Psychoanalyse; schwierige Patienten; Psychoanalyse; Körper; Traum; Ludwig Janus; Hans Hopf; Das Geheimnis; Literatur; Sigmund Freud; Nationalsozialismus; Holocaust; Exil; Literatur; Lacan; Derrida; Sandor Ferenczi; Umberto Eco;

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SIGMUND-FREUD-BUCHHANDLUNG. SFB: Kunst, Kultur, Psychoanalyse

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Novitätenschau Psychoanalyse / Kulturwissenschaften - NOVEMBER 2021

Illustration: Bücher

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau,
überreicht mit freundlicher Empfehlung von der Redaktion »Index Psychoanalyse«.

Draußen hängt der Nebel in den kahl gewordenen Ästen der Bäume, es nieselt und nichts treibt so wirklich vor die Tür. - Dies klare Anzeichen für die nun angebrochene Hochzeit des Lesens interessanter Texte und bereichernder Literaturen in behaglich erwärmten Räumen. Ohne Hektik.

Die November-Ausgabe der ›Novitätenschau‹ bietet ihren kundigen Leserinnen und Lesern eine überaus interessante Themenauswahl, etwa zu Fragen der Behandlungstechnik, der Bedeutung des Körpers in der Psychoanalyse, wobei natürlich auch Sándor Ferenczi in den Blick kommt. Leben und Werk der im deutschsprachigen Raum noch kaum bekannten französischen Psychoanalytikerin Anne Dufourmantelle gilt ein weiteres zentrales Themenfenster. Fragen der gesellschaftlichen Relevanz der Psychoanalyse, ihrer historisch bedingten Auszehrungen, bleiben dabei nicht ausgespart. Wunderbare Literaturen und ein spannender Krimi aus (geheimer) Psychoanalytikerhand runden diese Ausgabe ab.

In dieser Ausgabe

Der kurze Weg zur SFB: Bestelltelefon 0800 588 78 30

(MO - SA, 8:00-19:00 h, SO, zur ›Blauen Stunde‹ von 10:00-12:00 h)

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Anstrengende Passagen in PSYCHOANALYTISCHEN BEHANDLUNGEN

Erscheint am 24.11.21, vorbestellbar

De Masi, Franco

Die Arbeit mit schwierigen Patientinnen und Patienten

Die Behandlung von schweren Neurosen, Traumata und Perversionen, von Borderline- und psychotischen Zuständen

11.2021 • Brandes & Apsel • 24 × 17 cm • Hardcover • 340 Seiten

39,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die Arbeit mit schwierigen Patientinnen und Patienten

Ein ausgezeichneter Beitrag aus Italien:

»Ich hoffe, meine Worte sind für all diejenigen nützlich, die an der Entwicklung der Psychoanalyse und ihrer heilenden Kräfte interessiert sind, und besonders für jene Kollegen, die mit schwierigen Patienten arbeiten und danach streben, feinfühlige und geschärfte therapeutische Fähigkeiten zu erlangen.« FdM

Franco De Masi, Dr. med., Psychiater und Lehranalytiker der Italienischen Psychoanalytischen Gesellschaft, früher Präsident des Mailänder Zentrums für Psychoanalyse und Vorstand des dortigen Ausbildungsinstituts, langjährige Tätigkeit in psychiatrischen Kliniken und seit 35 Jahren als niedergelassener Psychoanalytiker. De Masi machte sich mit bemerkenswerten Veröffentlichungen im International Journal of Psychoanalysis, der Rivista Italiana di Psicoanalisi und anderen internationalen Fachzeitschriften einen Namen. Sein Hauptinteresse gilt theoretischen und behandlungstechnischen Fragen bei schweren psychischen Erkrankungen und psychotischen Patienten.

Inhalt:  Teil I: Kapitel 1 Was verstehen wir unter schwierigen Patienten? - Kapitel 2 Das Trauma als Ursache von Pathologien - Kapitel 3 Das Trauma in der Primärbeziehung - Kapitel 4 Abwehrmechanismen und psychopathologische Konstruktionen  Kapitel 5 Psychischer Rückzug - Kapitel 6 Das Über-Ich bei schwierigen Patienten - Kapitel 7 Das Unbewusste bei neurotischen, psychotischen und Borderline-Patienten.

Teil II: Kapitel 8 Sexuelle Pathologien - Kapitel 9 Die erotische Übertragung: vom Traum zum Wahn - Kapitel 10 Ist Pädophilie heilbar? - Kapitel 11 Das Rätsel der Transsexualität - Kapitel 12 Reflexionen über die Ursachen sexueller Perversionen - Kapitel 13 Die perverse Faszination destruktiver Organisationen - Kapitel 14 Pathologische Abhängigkeiten vom Internet - Kapitel 15 Einige Probleme bei der Behandlung von Borderline-Patienten - Kapitel 16 Elemente einer analytischen Therapie psychotischer Patienten - Kapitel 17 Der therapeutische Umgang mit wahnhaften Erfahrungen - Kapitel 18 Das Problem der Übertragung bei psychotischen Zuständen - Kapitel 19 Schwierige Patientinnen und Patienten: Schlussfolgerungen.

Aus der Einleitung des Autors

»(...) Eine der vielen Geschichten im Mahabharata, dem sagenumwobenen indischen Epos, handelt von Drona, der als Prinz in Ungnade fiel und Lehrer der königlichen Familie wurde. Eine seiner Aufgaben bestand darin, die drei Söhne des Königs im Bogenschießen zu unterrichten. Deshalb setzt er die naturgetreue Nachbildung eines Vogels halb verdeckt zwischen die Zweige eines Baumes im Park.- Er gibt dem ältesten Prinzen Pfeil und Bogen und fragt ihn anschließend, was er sieht. Der Junge antwortet: »Ich sehe den Vogel auf dem Baum. Ich sehe die Zweige auf dem Baum. Ich sehe dich, mein Meister, und meine Brüder.« Drona erwidert: »Lege den Bogen weg und geh zur Seite.« Dann fragt er den zweiten Bruder und erhält dieselbe Antwort. Er ist sehr enttäuscht und fragt den dritten Bruder. Dieses Mal antwortet der Junge: »Ich sehe nur den Kopf des Vogels, nichts anderes.« Er legt seinen Pfeil ein, spannt den Bogen und der Pfeil fliegt direkt auf sein Ziel - den Kopf des Vogels.

Mit dieser Geschichte möchte ich eine zentrale Fragestellung dieses Buches einführen: An wen wenden wir uns bei unserer Arbeit mit unseren Analysanden? In unseren Behandlungszimmern ähneln wir den Brüdern in dieser Geschichte: Wir sehen viele Dinge (den Baum, die Blätter, die Brüder, usw.), aber es ist notwendig, nur eines der vielen Elemente auszuwählen, die sich uns zeigen. Wir wählen das Element aus, das uns für die jeweilige Konstellation/Beziehung/Geschichte des Patienten besonders spezifisch erscheint. Bei unserer Arbeit mit schwierigen Patienten sollten wir sie nicht nur als Einzelpersonen mit ihrer speziellen Geschichte und ihrem speziellen Leiden betrachten, sondern als Repräsentanten einer spezifischen psychopathologischen Konstellation, die jeglichen Therapieerfolg zunichtemacht, wenn sie nicht erkannt und behandelt wird. (...)"

Gefürchtete Begegnungen

Schmithüsen, Gerd

Gefürchtete Begegnungen

Kritik der »negativen ­therapeutischen Reaktion« und klinisch-konzeptionelle Perspektiven

21.09.2017 • Brandes & Apsel • 23,5 × 15,5 cm • Paperback • 192 Seiten

24,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Kompetent mit Spannungen und Krisen in der therapeutischen Beziehung
umgehen

Gumz, Antje

Kompetent mit Spannungen und Krisen in der therapeutischen Beziehung umgehen

Techniken und didaktische Konzepte

05.10.2020 • Vandenhoeck & Ruprecht • Reihe Psychodynamik kompakt • 18,5 × 12 cm • Paperback • 85 Seiten • mit 2 Abb.

12,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Schwierige Passagen

Laimböck, Annemarie

Schwierige Passagen

Herausforderungen an die psychoanalytische Methode

Nachdruck der EA 2007 2011 • Brandes & Apsel • 20,7 × 14,5 cm • Paperback • 136 Seiten

14,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Unerträgliche seelische Zustände erträglich machen

RAR!

Riesenberg-Malcom, Ruth

Unerträgliche seelische Zustände erträglich machen

Psychoanalytisches Arbeiten mit extrem schwierigen Patienten

2003 • Klett-Cotta • 16,4 × 3 × 23,6 cm • gebunden • 268 Seiten

35,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Jahrbuch der Psychoanalyse

Mit einem Beitrag von de MASI

Ebrecht-Laermann, Angelika; Nissen, Bernd; Zeitzschel, Uta

Jahrbuch der Psychoanalyse

Band 79 - ›Probleme der Gegenübertragung‹

14.09.2019 • frommann-holzboog • Reihe Jahrbuch der Psychoanalyse, Band 79 • 20,8 × 14,7 cm • Paperback • 229 Seiten

Kauf-Optionen:

  • Gebundener Ladenpreis 58,00 €
  • Preis DPV/DPG, DGPT-Mitglieder u. a. 48,00 €
weitere Informationen

Jahrbuch der Psychoanalyse

De Masi, Franco

Jahrbuch der Psychoanalyse

Beiheft 23 - ›Die sadomasochistische Perversion‹

19.11.2009 • frommann-holzboog • Reihe Beihefte zum Jahrbuch der Psychoanalyse, Band 23 • 20,8 × 14,7 cm • Paperback • 208 Seiten

Kauf-Optionen:

  • gebundener Ladenpreis 58,00 €
  • Vorzugspreis für IPV, DPG, DGPT.Mitglieder 46,00 €
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PSYCHE und SOMA - An den Schnittstellen des Körpers

Den Körper erleben

Jörg Frommer (Hrsg.)

Den Körper erleben

Ein psychoanalytischer Dialog über Psychosomatik

10.2021 • Psychosozial-Verlag • 21 × 14,8 cm • Paperback • 238 Seiten

29,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die Frage: Treten somatische Erkrankungen aufgrund einer Verarmung der Psyche in Erscheinung oder stellen sie primär eine Form der Kommunikation durch den Körper dar? Über diesen klassischen Gegensatz gehen die AutorInnen hinaus, indem sie verschiedene psychoanalytische Perspektiven auf somatische Erkrankungen vorstellen. So ergibt sich ein Dialog, der ein neues Verständnis für psychosomatische Krankheiten schafft. Ausgehend von klinischen Fällen spiegelt das Buch entsprechend dieser Grundidee im Aufbau seiner Kapitel den Dialoggedanken wider.

