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Novitätenschau Psychoanalyse / Kulturwissenschaften - JANUAR 2021 |
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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau, Auch im 22. Jahr ihres Erscheinens möchte Ihnen die ›Novitätenschau‹ in 2021 wieder mit aktuellen Themenfenstern rund um Psychoanalyse, Kunst und Literatur dienlich sein. In für uns alle herausfordernden Zeiten sei ein Hinweis in eigener Sache gestattet: die Sigmund-Freud-Buchhandlung ist kein Verein, keine Stiftung, keine von interessierter Seite gesponserte Informationsagentur. - NEIN: Alle Aktivitäten, hier insbesondere die Finanzierung der aufwendigen Internetseite für die Literaturen der Psychoanalyse, der faktisch eine ›Leuchtturmfunktion‹ für die psychoanalytische Publizistik im Netz zukommt, verdanken sich allein jenen, die mit der SFB eine Arbeitsbeziehung in Sachen der Beschaffung ihrer Bücher und Medien unterhalten. Durch den corona-bedingten Ausfall aller für 2020 und wohl auch der in 2021 vorgesehenen Tagungsbüchertische fehlt uns neben dem entgangenen Umsatz auch der persönliche Kontakt. Folge ist, daß unser sowieso knappes Budget für bestandsichernde Investitionen weiter reduziert wird und die Besetzung einer seit Jahren offenen Lektoratsstelle in noch weitere Ferne gerückt ist. Für das neue Jahr
wünschen wir uns zahlreiche neue KundInnen. Auch UnterstützerInnen, welche z. B. Patenschaften für Programmierstunden zur
Pflege und Optimierung von SFB-Online übernehmen können und möchten,
sind uns herzlich willkommen! |
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In dieser Ausgabe
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Der kurze Weg zur SFB: Bestelltelefon 0800 588 78 30
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Vom Körper als Beziehungsorgan und -medium - ZWISCHENLEIBLICHKEIT |
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In der ›Zwischenleiblichkeit‹ (Merleau-Ponty, 2003) sind wir mit unserem Körper – bevor wir überhaupt denken – immer schon auf den Anderen bezogen, sodass der Leib in gewisser Weise alles ist und an der Konstitution aller Phänomene beteiligt ist. Welche Bedeutung kommt dann dieser Dimension des Zwischenleiblichen in der psychotherapeutischen Situation zu? Wird doch oft das, was uns unmittelbar auf den Leib rückt, aus dem bewussten Gewahrsein herausgefiltert, weil es uns damit konfrontiert, dass das Ich eben doch nicht autonom ist. Ist es möglich, die Aufmerksamkeit für das zwischenleibliche Geschehen in der psychotherapeutischen Situation zu schulen? Diesem ganzen Komplex widmet sich das Buch von Jörg Scharff auf innovative und fachlich-kompetente Weise. Im geschützten Übergangsraum eines klar definierten Settings bietet sich den Seminarteilnehmern die Gelegenheit, in der Rolle eines virtuellen Patienten oder Therapeuten. Es handelt sich um ein unmittelbares, leibnahes, höchst intensives Erfahrungslernen, in dem nicht einfach »über« etwas gesprochen wird, sondern in dem als gemeinsamer Bezugspunkt die lebendige Teilhabe an einer aktuell erlebten Szene figuriert. Deshalb empfiehlt Scharff, solche Seminare an den Anfang der behandlungspraktischen psychoanalytischen sowie allgemein psychodynamischen Ausbildung zu stellen. Inhalt: Worum geht es in diesem Buch?: 1. Aufmerksamkeit für die Zwischenleiblichkeit / 2. Zur Zwischenleiblichkeit in der analytischen Situation / 3. Das Seminar / 4. Beispiele für mögliche klinische Rollenspiele / 5. Detaillierte Anweisungen zum Ablauf des klinischen Rollenspiels / 6. Ausgewählte Rollenspielsequenzen in ihrem konkreten Verlauf: Auf das Stimmliche zentriert / Auf das Mimische zentriert / Gesamtgestus / 7. Ergebnisse: Eine unaufhebbare Spannung: Schulung einerseits - Unverfügbarkeit andererseits / Lernen vor Ort / Das Spiel ist Ernst / Leibliches Erleben / Vielfalt der Antworten auf ›gleiche‹ Vorgaben / Vorgabe und deutende Kontextualisierung / In das Sprechen hineinhören / Forschung an den Mikroprozessen, die ›Zeitlupe‹, Erkenntnispotenziale in der ›psychoanalytischen Fundgrube‹ / Wahrnehmungsschulung oder Verführung zur Manipulation? / Ist auch die normale analytische Situation ein Rollenspiel? / Denkbare Modifikationen und Erweiterungen. Grenzen / 8. Konsequenzen / 9. Anhang: Auswahl möglicher Vorgaben / 10. Literatur. Der Autor: Jörg M. Scharff, Dr. phil., Dipl.-Psych., Psychoanalytiker (DPV/IPA) in freier Praxis. Ausbildungstätigkeit bei Pro Familia, am Anna-Freud-Institut Frankfurt sowie als Dozent und Lehranalytiker am Frankfurter Psychoanalytischen Institut. Veröffentlichungen zur psychoanalytischen Theorie der Denkstörung und Perversion, zur inszenierenden Interaktion, zur psychoanalytischen Behandlungstechnik und zu den musikalischen Aspekten des psychoanalytischen Dialogs. |
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HALTUNG haben; HALTUNG zeigen im psychotherapeutischen Prozess |
