Novitätenschau Psychoanalyse / Kulturwissenschaften - AUGUST 2021 |
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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau, in diesem kühl-regnerischen Sommer erreicht Sie die August-Ausgabe der ›Novitätenschau‹ mit einer Übersicht zu interessanten Neuerscheinungen rund um aktuelle Themen aus Psychoanalyse, Psychotherapie, den Geisteswissenschaften und - nicht zuletzt - der Literatur. ›Vergessen wir nicht – die Psychoanalyse!‹
- Lautet der Titel eines überaus lesenswerten Suhrkamp-Bändchens von
Jacques Derrida über die verschiedene Grundpflichten der Psychoanalyse. -
Mit Blick auf das anhaltende Sommerloch und die kalte Schulter, die nicht
wenige der sich in den diversen psychoanalytischen und
kulturwissenschaftlichen Gefilden Tummelnden uns und unserer Arbeit
gegenüber anhaltend meinen zeigen zu müssen, wird es uns der Meister
nachsehen, wenn wir sein Motto ein wenig variieren /plagiieren in:
›Vergessen wir nicht – die
Sigmund-Freud-Buchhandlung!‹ - Die Community, habe, so hören wir
andererseits immer wieder, in Sachen Literaturen der Psychoanalyse gewiss
kaum Besseres in petto. - Schönen Dank für Ihr Interesse, für Anregungen
- und für die uns anvertrauten Bestellungen! |
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In dieser Ausgabe
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Der kurze Weg zur SFB: Bestelltelefon 0800 588 78 30
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PSYCHOANALYSE /TIEFENPSYCHOLOGIE |
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Lt.
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
wurden in Deutschland im Jahr 2018 insgesamt 207.680 Gutachten für
abrechnungsberechtigte Psychotherapieverfahren gestellt. Davon
entfielen 57% (48% EW; 9% KJ) auf
die Verhaltenstherapie, 33% (28% EW, 5%
KJ) auf die Tiefenpsychologie und auf die Analytische Psychologie
10% (7% EW, 3% KJ). - In den 7%
der Analytischen Psychotherapie sind auch die klassischen Psychoanalysen,
sofern von den Kassen finanziert, enthalten. - Ein inzwischen verschwindend
kleiner Anteil im Psychotherapiegetriebe .... Was Tiefenpsychologische Psychotherapie ist, was sie macht und was sie kann, sollte vor diesen zahlenmäßigen Realitäten durchaus jeden interessieren, der/die als PsychotherapeutIn psychodynamisch denkt und arbeitet. Insofern stellt das neue Buch von Hauten einen guten Ein- und Überblick über die Entwicklungslinienen und die Arbeitsweise dieses Psychotherapieverfahrens dar. Er zeigt, wie die TP sich theoriegeschichtlich, berufspolitisch und wissenschaftstheoretisch entwickelt hat und im Laufe dieser Entwicklung aus der kleinen Schwester der Psychoanalyse ein effektives und verbreitetes Behandlungsverfahren wurde, das heute in der Richtlinienpsychotherapie den zweiten Platz nach der VT einnimmt. Der Praxisteil des Buchs weist eine besondere Fallbeispiel-Konstellation auf: Dieselben Fallgeschichten werden in verschiedenen Settings erzählt. Einmal durchlaufen die Patientin und der Patient die Therapie in der Praxis niedergelassener TherapeutInnen, einmal erfahren beide die Behandlung in einer Institutsambulanz. Die parallele Darstellung unterstreicht die Einzigartigkeit jeder therapeutischen Begegnung. Statt der Präsentation von „Musterlösungen“ in Form von Fallsequenzen entsteht ein lebendiges Bild von Psychotherapie. Der Autor ordnet das Verhältnis der verschiedenen (nicht nur der psychodynamischen) Psychotherapie-Verfahren neu an. Mit Blick auf die Direktausbildung wird der TP eine entscheidende Rolle dabei zukommen, die psychodynamischen Verfahren an die Universitäten zu bringen. Aus dem umfassenden Geleitwort Gerd Rudolfs: "Die erste große Wende erfolgt 1967, als analytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie in die kassenärztliche Versorgung einbezogen und entsprechend der Psychotherapierichtlinie den Versicherten auf Kosten der Krankenkasse angeboten werden. Als Therapieverfahren stand nicht mehr die tendenzlose Psychoanalyse, sondern eine zeitlich begrenzte psychoanalytische Behandlung mit der Zielsetzung der Symptomreduzierung zur Verfügung. Darüber hinaus wurde ein zweites Verfahren etabliert, dem Hautens Hauptinteresse gilt: die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, die bei Inkrafttreten der Richtlinie zwar formal definiert, aber inhaltlich und behandlungstechnisch noch wenig eindeutig beschrieben war. Der über Jahrzehnte hinweg regelmäßig veröffentlichte »Kommentar Psychotherapie Richtlinien« erlaubt es heute, die Entwicklung dieser Behandlung nachzuvollziehen. (...)" Inhalt: Teil I Theorie: 1 Psychotherapie und Gesellschaft I: Ursuppe - 2 Tell Me About Your Mother - 3 Weichenstellungen im »Dritten Reich« - 4 Richtlinienpsychotherapie - 5 Psychotherapeut*innengesetz - 6 Psychodynamische Psychotherapie - 7 Psychotherapeutisches Kontinuum - 8 Strukturtherapie: Modifikation oder Standard? - 9 Tiefenpsychologische Psychotherapie - 10 Same Same But Different? - 11 Neue Wege, alte Fragen - 12 Psychotherapie und Gesellschaft II: You know nothing, Jon Snow Teil I Praxis: Vorbemerkung - Dramatis Personae: 13 Die Therapie der Frau Acht in einer niedergelassenen Praxis - 14 Die Therapie der Frau Acht in einer Institutsambulanz - 15 Die Therapie des Herrn Bertolt in einer Institutsambulanz - 16 Die Therapie des Herrn Bertolt in einer niedergelassenen Praxis - Antragsbericht Fall Frau Acht - Antragsbericht Fall Herr Bertolt // Anhang, Abkürzungen, Literatur, Sachverzeichnis Der Autor: Lars Hauten, Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut, in eigener Praxis niedergelassen in Berlin. Fachkunde TP (ppt – Institut für Psychologische Psychotherapie und Beratung Berlin) und AP (aai – Alfred Adler Gesellschaft für Individualpsychologie in Berlin). Dozent, Supervisor und Selbsterfahrungsleiter am ppt-Institut u.a.; Gutachter beim Antragsverfahren TP. |