Die AutorInnen behandeln theoretische Konzepte wie den Trieb und die Affekte, die Rolle des Ideal-Ichs sowie die Funktion der Symbolisierung und befassen sich mit Fragen bezüglich Depression und Traumata sowie Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen somatisierenden und Grenzfall-PatientInnen. Darüber hinaus werden zentrale Aspekte bezüglich der Behandlung wie die psychosomatische Untersuchung oder die Bedeutung der Übertragung und Gegenübertragung aufgegriffen.

Die Beiträge des Bandes

Jorge Canestri: Vorwort /Danksagung / Jörg Frommer: Vorwort zur deutschen Ausgabe / Jacques Press: Einleitung

Teil I - Zwei Fälle: Marina Perris-Myttas: Klinischer Fall: Jasmine  Fotis Bobos: Klinischer Fall: Cate

Teil II - Klinische Bilder: 1. Kapitel: Jacques Press; Nick Temple; Eva Schmid-Gloor: 1: Depression und Psychosomatik  2. Kapitel: Fotis Bobos, Jörg Frommer; Bérengère de Senarclens: Traumata und ihre Folgen - 3. Kapitel:Bérengère de Senarclens, Christian Seulin; Marina Perris-Myttas: Somatische und Grenzzustände.

Teil III - Behandlung: 4. Kapitel: Schmid-Gloor; Jacques Press; Christian Seulin: Psychosomatische Untersuchung und Behandlung - 5. Kapitel: Perris-Myttas; Eva Schmid-Gloor; Luigi Solano: Übertragung und Gegenübertragung-

Teil IV - Theoretische Aspekte: 6. Kapitel: Marina Perris-Myttas, Christian Seulin & Jörg Frommer: Triebe und Affekte - 7. Kapitel: Bérengère de Senarclens, Nick Temple & Fotis Bobos: Ideal-Ich, Ich-Ideal und Über-Ich - 8. Kapitel: Luigi Solano, Fotis Bobos; Nick Temple: Symbolisierung  - 9. Kapitel: Luigi Solano, Jörg Frommer; Jacques Press:  Abwehrmechanismen und Ebenen der Integration. - Jacques Press: Schlusswort

Analyse der Psyche und Psychotherapie

erscheint in Kürze

Storck, Timo; Brauner, Felix

Analyse der Psyche und Psychotherapie

Band 22 - Körpergefühl

10.2021 • Psychosozial-Verlag • Reihe Analyse der Psyche und Psychotherapie, Band 22 • 20,5 × 12,5 cm • Paperback • 140 Seiten

16,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die gegenseitige Durchdringung von Psyche und Soma zeigt sich besonders deutlich im Gefühlsleben des Menschen. Die Autoren möchten mit Ihrer Übersichtsarbeit aufzeigen, dass sich psychische und psychosomatische Störungen als eine Art Unterbrechung leibseelischer Vermittlung verstehen und deuten lassen. In psychoanalytisch orientierten Behandlungen werden daher Phänomene der leiblichen und emotionalen Übermittlung arretierter, überflutender, gehemmter oder anders beeinträchtigter Erlebnisanteile berücksichtigt.

Timo Storck und Felix Brauner beleuchten vor diesem Hintergrund systematisch das Verhältnis von Körper und Gefühl aus trieb- und objektbeziehungstheoretischer, abwehrbezogener, relationaler und interdisiziplinärer Perspektive. Sie arbeiten die Bedeutung der Negativität für die Psychosomatik und der Zwischenleiblichkeit für die mentalisierte Affektivität heraus, um daraus Behandlungstechniken für eine zeitgenössische Psychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie abzuleiten. In anschaulichen Fallbeispielen werfen sie einen besonderen Blick auf die Bedeutung der Leiblichkeit in Gegenübertragungsaffekten und einer mentalisierten Alterität.

Psychoanalyse und Psychosomatik

Storck, Timo

Psychoanalyse und Psychosomatik

Die leiblichen Grundlagen der Psychodynamik

13.04.2016 • Kohlhammer • Reihe Psychoanalyse im 21. Jahrhundert • 21 × 13,5 cm • Paperback • 252 Seiten

29,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

»Das Ich ist vor allem ein körperliches«

Gaddini, Eugenio
Jappe, Gemma Jappe; Strehlow, Barbara

»Das Ich ist vor allem ein körperliches«

Beiträge zur Psychoanalyse der ersten Strukturen, Mit Beiträgen von Jacqueline Amati Mehler und Simona Argentieri. Aus dem Italienischen von Anselm Jappe

2. verbesserte Aufl. 10.02.2016 • Brandes & Apsel • 23,5 × 15,5 cm • Paperback • 364 Seiten

39,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Der unbewusste Körper

Neuausgabe

Nasio, Juan-David

Der unbewusste Körper

Neuausgabe. [OT: "Mon corps et ses images"]

Neuausgabe 06.2019 • Turia + Kant • Reihe Turia Reprint • 22 × 14 cm • Englisch Broschiert • 145 Seiten

19,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Psychoanalyse der Lebensbewegungen

Geißler, Peter; Heisterkamp, Günter

Psychoanalyse der Lebensbewegungen

Zum körperlichen Geschehen in der psychoanalytischen Therapie - Ein Lehrbuch

04.07.2007 • Springer Wien • 24,4 × 17 cm • Hardcover • X, 675 Seiten • Bibliographie

149,99 € in den Warenkorb weitere Informationen

PSYCHOANALYSE in Frankreich: Über Liebe - Geheimnis - Enthüllung

Anne Dufourmantelle

Die französische Psychoanalytikerin, Philosophin und Schriftstellerin Anne Dufourmantelle, geboren 1964 in Paris, starb im Sommer 2017 als sie zwei von der Strömung mitgerissene Kinder aus dem Meer zog. Sie selbst überlebte die Rettungstat nicht. - Im deutschsprachigen Raum ist die in ihrer Heimat angesehene Wissenschaftlerin noch weitestgehend unbekannt.

Seit ihr 1994 für ihre Arbeit zum Prophetischen bei Kierkegaard, Nietzsche, Levinas und Patočka der Preis der Académie Française für Philosophie zuerkannt worden war, galt sie in jeder Hinsicht als Ausnahmeerscheinung. Umfassend gebildet, den Menschen nah, genoss sie bei KollegInnen und ihren PatientInnen einen hervorragenden Ruf als einfühlsame, jedem Dünkel abholde Psychoanalytikerin. " ... Kaum jemand, der nicht angezogen war von der ebenso präzisen wie warmherzigen Art, wie Anne Dufourmantelle Gespräche führte (nämlich so, dass nie der Eindruck entstand, hier wolle jemand jemanden oder etwas ´führen`), meinte seinerzeit die FAZ.

Die Sigmund-Freud-Buchhandlung möchte ihren Beitrag dazu leisten, diese außergewöhnliche Frau und ihr inspirierendes Werk auch hierzulande in den Blick zu rücken.

Im Fall der Liebe

Erscheint in Kürze

Dufourmantelle, Anne

Im Fall der Liebe

Aus dem Französischen von Rike Felka

11.2021 • Brinkmann u. Bose • 26,5 × 15 cm • Engl. Broschur • 192 Seiten

30,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Anne Dufourmantelle (1964 – 2017) wurde nicht zuletzt durch ihre Zusammenarbeit mit Jacques Derrida zum Thema „Gastfreundschaft“ international bekannt.

In diesem in Kürze erscheinenden Buch geht es der Autorin um tiefengeschärfte Randgänge im Reich der Psychoanalyse; es bietet Protokolle über außergewöhnliche und ´abweichende` Erfahrungen während der Analyse, erzählt in Form einzelner Fallgeschichten. Anne Dufourmantelle kombiniert die Singularität des jeweiligen Zugangs, den sie sucht, mit Denken, im Versuch, Praxis und Theorie in der Analyse immer wieder neu zu denken und zu verbinden.

Immer dann, wenn es um Wiederholung und Geheimnis geht, stellt Anne Dufourmantelle den unmittelbaren Draht zur Philosophie her. Diese Anwendungen theoretischen Wissens ohne akademische Sprache sind das Ergebnis von Erfahrungen, die sich, frei flottierend am Rand, außerhalb des Kodierten und Festgelegten des psychoanalytischen Settings bewegen und den „psychoanalytischen Pakt“ selbst transformieren wollen.

Anne Dufourmantelles Schriften gilt es im deutschsprachigen Raum erst noch zu entdecken. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch Zugänglichkeit aus, obwohl sie an Hermetisches rühren. Sie sucht und findet, dabei auch Risiken eingehend und sich weit vorwagend, Lücken im diskursiven philosophischen Feld, orientiert an den Problemen der Jetztzeit, die sie ausgehend von der Praxis der Analyse füllt und unabhängig ausdeutet, dabei sprachliche Formen anwendend, die im akadamischen Feld so nicht gebräuchlich sind – zum Beispiel die direkte Ansprache des Lesers oder der Leserin durch Satzkonstruktionen, die auf dem Wort „Sie“ aufbauen.

Leseprobe

Die Wiederholung denken

Für Deleuze besteht die gemeinsame Qualität von Kierkegaard und Nietzsche darin, die Wiederholung nicht nur als eine Kraft der Sprache und des Denkens begriffen zu haben, sondern in ihr die wesentliche Kategorie einer Philosophie der Zukunft erkannt zu haben. Die Wiederholung, sagt Deleuze, ist für sie gebunden an eine Prüfung – an eine ganz bestimmte Prüfung. Nietzsche schreibt, man müsse den Willen von allem, was ihn in Ketten hält, befreien, indem man die Wiederholung zum eigentlichen Objekt des Wollens macht. Gewissermaßen eine höhere Pathologie. Was Kierkegaard angeht, so erhebt er die Wiederholung zu einem forcierten Konzept, um zur Existenz zu gelangen. Die Psychoanalyse wird später versuchen, in der Nachfolge von Schopenhauer und Spinoza, die Wiederholung als Zwang zu denken. Anders gesagt, sie wird sich darum bemühen, diesen „Willen“ in uns zu denken, dieselbe Situation noch einmal zu erleben, dieselbe Emotion, denselben Affekt, so schmerzlich sie auch seien. (...)

Die Wiederholung, so Freud, kann als ein Produkt der Verwirrung von gegenläufigen Strebungen gelesen werden: einerseits erotischen Strebungen, die das Subjekt ohne Ende unter Spannung setzen, und andererseits vermeintlich „toten“ Strebungen, von denen die Löschung allen Begehrens ausgeht. Auf dem Feld des Todestriebes gibt es keine Anstrengungen mehr, auch keine Angst, da ist nur noch eine kreisförmige Wiederholung desselben tödlichen Motivs. Die Konsequenz: ein Leben wie unter Cellophan, ein gelöschtes Leben, und die Medikamente übernehmen, medizinisch abgesegnet, die Relais der Angst.