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Die therapeutische Haltung ist ein komplexes Konzept. Sie ist Ergebnis von theoretischen Grundannahmen, erfahrungsgeleiteten Einflüssen aus der Praxis sowie insbesondere auch der Persönlichkeit des Psychotherapeuten, die wiederum auf einer mehr - oder weniger - tragfähigen Lehr- und Selbstanalyse fußt. Daraus ergeben sich auch relevante ethische Fragen. Wie in den anderen psychodynamisch orientierten Schulrichrungen wird auch in der Analytischen Psychologie eine unbewusste Verbindung zwischen Therapeut und Patient vorausgesetzt und angenommen. Aus der Perspektive der Jungschen Psychologie wird dabei dem Selbst eine archetypische Entwicklungstendenz zugesprochen, was Ressourcen und Veränderungsmöglichkeiten des Patienten betont. Mit dem Fokus auf konkreten Implikationen für die therapeutische Praxis nimmt das Buch Volker Münchs die systematische historische, theoretische und klinische Untersuchung dessen vor, was man unter "therapeutischer Haltung" verstehen kann. Zahlreiche Fallbeispiele veranschaulichen Theoriekonzepte und praktische Arbeit. Teil I: Allgemeines zur therapeutischen Haltung: 1 Eine erste Annäherung: 1.1 Was unterscheidet eine therapeutische Begegnung von einer Alltagsbegegnung? 2 Allgemeine Definitionen der therapeutischen Haltung: 2.1 Berufsrecht und Verpflichtungen / 2.2 Therapeutische Kompetenzen und Ressourcen / 2.3 Therapeutische Haltung in der Psychoanalyse / 2.3.1 Selbstpsychologie 3 Die Geschichte der therapeutischen Haltung: 3.1 Post-Paternalismus / 3.2 Die intersubjektive Wende und die Analytische Psychologie / 3.3 Patientenbeispiel 1 (Frau Z.): Ein intersubjektives Verständnis von therapeutischer Haltung 4 Die Ausbildung zum Psychoanalytiker: 4.1 Die Auswirkungen der Genrationalität / 4.2 Therapeutische Haltung und theoretische Selbstverortung / 4.3 Die weitere Entwicklung nach der Ausbildung / 4.4 Spezielle Aspekte der therapeutischen Haltung / 4.4.1 Der äußere und innere Rahmen / 4.4.2 Abstinenz, Asymmetrie und Neutralität —noch gültig? / 4.4.3 Das Begehren des Analytikers / 4.5 Patientenbeispiel 2 (Frau C.): »Übertragungsliebe« / 4.6 Intersubjektivität - eine Haltung oder viele Haltungen? Teil II: Die therapeutische Haltung in der Analytischen Psychologie 5 Was ist anders an der therapeutischen Haltung?: 5.1 Das Setting in der Analytischen Psychologie / 5.2 Amplifikation oder Deuten — ein weiterer Unterschied zur klassischen psychoanalytischen Methodik / 5.3 Der Beginn der Behandlung / 5.3.1 Patientenbeispiel 3 (Herr U.): Verwicklung am Beginn / 5.4 Finalität / 5.5 Individuation und Wachstumsorientierung / 5.5.1 Patientenbeispiel 4 (Frau N.): Selbstannahme / 5.6 Die Symbolsprache der Alchemie / 5.6.1 Exkurs: Komplexe / 5.7 Die Gegensatzspannung / 5.7.1 Die Übertragungs- und die Realebene / 5.8 Therapeutische Haltung und Typologie 6 Therapeutische Haltung und die Methoden der Analytischen Psychologie: 6.1 Aktive Imagination / 6.1.1 Patientenbeispiel 5 (Herr A.): Innere Bilder / 6.2 Die therapeutische Haltung zu Träumen / 6.2.1 Die subjektstufige Interpretation / 6.2.2 Patientenbeispiel 6 (Herr J.): »Hilfreiche Geister« / 6.2.3 Patientenbeispiel 7 (Herr F.): Archetypische Symbole in einer Traumserie 7 Übertragung und archetypische Übertragung: 7.1 Der Heilerarchetyp / 7.2 »Nach-unten-Wachsen« / 7.3 Die Animus-Psychologie nach Giegerich / 7.4 Die Problematik des Numinosen / 7.5 Eine alternative Sicht des Ödipuskomplexes / 7.6 Die archetypische Figur des »Tricksters« / 7.6.1 Patientenbeispiel 8 (Frau C.): Eine freudsche und jungianische Haltung / 7.7 Therapeutische Misserfolge // 8 Spiritualität Teil III: Die therapeutische Haltung als Ausdruck der Behandlungsethik 9 Die Veränderung unserer Haltung zur therapeutischen Haltung: 9.1 Beispiel Traumatherapie / 9.2 Therapeutische Haltung als Prozess 10 Abschied vom Ideal: Fehlerkultur 10.1 Offenheit und Respekt gegenüber dem Unbewussten / 10.2 Allgemeine Gefährdungen / 10.2.1 Die Aufrechterhaltung einer professionellen Haltung / 10.3 Herausforderungen für die therapeutische Haltung / 10.3.1 Patientenbeispiel 9 (Frau L.): Grenzen und Möglichkeiten / 10.4 Gefährdungen der Haltung in Lehrtherapie, -analyse und Supervision / 10.5 »Wilde Therapie« 11 Der therapeutische Alltag: 11.1 »Rein in die Sitzung, raus aus der Sitzung« 12 Die analytische therapeutische Haltung in der heutigen Welt: 12.1 Die Folgen der Einbindung in das kassenärztliche System / 12.2 Die Veränderung der Konzepte von Heilung, Veränderung, Ganzheit / 12.3 Die politische Dimension therapeutischer Arbeit ... 13 Selbstfürsorge für die Aufrechterhaltung einer therapeutischen Haltung: 13.1 Die Haltung des Körpers // 14 Abschließende Gedanken // Literatur, Stichwortverzeichnis Der Autor: Volker Münch, Dipl.-Psychologe, Psychoanalytiker in eigener Praxis in München seit 2005, Einzel- und Gruppentherapie, Balintgruppenleiter, Dozent am Jung-Institut München und Stuttgart, bei der MAP. Lehranalytiker und Supervisor, 1. Vorsitzender Jung-Institut München (2016-2017), berufspolitische Funktionen in der DGPT (BBP), KV und DGAP (berufspol. Sprecher). Interessenschwerpunkte: Intersubjektivität, Archetypen, Gesellschaft und Kultur. Die weiteren, in dieser Reihe erschienenen Bände finden Sie auf SFB-Online HIER |
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Von ›Blinden Flecken‹ zu einer Wahrnehmungs- und Behandlungskultur |
