiten von PatientInnen für sein Projekt einer Sammlung psychopathologischer Kunst. Aus dem reichhaltigen Rückfluss an Kübstlerarbeiten wählte er für seine das Projekt begleitende Werkausgabe ´Bildnerei der Geisteskranken` zahlreiche dieser Arbeiten aus. Dies wurde die Basis und war die ´Grundausstattung` der berühmten Heidelberger »Prinzhorn-Sammlung«, die weltweit inzwischen als die bedeutendste historische Dokumentation des bildnerischen Schaffens psychisch Kranker gilt.

Zu diesem Angebot: das Klassischen Fachantiquariat der SFB verfügt aktuell über ein seltenes Exemplar der Erstausgabe aus 1922 in einer kuriosen privaten Leinwand aus der Hinterlassenschaft eines längst verstorbenen und wie es hieß, ´etwas sonderbaren` Psychiaters. Die Seiten vergleichsweise noch recht frisch und der Band ohne jede Anmerkungen, Anstreichungen oder Stempel. Die ersten Papierlagen partiell etwas gelöst. Auf dem vorderen Einbandinnendeckel, der mit handgeschöpftem dunkelroten Papier bezogen ist, oben links in kleiner Krakelschrift der Name des Vorbesitzers. Ein in jeder Hinsicht sammelwürdiges Exemplar der EA. - Sehr selten.

SFB - MEHR als Bücher

Auf SFB-Online, der Internetseite für die Literaturen der Psychoanalyse und Kulturwissenschaften im Netz, findet sich neben dem Onlineshop mit über 2.000.000 lieferbaren Büchern und Medien zahlreiche weitere Rubriken, etwa unsere beiden Fachantiquariate, die Kunstabteilung und das Newsletterarchiv.

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Über die (Un)Möglichkeit zu trauern

Vom Verlag preisreduziert

Wellendorf, Franz; Wesle, Thomas

Über die (Un)Möglichkeit zu trauern

DPG-Tagungsband

1. Aufl. 04.2009 • Klett-Cotta • 23,3 × 15,9 cm • Hardcover • 399 Seiten

16,00 € statt 32,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Verlust und Trauer in Kultur und Gesellschaft – was ermöglicht Trauer, was erschwert, was verhindert sie? Wie können individuelle Verlusterfahrungen im Alltag und im therapeutischen Prozess behandelt werden? Und was bewirkt kollektive Trauer in Kunst, Kultur und Gesellschaft? - Die Themenschwerpunkte mit den jeweiligen Beiträgen:

Trauer und Melancholie: Franz Wellendorf: Verletzbar durch Verlust und Endlichkeit. Trauern und Überleben - Ursula Kreuzer-Haustein: Die Realität des Verlusts - Olaf Knellessen, Peter Passett, Peter Schneider: Trauer oder Melancholie. Zur Dekonstruktion einer Differenz - Sibylle Ohr: Zum Verständnis von Trauer und Melancholie. Frühe Konzepte und Weiterentwicklungen  - Rainer Krause: Regulierungskontexte von Verlusterfahrung.

Die (Un-)Möglichkeit zur Verarbeitung von Verlusten im therapeutischen Prozeß: Stefano Bolognini: Sabina und der Baumstumpf: Möglichkeiten der Fortsetzung des analytischen Prozesses und der Trauer nach einem Behandlungsabbruch - Anne Alvarez: Melancholie und Trauer in Kindheit und Jugend. Einige Überlegungen zur Rolle des inneren Objekts - Heinz Weiss: Kommentar zum Beitrag von Anne Alvarez - Johannes Brehm: Über die (Be)Deutung der inneren Objekte im Hinblick auf die (Un)Möglichkeit zu trauern - Luise Bringmann: »Auf der Kippe«. Schwierigkeiten der Loslösung von destruktiven inneren Objekten - Wulf Hübner: Notwendige Regelverletzungen. Der Analytiker als Vermittler zwischen der Welt der inneren und der Welt der äußeren Objekte.

Notwendige Brüche und Verluste in der Lebensentwicklung: Ludwig Janus: Depression und Transformation - Holger Salge: Gelingen oder Misslingen spätadoleszenter Ablösungsprozesse - Sybille von Bremen: Altern – (nur) ein Trauerprozess?

Verlust und Trauerprozess im gesellschaftlichen Kontext: Hermann Beland: Kollektive Trauer. Wer oder was befreit ein Kollektiv zu seiner Trauer? Annäherung an die Trauer des Selbstverlustes über den Vergleich mit Freuds - Michael Ermann: Stumme Zeugen. Von der (Un)Möglichkeit, die »Kriegskindheit« zu betrauern - Elke Horn: Transgenerationelle Weitergabe von Kriegstraumatisierungen: Wenn Trauern nicht gelingt. Eine Fallstudie über drei Generationen - Wilfried Ruff: Scham, Schuld und Trauer. Zum Umgang mit unserem Kriegs- und Nachkriegsleid - Bertram von der Stein: Auferstanden aus Ruinen. Der Wiederaufbau der deutschen Städte und die (Un)Möglichkeit zu trauern.

Darstellungen von Trauerprozessen in Kunst, Literatur und Film: Diana Pflichthofer: »Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn …?« Die trostlose Couch? - Inge Kley-Hutz: Tod und Introjekt - Christa Rohde-Dachser: Psychoanalytische Diskussion des Films »Das Zimmer meines Sohnes«.

Politik auf der Couch

Angebotspreis bis 8. Mai 2022

Szanya, Anton

Politik auf der Couch

Über die unbewußten Antriebe öffentlichen Handelns

1992 • Picus Verlag, Wien • 13,4 × 21,0 cm • Gebunden • 146 Seiten

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Welcher politischen Richtung steht die Psychoanalyse nahe? Freud beantwortet dies Frage nach dem Ersten weltkrieg eindeutig: "In Wirklichkeit ist die Psychoanalyse eine Forschungsmethode, ein parteiloses Instrument, wie etwa die Infinitesimalrechnung ..." - Hier Politikverdrossenheit, schwindendes Vertrauen in PolitikerInnen und deren Lei(s)tungsfähigkeit, da Triumphzüge populistischer und demagogischer Volkstribunen ...- Das gegenwärtige Bild der Politik gibt Anlaß zu mehr als einer Frage. In den erstaunlich aktuellen Beiträgen dieses Bandes gehen die AutorInnen, fünf Psychoanalytiker und zwei Schriftsteller, dieser Frage nach:

Die Beiträge: Anton Szanya: Psychoanalyse und Politik // Gerhard Roth: Leopoldstädter Requiem // Gerhard Roth: Das K.K. Privilegierte Hetztheater // Erwin Ringel: Die Neurose als Lebensgefühl // Alfred Springer: Die Psychologie der Masse. Gustave LeBon, Sigmund Freud und andere // Josef Rattner: Der Demagoge und sein Publikum // Sigrun Roßmanith: Der magische Helfer. Der Spitzenpolitiker in den Augen der Menschen // Erwin Peterseil: Vom Glück der Abhängigkeit. Die psychische Struktur des Funktionärs // Josef Haslinger: Der Familienmensch

Lieferbarkeitshinweis: Bei der SFB als verlagsfrischer Archivbestand zum Angebotspreis; beim Verlag vergriffen.

Hysterie

Kretschmer, Wolfgang

Hysterie

Begründet von Ernst Kretschmer

7. neugefaßte Aufl. 1974 • Thieme • Reihe Thime-flex • broschiert • 168 Seiten

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