Die Wiederholung denken, heißt in die Antike zurückkehren. Die griechische Tragödie setzt einen Held in Szene, der sich selbst zum Helden macht, indem er das Schicksal erfüllt, dem er keinesfalls hätte entkommen können, ein Schicksal, das ihn auf irgendeine Art „will“ und das, wenigstens in der Lektüre Nietzsches des amor fati, darin besteht, seine Unfähigkeit in Können zu transformieren. (...)“.

Die Autorin: Anne Dufourmantelle (1964 - 2017) war Philosophin und Psychonalytikerin. Sie ist die Tochter eines englisch-schweizerischen Vaters und einer französischen Mutter, verbrachte als Kind einige Jahre in Spanien und später auch in Mittelamerika. Diese Stationen ihrer Jugend weckten ihr Interesse an Exilliteratur und Denkern, die andere Grenzen überschreiten. Dufourmantelle studierte Medizin und Philosophie in Paris und promovierte 1993 mit einer Arbeit über Søren Kierkegaard, Friedrich Nietzsche, Emmanuel Levinas und Jan Patočka. - Es folgte eine intensive psychoanalytiche Ausbildung, verbunden mit einer Lehranalyse, die diesen Anspruch offenbar auch erfüllte. Sie veröffentlichte mehrere Bücher, darunter La sauvagerie maternelle („Die mütterliche Gewalt“) und La femme et le Sacrifice („Die Frau und das Opfer“). Dufourmantelle starb an den Folgen eines Herzstillstands, den sie erlitt, als sie vor dem Strand von Pampelonne zwei Kinder vor dem Ertrinken zu retten versuchte. Rettungsschwimmer retteten kurz darauf die Kinder.

Verteidigung des Geheimnisses

Dufourmantelle, Anne

Verteidigung des Geheimnisses

Aus dem Französischen übersetzt von Luzia Gast

27.08.2021 • Diaphanes • 19 × 12 cm • Paperback • 168 Seiten

20,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Müssen Menschen alles sehen und möglichst vieles über andere wissen?

"Ein Kind spielt Verstecken. Es versteckt sich hinter einer Tür. Auf der anderen Seite unterhalten sich zwei Erwachsene. Sie äußern sich beunruhigt über seine Entwicklung. Die Enthüllung geschieht ganz beiläufig, als wäre es eine Banalität. Das Kind ist wie gelähmt. Es hat verstanden. Hinter diesen Moment kann es nicht zurück. Die Zeit ist unumkehrbar, das Wissen auch. Eine Stimme, ganz nah, ruft: »Ich hab' dich!« Das Kind kommt aus seinem Versteck. Es ist für immer verwandelt. Das andere Kind, das es gesucht hat, weiß von nichts. Auch die Erwachsenen hinter der Tür nicht, die jetzt nichts mehr sagen. - Es spielt nicht mehr."

Muss man alles zeigen, alles sehen, sagen und kennen? Ist man verloren, wenn man sich nicht so oft wie möglich seiner körperlichen Hülle durch eine gepixeltes Selfie vergewissert? - Angesichts eines immer blind-wütigeren ­Vertrauens in den Nutzen von Wissen und Information und entgegen der scheinbar unabweisbaren Forderung nach Trans­parenz auf allen Gebieten, plädiert Anne Dufourmantelle für das Geheime, das Verborgene, das Ungewusste und Rätselhafte als unverzichtbare Ressource menschlicher Existenz. Ebenso nachvollziehbar wie eindringlich entwirft sie Elemente einer Ethik des Geheimnisses im Spannungsfeld von gesellschaftlicher Kontrolle und privater Sphäre jedes Einzelnen.

Die Lektüre Anne Dufourmantelles Buch ist auch eine intellektuelle Herausforderung für ihre psychoanalytisch verortete Kollegenschaft, welche sich qua Profession ja mit dem Geheimen, dem Verborgenen, dem Verdrängten, dem Verschwiegenen in den Lebensgeschichten anderer Menschen befasst. - Ist da Voyeurismus im Spiel, ist das Ersatz-Befriedigung für ein womöglich selbst nur schmalspurmäßig gelebtes Leben, ist das Wühlen im Untergrund not-wendig? Was macht das erforschte Wissen mit dem Mit-Wisser? - Das Buch, ein leidenschaftliches Plädoyer für das Geheimnis als Schutzmauer des Eigenen und lebenswichtige Quelle innerer Freiheit, ein Manifest für ein noch nicht entzaubertes Wissen.

Inhalt

  • I Erinnerungen an das Geheimnis: Ursprünge - In der Krypta - Etymologie - Als das Geheimnis erscheint - Okkulte Macht

  • II Die Leidenschaft für das Geheimnis: Den Schleier lüften - Das Uneingestandene - Ein Schatz, ein Gift - Entstehungen - Erste Geschichte

  • III Sein und Haben: Letztes Geheimnis - Eingesperrte Körper - Erotik - Zweite Geschichte - Dritte Geschichte

  • IV Transparenz und Wahrheit: Verletzungen - Verheimlichen, Verschleiern, Verbergen - Überwachung - Anpassung - Big Data, Geschwindigkeit, die Spirale - Archivierung - Geheimgesellschaften - Das Geheimnis als Bündniskraft

  • V Eine Ethik des Geheimnisses: Panoptikum: Bentham, Kant, Constant - Was sich nicht aneignen lässt - Macht des Kreativen - Geheimnis der Träume - Sex und Gebet - Geheimnis der Sterne - Eifersucht - Theorie des Komplotts

  • VI Auf das Mysterium zu: Geheime Natur - Schleier - Erbschaften - Vertrauliches - Einen Teil für sich - Geheimnis der prophetischen Stimme - Opfer - Der mysteriöse Teil.

Macht der Sanftheit

Dufourmantelle, Anne

Macht der Sanftheit

Aus dem Französischen von Rike Felka

2020 • Brinkmann u. Bose • 26,2 × 14,9 cm • Engl. Broschur • 66 Seiten

20,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Blind Date

Dufourmantelle, Anne

Blind Date

Sex und Philosophie. - Aus dem Französischen von Rike Felka

2020 • Brinkmann u. Bose • 26,5 × 15 cm • Engl. Broschur • 101 Seiten

24,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

De l'hospitalité

Anne Dufourmantelle; Jacques Derrida

De l'hospitalité

Anne Dufourmantelle invite Jaques Derrida a repondre

1997 • Calmann-Lévy • Reihe Petite Bibliothèque des Idées • 110 × 210 mm • Paperback • 144 Seiten in französischer Sprache

16,50 € in den Warenkorb weitere Informationen

Lob des Risikos

Dufourmantelle, Anne (1964-2017)

Lob des Risikos

Ein Plädoyer für das Ungewisse. Mit einem Vorwort von Joseph Hanimann. Aus dem Französischen von Nicola Denis

2. Aufl. 14.09.2018 • Brinkmann u. Bose • 21,5 × 12,5 cm • Hardcover • 315 Seiten

20,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Auf den Schultern von Riesen

Eco, Umberto

Auf den Schultern von Riesen

Das Schöne, die Lüge und das Geheimnis. - Aus dem Italienischen übersetzt von Burkhart Kroeber

13.05.2019 • Hanser, Carl • 22,1 × 15,2 cm • Hardcover • 416 Seiten • Mit zahlreichen farbigen Abbildungen

32,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Pointiert, treffsicher und originell: In Umberto Ecos Vermächtnis scheint nochmals die Summe seiner großen Lebensthemen auf.

Lügner, die die Wahrheit sagen, der Klimawandel als apokalyptischer Weltenbrand, die Literatur und das Unsichtbare – kaum jemand kombinierte seine Beobachtungen zu Gesellschaft, Politik und Kultur zu so überraschenden Einsichten wie Umberto Eco. Mit pointierten Analysen zu Literatur und Sprache, zu Kunst, Philosophie und Medien vereint „Auf den Schultern von Riesen" die Quintessenz von Umberto Ecos Gedankenwelt. In zwölf Vorträgen, die er bis kurz vor seinem Tod in Mailand gehalten hat, scheinen noch einmal alle großen Themen auf, die im Zentrum seines Schaffens standen – messerscharf beobachtet, spielerisch präsentiert und von ungebrochener Relevanz.

Die Kapitel des Buches:

Editorische Notiz zur italienischen Originalausgabe - Auf den Schultern von Riesen - Über Schönheit - Über Hässlichkeit - Absolut und relativ - Die Flamme ist schön - Das Unsichtbare. Warum es falsch ist, dass Anna Karenina in der Baker Street wohnt - Paradoxe und Aphorismen - Falsches sagen, lügen, falschen - Über einige Formen der Unvollkommenheit in der Kunst - Einige Enthüllungen über das Geheimnis - Komplotte, Verschwörungen, Konspirationen - Darstellungen des Heiligen - Anmerkungen - Abbildungsnachweis // Personenregister.

Der Autor: Umberto Eco wurde am 5. Januar 1932 in Alessandria (Piemont) geboren und starb am 19. Februar 2016 in Mailand. Er zählte zu den bedeutendsten Schriftstellern und Wissenschaftlern der Gegenwart. Sein deutschsprachiges Werk erscheint im Carl Hanser Verlag.

GESELLSCHAFTSBEZUG von PSYCHOANALYSE

Psychoanalyse und politische Bewegungen

Zaretsky, Eli

Psychoanalyse und politische Bewegungen

Eine Geschichte für das 21. Jahrhundert. - Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Elisabeth Vorspohl

29.09.2021 • Brandes & Apsel • 24 × 17 cm • Paperpack • 252 Seiten

29,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

In seinem neuen Buch verweist der amerikanische Histortiker und Psychoanalytiker Eli Zaretsky das Potenzial des freudianischen Denkens, längst nicht nur individuelle Konflikte zu erkennen und zu behandeln; vielmehr auch den tiefenscharfen Blick auf gesellschaftlich relevante und internationale Konflikte zu lenken. Mithilfe des von ihm entwickelten Konzepts des politischen Freudianismus durchleuchtet er, wie Radikale, Aktivisten und Intellektuelle psychoanalytische Ideen im 20. Jahrhundert nutzten, um Konsumkapitalismus, rassistisch motivierte Gewalt, Antisemitismus und Patriarchat zu erklären und tiefergehende Veränderungen anzustoßen.

Inhalt: Einleitung: Der politische Freud - 1. Kapitel: Die Psychoanalyse und der Geist des Kapitalismus - 2. Kapitel: Jenseits des Blues. Das rassische Unbewusste und das kollektive Gedächtnis - 3. Kapitel: Im Schatten des Holocaust. Freuds Moses: neu gelesen - 4. Kapitel: Das Ich im Krieg. Von der Todestriebtheorie zu Judith Butlers Precarious Life - 5. Kapitel: Von der Ethik der Reife zur Psychologie der Macht. Die Neue Linke, der Feminismus und die Wiederkehr der »gesellschaftlichen Realität« - Nachwort: Freud im 21. Jahrhundert - Literatur.