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»Wer am Schicksal der Psychoanalyse interessiert ist, sollte sich mit diesem Buch intensiv auseinandersetzen.« Peter Fürstenau, in der PSYCHE Dieses Buch ist eine Grundlegung psychodynamischer Praxis: Es handelt von der Erneuerung klinischer Psychoanalyse, die hier zum ersten Mal als Praxistheorie entworfen und klinisch wie theoretisch die einzig verifizierte Psychodynamik ist. Glaubt man dem Düsseldorfer Psychoanalytiker Peter Fürstenau, läßt sich das vorliegende Behandlungsmanual ohne Übertreibung als «der wichtigste und gewichtigste Beitrag zur Fortentwicklung der Psychoanalyse seit Jahren» charakterisieren, indem hier eine fundierte und nachvollziehbare Praxisanleitung für den psychoanalytisch / psychodynamisch orientiert arbeitenden Therapeuten von Manfred Pohlen, einem renommierten Theoretiker, Forscher und Praktiker im Feld der Psychoanalyse, vorgelegt wird. Die von Pohlen und Bautz-Holzherr erarbeitete psychotherapeutische Konzeption kann für sich in Anspruch nehmen, das wohl bislang einzige wissenschaftlich ausgewiesene und klinisch verifizierte Therapiemodell für die psychodynamische Therapie darzustellen. Für Hilarion Petzold ist »Die andere Psychodynamik« die konsequente Umsetzung der unkonventionellen Tätigkeit Freuds und der experimentierenden Tradition der Psychoanalyse (Ferenczi / Reich) »in klinisch-fachlich überzeugender, am Menschen engagierter Psychotherapie« dar. (Psychotherapie Forum). Das in diesem umfassenden Manual vorgestellte Psychotherapie-Programm bietet eine profunde Anleitung zur psychodynamischen Fallkonzeptualisierung und Interaktionsgestaltung mit einem empirisch begründeten Psychodiagnostik- und Behandlungsinventar (auf der beiliegenden CD-ROM). Für die verschiedensten Verhaltensstörungen und Krankheitsstrukturen wurde von den Verfassern ein Instrument zur Falldokumentation und Therapieplanung des Einzelfalls entwickelt, dessen diagnostische und therapeutische Güte sich in Ergebnis-, Verlaufsforschungen und Katamnesestudien eindrücklich bestätigt hat. "(...) Wie schon in seinen früheren Werken lässt Pohlen kein gutes Haar an den professionellen Seelenzergliederern; zugleich aber wagt er diesmal einen Neuentwurf: Pohlen versucht, der zuvor fast totgesagten Psychoanalyse neues Leben einzuhauchen. Mut für ihr Vorhaben schöpfen die beiden Autoren aus der Frühzeit der Psychoanalyse, einer Ära, in der das Treiben der Freud-Jünger noch eng mit gesellschaftskritischen, ja revolutionären Ideen verschwistert war. Dass davon inzwischen so gut wie nichts mehr zu spüren ist, hatte Pohlen schon während seiner Analytiker-Ausbildung bemerkt. Seine Lehrmeister, darunter so prominente Freudianer wie Alexander Mitscherlich, beschuldigte er, die einstige ´Katakombenwissenschaft` ihres anstößigen Kerns beraubt zu haben. Dabei wurde, nach Pohlens Überzeugung, der Psychoanalyse ein harmonisiertes, kleinbürgerliches Menschenbild untergeschoben, das der düstere, pessimistische Freud wohl nie und nimmer akzeptiert hätte. (...)" - Klaus Franke, in einer umfangreichen Buchbesprechung, erschienen in: Der Spiegel, (9.09.2002) Lieferbarkeitshinweis: Im Archiv der SFB das Manual in verlagsfrischen und folienverschweißten Exemplaren zum Angebotspreis verfügbar; beim Verlag vergriffen. |
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Dieses Buch eines der wohl hellsten und eigenwilligsten Köpfe der zeitgenössischen deutschsprachigen Psychoanalyse verfolgt mit den Mitteln psychoanalytischer Erkenntnis den Weg durch ihre eigene Geschichte, Theorie und Praxis, durch die Bildung ihrer Schulen und Bewegungen. Die Freudsche Psychoanalyse wird vom Autor in den Blick genommen als quasi unterirdische Schöpfungsgeschichte des Subjekts, die damit der oberirdisch herrschenden eindimensionalen Ordnung mit ihrer letztlich infantilen Rationalität entgegengestellt wird. Wie Nietzsche ziele die Psychoanalyse Freuds auf eine Wiedereinführung des verlorenen konnaturalen Denkens und habe letztendlich ihre Berechtigung, insofern sie wirkmächtiges Programm der Selbstbemächtigung des Subjekts sein könne - sofern denn ihre eigenen Adepten dies verstünden. Aus einer Rezension "Die andere Aufklärung“ ist der unumgängliche Versuch einer kulturwissenschaftlichen Standortbestimmung der Psychoanalyse. Eine andere Aufklärung führt einen Diskurs zur Grundlegung der Psychoanalyse als Aufklärungswissenschaft: der Aufklärung der Aufklärung, der Aufklärung über die Irratio der Vernunft; gegen den Diskurs der Moderne von Habermas und anderen Rationalisten, vor allem aber auch in der Psychoanalyse selbst, die den Freudschen Diskurs über den Triebgrund des Humanum erledigt haben durch eine psychoanalytische Psychologie, ein bloßer Überbau rationalisierender Bemächtigung des Menschen. Auf diese eindimensionale Spur lebensweltlicher Erfahrung gebracht, reduziert sich Psychoanalyse auf eine formelhafte Begriffssprache, eine Als-Ob-Aufklärung, die anstelle des Bewusstmachens des Unbewussten die leere Rede psychoanalytischer Schablonen setzt. Der Diskurs verfolgt mit den Erkenntnismitteln der Psychoanalyse den Weg durch ihre eigene Geschichte, Theorie und Praxis, durch die Bildung ihrer Schulen und Bewegungen. Es ist auch eine andere Aufklärung über das emanzipatorische „Programm der Aufklärung“. Die Freudsche Psychoanalyse wird als unterirdische Schöpfungsgeschichte des Subjekts entgegen der oberirdischen Ordnung herrschender Rationalität wieder bewusst gemacht und zugleich der Mythos von Ödipus als Metaphysik der Psychoanalyse erhellt. Wie Nietzsche zielt die Psychoanalyse Freuds auf eine Wiedereinführung des verlorenen connaturalen Denkens und der Bedeutung des Leibes für die menschliche Lebenswelt. Der Diskurs dieses Buches ist keine Schrift über Freud, keine Rückkehr zu Freud: es ist der Versuch, Freud mit Freud zu lesen und über Freud hinaus. (...)" - Aus einer umfassenden Rezension von Ralph Sichler, in: Journal für Psychologie 1. Jg., Heft 3 (1993) |