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Wie verläuft eine typische tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie in der Praxis? In diesem Buch nehmen elf Therapeutinnen und Therapeuten ihre Leserinnen und Leser mit in ihre jeweiligen Therapiestunden. Sie zeigen anhand von Behandlungssequenzen, Verläufen und Interaktionen die Vielfalt des therapeutischen Arbeitens und erläutern die Grundbegriffe der Tiefenpsychologie. Psychodynamische Therapieansätze werden verständlich vermittelt und mit Fallbeispielen veranschaulicht. In persönlichen Einblicken schildern die Therapeutinnen und Therapeuten, wie sie ihre Sitzungen und ihre Arbeit erleben. Der hohe Praxisbezug macht die Texte auch für Anfängerinnen und Anfänger nachvollziehbar. Die Beiträge (ohne die Unterpunkte) 1 Julia Hristov: Zwischen Unsicherheit und Verstehen -2 Kerstin Neuthe: Die ersten Begegnungen in der Psychotherapie - 3 Anna Radon-Wolf: Es war einmal … Wie uns von Patient*innen geschriebene Geschichten Einblicke in ihre Welt gewähren - 4 Frank Stula: Der Jedi in uns – Zur Bedeutung moderner Märchen der Populärkultur in der psychodynamischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie - 5 Cornelia Leistner: Affekte klarifizieren in der Kindertherapie: der Wutvulkan und der Einsatz von Geschichten - 6 Lalenia Zizek: Eltern und Familien in der Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen - 7 Meike Pudlatz: Psychodynamisch arbeiten mit Positiver und Transkultureller Psychotherapie nach Peseschkian (PPT) -8 Sabine Hoffmann: Die Klinik und das Unbewusste – Tiefenpsychologisches Arbeiten in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik mit Versorgungsauftrag - 9 Julia Hristov: Ein lachendes und ein weinendes Auge – der Abschied in der Psychotherapie -10 Lena Kuhlmann: »Sie haben Ihr Ziel erreicht«: über Erfolg in der tiefenpsychologischen therapeutischen Arbeit - 11 Martin Kaschke: Wie lernt eine ambulante Gruppe laufen? Ideen für den erfolgreichen Start einer Gruppenpsychotherapie - 12 David Roth: Persönliche Einblicke, Einsichten und Gedanken zu tiefenpsychologischer Supervision und Selbsterfahrung // Glossar, Stichwortverzeichnis. Die Herausgeberin: Julia Hristov ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in einer psychiatrischen Ambulanz sowie als Dozentin an der Wiesbadener Akademie für Psychotherapie tätig. |
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SUPERVISION - Mit kritischem Blick die eigene Arbeit reflektieren |
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Supervision in und mit Gruppen ermöglicht den geschärften Blick für vielfältige unterschiedliche Perspektiven auf die eigene Arbeit, der des Teams oder der Institution, welche helfen, den eigenen Beitrag mit seinen Stärken, aber auch seinen möglichen Schwächen über die Rückmeldungen des Supervidierenden zu erkennen und kritisch zu reflektieren. Ebenso kann tiefengeschärfte Supervision dazu beitragen, Verstrickungen und interpersonelle Konflikte in Gruppen und Teams zu verstehen und zu bewältigen. In diesem jüngsten Band der Reihe werden aktuelle und klassische Konzepte und Formen von Supervision vor dem Hintergrund gruppenanalytischer Theorien dargestellt. Die Autoren diskutieren über inhaltliche Schwerpunkte auch kontrovers, um zu zeigen, wie das Nutzen von Gruppenprozessen Supervision vertiefen und verbessern kann. Aus dem Inhalt: Prolog - Einführung, Dialog 1 Die wichtigsten Konzepte: 1.1 Historische Aufzählung der wichtigsten Konzepte, 1.1.1 Balint-Gruppen, 1.1.2 Gruppenanalytische Supervision: jenseits von Balint, 1.1.3 Group Relations Theory, 1.2 Charakterisierung der wichtigsten Konzepte, 1.2.1 Institutioneller Kontext , 1.2.2 Setting, Dialog, 1.2.3 Wirkfaktoren und spezifische Gruppenkommunikationsmodi, 1.2.4 Gruppendynamik, 1.2.5 Funktionen der Gruppensupervisorin. 2 Zentrale Themen der aktuellen Diskussion: 2.1 Zur Kontroverse »Teach or Treat« in der Supervision, 2.2 »Teach and Treat« in der Supervisionsgruppe, 2.3 Vertrauensbildung in der Supervisionsgruppe, 2.4 Phasen der Ausbildungssupervision in der Supervisionsgruppe, 2.5 Fallbeispiel (Christiane Bakhit), 2.5.1 Diskussion der Fallbeispiele, 2.5.2 Konzeptualisierung von »Teach« and »Treat« in obiger Supervisionsgruppe, 2.6 Vorzüge der Supervision in einer Gruppe, 2.7 »Teach« – die Gruppensupervision als Lernformat, Dialog, 2.8 Supervision in der gruppenanalytischen Ausbildung, 2.8.1 Gruppen leiten lernen, 2.8.2 Erwerben gruppentherapeutischer Kompetenzen: Selbsterfahrung und Supervision in der Ausbildung zum Gruppenpsychotherapeuten im »Göttinger Modell«, 2.8.3 Persönliches Wachstum – Selbsterfahrung in Gruppen am Beispiel Altaussee, 2.8.4 Verbindungen zu Kollegen – Leiterlose Gruppen in den Gruppenanalyseseminaren GRAS, 2.9 Struktur und Dynamik von Supervisionsgruppen, 2.10 Zwischen Supervision und Selbsterfahrung: Berufsspezifische Weiterbildungen im Gruppensetting, Dialog, 2.11 Kollegiale Intervisionsgruppen; u. a.. 3 Forschung zur Supervision in Gruppen: 3.1 Empirische Ergebnisse, 3.2 Online Supervision in Gruppen. 4 Gruppenanalytische Aus- und Weiterbildungsmodelle in Deutschland 5 Schlussbemerkung: 5.1 Die Bedeutung der Beziehung – in der Behandlung und in der Supervisionsgruppe zusammen mit der Supervisorin, 5.2 Die Bedeutung des institutionellen Rahmens für eine Supervisionsgruppe, 5.3 Die Bedeutung der Informationsvermittlung und der Didaktik in einer Supervisionsgruppe Die Autor*innen: Christiane Bakhit, Dr. phil., arbeitet in München als Psychoanalytikerin (DPG/IPA) und Gruppenanalytikerin (D3G, GASI) in eigener Praxis. Sie ist Lehranalytikerin und Supervisorin für Einzel- und Gruppentherapie (DPG, DGPT, D3G). Hermann Staats, Prof. Dr. med., ist Psychoanalytiker, Paar- und Familientherapeut, Gruppenanalytiker und Supervisor. Erhat eine Professur für psychoanalytisch orientierte Entwicklungspsychologie an der FH Potsdam inne und arbeitet zudem in eigener Praxis. Nachfolgend eine Auswahlbibliographie von Titeln der Reihe ›SUPERVISION‹; alle derzeit lieferbaren Bände dieser Reihe finden Sie auf SFB-Online HIER |
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SFB-Fachzeitschriftenexpedition; heute: SUPERVISION |