Aus der Einleitung Zaretskys:

"Heute müssen nur noch wenige Menschen davon überzeugt werden, dass das Maß an Kooperation und Umsicht, für das sich frühere liberale Gesellschaften eingesetzt haben, nicht ausreicht, um Probleme wie die soziale Ungleichheit, die die jahrzehntelange Vorherrschaft des Neoliberalismus begleitete, oder die Gefahren des Klimawandels lösen zu können. Was nach Erklärung verlangt, sind die inneren Blockaden, die es uns verwehren, das notwendige Maß an Kooperation und Umsicht zu realisieren. Ebenso wie in der Vergangenheit wurzeln diese Hindernisse nicht nur in dem mitunter kleingeistigen Eigeninteresse der Eliten, sondern auch in der Oberflächlichkeit der progressiven Bewegungen selbst. Damit die radikale Tradition in eine neue Phase eintreten kann, muss sie sich mit ihrer eigenen Geschichte und Identität auseinandersetzen. Dann wird deutlich werden, dass das heutige Selbstverständnis des Radikalismus, sich vor nur einer Generation aus eigener Kraft hervorgebracht zu haben, keine Illusion ist, sondern, schlimmer, das Resultat einer Verdrängung, die bewirkte, dass weder die politischen Freudianer jener Vergangenheit noch die allgemeine Krise des 20. Jahrhunderts, deren Erben wir sind, Anerkennung finden. Dieses Versäumnis macht es wahrscheinlicher, dass wir die blinden Flecken der Vergangenheit wiederholen, statt die regressiven Kräfte unserer Gegenwart, die sich wie üblich als die fortschrittlichsten ausgeben, zu identifizieren. (...)"

Der Autor: Eli Zaretsky promovierte 1978 an der Universität Maryland. Er ist Professor für Geschichte an der New School University in New York City, Autor und Psychoanalytiker. Sein Buch Capitalism, the Family, and personal Life (Die Zukunft der Familie, dt. 1978) wurde in viele Sprachen übersetzt. Im deutschsprachigen Raum wurde Zaretsky bekannt durch sein Buch "Freuds Jahrhundert. Die Geschichte der Psychoanalyse", welches im Paul Zsolnay Verlag erschienen und nur noch in wenigen Exemplaren vorrätig ist.

Die Übersetzerin: Elisabeth Vorspohl lebt und arbeitet als Übersetzerin, Lektorin und Rezensentin in Bonn. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Psychoanalyse und Geschichte.

Zum Unbehagen in der Kultur

Klug, Helga; Brunner, Markus; Skip-Schrötter, Julia

Zum Unbehagen in der Kultur

Psychoanalytische Erkundungen der Gegenwart

09.2021 • Psychosozial-Verlag • Reihe Bibliothek der Psychoanalyse • 21 × 14,8 cm • Paperback • 261 Seiten

29,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Wie lässt sich das gegenwärtige Unbehagen in der Kultur beschreiben und verstehen? Welche Spuren hinterlässt es in unserer Welt, in unserer Gesellschaft und Politik?

Die Beiträge spüren Verbindungslinien zwischen Freuds Essay Das Unbehagen in der Kultur und der Gegenwart nach. Dabei zeigen sie aus unterschiedlichen Blickrichtungen, wie Freuds Überlegungen aufgegriffen und weitergedacht werden können, und machen das Unbehagen sichtbar, sowohl im Wandel der Gesellschaft als auch in seinen gegenwärtigen Ausprägungen: in der modernen Arbeitswelt, im Politischen sowie in der aktuellen Coronakrise. Sie bieten dabei nicht nur vielfältige Perspektiven auf die Gegenwart, sondern eröffnen auch neue Wege für die Zukunft.

Die Beiträge des Bandes:

Zeitdiagnosen: Helga Klug, Markus Brunner, Julia Skip-Schrötter: Zeitdiagnosen - Gordana Jovanović: Transformationen der Internalisierung und der Verfall des Sozialen - Jan Hahndorf: Entfremdung des Dings. Das Unbehagen in der Kultur und der Beitrag Lacans - Thomas Pröll: Bedrückende »Zeitkultur« - Anna Schor-Tschudnowskaja: Kultur versus Individuum posthuman. Was wird von dem ursprünglichen Antagonismus bleiben?

Politische Artikulationen des Unbehagens:Bekir Ismail Doğru: »Political Correctness«. Der Kampf um und gegen das Unbehagen - Julia Skip-Schrötter; Markus Brunner: Majdan 2013/2014 in der Ukraine. Ein Versuch, das Unbehagen zu durchbrechen?

Das Unbehagen in der Arbeitswelt: Lutz Eichler: Das Unbehagen in der Arbeitswelt - Gianluca Crepaldi: Unbehagen in der Arbeitskultur? Überlegungen zum psychoanalytischen Arbeitsbegriff

Das Unbehagen in der Pandemie: Helga Klug: Und wo bleibt der Eros? Psychoanalytische Betrachtungen über das Unbehagen in der Kultur in Zeiten der Finanz- und Corona-Krise - Markus Fäh: Bedrohung, Angst und Macht. Psychoanalytische Überlegungen zur Coronakrise und deren individueller und gesellschaftlicher Bewältigung - Alexandra Moritz: Unbehagliches Behagen in der Kultur.

Kultur und Gesellschaft I und II

Marcuse, Herbert

Kultur und Gesellschaft I und II

Sein Bild vom Menschen

9. Auflage 1970; 7. Auflage 1968 • Suhrkamp • Reihe edition suhrkam es, Band 101 + 135 • 17,3 × 10,5 × 0,5 cm • Paperback • 178 und 183 Seiten

20,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Mit Freud

Göllner, Renate; Radonic, Ljiljana

Mit Freud

Gesellschaftskritik und Psychoanalyse

1. Aufl. 31.12.2007 • ça-ira-Verlag • 21 × 12,5 cm • Paperback • 200 Seiten

13,50 € in den Warenkorb weitere Informationen

Gefährdetes Leben

Butler, Judith

Gefährdetes Leben

Politische Essays

31.01.2005 • Suhrkamp • Reihe edition suhrkamp • 17,7 × 10,8 cm • Paperback • 179 Seiten

14,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Psychoanalyse und Politik

Marcuse, Herbert
Haag, Karl Heinz; Marcuse, Herbert; Negt, Oskar; Schmidt, Alfred

Psychoanalyse und Politik

Kritische Studien zur Philosophie

1968, EA f • EVA Europäische Verlagsanstalt • 20,8 × 12,5 cm • OBrosch. • 78 Seiten

16,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

KULTUR und PSYCHE - Traumhaft

Traumstationen – Geheimagent Traum

Soeben erschienen

Psychoanalytischen Seminars Zürich / Missing Link

Traumstationen – Geheimagent Traum

Versuche zur Spannung zwischen Anonymität und Individualität

18.11.2021 • Scheidegger & Spiess • 28,5 × 22,5 cm • Hardcover • 400 Seiten • Mit 362 farbigen und sw Abbildungen

48,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

The Missing Link‹ ist eine Initiative des Psychoanalytischen Seminars Zürich. Der gleichnamige Preis für Psychoanalyse wird dort für hervorragende Arbeiten im interdisziplinären Austausch der Psychoanalyse mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen verliehen.

Träume sind nicht nur Ausdruck der Psyche, sondern auch Verarbeitungen von Erfahrungen mit der uns umgebenden Welt. Sie bringen unterschiedlichste Zeiten und Räume zusammen. Dieses Buch ist aus einem Gemeinschaftsprojekt des Psychoanalytischen Seminars Zürich und des Zürcher Theaters Neumarkt mit Künstlerinnen, Intellektuellen und Psychologen zum Thema hervorgegangen. Dies unter aktiver Teilnahme der Bevölkerung: An verschiedenen Orten wurden «Traumboxen» aufgestellt, in die man aufgeschriebene Träume einwerfen konnte, zudem wurden Träume über eine telefonische Hotline, eine E-Mail-Adresse und sogar eine mobile Traumstation, eine Velo-Rikscha, gesammelt.

In diesem fein gestalteten Band wird das Phänomen ›Traum‹ nun von Künstlerinnen, Kulturwissenschaftlern, Architektinnen und Psychoanalytikern in seiner Vielfältigkeit und seinem Schillern, in seiner Lust wie in seinem Schrecken, als Affront auf vermeintliche Selbstverständlichkeiten und hinsichtlich der Ausweitung menschlicher Möglichkeiten infolge innovtiver Technik und der KI (Künslichen Intelligenz) untersucht.

Damit bringt es – wie auch der Traum selbst – unterschiedliche Medialitäten zusammen: die Sprache, den Text und seine Geschichten ebenso wie den Film und die Bilder, die Musik und ihre Stimmen. Entstanden ist eine anregende Mischung von Text- und Kunst-Beiträgen, die ein weites Themenfeld rund um das Phänomen ›Traum‹ aufspannt.

Mit Beiträgen von: Heini Bader; Michael Barben; Hartmut Böhme; Andres Bosshard; Elisabeth Bronfen; Yves Burger und Barbara Willi; Veronica Defèbvre; Florian Faller; Rupert Jaud; San Keller; Olaf Knellessen; Robert Krokowski, Ulrike Lynn und Marlen Wagner; Claudia Maria Lehner; Fabian Ludwig; Noel Nicolas; Pierre Passett; Raphael Perret; Lukas Ryffel und Lian Staeheli; Philipp Schaerer; Carolin Schreiber; Bohdan Stehlik; Husam Suliman und Olaf Knellessen; Dominic Suter; Una Szeemann; Patrick von Arx; Urs Voser; und Manuel Zahn.

Das nächtliche Selbst

Guthmüller, Marie; Schmidt-Hannisa, Hans-Walter

Das nächtliche Selbst

Traumwissen und Traumkunst im Jahrhundert der Psychologie. - Band II: 1900-1950

03.02.2020 • Wallstein • 22,2 × 14 cm • Paperback • 344 Seiten • Mit z. T. farb. Abb.

36,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die Kultur- und Wissensgeschichte des Traums zwischen 1900 und 1950 aus interdisziplinärer und länderübergreifender Perspektive.

Im »Jahrhundert der Psychologie«, zwischen 1850 und 1950, entfaltet sich ein produktives Zusammenspiel zwischen neuen Traumtheorien, wie sie in Psychologie, Medizin, Philosophie und Ästhetik diskutiert werden, und innovativen Darstellungsformen des Traums, die in den Wissenschaften ebenso entstehen wie in der Literatur, der bildenden Kunst und im Film. In Band II werden die Fragestellungen, Methoden und Theorien untersucht, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts in der Psychoanalyse, in Existenzialismus und Phänomenologie, aber auch im Zusammenhang mit der beginnenden neurophysiologischen Vermessung von Traumaktivitäten entwickelt werden. Beleuchtet werden Avantgardebewegungen wie der Surrealismus, die Träume aufgreifen und ins Zentrum ihrer Programmatik rücken. Zahlreiche Schlüsselwerke der modernen Kunst entstehen auf der Grundlage »oneirischer« Ästhetiken. Die genaue Analyse exemplarischer Problemkonstellationen erlaubt es, die großen anthropologischen, subjekttheoretischen und ästhetischen Herausforderungen zu begreifen, vor die der Traum die Wissenschaften und Künste in dieser Zeit stellt.