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›SCHWARZE GALLE‹ - Von der Melancholie zur chronischen Depression |
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Depressive Störungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen in den westlichen Industrieländern; nach der Zahl und der Schwere ist diese Erkrankung stark im Vormarsch begroffem. Ungeachtet vielfältiger ambulanter wie stationärer Behandlungsmöglichkeiten werden depressive Erkrankungen immer noch oft nicht richtig in der hausärztlichen oder internistischen Praxis als solche diagnostiziert, daher nicht selten zu spät behandelt oder die Betroffenen profitieren aufgrund der Herangehensweise womöglich nicht nachhaltig von einer Therapie. In diesem Buch werden aktuelle soziologische, psychodynamische und neurowissenschaftliche Modelle sowie neueste Forschungsergebnisse zur Entstehung von Depressionen erläutert und wirksame psychotherapeutische Verfahren vorgestellt. Die HerausgeberInnen: Dr. med. Claudia Henke, Oberärztin an der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen // Prof. Dr. med. Dr. phil. Dorothea Huber, Chefärztin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Harlaching in München und Professorin an der International Psychoanalytic University Berlin // PD Dr. med. Dipl.-Psych. Gerhard Dammann, Chefarzt an der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen // PD Dr. phil. Bernhard Grimmer, Leitender Psychologe an der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen. |
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»Der entscheidende Parameter ihrer Theorie
der Melancholie ist die Stellung des Subjekts zur Sprache und zum Begehren,
( ...) eine Bereicherung des psychodynamischen
Diskurses.« - Lothar Bayeer, in der PSYCHE,
2006 In den frühen Theorien von Freud und Abraham kaschiert die Depression eine Aggressivität gegen das verlorene Objekt und offenbart darin eine Ambivalenz des Depressiven gegenüber dem Objekt seiner Trauer. Darüber hinaus verweisen neuere Theorien zum Narzissmus - wie die von Edith Jacobson und Béla Grunberger - auf Depression als archaischen Ausdruck einer nicht symbolisierbaren, unbenennbaren narzisstischen Wunde. Daran und an Melanie Klein wie Jacques Lacan anknüpfend, kommt Julia Kristeva zu dem Befund: dass der Depressive nicht um ein Objekt trauert, sondern um ein sich der Sinngebung entziehendes »Reales«. In eindringlichen klinischen Beispielen sowie in vier kunst- und literaturtheoretischen Arbeiten zu Holbein d. J., Nerval, Dostojewski und Marguerite Duras veranschaulicht Julia Kristeva ihren Ansatz, dass die Depression nicht nur eine zu behandelnde Pathologie sei; vielmehr auch ein Diskurs in einer versch(r)obenen Sprache, die es zu erlernen gelte. Die Kapitel des Buches: Ein Gegen-Depressivum: die Psychoanalyse - Leben und Tod des Sprechens - Figuren der weiblichen Depression:- Die kannibalistische Einsamkeit - Töten oder sich töten: die agierte Schuld - Eine jungfräuliche Mutter - Schönheit: Die andere Welt des Depressiven - Holbeins Der Leichnam Christi im Grabe - Nerval, El Desdichado - Dostojewski, die Schrift des Leids und die Vergebung - Die Krankheit Schmerz: Dura. |
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Hoffnungslos? - SFB aktuell: Lt Angaben des
Statistischen Bundesamtes starben Im
Jahr 2019 in Deutschland insgesamt 9041
Personen durch Suizid; - das waren über 25 Personen pro Tag. Männer
nahmen sich deutlich häufiger das Leben als Frauen, rund 76 % der
Selbsttötungen wurden von Männern begangen. Das durchschnittliche Alter
von Männern lag zum Zeitpunkt des Suizides bei 58,2 Jahren. Frauen waren
im Durchschnitt 59,7 Jahre alt. Unberücksichtigt bleiben in dieser Zahl
die versuchten und auch die als Unfälle u. ä. verhüllten Suizide. - War
die Gesamtzahl der bekannten Suizidhandlungen seit den 1980er Jahren
kontinuierlich rückläufig, sind die Zahlen aktuell stark im Ansteigen begriffen. |
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Klassisches Fachantiquariat der SFB - ÜBER SELBSTMORD |
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"Man übertreibt kaum, wenn man sie die beste pädagogische Zeitschrift nennt, die es gegenwärtig überhaupt gibt. Sie wird von Analytikern und Nichtanalytikern geschrieben; der Stil ist keineswegs so fachwissenschaftlich und schwer, daß die Aufsätze nur mit spezieller Vorbildung lesbar wären ...", meinte seinerzeit die "Leipziger Volkszeitung". Der begehrte Themenband in einer Dreifachausgabe der Zeitschrift für Psychoanalytische Pädagogik widmet sich in seinen prominenten Beiträgen aus unterschiedlichen Gesichtspunkten ganz dem Thema Selbstmord. Die Beiträge des Heftes: Federn: Die Wiener Selbstmorddiskussion - Meng: Gespräch mit einer Mutter über Selbstmord - Bernfeld: Selbstmord - Kalischer: Leben und Selbstmord eines Zwangsdiebes - Federn: Selbstmordprophylaxe in der Analyse - Chadwick: Über Selbstmordphantasien - Schneider: Die Selbstmordphantasien Tom Sawyers - Sterba: Schülerselbstmord in den „Falschmünzern“ - Sadger: Zum Problem des Selbstmords - Friedjung: Kindliche Selbstmordimpulse - Lorand: Der Selbstmord der Miss X. - Leuthold: Eine Schülerin denkt an Selbstmord - Pipal: Zwei unterbliebene Selbstmordversuche Zum Erhaltungszustand: Im Klassischen Fachantiquariat der SFB in zwei recht gut erhaltenen Exemplaren verfügbar; im Innenteil in einem altersgemäß noch guten Zustand und ohne Anmerkungen, Anstreichungen etc.; der empfindliche Originalumschlag mit altersbedingten Läsuren und Gebrauchsspuren. - Selten. HINWEIS: Weitere antiquarische Ausgabe dieser Zeitenschriften finden auf SFB-Online HIER |