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Eine der zahlreichen Dienstleistungen der SFB für ihre psychoanalytisch - kulturwissenschaftlich verortete Hauptzielgruppe stellt die Versorgung mit allen gewünschten Fachzeitschriften dar. Nirgendwo sonst im Internet findet sich eine so große Auswahl der verschiedensten Periodika aus Psychoanalyse - Psychotherapie, den Kulturwissenschtenften in ausführlicher Beschreibung der jeweiligen Konzepte und mit der Möglichkeit, diese zu bestellen. - Passend zum Thema sei heute die bei Psychosozial, Gießen, erscheinende Zeitschrift ›SUPERVISION‹ vorgestellt. In der soeben erschienenen Ausgabe 2.2021 geht es um destruktive Phänomene, die sich mitunter in Supervisions- oder in Beratungsprozessen einschleichjen können. - Die BeiträgerInnen des Heftes gehen dieser Frage nach; hier eine Auswahl: Thomas Pollak: Psychoanalytische Anmerkungen zu »Destruktivität« in Supervision und Beratung - Bernd Jansen: Wenn der Macht die Liebe abhandenkommt. Zu destruktiven Dynamiken in den Themen und Prozessen meiner Beratungserfahrung - Sybille Teunißen;Tina Budavari: »Der goldene Kreis« Destruktive Phänomene in Supervisionsprozessen in Frauenberatungsstellen und Frauenhäusern - Maria Schönfeld: Schuld sind nicht immer nur die anderen. Zum Eigenbeitrag von Beratenden an destruktiven Dynamiken.Eine »Fuck-up-Story« - Gerhard Leuschner: Fallvignette: Destruktion in einer Balintgruppe? Vom Umgang mit Regeln und Normen und nichtverhandelten Kontrakten - Klaus Hoffmann: Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing. Destruktivität in der Beratung – Eine gruppenanalytische Perspektive - Andreas Knie: Gemeinsam in den Abgrund. Das Auto, die Politik und wir. - Thomas Kühn: Er ist wieder da. Erich Fromms Anatomie der menschlichen Destruktivität und ihre Bedeutung für zeitgenössische Beratungspraxis. Informationen zum Konzept und zu den Bezugskonditionen dieser Zeitschrift finden Sie auf SFB-Online HIER Eine Auswahlübersicht empfehlenswerter Fachzeitschriften entdecken Sie auf SFB-Online HIER |
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PSYCHOANALYSE - Vom ´Common Sense` |
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Die Welt ist im Umbruch - so rasant wie nie: Ökonomie, politische Systeme und auch die Psyche der Menschen scheinen auf die vehementen Herausforderungen der Jetztzeit kaum vorbereitet; Überforderung, Hysterie, Abwehr und Realitätsverleugungen sind zunehmend zu beobachten, diffuse Zukunstsängste haben Hochkonjunktur. Vor diesem Szenario drängt sich die Frage nach dem möglichen gesellschaftlichen Auftrag der Psychoanalyse auf, nach ihrer analytischen Kompetenz und ihrere nüchtern-subversiven Kraft. Mit kulturanalytischem Anspruch möchten die Beiträge dieses Buches aufzeigen, wie gesellschaftliche Konflikte beschrieben, kontraproduktiv wirkende gesellschaftliche und ökonomische Sollbruchstellen demaskiert und in größere Zusammenhänge eingebettet werden können. Im Dialog mit Nachbardisziplinen und der klinischen Praxis entsteht dabei ein vielschichtiges Panorama, das grundlegende Fragen und individuelle Analysen verbindet. So unterschiedlich aktuelle Phänomene in den Bereichen Digitalisierung, Tierrecht, Sexualität oder Postmoderne auch sind – ihr gesellschaftliches Konfliktpotenzial verpflichtet die Psychoanalyse auf ihre Zeugenschaft und Verantwortung. Die
Beiträge: Bernd Heimerl:
Unerhörte Stimmen. Psychoanalytische Erkundungen zu gesellschaftlichen
Phänomenen – ein Vorwort - Kai Rugenstein: Utopie und Subversion der
Psychoanalyse - Robert Weixlbaumer: Gebremste Beschleunigung. Über die
Beziehungsgeschichte von Akzelerationismus und Todestrieb, mit einem
libidinösen Umweg über Herbert Marcuse und die Postmoderne - Janne
Harnischfeger: Adoleszente Ideologiekritik. Auf der Suche nach Identität
in den Social Media - Maximilian Römer: Verleugnung und Projektion.
Reflexionen zur Feindseligkeit gegenüber Pädophilen und zur Negation
infantiler Sexualität in rechtspopulistischen und gesellschaftlichen
Erregungsdiskursen - Anna Brenner: Chico Guevara – oder wann wird
Tierliebe zu Menschenhass? Psychoanalytisch-sozialpsychologische Gedanken
zu Querfrontbündnissen in Tierrechts- und Naturschutzbewegungen - Frauke
Glöckner: Dr. Dolittle hat keine Katze - Bernd Heimerl: Ich bin Zeuge der
Welt, die ich anschaue. Überlegungen zur psychoanalytischen
Zeugenschaft Der Herausgeber: Bernd Heimerl, Dr. rer.nat. Dipl.-Psych., ist Einzel- und Gruppenpsychoanalytiker, Supervisor und Lehranalytiker (DGPT/DPG/IPA) am Berliner Institut für Psychotherapie und Psychoanalyse e.V. (BIPP) und Vorsitzender des DPG-Instituts am BIPP. |
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»Carmen Dege hat ein sehr schönes Buch vorgelegt: ›Die Lüge und das Politische‹. Es klingt wie ein altes vertrautes Paar. Jeder kennt es – nur die Politiker erwecken den Eindruck, als begegnete es ihnen zum ersten Mal – sie rechnen darauf, daß man ihnen das Schauspiel abnimmt.« Klaus-Jürgen Bruder, Jg. 1941, Sozialwissenschaftler und Psychoanalytiker, habilitierte sich 1982 mit der Arbeit „Psychologie ohne Bewusstsein: Die Geburt der behavioristischen Sozialtechnologie“ Ein vor 10 Jahren erschienenes Buch - aktueller denn je Die Debatten der letzten Jahrzehnte über Freiheitsrechte, Bürgerrechte und -pflichtenist war und ist geprägt von einem unvermeidlichen Konflikt zwischen staatlich zu gewährenden Freiheiten und der Bestimmung ihrer möglichen /notwendigen Grenzen. Wie die Autorin herausarbeitet, entpuppt sich dieser Konflikt zwischen Freiheit und Sicherheit als nur scheinbar unabwendbar, als Illusion einer maßgeblich an Prävention und Absicherung orientierten Gesellschaftspolitik. Der Autorin gelingt es mit ihrer Analyse, das Verständnis des Problemkreises zu erweitern. Darüber hinaus betritt sie theoretisches Neuland, indem sie anhand der Arendt’schen Philosophie eine Konzeption der Lüge weiterentwickelt, die bislang sowohl in der Literatur zur Lüge als auch in der Arendt-Debatte nur marginal gewürdigt wurde. - Das lesenswerte und vom Verlag im Preis reduzierte Buch bietet ein zusätzliches Highligt durch den vorangestellten und spannend zu lesenden Essay von Klaus-Jürgen Bruder ›Der Status der Lüge im Diskurs der Macht‹, der das Phänomen der Lüge im Lichte Lacan diskutiert. Inhalt (Kapitel ohne die Unterpunkte): 1 Sicherheit, Sicherheitspolitik und Freiheit – Wandlungen des Sicherheitsbegriffs in der Bundesrepublik Deutschland seit den 70er Jahren - 2 Die Konzeptionen von Sicherheit und Freiheit in der Gouvernementalitätsdebatte - 3 Die Lüge - 4 Die Bedeutung der Lüge für das Verhältnis von Sicherheit und Freiheit // Schluss Die Autorin: Carmen Dege, Dipl.-Pol., arbeitet an der University of Chicago, insbesondere zur politischen Theorie und Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts. Sie studierte Politikwissenschaften und Psychologie an der Freien Universität Berlin sowie an der Clark University in Massachusetts. |