Die Beiträge des Bandes - Marie Guthmüller / Hans-Walter Schmidt-Hannisa: Einleitung

I Traumforschung diesseits und jenseits der Psychoanalyse: Martin von Koppenfels (München): Von Flibbertigibbet zu Ernest Jones: Alpträume in der Analyse - Sonu Shamdasani (London): C. G. Jung: Vom Traum zur Visualität - Dominic Angeloch (Frankfurt am Main): Den Traum denken. Traum und Traumdenken bei Sigmund Freud, Hanna Segal und Wilfred Bion - Bernrad Dieterle (Mulhouse): Oneironautisches Glück oder der Traum vom luziden Traum. Zum Klartraum bei Frederik van Eeden - Sandra Janssen (Karlsruhe): Vom Fliegen und Fallen. Zur Hermeneutik des Traumraums bei Ludwig Binswanger und Gaston Bachelard - Hannah Ahlheim (Giessen): Zwischen Physiologie und Psychoanalyse. Zur Frühphase der Traumforschung im Schlaflabor.

II Traum und ästhetische Innovation: Hans-Walter Schmidt-Hannisa (Galway): »Das isr die Materialisation erhabenster Traumvorgänge.« Magdeieine Guipet und ihr Traumtanz - Dorothea Redepenning (Heidelberg): »Die Toten schicken solche Träume ...« Erich Wolfgang Korngolds Oper Die tote Stadt und die musikalische Inszenierung einer Katharsis. - Stefan Goldmann (Berlin): La clef des songes. Rene Magritte und die Bildtradition der populären 'Traumbücher. - Stefanie Kreuzer (Kassel): Filmische Traumdarstellungen im Wandel der kinematographischen Möglichkeiten (1895-1950) - Silvio Alovisio (Turin) / Luga Mazzei (Rom) Träume und ihre Zuschauer. Traumzustand und filmische Erfahrung in italienischen Erzählungen 1907-1929 - Gesine Drews-Sylla (Tübingen): Von Martyn Zadeka über Puskin und Gogol bis zum Affenorden: Aleksej Remizovs Traumpoetik und ihre Kontexte.

Der Herausgeber: Hans-Walter Schmidt-Hannisa ist Professor für Germanistik und Leiter des German Departments an der National University of Ireland, Galway. Veröffentlichungen zur Literatur der Goethezeit und des 20. Jahrhunderts, zur Geschichte des Lesens und zur Literatur- und Kulturgeschichte des Traums.

Der ebenfalls lieferbare Band I erschien 2016 und behandelt den Zeitraum von 1850 bis 1900.

Das nächtliche Selbst

Guthmüller, Marie; Schmidt-Hannisa, Hans-Walter

Das nächtliche Selbst

Traumwissen und Traumkunst im Jahrhundert der Psychologie - Band I: 1850-1900

31.10.2016 • Wallstein • 22,2 × 14 cm • Paperback • 400 Seiten

36,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Traumerzählungen in Psychotherapie und Supervision

Kahl-Popp, Jutta

Traumerzählungen in Psychotherapie und Supervision

Traumtheorie und Implikationen für die klinische Praxis

1. Aufl. 2021 • Springer Berlin • 24 × 16,8 cm • Paperback • 207 Seiten

39,99 € in den Warenkorb weitere Informationen

Das Buch der Träume

FELLINIS TRAUMTAGEBUCH

Fellini, Federico
Kezich, Tullio; Boarini, Vittorio

Das Buch der Träume

Limitierte Edition

2007 • Collection Rolf Heyne • Reihe Collection Rolf Heyne • Großformat, 33,0 cm × 24,0 cm • Gebunden • 583 Seiten • mit zahlr. farb. Abb.

135,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Traum und Traumdeutung im Talmud

Jetzt wieder verfügbar

Kristianpoller, Alexander; Tilly, Michael

Traum und Traumdeutung im Talmud

Nachdruck der Ausg. 01.08.2006 • Marix • 20,5 × 13 cm • Hardcover • XIV, 226 Seiten

18,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

... Da waren`s nur noch 9: VERSCHWUNDENE PSYCHOANALYTIKER

Psychoanalyse im Exil

Monatsanbgebot bis 30.11.2021

Pagel, Gerda; Broser, Stephan

Psychoanalyse im Exil

Texte verfolgter Analytiker

1987 • Königshausen & Neumann • 21 × 13,8 × 1,2 cm • Paperback • 158 Seiten • 1

16,80 € statt 19,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die desaströsen Folgen der Entsorgung der Einträge jüdischen Denkens für die Kultur, Kunst, Sprache, die Wissenschaften in Deutschland wirken bis heute vielfältig nach; die Psychoanalyse ist von diesem Verlust ihrer kreativsten Köpfe besonders stark betroffen: brav, bodenständig, behördenmäßig verwaltet, ohne Feuer, scheint hierzulande ihr Markenzeichen; - ihr Personal rekrutiert sie nicht selten unter den Überangepassten, die sich devot durch das Mühlenwerk der latent übergriffigen Ausbildungsstrukturen zu schlängeln wissen. Auf diesem nährstoffdünn gewordenen Boden gelingt das Nachwachsen üppig-potenter, farbenprächtiger, intelligenter Pflänzchen eher nur ausnahmsweise.

Der beim Verlag vergriffene Band bietet eine kleine, beeindruckende Auswahl an Beiträgen jüdischer Psychoanalytikerinnen, die aus Deutschland fliehen, ins Exil gehen mußten oder (Karl Landauer) im Konzentrationslager Bergen-Belsen von Deutschen umgebracht wurden:

  • Karl Landauer: Zur psychosexuellen Genese der Dummheit
  • Hans Keilson: Wohin die Sprache nicht reicht
  • Kurt R. Eissler: Der Sündenfall des Menschen
  • Judith S. Kestenberg: Die Kinder der Verfolgten
  • William G. Niederland: Klinische Aspekte der Kreativität
  • Hillel Klein und Ilany Kogan: Identifikationsprozesse und Verleugnung im Schatten des Narzismus
  • Eddy de Wind: Begegnung mit dem Tod.
Zwei Fälle zum Thema »Bewältigung der Vergangenheit«

Jokl, Anna Maria

Zwei Fälle zum Thema »Bewältigung der Vergangenheit«

Mit einem Nachwort von Klaus Röckerath

04.05.1997 • Jüdischer Verlag • 19,9 × 12 cm • Paperback • 98 Seiten

12,80 € statt 22,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

Im Berlin Anfang der sechziger Jahre konsultieren ein junger Jude und ein junger Deutscher, beide um die 25 Jahre, jeder für sich und ohne voneinander zu wissen, die gleiche Therapeutin: Anna Maria Jokl, die im Westen Berlins arbeitet. Yehuda und Volker zeigen körperliche Symptome und leiden seelische Qualen.

In makellos klarer Prosa schreibt Anna Maria Jokl eine anschauliche Analyse, wie ein junger Jude und ein junger Deutscher von der nationalsozialistischen Ideologie an ihren Wurzeln gleichermaßen geschädigt wurden.

Die Autorin: Anna Maria Jokl, (* 23. Januar 1911 in Wien, Österreich-Ungarn; † 21. Oktober 2001 in Jerusalem) war eine österreichisch-israelische Schriftstellerin, Journalistin und Jungianisch orientierte Psychotherapeutin. Anna Maria Jokl kam in einem assimilierten jüdischen Elternhaus in Wien zur Welt. 1927 siedelte die Familie nach Berlin über. Jokl arbeitete als Dramaturgin für die UFA, als Journalistin und als Drehbuchautorin. Bei der Uraufführung ihres Experimentalfilms Tratsch im Mai 1933 in Berlin durfte ihr Name als Autorin bereits nicht mehr genannt werden.1933 ging sie mit der ersten Flüchtlingswelle ins Exil nach Prag, wo ihre beiden bekanntesten Kinderbücher Die wirklichen Wunder des Basilius Knox (1937) und Die Perlmutterfarbe entstanden.

Als am 15. März 1939 die „Rest-Tschechei“ besetzt wurde, floh Jokl über Polen nach England. In London engagierte sie sich in sozialen Projekten, setzte sich etwa für die Errichtung eines Heims für Flüchtlingskinder ein, schrieb und inszenierte mit der Gruppe Young Czechoslovakia Theaterstücke für Kinder und begann 1945 mit dem Studium der Tiefenpsychologie, das sie 1949/50 am C. G. Jung-Institut in Zürich fortsetzte. Das Nichtbestehen ihrer Prüfung am Institut führte Anna Maria Jokl auf antisemitische Tendenzen bei Carl Gustav Jung und dessen Mitarbeiterin Toni Wolff zurück. Obwohl sie das angestrebte Diplom des Jung-Institutes nie erhielt, arbeitete sie später als Therapeutin, unter anderem für das Jüdische Krankenhaus in Berlin.

Erst 1948 erschien ihr Roman ´Die Perlmutterfarbe. Ein Kinderroman für fast alle Leute`. 1950 zog Jokl aus Anlass einer geplanten Verfilmung der Perlmutterfarbe nach Ost-Berlin, wurde jedoch schon nach kurzer Zeit ohne Angabe von Gründen aus der DDR ausgewiesen. Das von Jokl verfasste Drehbuch wurde abgelehnt. Erst 2008 wurde das Buch von Regisseur Marcus H. Rosenmüller in Die Perlmutterfarbe filmisch umgesetzt, 2013 wurde es in einer Dramatisierung von Christoph Nußbaumeder für das Düsseldorfer Schauspielhaus auf die Bühne gebracht. - Von 1951 bis 1965 lebte und arbeitete Jokl als Psychotherapeutin und Publizistin in West-Berlin, bis sie „in historischer Konsequenz“ (Jokl) 1965 nach Jerusalem zog. (Quelle: Wikipedia, gekürzt)

Von Wien bis nach Managua

Langer, Marie

Von Wien bis nach Managua

Wege einer Psychoanalytikerin. Mit einem Vorwort und einem Interview von Enrique Guinsberg

1991 • Kore • 14,5 × 20,0 cm • Paperback • 280 Seiten • Mit einigen Fotos im Text

15,80 € statt 26,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

»Die Leser, die ich mir wünsche, sind (…) Frauen. Und die Leser, die ich fürchte? Die gibt es auch. Was werden einige Kollegen sagen? Was hätte ich selbst vor einiger Zeit über eine Analytikerin gesagt, die ihr frühes Intimleben entblößt?«  -  Marie Langer

Marie Langer, 1910 geboren als Kind wohlhabender assimilierter jüdischer Eltern in Wien, naseweis und schon als Schülerin brennend interessiert an dem kulturellen und politischen Geschehen ihrer Umgebung, studierte später in ihrer Heimatstadtz Medizinstudium und begann alsbald danach ihre Ausbildung bei den Freud-Schülern der Zweiten Generation zur Psychoanalytikerin.