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SFB - Audio- und Videothek: Der Hörsaal zuhause - Zuhause im Hörsaal |
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Zahlreiche weitere Vorträge, Vorlesungen und Seminare als O-Ton-Mitschnitte oder als Filmdokumente finden Sie auf SFB-Online HIER - Viele andere Ton- und Filmdokumente bekannter AutorInnen und ReferentInnen sind über die SFB beziehbar; fragen Sie bei Bedarf gerne nach. |
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Das Urbuch über die Melancholie - ROBERT BURTON |
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„Da die Melancholie also eine so schwere, so allgemeine Krankheit ist, weiß ich mir keinen besseren Dienst an der Allgemeinheit, keinen nützlicheren Zeitvertreib, als ein Mittel für Verhinderung und Heilung eines so universalen Siechtums, einer so verheerenden Seuche zu verschreiben, die so häufig, so grausam Körper und Geist foltert.“ Das nachfolgende Themenfenster flankierend, soll an dieser Stelle nicht versäumt werden, die werte Leserschaft auf das - quasi - Urbuch rund um das Thema ´Melancholie` aufmerksam machen. - Und dieses gibt es bei der SFB aktuell gleich in drei Varianten, die sich allerdings in der Übersetzung, der Textauswahl und nicht zuletzt auch in der Buchgestaltung und den Preisen voneinander unterscheiden. - Welche Wahl Sie auch immer treffen - lesen Sie Robert Burton. |
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Müßig zu fragen, ob das riesen Unterfangen Robert Burtons (1577–1640), eine Enzyklopädie zu den verschiedensten Aspekten und Betrachtungsweisen der ´Melancholie` zu erarbeiten, eher als ein Hand- und Lehrbuch der klassischen Medizin, ein seelsorgerliches Trostbuch, ein kundiger Essay oder gar eine Satire auf die verkehrte Welt sei: es ist dies alles und noch bei weitem mehr! – Ein Buch der Bücher, eine labyrinthische Bibliothek so recht nach Borges´ Herzen, die Metamorphose hellsichtiger Unlust an der Welt, verwandelt in die Lust des Lesens. Werner von Koppenfels´ Übertragung des berühmten Kompendiums über die Melancholie aus der Feder des englischen Exzentrikers Robert Burton ist eine ebenso repräsentative wie leserfreundliche Auswahl des Riesenwerkes. Für die 3. Auflage wurde die Ausgabe um zentrale Partien des vierten und letzten Teiles über die „Religiöse Melancholie“ ergänzt, die noch nie ins Deutsche übertragen wurden. Burtons Riesenwerk handelt von einem Leiden, das jeder kennt. Die moderne Medizin, die psychotherapeutischen Schulen, reduzieren es gemeinhin auf den klinischen Begriff der Depression, auf eine ´Störung`, ein Leiden; - aber damit ist es nicht getan. Denn die Melancholie ist von der condition humaine nicht zu trennen; nur dem Stumpfsinnigen ist sie unbekannt. |
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BESSER LESEN - zwei rare LiebhaberInnenausgaben ROBERT BURTON |
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Robert Burtons Klassiker in einer schönen und kundig
edierten Ausgabe der dAB aus dem Jahr 2003 Burtons
Monumentalwerk handelt von einem Leiden, das jeder kennt. Die moderne
Medizin, die psychotherapeutischen Schulen, reduzieren es gemeinhin auf den
klinischen Begriff der Depression, auf eine ´Störung`, ein Leiden; - aber
damit ist es nicht getan. Denn die Melancholie ist von der condition
humaine nicht zu trennen; nur dem Stumpfsinnigen ist sie unbekannt. Der
Kulturwissenschaftler Ulrich Horstmann, nach eigenem Bekunden selbst ein
Melancholiker von hohen Graden, hat aus den 1400 Seiten des Originals einen
philologisch getreuen Extrakt gezogen und einen klugen Essay beigesteuert.
Die Herausgeber der Franz Greno und Hans Magnus Enzensberger begründeten
grandiosen Literaturreihe Reihe ›Die Andere Bibliothek haben diesen
Klassiker gerne in den Verlagskanon aufgenommen Der Autor dieses Buches spricht zu seinen Lesern aus einer Distanz von mehr als dreihundert Jahren; doch es fällt diesen nicht schwer, die eigenen Erfahrungen in den seinigen wiederzuerkennen. Robert Burtons lebenslange Schwermut äußert sich empört, aber nicht verbittert, illusionslos, aber im Gesprächston eines Menschen, dem man vertrauen kann. Was er uns hinterlassen hat, ist keine medizinische Abhandlung, sondern ein Weltpanorama, in dem von Liebe und Religion, Wahn und Sex, Politik und Krieg ebenso die Rede ist wie von der ›schwarzen Galle‹, Burton ist dabei ein glänzender Erzähler und ein scharfsinniger Psychologe. Die verhandelten Themen und Fragen: (In Auswahl): Die Vortrefflichkeit des Menschen und die Gründe für seinen Fall, sein Elend und seine Gebrechen - Fälschlich als Melancholie bezeichnete Anwandlungen von Niedergeschlagenheit und andere Begriffsverwirrungen . Definition der Melan cholie, Wortbedeutung und begriffliche Abgrenzung - Die melancholische Materie - Die Arten der Melancholie - Das Alter als Ursache - Vererbung als Ursache - Falsche Ernährung als Ursache - Die Nahrungsmenge als Ursache - Verhaltung und Ausscheidung als Ursachen - Maßlose Ertüchtigung als Ursache. Einsamkeit und Müßiggang . Schlafen und Wachen als Auslöser - Wie Leidenschaft und Gefühlsaufwallungen melancholisch machen - Über die Kraft der Imagination - Betrübnis und Kummer als Melancholieauslöser - Furcht als Ursache - Scham und Schande als Ursachen - Neid, Bosheit und Haß als Gründe - Rivalität, Haß, Parteisucht und Rachedurst als Grund - Verdruß, Sorgen und Not als Ursachen - Eigenliebe, Aufgeblasenheit, Lob, Ehre, grenzenloser Beifall - Wissensdurst und maßloser Lerneifer als Ursachen. Mit einem Exkurs über das Elend der Gelehrsamkeit und die Melancholie der Musen u.v.m. Der Autor: Robert Burton, geboren 1577, verbrachte fast sein ganzes Leben als Geistlicher und Gelehrter am Christ Church College zu Oxford und starb dort im Jahr 1640. |