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»Früher hatten nur Verbrecher ein Profil.« ›Digitalisierung‹, von ins Alter gekommenen kleinen Jungs für inzwischen praktisch alle Lebensbereiche und -probleme als das Wundermittel schlechthin imaginiert und mantrahaft wie eine neue Heilslehre propagiert, setzt seinen Siegeszug rasant fort. Niemand mehr kann sich heute gänzlich den das smarte Leben verheißenden elektronischen Errungenschaften entziehen, die aus den supranational agierenden Technologiekonzern dank der Heerscharen der dort in Lohn und Brot stehenden intelligenten Programmierern und Systemanalytikern ersonnen, gepusht und von den Daddys an den Firmenspitzen als alternativlos /unverzichtbar verkauft werden. Die Macher selbst, inzwischen aber auch ein großer Teil der Bevölkerung, - User oder Konsumenten genannt -, sind benommen, geradezu besoffen von den vielen schönen Anwenungsmöglichkeiten, sind nicht selten in einem permanenten Kommunikations- und Informationsrausch. Gleichzeitig bemerken, spüren immer mehr Menschen auch ein Unbehagen, eine Ohnmacht angesichts des permanent auf alle hereinbrechenden Informations-Tsunamis, der als Dauerbeschuß mit einem Wust an News, Nachrichten, Fakes und Informationen die Hirne unentwegt befeuert. Ständig unter Beschuß zu stehen, nicht wirklich abschalten zu können, dem ununterbrochenen Informationsimput keine Grenzen setzten und für die kognitive Analyse der Datenflut über keine soliden Kriterien zu verfügen, bedeutet Dauerstress. Die ausgeklügelten Informationstechnologien erfassen inzwischen auch den Bereich des Gemeinwesens, des Politischen und führen dort zu Verwerfungen. Was wir jüngst in den USA gesehen oder beim Brexit der Briten bestaunt haben, war das Ergebnis einer Propagandaschlacht, die mit ziemlich allen Mitteln, insbesondere diesen ´neuen Medien`, geführt werden: ´Social Bots`, Troll-Armeen, die in gesellschftliche Debatten und auch Wahlkämpfe eingreifen. Mittels digitaler Psychometrie und Psychopolitik wird permanent daran gearbeitet, das politische Verhalten ebenso wie längst schon das Kaufverhalten der Menschen mit immer ausgeklügelterer Technologie nicht nur zu beeinflussen, sondern idealerweise punkt- oder auftragsgenau beliebig zu steuern. ... Brave New World? Byung-Chul Hans aktueller Essay beschreibt die heutige Krise der Demokratie, indem er sie auf den digitalen Strukturwandel der Öffentlichkeit zurückführt. Han gibt der Krise einen Namen: Infokratie und verortet sie im Informationsregime als neue Herrschaftsform. Der Autor: Byung-Chul Han, 1959 in Seoul geboren, studierte in Freiburg im Breisgau und München Philosophie, deutschsprachige Literatur und katholische Theologie. Er war Professor für Philosophie und Kulturwissenschaft an der Universität der Künste Berlin. Seine Publikationen, die sich u. a. mit der Kritik am Neoliberalismus beschäftigen, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. - »Der meistgelesene lebende deutsche Philosoph der Gegenwart ist Koreaner: Byung-Chul Han.« (El Pais) |
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Seit dem Beginn der Covid-19-Pandemie Anfang 2020
ereignet sich in der Gesellschaft ein bemerkenswertes Schauspiel: Während
der weitaus größte Teil der Menschen Empathie mit den besonders
Gefährdeten zeigt und nicht selten ganz erhebliche Einschränkungen seiner
Freiheits- und Berufsrechte billigend oder jedenfalls zähneknirschend in
Kauf nahm und sich Kinder- und Jugendliche monatelang gleich gänzlich von
ihrem sozialen Umfeld entkoppelt sahen, entpflichtet(e) sich eine
Minderheit und rebelliert(e) gegen und mißachtet(e) die getroffenen
Maßnahmen zum Gesundheitsschutz der Allgemeinheit Für den populären Philosophen Richard David Precht ein Anlass, eimnmal darüber nachzudenken, was eigentlich die ›Pflicht‹ des Fürsorge- und Vorsorgestaates gegenüber seinen Bürgern ist - und worin die Pflichten seiner BürgerInnen dem Gemeinwohl gegenüber sind. Was schulden wir dem Staat; und was sind die Rechte der Anderen auf uns? Die Frage führt nach Ansicht Prechts ein Dilemma vor Augen: Auf der einen Seite sind wir immer heftiger darauf konditioniert, egoistische Selbstoptimierer und hemmungslose Konsumenten zu sein. Und auf der anderen Seite braucht der Staat - der wir alle sind oder sein sollten - zu seinem Funktionieren genau das Gegenteil, nämlich solidarische Staatsbürger mit einer gewissen Reife und mit Verantwortungsbewußtsein. Der anhaltenden
Entsolidarisierung der Gesellschaft könnte, so der Vorschlag des Autors,
durch zwei soziale Pflichtjahre für alle Bürgerinnen und Bürger
entgegengewirkt werden: Eines, wie einst für die Jungs der ´Zivildienst`
nach dem Schulabschluss, verbracht in sozialen oder kulturellen
Einrichtungen - und ein weiteres beim Eintritt in den Ruhestand, bei dem
man/frau sich als Nachhilfelehrer, Kindersitter oder je nach individuellen
Talenten einringt. - Eine interessante und diskussionswürdige Idee. Weitere lieferbare Bücher von Richard David Precht finden Sie auf SFB-Online HIER |
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CINÉPASSION: Psychoanalyse - Film - Kino |
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»Katastrophen kennt allein der Mensch, sofern
er sie überlebt; Max Frisch: Der Mensch erscheint im Holozän, 1979 In einem Gespräch mit der Kuratorin dieser Ausstellung, Stefanie Plappert, drückte sie auch ihre Freude darüber aus, daß diese Ausstellung und der Begleitband von der Sigmund-Freud-Buchhandlung in der ›Novitätenschau‹ prominent vorgestellt werden und so eine besonders kinoaffine Zielgruppe erreicht und angesprochen wird. Worum es in dieser Ausstellung in dem in Frankfurt beheimateten Deutschen Filminstitut und Filmmuseum geht: Nur noch die Spitze der Freiheitsstatue ragt aus einer Eiswüste, Los Angeles liegt nach einem Erdbeben in Trümmern, Pompeji geht in Rauch und Feuer unter, der Luxusdampfer treibt rumpfaufwärts in den eisigen Fluten des nördlichen Atlantiks; unbekannte Viren verheeren die Erde: All dies wirkmächtige Bildinszenierungen von menschen- und naturgemachten Katastrophen, die sich den Zuschauern aus der Perspektive des behaglichen Kinosessels eingeprägt haben. – Der Blick hinaus in die Welt läßt erahnen, daß die Wirklichkeit uns auch hierin bald einholen könnte, wie wir dies bei einigen Themen der Science Fiction bereits erfahren mußten. Viele Fragen: Seit wann stellen sich die Menschen Katastrophen vor? Welche Motive und Erzählungen jagen ihnen zugleich wohlige Schauer und größte Furcht ein? Welche Bilder vom Schlimmstmöglichen herrschten wann vor? Den populären Bildwelten und Darstellungsformen aus Kunst, Literatur und Massenmedien seit der Renaissance wird meist die Perspektive der Naturwissenschaft gegenübergestellt: „echte“ Katastrophenvorstellungen versus die „imaginierten“ der Kunst oder des Kinos. - Doch stimmt dieser Gegensatz? Die MacherInnen der Ausstellung kommen zu einem anderen Schluss: Künstlerische Vorstellungen vom Schlimmstmöglichen haben immer einen wirklichkeitsnahen Kern und einen realen Anlass; wissenschaftliche Veranschaulichungen beziehen sich oft umgekehrt auf bekannte cineastische Bilder, um ihre Forschung und bisweilen auch ihre Warnungen zu illustrieren. Dabei wird deutlich: Beide vereinen die menschlichste aller Hoffnungen, dass das Ende nicht das Ende sein möge! Die von namhaften Institutionen und Film-, Kunst- und NaturwissenschaftlerInnen mit Expertise und Beiträgen ermöglichte Ausstellung wird ergänzt durch diesen aufwendig gestalteten Katalogband, der in nur 500 Exemplaren gedruckt wurde. Ein umfangreicher Abbildungsteil beleuchtet menschheitsgeschichtliche Katastrophenvorstellungen in Kunst, Realität und Medien und kontrastiert beschriebene und bildliche Vorstellungen von Katastrophen. Die aufwendig inszenierte Ausstellung ist noch bis zum 9. Januar 2022 in Frankfurt zu sehen; die hier angebotene limitierte Erstausgabe des Begleitbandes für kleines Geld dürfte in Kürze vergriffen sein. |
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Jean-Luc Godard hat mit seinem Œuvre das Kino revolutioniert. Was er als Kritiker vom französischen Kino forderte, setzte er später als einer der Hauptvertreter der ´Nouvelle Vague` in seinen cineastischen Werken praktisch um. In ´Außer Atem` (1960) verwendet er als erster Regisseur den Jump-Cut, in ´Die Verachtung` (1963) bricht er immer wieder mit der Realität, indem er seine SchauspielerInnen aus der Rolle fallen lässt und sich selbst in der Rolle des Bildschöpfers mit einbringt. Das reflexive Moment wird zum Charakteristikum seiner Arbeiten. Die Dekonstruktion illusionistischer Bilder zeigt sich auch nach seiner Rückkehr zum Erzählkino in ´Vorname Carmen` (1983) – nun allerdings unterschwelliger und nicht mehr ganz so provokativ. In Adieu au langage (2014) und Bildbuch (2018) nutzt Godard radikal Bild- und Tonmontagen für seine (Psycho-)Analyse der kapitalistischen Welt. Die Autorinnen und Autoren dieses Readers, meistenteils PsychoanalytikerInnen, nehmen das Werk des französischen Regisseurs von seinen Anfängen bis zu seinen jüngsten Filmen in den Blick und analysieren seinen radikalen Ansatz, den Film als Denken in Bildern zu verstehen. Mit Beiträgen von Joachim Danckwardt, Andreas Hamburger, Andreas Jacke, Katharina Leube-Sonnleitner, Gerhard Midding, Karin Nitzschmann, Wilfried Reichart, Andreas Rost, Gerhard Schneider, Timo Storck und Dietrich Stern. |
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Die in Madrid und Frankfurt am Main praktizierende Analytikerin Mechthild Zeul gilt seit langem als die Filmexpertin unter den Psychoanalytikern. Der Film, medienhistorisch zwischen Fotografie und dem Fernsehen angesiedelt, ist zum Schlüsselmedium des 20. und beginnenden 21. Jahrhundert geworden. Die technischen und ästhetischen Besonderheiten des Films weisen eine spezifische Nähe zu Technik und Ästhetik des Traums auf, so daß es für die Autorin überhaupt nicht abwegig ist, eine gewisse Affinität zwischen Psychoanalyse und Film anzunehmen. In 'Carmen & Co.' untersucht Mechthild Zeul jene kulturell meist unbewußten Inszenierungen von Weiblichkeit und Sexualität, wie sie z. B. für den spanischen Film der vierziger und den deutschen Film der fünfziger Jahre typisch waren. Mit ihren Filmarbeiten gewinnt Zeul der Psychoanalyse ein Terrain zurück, das in der Regel beharrlich gemieden wird, von dem aber schon Freud glaubte, es sichere die Zukunftsfähigkeit seiner Schöpfung - das Terrain der Kulturanalyse. |
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»Ich denke, für einen intelligenten Menschen funktioniert das Denken im Kino wie ein Sexspielzeug: Es steigert den Genuss und sorgt erst für maximales Vergnügen.« Slavoj
Žižek |
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Slavoj Žižek hat (mindestens) zwei große Leidenschaften: Das Kino und die Psychoanalyse. Was liegt da näher, als Hollywood – das Theater der Träume – auf die Couch zu legen? Für die Regisseurin Sophie Fiennes hat Žižek seine Lieblingsszenen aus etwa vierzig Klassikern (von Charlie Chaplin, Alfred Hitchcock, David Lynch u. v. a.), ausgewählt, die er in diesem Film – oft an Originalschauplätzen – mit dem begrifflichen Instrumentarium von Freud und Lacan analysiert: Inwiefern korrespondiert die Architektur des Hauses von Norman Bates (Psycho) mit Freuds Strukturmodell der Psyche? Was hätte der Entdecker des Ödipus-Komplexes zu dem Konflikt zwischen Luke Skywalker und Darth Vader gesagt? Als »150-minütige Achterbahnfahrt durch die Geschichte und psychologischer Filmtheorie« bezeichnete Die Welt Žižeks cineastischen Crashkurs, dem Philosophen selbst attestierte sie »beachtliches Starpotenzial.« - Ein mediales Muß für eingefleischte Cineasten, Žižek- und Lacan-Fans! (Quelle: Absolut medien) Weitere Filmangebote auf DVD in Auswahl: |
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Von NEUROTISCHEM und NEURÖSCHEN auf den Lebenswegen |
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Neuröschen, Neurotisches & Neurosen sind allgegenwärtig – wir Menschen haben sie in einer ihrer Ausprägungen alle mit im Reisegepäck des Lebens. »Das Neurotische« ist nicht da, wo wir es gern hätten: weit weg, irgendwo im Behandlungszimmer eines analytisch arbeitenden Psychotherapeuten - oder jedenfalls allenfalls als lästig-nervender Anteil der Psyche anderer, deren Gebaren man im Berufsleben, auf der Autobahn oder als Wutentbrannte in den ´Sozialen Medien` von morgens bis spät nachts miterleben kann. - Nein, meint Diana Pflichthofer, neurotische Anteile sind in jeder, in jedem von uns. Aber was ist eine Neurose genau? Will man kurz und knapp beschreiben, was eine »Neurose« denn eigentlich ist und was sie ausmacht, fangen die Schwierigkeiten schon an: eine seelische Krankheit oder Teil der »Normalität«? Für Pflichthofer ist die Antwort: »sowohl als auch!« Das Neurotische läßt sich als eine Art Kontinuum verstehen, an dessen einem Ende die schwere psychische Erkrankung steht und am anderen Ende die Neuröschen, Absonderlichkeiten und normalen Verrücktheiten des Alltags. Mit ihrem gut zu lesenden Reader, der sich insbesondere an interessierte Laien und jene Menschen richtet, die sich mit dem Gedanken einer psychotherapeutischen Behandlung tragen, bringt die Autorin ihren Leserinnen und Lesern die psychoanalytische Perspektive anhand von Beispielen aus dem Alltag nahe, indem sie aus der wissenschaftlichen Sicht ihres Fachs mögliche unbewusste Motive unseres Handelns und Erlebens betrachtet und dabei auch den Humor nicht zu kurz kommen lässt. Die Autorin: Diana Pflichthofer, Dr. med., ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytikerin (DPG, DGPT, IPV) und Gruppenanalytikerin (D3G) und niedergelassen in eigener Praxis in Soltau. Pflichthofer ist Dozentin, Supervisorin und Lehranalytikerin. Nachfolgend ein weiteres gefragtes Buch der Autorin und den ´Mentzos`, auf den Pflichthofer in ihrem psychoanalytischen Reiseführer mehrfach verweist: |