Marie Langer mußte fliehen vor den Nationalsozialisten und die Wahl ihres Exils fällt, anders als bei vielen ihrer jüdischen Kollegen, auf Länder in der Südhälfte des amerikanischen Kontinents; zuerst Mexiko, später Argentinien. Hier engagiert sich die Ärztin, Psychoanalytikerin und überzeugte Sozialistin Marie Langer in sozialmedizinischen Projekten und arbeitet bald schon als Lehranalytikerin und Dozentin am Aufbau eines analytischen Ausbildungsinstituts mit; von ihren Lehranalysen heißt es, sie seien beispielhaft und verdienten diese Bezeichnung auch.

AUS DEM HÖRSAAL - Filmdokumente im O-Ton

Corona-Krise und andere Kollektivtraumata

Huber, Michaela

Corona-Krise und andere Kollektivtraumata

Mitschnitt des online Live-Seminars vom 06. März 2021 in Müllheim. - 2 DVD

2021 • Auditorium-Netzwerk • wahlweise 1 DVD oder 1 CD in Bo× • 2 DVDs • 345 Min.

79,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Selten gabe es ein Thema, das zu solchen Spaltungen in der Bevölkerung geführt hat wie die aktuelle  "Corona-Krise". Auf der einen Seite diejenigen, die Angst davor haben, dass sie selbst oder ihre Liebsten eine tödliche Erkrankung bekommen könnten (Covid19) und die bereit sind, für ihre Gesundheit große Opfer zu bringen, was ihre Bewegungsfreiheit und ihre sozialen Kontakte angeht. Auf der anderen Seite diejenigen, welche die von der Regierung betriebene Pandemie-Strategie für falsch halten, sich durch die Pandemie-Strategie existenziell bedroht fühlen und die Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit nicht (auf Dauer) akzeptieren wollen.

Beide Gruppen reden kaum noch miteinander, und die gegenseitigen Anschuldigungen werden immer schriller. An dieser Krise lässt sich gut zeigen, was passiert, wenn ein traumatogenes Geschehen in einer Gesellschaft um sich greift und mit allen Folgen für die Psyche, den Körper und die sozialen Beziehungen Angst erzeugt: die Angst vor der gesundheitlich tödlichen Gefahr (hier: dem Virus) versus die Angst vor dem Verlust der wirtschaftlichen Existenz bzw. der persönlichen Freiheiten.

Was steckt dahinter? Welche Übertragungen aus individuellen wie kollektiven Vor-Traumata werden hier geweckt? Inwiefern können wir die "Corona-Krise" als eine Art Metapher betrachten für den Kampf um Leben und Tod, den Gesellschaften gegen "mächtige Feinde von außen" führen? Welche Schäden richten diese "Feinde" bzw. die Strategien des Kampfes gegen sie in einer Gesellschaft an? Wie könnten die Schäden vermieden, vermindert oder geheilt und wie könnten die sozialen Spaltungen möglicherweise überwunden werden?

Die Referentin: Michaela Huber ist psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin und Ausbilderin in Traumabehandlung.

Im Nachgang zu zwei unlängst gebotenen Themenfenstern der ›Novitätenschau‹ sei an dieser Stelle auf zwei inhaltsstarke DVD-Aufnahmen verwiesen: die Lebensrückblicke von Hans Hopf und Ludwig Janus:

›Was ich noch zu sagen hätte ... Ich hab' so vieles zu
erzählen‹: HANS HOPF

Hopf, Hans

›Was ich noch zu sagen hätte ... Ich hab' so vieles zu erzählen‹: HANS HOPF

Mein Leben als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut. - Filmaufzeichnung auf 2 DVD

2020 • Auditorium-Netzwerk • 2 DVD in Box • Zusammen 381 Min.

49,00 € statt 59,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

›Was ich noch zu sagen hätte ... Ich hab' so vieles zu
erzählen‹: LUDWIG JANUS

Janus, Ludwig

›Was ich noch zu sagen hätte ... Ich hab' so vieles zu erzählen‹: LUDWIG JANUS

Die Erlebnisbedeutung von geburtlichen und vorgeburtlichen Erfahrungen. Klaus Evertz im Gespräch mit Ludwig Janus - Filmaufzeichnung auf 2 DVD

2021 • Auditorium-Netzwerk • 2 DVD in Box • Zusammen 350 Min.

49,00 € statt 59,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

FREUD / LACAN - Genitales

RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse

Pazzini, Karl-Josef; Coelen, Marcus; Kasper, Judith; Wegener, Mai

RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse

Ausgabe 94 - Bioanalysen I

29.10.2021 • TEXTEM VERLAG • Reihe RISS, Band 94 • 21 × 14 cm • Paperback

Kauf-Optionen:

  • Einzelheft 22,00 €
  • Im Abonnement 18,00 € (zzgl. Versandkosten von 1,55 €)
weitere Informationen

In wenigen Tagen wird Ausgabe 94 (2.2021) der Zeitschrift RISS - Freud / Lacan erscheinen, die sich des Themas »BIO-ANALYSEN« annehmen wird:

Der Ausdruck »Bioanalyse« wurde von Sándor Ferenczi geprägt und von ihm in seiner Arbeit ´Versuch einer Genitaltheorie` entfaltet. International wurde dieser Text unter dem Titel ´Thalassa` bekannt. Er befasst sich, knapp gesagt, mit der Idee, dass es »zu der individuellen Katastrophe der Geburt und ihrer Wiederholung im Begattungsakt eine Art geschichtliche[r] Parallele« geben müsse, die Ferenczi in der Phylogenese und historisch auch im Übergang von der See- zur Landexistenz der Wirbeltiere findet.

Die jetzt ercheinende RISS-Ausgabe – Bioanalysen I, der im kommenden Frühjahr ein weiterer Teil ´Bioanalysen II` folgen wird, nehmen ihren Ausgangspunkt und Anstoß von eben jener o.g. Arbeit Ferenczis.

Die Beiträge dieser Ausgabe: Marcus Coelen: Was heißt spekulieren? Flechten und Sprünge der Bioanalyse - Peter Berz: Biologien der Psychoanalyse: Weismann mit Freud / Bölsche mit Ferenczi / Meisenheimer mit Bálint - Judith Kasper: Ferenczis »Kata/strophen« - Judith Kasper: Jenny Willner Das Problem mit dem Erbe: Ferenczis Organologie und die Politik der Bioanalyse - Karl-Josef Pazzini: Der Psychoanalytiker als eingeschlossener Dritter. Ferenczis Aufbruch in Analogien - Mai Wegener: Fließ, Freud und die Freisetzung des Lebensbegriffs - Elke Erb: Einsatz: Selbstgespräche sind nur Meeresrauschen - Erik Porath: Anhängsel und/oder Narziss – Reproduktion und Selbstzweck bei Butler, Freud und Dawkins - Dokumentation: Zu Nicolas Abrahams Forcierung von Ferenczis Thalassa.

HINWEIS: Die zweimal p.a. erscheinende Zeitschrift RISS kann bei der SFB HIER abonniert werden. - Bitte beachten Sie auch unser RISS-Archiv, in dem Sie zurückliegende und rare frühere Ausgaben finden, die Sie HIER sichten und bestellen können

Schriften zur Psychoanalyse

Ferenczi, Sándor

Schriften zur Psychoanalyse

Bände 1 und 2 (Neuausgabe). Mit einer Einleitung von Michael Balint

04.2004 • Psychosozial-Verlag • Reihe Bibliothek der Psychoanalyse • 21 × 14,8 cm • Hardcover • 336 + 490 Seiten

60,00 € statt 75,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Schriften zur Psychoanalyse

Ferenczi, Sándor
Dahmer, Helmut

Schriften zur Psychoanalyse

Band III: Zur Erkenntnis des Unbewußten (Neuausgabe)

Nachdruck d. Ausg. 03.2005 • Psychosozial-Verlag • Reihe Bibliothek der Psychoanalyse • 21 × 14,8 cm • Hardcover • 255 Seiten

29,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

AUS DEM KLASSISCHEN FACHANTIQUARIAT der SFB: BIO-Genitalität

»Ferenczi hatte als besondere Gabe eine fessellose Freiheit und Phantasie, wie sie kein anderer Analytiker, wohl nicht einmal Freud, in gleichem Maße besaß.«

Michael Balint

Versuch einer Genitaltheorie

Ferenczi, Sándor

Versuch einer Genitaltheorie

Erstausgabe in einer edlen Bindungsvariante in Halbleder

1924, EA • Internat. Psychoanalytischer Vlg., Leipzig /Wien /Zürich • Reihe Internationale Psychoanalytische Bibliothek, Band XV • Gr. 8° • OHldr. mit geprägtem Rückentitel • 1 Bl., 128 Seiten

360,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

(Grinstein III,26508; Mühlleitner 250)

Ein Kuriosum: Das hier angebotene Exemplar der Erstausgabe in einer edlen privaten Halblederausgabe stammt aus dem Besitz des (Hugo) Krack, Kommandant des Frauen-Konzentrationslagers Moringen.

[Vgl.: Rundbrief der Laqergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V. Dokumente Nr.20, Hugo Krack. Ein "Zivilist" als KZ Direktor? Seite 8 ff. ISSN 1618-0658] - Vielen Dank an Herrn Dr. W.A., der uns darauf aufmerksam machte, daß Hugo Krack kein Arzt war, wie wir dies zuvor fälschlicherweise angegebenn hatten.