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„Ein Buch ohne Beispiel: alexandrinisch und verrückt, gelehrt und irre, der Scholastik verpflichtet und, wenn man so will, Jean Paul präludierend.“ - Walter Jens Tiessen 43 - Der Text wurde nach den Angaben von Martino Mardersteig in der 12 Punkt Monotype Garamond von der Stamperia Valdonega in Verona gesetzt und auf Spezial Magnani Bütten gedruckt. Robert Burton war anglikanischer Geistlicher und lebte als Gelehrter und Bibliothekar am Christ Church College in Oxford. Seine ersten literarischen Versuche – lateinische Gelegenheitsgedichte und das Lustspiel Philosophaster – waren unbedeutend und wenig erfolgreich. Er kannte die Melancholie (Depression) aus eigener Erfahrung und wollte mit der Anatomie „schreibend den Kummer vertreiben“ und anderen aus Mitgefühl helfen. Burton veröffentlichte sein Werk unter einem Pseudonym, um sich „ein wenig mehr Redefreiheit“ zu sichern. Den Namen wählte er nach dem griechischen Philosophen Demokrit, mit dem er sich jedoch nicht vergleicht und sich ausdrücklich keinerlei Ähnlichkeit anmaßt. Demokrit hatte sich ebenfalls dem Studium der Melancholie gewidmet, und Burton betrachtete sich als seinen Stellvertreter, um die Forschungen des Philosophen aufzugreifen und zum Abschluss zu bringen. Das Buch erschien 1621 in englischer Sprache, denn für eine ursprünglich geplante lateinische Fassung hätte Burton, wie er selbst sagt, keinen Verleger gefunden. Überarbeitete und erweiterte Auflagen folgten 1624, 1628, 1632, 1638 und 1651–52 (postum). Lieferbarkeit: Bei der SFB-Kunstabteilung die gediegen gemachte großformatige LiebhaberInnenausgabe in drei annähernd galeriefrischen Archivexemplaren verfügbar; jedes Exemplar mit der eingebundenen und von der Künstlerin Imre Reiner signierten Originallithografie. |
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GEIST und PSYCHE: FRAU sein / FRAU werden |
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Der gesuchte, seit Jahren vergriffene Titel von Christina von Braun ist inzwischen in einer Neuausgabe wieder verfügbar: Durch die scharfe Brille hysterischer Zweideutigkeit blickend, tut sich dem Leser eine Sichtweise auf, in der die enge Verbindung von Geschlecht und Geschichte deutlich zutage tritt. Es geht hier also nicht um eine Geschichte der Sexualität, sondern um die Geschlechtlichkeit von Geschichte .... In ihrem Buch unternimmt die Berliner Kulturwissenschaftlerin Christina von Braun eine Tour d'Horizon durch das abendländische Denken und erzählt dabei nicht weniger als die Geschichte der Phantasien über die Weiblichkeit. Ein herausragendes Buch, das mit zahlreichen Ausflügen in die Kulturgeschichte brilliert und die Neurosen unserer Gesellschaft auf spannende Weise aufdeckt. Jahrhundertelang verbrannte man Frauen, die der Norm nicht entsprachen, als Hexen. Galt die Frau lange Zeit als nicht fähig, ihre Kinder zu erziehen, wurde die fürsorgliche Mutter später zum Idealbild der Frau - und all jene, die sich ihm nicht fügten, zur Hysterikerin erklärt. Die Hysterie wird dabei nicht nur zum Knotenpunkt, in dem sich alle Bereiche der abendländischen Kultur treffen, mit ihrer Hilfe entzieht sich die menschliche Natur dem Zugriff der Rationalität. Als ihre Nachfolgerin ist heute die Magersucht verbreitet, mit der sich Frauen dem Diktat der Vernunft verweigern. Da stets von Männern festgelegt wurde, was als normal zu gelten habe, überrascht es kaum, dass das "andere", das Unvernünftige, traditionell auf Seiten der Weiblichkeit zu suchen ist. Ein herausragendes Buch, das mit seinen zahlreichen Ausflügen in die Kultur- und Geistesgeschichte brilliert und einige der kollektiven Neurosen unserer Gesellschaft aufdeckt und aufzeigt. Inhalt: Kapitel I: Die Hysteriker und ihre Therapeuten / Kapitel II: Der Logos und die Lüge / Kapitel III: Sexualität und Sprache / Kapitel IV: Bessere Mütter / Kaiptel V: Das Ich und das Nichts / Kapitel VI: Männliche Hysterie / Kapitel VII: Die Wiedergeburt der Geschlechtlichkeit / Kapitel VIII: Inkarnation und Deinkarnation. Die Autorin; Christina von Braun, geb. 1944 in Rom, lebte bis 1981 als freie Autorin in Paris. Sie drehte etwa 50 Filmdokumentationen und Fernsehspiele und verfasste zahlreiche Bücher und Aufsätze zu kulturgeschichtlichen Themen. Seit 1994 Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin. |
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Der Klassiker in einer preiswerten Ausgabe Simone de Beauvoire überprüft die subjektiven und objektiven Einschränkungen und Belastungen, denen Frauen ausgesetzt waren und sind. Aus souveräinem Verständnis, profundem Wissen und umsichtig angeordnetem überreichen Quellenmaterial formt sie die Diagnose von Ängsten, Frustrationen, Unterlegenheitsgefühlen, Kompensationen und ausweichenden Reaktionen, die der weiblichen Emanzipation noch immer entgegenstehen. Das berühmte Werk Simone de Beauvoirs versucht eine universelle Standortbestimmung der Frau, die aus jahrtausendealter Abhängigkeit von männlicher Vorherrschaft ausgebrochen ist. Auch heute hat dieses wichtige Buch nichts an seiner Gültigkeit und Relevanz eingebüßt. |