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GEISTESWISSENSCHAFTEN - Wie wir wurden, was wir sind |
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»Die Geschichte ist das gefährlichste Produkt, das die Chemie des menschlichen Gehirns verfertigt hat; sie macht die Völker träumen oder leiden, läßt sie größenwahnsinnig, bitter, eitel, unausstehlich werden.« Paul Valéry, 1928 |
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Das vorliegende Buch von Wilhelm Schmidt-Biggemann läßt sich als eine Abrechnung mit dem fortschrittsgläubigen 19. Jahrhundert lesen: In dessen erster Hälfte entwickelt sich ein neues Weltbild, das für sich beanspruchte, das alte nicht nur zu ersetzen, sondern aus der wissenschaftlichen Erkenntnis der Natur eine neue und bessere Welt - wissenschaftsfundiert - erstehen zu lassen. Die im Darwinismus kulminierende Geobiologie verändert radikal die Moral und die Zeitstruktur, die Soziologie konzipiert die Universalgeschichte neu, die Indogermanistik entwickelt ein neues Sprachmodell, die Mythologie installiert nebenbei auch gleich ein Nationalkonzept der Kultur. All diese neuen Leitwissenschaften behaupten, die Religion überwinden zu wollen. Der Autor zeigt in seinem Beitrag fundiert, wie diese neuen Wissenschaften alsbald selbst eine - diesmal a-theistische - Heilsgeschichte betreiben, welche sie doch für überwunden hielten: Das Heil wurde nun in einem statischen Fortschrittsglauben gesucht, bei dem das Größer, Tiefer, Exakter, Stärker die Leitideale wurden. Diese Mischung von neuer Wissenschaft und alter Heilsgeschichte erzeugt, so die Ansicht Brüggemanns, die dämonische Dynamik des 19. Jahrhunderts, die in der Unheilsgeschichte des 20. Jahrhunderts mündet und ihren Zenit auch im begonnenen 21. Jahrhundert noch nicht erreicht zu haben scheint. Inhalt des Bandes: Vorbemerkung / Einleitung I. Teil: Geobiologie: Die neue Zeit und die neue Natur: 1. Die Geologie und die Urgeschichte der Erde - 2. Die Klassifikation des Lebens und seine Entwicklung: Jean-Baptiste de Lamarck - 3. Charles Lyell: Die Grundlagen der Geologie. II. Teil: Weltgeschichte des Fortschritts: 1. Condorcet: Entwurf eines historischen Tableaus der Fortschritte des menschlichen Geistes (1794) - 2. Soziotheismus: Auguste Comtes Heilsverheißung - 3. Friedrich Engels’ Paradiese - 4. Revolutionärer Ausblick auf den Neuen Menschen. III. Teil: Der Mythos des Indogermanischen: 1. Die Sprache des Paradieses - 2. Friedrich Schlegel: Über die Sprache und Weisheit der Inder (1808) - 3. Die Karriere der indogermanischen Grammatik: Franz Bopp - 4. August Schleicher: Biologie der Sprache - 5. Vergleichende Mythologie - 6. Romantische und positivistische Mythologie. IV. Teil: Weltrevolution des Lebens: Darwin und die darwinistische Anthropologie: 1. Das Ende der Heilsgeschichte - 2. Darwins Revolution der Natur - 3. Die anthropologische Dynamik des Darwinismus - 4. Darwins Anthropologie. V. Teil: Mythos und Messias: 1. Mythos und Nation - 2. Mythologie als Wissenschaft: Karl Otfried Müller (1797–1840) - 3. Mythologie als Dogmenkritik: David Friedrich Strauß (1808–1874) - 4. Ernest Renan als Sprachtheologe (1823–1892) - 5. Dämon Nietzsche. VI. Teil: Heillose Heilsgeschichten: Vorwort - 1. Arthur Gobineaus (1816–1882) Theorien über die Ungleichheit der Menschenrassen - 2. Deutschlands Prophet: Paul de Lagarde (1827–1891) - 3. Houston Stewart Chamberlain (1855–1927) und die Grundlagen des neuzehnten Jahrhunderts - 4. Jüdische Weltverschwörung: Die Protokolle der Weisen von Zion - 5. Germanische Kultur als neue Religion: Rosenbergs Mythus des 20. Jahrhunderts .- 6. Hitler: Mörderischer Messias. - Schluss: Fragen an die Heilsgeschichte // Literaturverzeichnis / Namenregister Der Autor: Wilhelm Schmidt-Biggemann, geb. 1946, Dr. phil., Professor für Philosophie an der Freien Universität Berlin; 1999 Fellow an der University of Pennsylvania, 2004/05 am Institute of Advanced Studies in Princeton; 2011 Gastprofessor an der Universität Tel-Aviv; Forschungsschwerpunkte: Religionsphilosophie, Geschichte der Philosophie und Philologie in der Frühen Neuzeit, Geschichtsphilosophie, Geschichte der Metaphysik und Geschichte der politischen Philosophie. |
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AUS DEN HÖRSÄLEN - Gute Vorlesungen und Vorträge im O-Ton |
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Vor 100 Jahren erschienen: Massenpsychologie und Ich-Analyse |
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Seltene Erstausgabe Freuds aus dem Jahr 1921 "(...) Die Massenpsychologie, obwohl erst in ihren Anfängen befindlich, umfaßt eine noch unübersehbare Fülle von Einzelproblemen und stellt dem Untersucher ungezählte, derzeit noch nicht einmal gut gesonderte Aufgaben. Die bloße Gruppierung der verschiedenen Formen von Massenbildung und die Beschreibung der von ihnen geäußerten psychischen Phänomene erfordern einen großen Aufwand von Beobachtung und Darstellung und haben bereits eine reichhaltige Literatur entstehen lassen. Wer dies schmale Büchlein an dem Umfang der Massenpsychologie mißt, wird ohneweiters vermuten dürfen, daß hier nur wenige Punkte des ganzen Stoffes behandelt werden sollen. Es werden wirklich auch nur einige Fragen sein, an denen die Tiefenforschung der Psychoanalyse ein besonderes Interesse nimmt." - Sigmund Freud in seiner Einleitung Die Kapitel: I. Einleitung - II. Le Bon's Schilderung der Massenseele - III. Andere Würdigungen des kollektiven Seelenlebens - IV. Suggestion und Libido - V. Zwei künstliche Massen: Kirche und Heer - VI. Weitere Aufgaben und Arbeitsrichtungen - VII. Die Identifizierung - VIII. Verliebtheit und Hypnose - IX. Der Herdentrieb - X. Die Masse und die Urhorde - XI. Eine Stufe im Ich - XII. Nachträge Erhaltungszustand: Im Klassischen Fachantiquariat der SFB die Erstausgabe dieser Arbeit Sigmund Freuds in der besseren Bindungsvariante des Verlages als ein originalkartoniertes Exemplar mit geprägtem Rücken- und Deckeltitel. Unser Exemplar in einem vergleichsweise guten Erhaltungszustand und mit nur geringen Gebrauchsspuren; der Einband altersbedingt mit leichter Patina und teilweise kleinen Flecken, das Papier alters- und herstellungsbedingt leicht nachgedunkelt. Auf dem Vorsatz ein Namenseintrag in kleiner Schrift des Erstbesitzers; im Textteil ohne Anmerkungen, Anstreichungen o.Ä.. - Selten. |