Zu dieser bahnbrechenden Arbeit Sándor Ferenczis: In seinem Versuch einer Genitaltheorie, erschienen 1924 im Internationalen Psychoanalytischen Verlag, bemüht sich Sándor Ferenczi, mit an psychoanalytischem Material gewonnenen Kategorien aufs Feld der Biologie vorzudringen: „die bisherige mehr flächenhafte Wissenschaft vom Leben durch einen ‚Tiefenbiologie‘ zu ergänzen“. Ausgehend von der Beobachtung, dass beim Samenerguss ursprünglich zum Dickdarm und zur Harnröhre gehörende Triebqualitäten aufs Geschlechtsorgan verschoben und dort in "amphimiktischer Vermengung" verdichtet worden seien, hält es Ferenczi für möglich, dass solche Energieverschiebungen in der Wechselbeziehung der Organe gang und gäbe und einer Analyse zugänglich seien - im Rahmen einer neuen "bioanalytischen Wissenschaft", die die psychoanalytischen Kenntnisse und Arbeitsweisen methodisch auf die Naturwissenschaften überträgt. So lasse sich beispielsweise die Autotomie-Tendenz als Parallele zur Verdrängung interpretieren; die Zurückziehung der Besetzung von unlustbetonten Vorstellungen hätte dann organische Vorbilder. Jedes Organ besäße in dem Fall eine gewisse Individualität, in jedem einzelnen wiederhole sich der Grundkonflikt, der einem bei der Analyse des menschlichen Gemüts begegnet. (Nach Wikipedia)

Inhalt:

Ontogenetisches: Die Amphimixis der Erotismen im Ejakulationsakt - Der Begattungsakt als amphimiktischer Vorgang - Entwicklungsstufen des erotischen Realitätssinnes - Deutung einzelner Vorgänge beim Geschlechtsakte - Die individuelle Genitalfunktion

Phylogenetisches: Die phylogenetische Parallele - Material zum „thalassalen Regressionszug" - Begattung und Befruchtung

Anhang und Ausblicke: Koitus und Schlaf - Bioanalytische Konsequenzen

Erhaltungszustand: Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ein wohlerhaltenes Exemplar in einer privaten Halblederbindung mit Rückenbeschriftung; innen sehr gut und ohne Anmerkungen, Anstreichungen. Das Papier altersgemäß ein wenig nachgedunkelt. - Besonderheit: Das hier angebotene Exemplar stammt aus dem Besitz des Dr. Krack, Kommandant und Lagerarzt des Frauen-Konzentrationslagers Moringen. - In dieser Bindungsvariante und mit Blick auf die Provenienz ein absolutes Einzelstück!

Versuch einer Genitaltheorie

Ferenczi, Sándor

Versuch einer Genitaltheorie

Internationale Psychoanalytische Bibliothek, Bd. XV.

1924, EA • Internat. Psychoanalytischer Vlg., Leipzig /Wien /Zürich • Reihe Internationale Psychoanalytische Bibliothek, Band XV • 23,5 × 16,3 cm • OHlwd. mit geprägtem Rückentitel • 128 Seiten

160,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Bausteine zur Psychoanalyse (Erstausgabe)

RAR!

Ferenczi, Sándor

Bausteine zur Psychoanalyse (Erstausgabe)

Bände I–IV (alles)

Erstausgabe; 1927 (I + II) und 1939 (III + IV) • Hans Huber, Bern • 22 cm, gr.8° • Blaue OLwd. • 298 /315 /543 /411 Seiten

480,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

SFB - PAPETERIE: Freude mit Freuds gedächtnisstützendem Notizbuch

RAR!

Sempé, Jean-Jacques (Illistr.)

Notes from the Couch / Notizen von der Couch

Stabil gebundenes liniertes Blanco-Notizbuch, geziert mit einigen hübschen Cartoons aus der Welt der Psychoanalyse

01.01.2006 • Phaidon • 21 × 15 cm • Hardcover • 128 Blancoseiten • mit 15 vereinzelten Cartoons auf den sonst leeren Seiten

Kauf-Optionen:

  • 1 Exemplar 9,95 € statt 14,95 €
  • 3 Exemplare; á 8,- € 24,00 € statt 44,85 €
weitere Informationen

Notes from the Couch / Notizen von der Couch

Da lacht das Herz der Psychoanalytikerin, des Psychoanalytikers und aller Freud-Freundinnen und -Freunde: Exklusiv bei der SFB ein praktisches Notebook á la Oldschool für handschriftliche Einträge, Notate, Traumprotokolle oder Einkaufslisten. Mit vereinzelt auf den ansonsten leeren Seiten beigegebenen Cartoons des legendären Jean-Jacques SEMPÉ. - Auch als ein kleines Mitbringsel macht dieses Büchlein gewiss etwas her.

Der Verlag zu diesem Notizbuch: "This hardback notebook features cartoons and illustrations on the theme of psychoanalysis by New Yorker cover artist Jean-Jacques Sempé, who is one of the best-loved illustrators in the world today, as well as lined and blank pages to write down thoughts, ideas and dreams. The illustrations collected in Notes from the Couch explore the complex and sometimes absurd relationships between therapists and their patients, captured with Sempé’s signature insight, wit and lightness of touch."

Lieferbarkeitshinweis: Die Papeterie der SFB verfügt über eine Anzahl verlagsfrischer Exemplare dieses begehrten und beim Verlag ausverkauften Notizbuches in DIN A-5-Format mit wasserabweisendem Einband und zum günstigen Angebotspreis.

DER GALERIST - Aus der SFB-Kunstabteilung

RAR! - Einzelexponat

Immendorff, Jörg (1945-2007)

Leseaffe - Spitze der Pyramide

Original-Farbsiebdruck in 14 Farben (Limitiert, von Immedorff signiert)

2003 • 66,5 × 53 cm (Bogenformat)

1.800,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Leseaffe - Spitze der Pyramide

„Für mich war und ist der Affe einfach ein zweites Ich. Symbol für Ambivalenz der Künstlerexistenz, der Überzeugung und Selbstzweifel. Er ist albern und weise und steht für Gegensätze. Der Affe erscheint auf meinem Rücken sitzend, und vor mir ist das Bild, das ich male, das er angreift und dann etwas anderes malt oder mich bemalt.“    -   Jörg Immendorff, 1992

Detail zu dieser Arbeit

  • Titel der Arbeit: »Leseaffe«
  • Technik: Farbsiebdruck auf auf 300 g Hahnemühle Bütten
  • Entstehungsjahr: 2003
  • Darstellungsformat 59,5 x 49,5 cm / Blattformat: 80,0 x 60,0 cm
  • Besonderheiten: Vom Künstler signiert und mit e.a. (Künstlerexemplar) bezeichnet
  • Auflagenhöhe: Kleinstauflage von 78 Exemplare + e.a.
  • Werkverzeichnis Geuer 2003.7 / Freibleibendes Angebot.

LITERATUREN - Zum 150. Geburtstag von Paul Valéry

»Und wir sehen jetzt, dass der Abgrund der Geschichte Raum hat für alle. Wir fühlen, dass eine Kultur genau so hinfällig ist wie ein einzelnes Leben.«

Paul Valéry

Monsieur Teste

Valéry, Paul (1871-1945)

Monsieur Teste

Aus dem Französischen von Max Rychner, Achim Russer und Bernd Schwibs. Mit einem Nachwort von Bernhard Böschenstein

14.11.2011 • Suhrkamp • Reihe Bibliothek Suhrkamp • 18 × 12 cm • Hardcover • 96 Seiten

14,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

"Der fremde Blick auf die Dinge, der Blick eines Menschen, der nicht versteht, der außerhalb dieser Welt steht, Auge an der Grenze zwischen Sein und Nichtsein – ist der des Denkers. Und auch der des Sterbenden, des Menschen, der den Verstand verliert. Worin der Denker ein Sterbender ist, oder ein Lazarus, beliebig. Nicht ganz beliebig."  -  Paul Valéry

Monsieur Teste, das ist die berühmteste Figur, die Paul Valéry erfunden hat, eine der wenigen literarischen Charkterfiguren der Moderne überhaupt. Rilke sah in dem schmalen Büchlein die "stärkste Romanessenz, die je destilliert worden ist". Durch Jahrzehnte hat sich Valéry nicht von seiner Erfindung trennen können und die ersten Seiten (aus dem Jahre 1896) durch stets neue Einfälle ergänzt und abgerundet. ´Monsieur Teste` - das ist so etwas wie der ´Doppelgänger`, der Zwillingsbruder Paul Valérys (1871- 1945) mit seinem unentwegten Drang nach Klarheit und Unabhängigkeit des Denkens.

Eine Stimme zu diesem Text

"Dieses ist das wohl seltsamste Buch Paul Valérys. Monsieur Teste ist ein Phantasiewesen, das aus einer Synthese von Präzision und Träumerei hervorging. Er entstammt dem späten neunzehnten Jahrhundert und ist im frühen zwanzigsten groß geworden. Leidenschaftlich ist die Hauptperson den Zahlen und der Genauigkeit zugetan, hat aber ein zwiespältiges Verhältnis zum philosophischen Begriff der Spekulation und ihren traditionellen Hervorbringungen. Monsieur Teste ist ein seltener Paradiesvogel des exakten Träumens. Er sammelt Tatsachen und Gedanken, die er sich gefräßig einverleibt und aus deren Transformation er manchmal Intrigen aufsteigen lässt. (...) Er repräsentiert die Theorie, dass wahre Größe unerkannt sei, weil sie es verschmäht, aus sich herauszugehen und in die Welt der Erscheinungen einzutreten. (...)" -  Nikolaus Werle - (https://www.nwerle.at)

Ich grase meine Gehirnwiese ab

Valéry, Paul
Stölzel, Thomas

Ich grase meine Gehirnwiese ab

Paul Valéry und seine verborgenen Cahiers

21.01.2016 • FISCHER Taschenbuch • 19 × 12,5 cm • Paperback • 368 Seiten

12,99 € in den Warenkorb weitere Informationen

Paul Valéry - Werke

Valéry, Paul
Schmidt-Radefeldt, Jürgen

Paul Valéry - Werke

Frankfurter Ausgabe in 7 Bänden (Neuausgabe 2021)

25.09.2021 • Suhrkamp • Reihe Paul Valéry-Werkausgabe • 19 × 12,5 cm • Paperback

137,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

SFB - KRIMICOUCH: Tödliche Praxis. Psychoanalytiker in Nöten

Freud & Leid

Battenberger, Sigg (Pseudonym)

Freud & Leid

Ein Couchkrimi über Menschen und ihre Abgründe

25.09.2021 • BoD – Books on Demand • 19 × 12 cm • Paperback

10,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Im Sommer 2020 wird der Psychoanalytiker Dr. Hofmann in seiner Praxis in Frankfurt überfallen und lebensgefährlich verletzt. Die betagte Hausbesitzerin, die unglücklicherweise zur falschen Zeit am falschen Ort ist, wird dabei ermordet. Das Motiv des Überfalls ist zunächst völlig unklar. Die Untersuchung übernimmt Kriminalhauptkommissar Bauer, der vor Jahren selbst einmal Patient bei Hofmann war.

Der Kommissar trifft seinen ehemaligen Analytiker in desolater, angeschlagener Verfassung an und erfährt in einem zähen Ringen um die ärztliche Schweigepflicht, dass eine neue Patientin, Amalia R, die als Escort-Dame im Dienste der kalabrischen Mafia arbeitet, Anlass für das Gewaltverbrechen sein könnte. Dr. Hofmann möchte seine Patientin Amalia, die ihm mehr bedeutet, als ihm von seiner Profession her angezeigt sein sollte, natürlich schützen; und blendet dabei aus, dass er als ´Mitwisser` der Lebensgeschichten seiner Patientin selbst in Gefahr schwebt. Der Kommissar will natürlich die Mörder fassen und das Verbrechen aufklären; er möchte dabei aber nicht erleben, dass im Zuge der Ermittlungen seine Rolle als damaliger Patient ans Licht und in die Akten kommt.