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Es gibt keinen anderen Trost für die Fron des Lebens als dieses unbeschreibliche Augenzwinkern, das zerschmettert und das Bündnis erneuert. Ob Poesie oder nicht, ob Anhäufung von Wörtern oder stille Erwartung, dieser Augenblick vollzieht sich vor dem Hintergrund unendlicher Vereinsamung. Die Vorstellung einer Nachwelt hat deshalb ihren Sinn verloren. Man muß es jetzt wissen oder nie. Endlich erlebt man das Leben als etwas Leidenschaftliches und zwar auf allen Stufen der Gesellschftsleiter. Georges Batailles hat das gespürt. Die Souveränität. Das Heilige zerstört jede psychologische Formel, nicht aber den Liebesanteil, den jeder von uns verströmt. Das Heilige: Das Harz aller Dinge. Dem Heiligen naht man sich nur als Heiliger.-›Religiös‹ sein heißt in Ehrfurcht gegenüber der ›Materie‹ die Freiheit des seelischen Schicksals zu spüren. Stimmen zu diesem Buch »Seit Jahrzehnten befreundet, führen die beiden Philosophinnen Catherine Clément und Julia Kristeva einen intensiven Briefwechsel. Im Fokus: das Heilige und das Weibliche. Ausgehend von ihren lebensgeschichtlichen Erfahrungen und Beobachtungen unter den Menschen nähern sie sich jener ›... Erfahrung am Kreuzpunkt von Sexualität und Denken, Körper und Sinn, welche Frauen ganz intensiv machen, aber ohne sich sonderlich damit zu beschäftigen.‹« - Süddeutsche Zeitung, SZ »Das Heilige macht Angst. Aber auch seine Abwesenheit, auch die entheiligte Welt ohne Regeln, ohne Verbote. Frei können wir nicht existieren. Man muß wählen, was einem Trost spendet.« - Guido Ceronetti Die Gesprächspartnerinnen: Catherine Clément, geb. 1939 in Paris, studierte Philosophie und Psychologie an der Sorbonne, lehrte dort und arbeitet als Kulturredakteurin und Produzentin. Julia Kristeva, in Bulgarien geboren und seit 1966 in Frankreich lebend, gehört zu den renommiertesten Sprachwissenschaftlerinnen und Psychoanalytikerinnen sowie kritischen intellektuellen Frankreichs. 2004 erhielt sie den norwegischen Holberg-Preis, 2006 den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken; zahlreiche Ehrendoktorwürden, Auszeichnungen und Preise. Sie ist Professorin am Institut Universitaire de France und schrieb einflussreiche Bücher über Psychoanalyse, Literatur und Sprache. Lieferbarkeitshinweis: Bei der SFB als kleiner verlagsfrischer und folienverschweißter Archivbestand zum Angebotspreis; beim Verlag vergriffen. |
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SFB - LITERATUR-COUCH: ›Besser lesen‹ - Frauensichten |
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„Ich bin eine Frau. Ich bin es gerne. Da ist kein Hadern. kein Bedauern. Kein Mangel. Aber auch kein Überfluß. Davon möchte ich erzählen.“ Was Frausein bedeutet, zeigt sich in jedem einzelnen Leben: Mely Kiyak erzählt von den Gesprächen über Weisheit und Nichtwissen, die sie als Mädchen mit dem Vater führte. Von den Cousinen, die vom Begehren erzählten. Vom Aufwachsen zwischen Ländern und Klassen, zwischen „Herkunftsgepäck“ und Neugier auf unbekannte Erfahrungen. Vom Alleinsein, von Selbsterkundung, von Familie. Was ist Weiblichkeit, wenn man den öffentlichen Blick überwindet und zurückbleibt mit sich selbst? Aufrichtig, lebenslustig, zärtlich und entwaffnend klug erinnert Mely Kiyak daran, dass es die Verhältnisse sind, die einem beibringen, wie man liebt und lebt. Stimmen zum Buch: "'Frausein' will kein Appell sein, keine Kampfschrift, keine Abrechnung. Vielmehr ist es eine Art autobiografische Prosa, eine Mischung aus Erinnerungen, Analysen, die Kiyaks Augenkrankheit, ihr Aufwachsen zwischen den Kulturen, aber auch das eigene Frauwerden, ganz persönliche Aspekte geschickt in den gesellschaftlichen Kontext einbettet - und dadurch auch etwas übers Frausein in Deutschland verrät. Ein vielschichtiges, glänzend geschriebenes Bekenntnis, das außerdem zeigt, dass einen die eigene Herkunft eben nur zum Teil ausmacht und man sie manchmal auch loslassen muss." - Carolin Gasteiger, Süddeutsche Zeitung, 10.09.20 "Kiyaks Spurensuche zielt nicht auf verallgemeinerbare Thesen, sondern auf das Individuelle. Auf die Genese eines weiblichen Ichs, das sich jenseits der üblichen Emanzipationskoordinaten nichts anders wünscht als eine frei gewählte Existenz. […] Diesem äußerlich kleinen, in klarer und melodischer Sprache verfassten Buch ist etwas Großes gelungen: Die sanfte Rückeroberung des weiblichen Ich aus der Macht der Normen." - Ursula März, Deutschlandradio Kultur Lesart, 17.08.20 Über die Autorin: Mely Kiyak, geboren 1976, lebt in Berlin und veröffentlichte mehrere Bücher und Essays, Theaterstücke und andere Texte. Für Zeit Online schreibt sie die wöchentliche politische Kolumne „Kiyaks Deutschstunde“, für das Gorki Theater Berlin „Kiyaks Theater Kolumne“. 2011 wurde sie mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet. |