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»Die Massen sind so etwas wie die Sphinx der antiken Sage: man muß die Fragen, die ihre Psychologie uns stellt, lösen und darauf gefaßt sein, von ihnen verschlungen zu werden.« Gustave Le Bon |
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SFB - LITERATUR-COUCH: Marcel Proust zum 150. Geburtstag |
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»Aber wir stellen uns eben die Zukunft wie einen in einen leeren Raum projizierten Reflex der Gegenwart vor, während sie oft das bereits ganz nahe Ergebnis von Ursachen ist, die uns zum größten Teil entgehen.« »Ich bedaure die Menschen, die unheilbar gesund sind.« Marcel Proust [1871-1922] |
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Im Herbst 2019 begeisterte ein sensationeller Fund das französische Feuilleton: neun frühe, bislang vollkommen unbekannte Novellen, Skizzen und Erzählungen des jungen Marcel Proust, entstanden lange vor dessen Jahrhundertwerk ›Auf der Suche nach der verlorenen Zeit‹. Entdeckt wurden die Manuskripte im Nachlass des französischen Verlegers Bernard de Fallois, der in den 50er Jahren über Proust promovieren wollte und dafür Einblick erhielt in Material, das beim Tod des Autors nicht vernichtet worden war. Er gab das Vorhaben auf und die Manuskripte nicht zurück – und die Schriftstücke gerieten in Vergessenheit. Ein mysteriöser Verehrer entpuppt sich als Verehrerin; ein Hauptmann erinnert sich an eine homoerotische Begegnung, ohne sie als solche zu erkennen; eine gute Fee beschert dem Helden als Ausgleich für Krankheit und Leiden künstlerische Kreativität: Proust stimmt hier sein Instrumentarium für die Abfassung seines großen Romanwerks. Aber warum hat er diese Texte nie veröffentlicht? Hatte er Angst vor dem Skandal, den die bemerkenswert offene Thematisierung von Homosexualität hätte provozieren können, wie der Herausgeber vermutet? Fest steht: in diesen Versuchen steckt bereits die ganze Zukunft von Prousts Jahrhundertepos. |
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GEH` AUS MEIN HERZ - Prächtige Literaturen für den Lesesommer |
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Remi wächst als Sohn eines Bauern in der flämischen Westhoek auf, inmitten von wortkargen Menschen und Legenden über den Ersten Weltkrieg, der das Land in den großen Flandernschlachten verwüstet und dessen Menschen geprägt hat. Sein Onkel erzählt ihm immer wieder von einem schwarzen Soldaten aus dem Kongo und Remi übernimmt diese Faszination für das Fremde und den Glauben an die Kraft von Geschichten. Aus Wissensdurst und um dem Leben auf dem Bauernhof zu entkommen, tritt er in ein Kloster ein. Die Jesuiten entsenden den jungen Mann in den Kongo, wo er allerdings nicht missioniert, sondern selbst die Mythen der Bevölkerung erforscht und zum Lernenden wird. Auch lebt er beim Stamm des ehemaligen Soldaten, der in der Westhoek Flanderns gefallen ist, wird im gewissen Sinne als dessen Wiedergänger bei den Yaka aufgenommen. Remi verlässt danach die Jesuiten, kehrt nach Belgien zurück und wird Ethnologe, später Psychoanalytiker. Erzählt wird die geschichte von Remi selbst und aus der Perspektive eines seiner früheren Studenten, der in den Kongo reisen möchte, um vorort eine ethnologische Arbeit zu schreiben. "Der Menschenheiler" ist ein Roman über die Sehnsucht nach Erkenntnis, Verständnis und Selbst-verständnis, zu denen man beispielsweise durch den Kontakt mit der anderen Kultur, den eigenen Träumen und verschütteten Mythen gelangen kann. Der Autor: Koen Peeters geb. 1959, studierter Kultutanthropologe, zählt zu den renommiertesten Autoren Flanderns; seine literarischen Arbeiten wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet Sein in 2012 erschienener Roman ´Tausend Hügel` beschäftigt sich mit dem Völkermord in Ruanda. Romane von Koen Peeters wurden ins Italienische, Bulgarische, Ungarische, Slowenische und Arabische übersetzt. |
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Nach dem Ende des Frankfurter Stroemfeld Verlages gingen die Restbestände dieses schön gemachten Titels in der Anmutung der Erstausgabe ab nach Gießen zum Psychosozial-Verlag Stimmen zu diesem wunderbaren psychoanalytischen Roman: »Der Nabel der Welt: Eines der komischsten Bücher der neueren deutschen Literatur - Georg Groddecks Roman ´Der Seelensucher`. - Ludger Lütkehaus »Ein glänzender Schriftsteller, den man aber auch lesen kann, wenn man ein paar Volksschulklassen absolviert hat, seine Prosa ist witzig, trivial, großartig, es gibt Stellen, wo man, ohne je mit einer Arteriosklerose zu tun zu haben, plötzlich darüber zu lesen anfängt, nicht wegen der Krankheit mit diesem Etikett, sondern weil es zu einem ununterbrochenen Dialog zwischen dem Arzt und dem Patienten oder Expatienten oder künftigen Patienten kommt, denn krank waren wir ja alle, sind wir alle, werden wir alle, …« - Ingeborg Bachmann Der Autor: Georg Groddeck (1866–1934) ist der Begründer der Psychosomatik, er wird auch der »wilde Analytiker« genannt. Nach medizinischem Studium und Ausbildung bei Bismarcks Leibarzt Schweninger läßt sich Groddeck 1897 als Bäderarzt in BadenBaden nieder und entwickelt neben vielfältigen Publikationen eine ungewöhnliche ärztliche Praxis. Von 1900 bis zu seinem Tod 1934 leitet er das Sanatorium »Marienhöhe« in Baden-Baden. |
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»Kein Ruhm kann mit dem Dantes verglichen