Alle drei Hauptpersonen durchleben innere Konflikte von seelischem Leid wie Depression, Angst, aber auch Lust, Erotik und sonstige Abgründen, die sie so nicht hätten, wenn sie sich nicht begegnet wären.

Dieser Krimi aus der Feder eines phantasiebegabten Psychoanalytikers rückt die Beziehungsgeflechte und Lebensgeschichten der Protagonisten in den Vordergrund. Er berührt beiläufig auch die aktuellen gesellschaftlichen Themen und Debatten, wie aktuelle Fragen des Gesundheitswesens, die elektronische Patientenakte, die Schweigepflicht, psychoanalytische Praxis und Haltung, Ethik, Etymologie, Mythologie und Philosophie.

Der Autor: Der Autor arbeitet als Psychoanalyliker. Sigg Battenberger ist sein Pseudonym.

Die letzte Analyse

Lesetipp!

Cross, Amanda (Pseudonym)

Die letzte Analyse

Ein Fall für Kate Fansler. Ein Krimi aus dem psychoanalytischen Milieu. - Aus dem amerikanischen Englisch von Monika Blaich und Klaus Kamberger

10.02.2021 • Dörlemann • 19,5 × 12 cm • Paperback • 336 Seiten

18,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die Diagnosen des Dr. Zimmertür

Heller, Frank (d.i. Martin Gunnar Serner)

Die Diagnosen des Dr. Zimmertür

Kriminalgeschichten. Neuausgabe des erstmals 1924 erschienenen Bandes

12.03.2018 • Walde + Graf Verlagsagentur und Verlag • 12,5 × 19 cm • Hardcover • 192 Seiten

20,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

SFB - MEHR als Bücher

Auf SFB-Online, der Internetseite für die Literaturen der Psychoanalyse und Kulturwissenschaften im Netz, findet sich neben dem Onlineshop mit über 2.000.000 lieferbaren Büchern und Medien zahlreiche weitere Rubriken, etwa unsere beiden Fachantiquariate, die Kunstabteilung und das Newsletterarchiv, in dem die Ausgaben der vergangenen Jahre als pdf-Dateien gelistet sind.

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Aktuelle Monatsangebote bei der SFB

Psychoanalyse und Nationalsozialismus

Monatsangebot bis 30.11.2021

Lohmann, Hans-Martin

Psychoanalyse und Nationalsozialismus

Beiträge zur Bearbeitung eines unbewältigten Traumas

Neuausgabe, 1994 • S. FISCHER • Reihe Psychologie, Band 12231 • 18,8 × 12,4 × 1,4 cm • Paperback • 286 Seiten

Kauf-Optionen:

  • 1 Expl. 9,80 € statt 11,80 €
  • 3 Exemplare á € 8,- 24,00 € statt 35,40 €
weitere Informationen

"Die Geschichte der Psychoanalyse im Dritten Reich ist von Legenden und Mystifikationen umgeben. Die meisten [heutigen, A.d.R.] Psychoanalytiker sind nicht in der Lage, die traumatisierenden Erfahrungen ihrer Disziplin und ihrer Institution während der Nazi-Diktatur angemessen zu bearbeiten. Dieser Sammelband soll den Mechanismen der Verdrängung und der Abwehr entgegenwirken."  (Aus den Vorbemerkungen des Herausgebers)

Die Beiträge: H. Lohmann: Vorbemerkung des Herausgebers

I Die Wiederkehr des Verdrängten: M. Mitscherlich-Nielsen: Die Notwendigkeit zu trauern - H. Dahmer: Holocaust und Amnesie - H. Dahmer und L. Rosenkötter: Jasager und Weißwäscher.

II Psychoanalyse unterm Hakenkreuz: K. Dräger: Bemerkungen zu den Zeitumständen und zum Schicksal der Psychoanalyse und der Psychotherapie in Deutschlandzwischen 1933 und 1949 - H. Lohmann und L. Rosenkötter: Psychoanalyse in Hitlerdeutschland. Wie war es wirklich? - H. Lohmann und L. Rosenkötter: Nachtrag zu unserem Beitrag »Psychoanalyse in Hitlerdeutschland« - E. Brainin und I. Kaminer: Psychoanalyse und Nationalsozialismus

III »Fallskizzen«: Carl Müller-Braunschweig, Carl Gustav Jung, John F. Rittmeister: C. Müller-Braunschweig: Psychoanalyse und Weltanschauung - H. Müller-Braunschweig: Fünfzig Jahre danach - H. Dahmer: Kapitulation vor der »Weltanschauung«. Zu einem Aufsatz von Carl Müller-Braunschweig aus dem Herbst 1933 - L.M. Hermanns: John F. Rittmeister und C.G. Jung - J.F. Rittmeister: Voraussetzungen und Konsequenzen der Jungschen Archetypenlehre

IV. Die Gegenwärtigkeit der Vergangenheit in der Psychoanalysen: K.R. Eissler: Die Ermordung von wie vielen seiner Kinder muß ein Mensch symptomfrei ertragen können, um eine normale Konstitution zu haben? - I. Grubrich-Simitis: Extremtraumatisierung als kumulatives Trauma. Psychoanalytische Studien über seelische Nachwirkungen der Konzentrationslagerhaft bei Überlebenden und ihren Kindern - L. Rosenkötter: Schatten der Zeitgeschichte auf psychoanalytischen Behandlungen.

Anhang: H. Lohmann: Die psychologische Struktur des Faschismus. Zu einer Studie von Georges Bataille.
H. Lohmann: Die Normalität im Ausnahmezustand. Anmerkungen zu Raul Hilbergs »Gesamtgeschichte des Holocaust«
Nachwort zur Neuauflage / Gesamtbibliographie / Quellennachweis.

Lieferbarkeitshinweis: Bei der SFB der gesuchte Titel als verlagsfrischer Archivbestand; beim Verlag vergriffen.

›Die Bedeutung des Holocaust für nicht direkt Betroffene‹

Archivbestand als MONATSANGEBOT bis 30.11.21

Moses, Rafael; Eickhoff, Friedrich-Wilhelm

›Die Bedeutung des Holocaust für nicht direkt Betroffene‹

Jahrbuch der Psychoanalyse - Beiheft 14

1992 • frommann-holzboog • Reihe Jahrbuch der Psychoanalyse, Beihefte, Band 14 • 14,7 × 20,8 cm • Leinwand m. Schutzumschlag • 319 Seiten

29,00 € statt 64,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Im Archiv der SFB der gefragte Band 14 aus der Reihe BEIHEFTE zum JAHRBUICH DER PSYCHOANALYSE in verlagsfrischen Exemplaren zum Angebotspreis; beim Verlag vergriffen.

Die Hauptbeiträge dieses Themenbandes von:

  • Gottfried Appy: Was bedeutet Auschwitz heute
  • Sheldon Roth: „Der Schatten des Holocaust"
  • Vamik D. Volkan: Was der Holocaust für einen nichtjüdischen Psychoanalytiker ohne Nazi-Erfahrung bedeutet
  • Rafael Moses; Yechezkel Cohen: Die Bedeutung des Nazi-Holocaust für nicht direkt Betroffene.
Vertreibung und Rückkehr

Preisangebot bis 30.11.2021

Plänkers, Tomas; Federn, Ernst

Vertreibung und Rückkehr

Interviews zur Geschichte Ernst Federns und der Psychoanalyse

1994 • edition diskord • 21,4 × 15 cm • gebunden • 237 Seiten • Mit zahlreichen Fotos u. Abb.

19,00 € statt 26,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Eine der Folgen des Zweiten Weltkrieges war die physische, psychische Vernichtung oder Beschädigung fast einer ganzen Generation, die als Mütter und Großmütter, Väter und Großväter Geschichte als Geschichten an die nächste Generation hätten weitergeben können.

Dies gilt ebenso auch für die Nachkriegsgeneration der Psychoanalytiker, denen erst unter dem ins Deutsche übernommenen Begriff der ›Oral History‹ etwas wiederbegegnete, was unter anderen Umständen selbstverständlich wäre: offizielle Wissenschaftsgeschichte vor dem Hintergrund erzählter Geschichte zu lesen.

Über Ernst Federn:

Ernst Federn war ein Sohn des Psychoanalytikers Paul Federn und Neffe des Wirtschaftsjournalisten Walther Federn sowie der Schriftstellerin Etta Federn-Kohlhaas und des Schriftstellers Karl Federn. Er absolvierte das Akademische Gymnasium in Wien. Zunächst beabsichtigte er nicht, ebenfalls Psychoanalytiker zu werden, sondern ging in die Politik, was für einen marxistischen Sozialisten damals, in den Dreißigerjahren in Österreich, hieß, in den Untergrund zu gehen.

Während er bereits in der Zeit des Austrofaschismus 1936 als Mitglied der trotzkistischen „Revolutionären Kommunisten Österreichs (RKÖ)“ zweimal von den österreichischen Behörden verhaftet, dann jedoch wieder freigelassen wurde, wurde er schließlich knapp nach dem „Anschluss Österreichs“ auf Grund seiner bekannt trotzkistischen Gesinnung und seiner jüdischen Herkunft am 14. März 1938 neuerlich verhaftet, diesmal jedoch von der Gestapo. Als KZ-Häftling überlebte er anschließend zunächst vier Monate im Konzentrationslager Dachau, danach fast sieben Jahre im Konzentrationslager Buchenwald.

Als Jude und Trotzkist war Federn im KZ Buchenwald einer doppelten Gefahr ausgeliefert: Er mußte sich dort nicht nur gegen die SS, sondern auch gegen seine Mitgefangenen in der von Stalinisten dominierten Häftlingsselbstverwaltung durchsetzen. Mit einem Trotzkisten zu reden, war verboten. Es gab allerdings einen berühmten kommunistischen Gefangenen, der im Lager unerhörte Dinge durchgestanden hatte. Mit dem habe ich sehr viel über Psychoanalyse gesprochen. Er ließ es sich nicht verbieten, mit mir zu sprechen. Da er großen Einfluss auf die anderen hatte, bekam ich den Ruf des Psychoanalytikers im Lager. Man konnte nun doch mit mir sprechen, die Leute konnten mit mir über sich und ihre Probleme reden (...)"  - Der vollständige Text im Titeleintrag auf SFB-Online

Der Autor: Tomas Plänkers, Dr. phil., Jg 1950, Psychoanalytiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sigmund-Freud-Institut, Frankfurt am Main. Plänkers knüpfte den Kontakt zu Federn und besorgte die ausführlichen Interviews mit dem österreichischen Analytiker.

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