werden.« Giovanni Boccaccios kleines Büchlein zum Lob Dantes steht am Beginn des italienischen, europäischen, schließlich globalen Dante-Kultes. Boccaccios Werk ist die erste Biographie des Dichters der Göttlichen Komödie, mehr noch, es ist eine der ersten Biographien in einer noch heute gesprochenen Sprache. Giovanni Boccaccios Trattattello in Laude di Dante, der nun in der Übersetzung von Moritz Rauchhaus neu zugänglich gemacht wird, entstand in den 1350er-Jahren - also gleichzeitig mit Boccaccios berühmtestem Werk, dem Decamerone. Er setzt dem Dichter-Kollegen und seinem Werk ein Denkmal: Dantes Herkunft, Leben und Studium, seine politische Laufbahn und sein langes Exil werden ebenso geschildert wie die Charakterstärken und -schwächen des Dichters, sein Aussehen und seine wichtigsten Werke. Dabei geht es nicht nur um die Erhebung Dantes in den Himmel der italienischen Dichtung, es geht nicht zuletzt um die Installation dieses italienischsprachigen Himmels überhaupt. Dass wir heute Dantes 700. Todestag feiern, liegt auch daran, dass wir ihn seit 670 Jahren durch Boccaccios Biographie besser kennen. |
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Soeben ist bei Reclam eine schöne und gleichwohl preisgünstige DANTE-Ausgabe in drei Bänden seiner ´Commedia` erschienen, welche den italienischen Text und die Übersetzung (von Hartmut Köhler) umfasst. Zu Beginn des »Trecento«, jenes krisenreichen 14. Jahrhunderts im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, schrieb Dante Alighieri als Summe seines dichterischen Schaffens in der gerade erst literaturfähig gewordenen italienischen Volkssprache seine ›Commedia‹, eine innovative, ja gewagte künstlerische Reise in die von mittelalterlicher göttlicher Ordnung durchzogenen Jenseitsreiche von ›Inferno‹ (›Hölle‹), ›Purgatorio‹ (›Läuterungsberg‹) und ›Paradiso‹ (›Paradies‹). Hartmut Köhler wurde für seine umfassend kommentierte Neuübersetzung von Dantes ›Commedia‹ mit dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis 2013 ausgezeichnet. |
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Trost im Bild! - Der Künstler Michael Sowa, gerühmt auch als kongenialer Illustrator zahlreicher schöner Bücher, zeigt in dieser für Jung und Alt gleichermaßen leicht fasslichen Problemlösungsskizze, wie Frau, Mann oder Jugendlicher auch in aufgeregten & aufregenden Zeiten zwischendurch Atem schöpfen und zu anregender Entspannung mit inkludiertem Erkenntnisgewinn gelangen kann: Glotze (r)aus; Tablets weggelegt und hinein in den bequemen Sessel oder auf`s Chaiselongue ... Auch als inspirierender Gestaltungsbeitrag und augenfälliger Schmuck in Arbeits- oder Wartezimmern sowie als Geschenk-(vorrat) für Lesebegeisterte immer eine löbliche Wahl. Bitte beachten Sie unsere attraktiven Staffelpreise! |
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Alles für einen guten Lesesommer bei inspirierend-entspannenden Lektüren - z. B. mit den bei der SFB verfügbaren antiquarischen Krimis von Amanda Cross Carolyn Gold Heilbrun, geboren 1926 in New Jersey, war eine feministische Literaturwissenschaftlerin und lehrte an der Columbia University. Sie veröffentlichte zahlreiche wissenschaftlichen Schriften; ihre unter dem Pseudonym Amanda Cross erschienen Kriminalromane mit der wunderbaren Literaturprofessorin und Amateurdetektivin Kate Fansler faszinieren durch Einfallsreichtum, große literarische Kompetenz und auch wegen der tiefen Einblicke in den akademischen und politischen Betrieb der USA - Harward, Yale u. a. - während der 70er und 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. - Carolyn Gold Heilbrun starb am 3. Oktober 2003 in New York. ›Der Name Amanda Cross steht für intelligente Bücher mit einem wunderbar trockenem Humor.‹ - Susan Isaacs ›Weiblich, witzig, wunderbar.‹ - Cosmopolitan |
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SCHÖNER LESEN - Bibliomanisches aus Frankreich |
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Auf je 100 Exemplare limitierte VORZUGSAUSGABE, hier die Variante A, gebunden in Halbpergament und geborgen in einem Schuber. Dieser Ausgabe liegt lose eine signierte von Jan Peter Tripp bei. Jean de La Fontaine
(1621 – 1695), der bedeutende französische Fabeldichter gilt den
Franzosen bis heute als der größte Klassiker in diesem Genre und ist mit
seinen anregenden jedem französischen Schulkind bekannt. Der in Leipzig beheimatete Verlag Faber & Faber hat 100 der beeindruckendsten Fontaineschen Fabeln ausgewählt und in einem prachtvollen Band versammelt, den es wahlweise als limitierte Vorzugsausgabe oder als Normalausgabe gibt. - Egal worauf die Wahl fällt, dieses Buch bietet sich in jedem Fall ein feines Geschenk für helle kleine und große Menschen an. Der Künstler und
Illustrator: Jan Peter Tripp,
geboren 1945, studierte an der Kunstakademie in Stuttgart, anschließend
war er zwei Jahre Meisterschüler für Malerei bei Rudolf Hausner in Wien.
Seit 1976 hatte er zahlreiche Aufträge als Bühnenbildner beim
Staatstheater in Stuttgart. Er lebt und arbeitet als Maler und Graphiker im
Elsass. Seine Arbeiten sind in vielen Galerien und Museen im In- und
Ausland vertreten. Zuletzt erschien von ihm die Illustrationen zu Hans
Magnus Enzensberger Wirrwarr, 2020. |
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SFB - bei weitem MEHR als Bücher |
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Auf SFB-Online, der Internetseite für die Literaturen der Psychoanalyse und Kulturwissenschaften im Netz, findet sich neben dem Onlineshop mit über 2.000.000 lieferbaren Büchern und Medien zahlreiche weitere Rubriken, etwa unsere beiden Fachantiquariate, die Kunstabteilung und das Newsletterarchiv, in dem die Ausgaben der vergangenen Jahre als pdf-Dateien gelistet sind. |
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»Im Falle des Triebes kann die Flucht nichts nützen, denn das Ich kann sich nicht selbst entfliehen.« - Sigmund Freud Aus dem Inhalt: Vorwort: »Lachen gehört zu den im hohen Grade ansteckenden Äußerungen« - »Dann aber sind Tatsachen zum Vorschwein gekommen« - Diesseits des Lustprinzips - Das in einem entscheidenden Punkt verkürzte Geschlecht - »Ich habe schon mit 6 Jahren an Erektionen gelitten« - »Unser Herz zeigt nach dem Süden« - »Es kann dir nix g’scheh’n« Der Herausgeber: Ludger Lütkehaus, geboren 1943, ist Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg und Mitglied des deutschen P.E.N.-Zentrums. 1979 Sonderpreis der Schopenhauer-Gesellschaft. 1996 Preis für Buch und Kultur. 1997 Max Kade Distinguished Visiting Professor, University of Wisconsin-Madison. |
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TagungskalenderUnser überregionaler Kalender zu Tagungen, Konferenzen und Symposien aus dem Bereich der Psychoanalyse |
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