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»Legen Sie sich das Buch auf den Wohnzimmertisch, und schauen Sie es alle paar Stunden an. Denn natürlich ist Literatur auch dazu da, Trost zu spenden.« - Ursula März, in: Die Zeit, Hamburg Job und Kind unter einem Hut – die alleinerziehende Sina jongliert damit seit Jahren. Seit kurzem wird sie von ihrem neuen Partner Torsten dabei unterstützt. Und die beiden haben Ellen gefunden, Ende sechzig, die sich für Nachhaltigkeit einsetzt, sich als ´Zugehfrau` um Elvis kümmert und all das bietet, was sich Sinas Sohn Elvis so wünscht: Zeit, Geduld – und dazu auch noch einen Hund. Denn jahrelang hat sich Sina allein um ihren Sohn Elvis gekümmert, hat sich aufgerieben im stressigen Alltag einer Alleinerziehenden zwischen Job und Kind. Jetzt hat ihr Leben eine neue Wendung genommen durch Torsten, der ihr ein liebevoller Partner und dem Achtjährigen ein fürsorglicher Zweit-Vater ist. Eine Zeit der Entspannung und Ruhe scheint gekommen, zumal Elvis in Ellen, der ehemaligen Buchhändlerin, so etwas wie eine Vertraute, eine Großmutter gefunden hat, die ihm das gibt, woran es Sina am meisten mangelt – Zeit. Bis Ellen eines Tages bemerkt: Etwas stimmt nicht mit Elvis. Er hat blaue Flecken am Körper und versucht, sie zu verbergen. Ellen hat eine Befürchtung und meint, sie müsse handeln. Eine Patchworkfamilie, die sich gerade erst zusammengerauft hat, gerät aus der Balance, tragisch und folgenreich. Die Autorin: Martina Borger, 1956 geboren, arbeitete als Journalistin, Dramaturgin und Filmkritikerin, bevor sie sich aufs Drehbuchschreiben verlegte. Sie hat bei mehreren Serien als Storylinerin und Chefautorin gearbeitet. Gemeinsam mit Maria Elisabeth Straub veröffentlichte sie zwischen 2001 und 2009 Romane unter dem Label ›Borger & Straub‹. Ohne Co-Autorin erschien 2007 ihr Roman ›Lieber Luca‹. Martina Borger lebt in München. |
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KULTUR und PSYCHE - heute: »Heimat, eine Plombe« + »Mein Gott!« |
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»Heimat« - für den russischen Philosophen und Psychoanalytiker Viktor Mazin ist dieser Begriff zuallererst mit den beiden Worten Intimität und Unmöglichkeit verbunden. Heimat ist etwas, das nicht nur nah ist, sondern auch allzu nah. Es erweist sich damit als schön und unheimlich zugleich, ja sogar als hässlich. In seiner ganzen Ambivalenz hörte Heimat nicht auf, zu beunruhigen. Mazin wagt es dennoch, in
diesem sehr persönlichen Essay über Heimat zu schreiben. Unter Bezugnahme
auf die Dialektik der Aufklärung, in der es heißt »Heimat bedeutet
Entronnensein«, gewinnt er einen Begriff von Heimat, der sich in den
gegenläufigen Prozessen radikaler Subjektivierung und fortschreitender
Deterritorialisierung abzeichnet. I. UnHeimat: 1. Am Abgrund - 2. Nabelschnurriss - 3. Inkorporierung des Verlustes - 4. Defragmentierung, Desorientierung und Zerfall der symbolischen Koordinaten - 5. Zwei Siebenundzwanzig im Äther - 6. Geburt in die grenzenlose Gedankennacht - 7. Ein-gerahmt im Fenster - 8. Erinnerungswürfel, Gedankenknäuel und Wunschwürfel - 9. Die Abtrennung des fünften Kopfes des Eigentums - 10. Der Äther des tanzenden Shiva - 11. Unerreichbare Heimat an einem weiteren Geburtstag - 12. Ein unerwiderter Blick aus dem Äther - 13. Würfel werden zum Rechteck - 14. Der Rahmen im Himmel - 15. Innere Erektion - 16. Lingua-Linga - 17. Der Linga ist nicht dazu da, um vor Prakriti damit herumzuwedeln - 18. Der Linga hinter der Leinwand - 19. Die Opferung des eigenen Ich - 20. Spricht, ohne den Phallologos zu zeigen - 21. Der Bruder gibt mir den rettenden Code für Lacans Litoral - 22. Erwerb der symbo-lischen Identität »Whole Lotta Love« - 23. Da, da, da - ihr habt mich gehört - 24. Der Polylinga schließt die Augen des Linguafaschisten - 25. Lingua-Linga entgrenzt das Grenzen-lose - 26. Yoni pas-pas tout - 27. Meine Heimat - die Psychoanalyse. Anmerkung des Autors Literatur Musik II. Melancholie der Moderne: 1. Melancholie des Heimatmangels - 2. Hamlets Trauer und Melancholie - 3. Das Drama des Begehrens - 4. Das Begehren des Anderen - 5. Das Begehren erwacht im offenen Grab - 6. Ein durchstochenes Bild hinterm Spiegel - 7. Der Phallo-Geist aus Ophelias Grab - 8. Der Vater, der wusste, dass er tot ist - 9. Die Inkorporierung des Verlorenen im ungeöffneten Grab - 10. Das Loch im Realen des offenen Grabs -11. Auf den Spu-ren des Nichts -12. Weder eine Neurose noch eine Psychose, sondern eine »Tragödie der Unterwelt« -13. Die Leber des Prometheus und das Feuer des Begehrens - 14. In Richtung Postmoderne - 15. Hyperindustrialisierung der Melancholie - 16. Der Verlust des Anderen als Verlust seiner selbst - 17. Lenk dich ab, hab Spaß und vergiss das Begehren - 18. Ein ganz anderer Shiva. Der Autor: Viktor Mazin, geboren 1958 in Murmansk/UdSSR. Philosoph, Filmwissenschaftler und Psychoanalytiker. Gründer und Leiter des Museums der Träume Freuds in St. Petersburg. Zahlreiche Publikationen zur Geschichte und Theorie der Psychoanalyse. Lebt und arbeitet in St. Petersburg. |
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»Oh, Mein Gott!«: In den Vereinigten Staaten hört man diesen seltsamen Seufzer gebremster Überraschung landauf, landab, von jung und alt, von morgens bis abends ... - Auch hierzulande erfreut sich dieser Ausruf einer besonders häufigen Verwendung; und dies nicht etwa nur bei standhaft Gläubigen; auch erklärte Agnostiker und Atheisten stoßen diese Formel im Eifer der Gefechte unbedacht aus ... Doch was bringt dieses gewohnheitsmäßige Adressieren einer höchsten Macht, der sich im Alltag die wenigsten unterwerfen, mit sich? An wen wendet man sich, wenn man »Mein Gott!« ausruft? Denken wir dabei überhaupt an Gott? Denken wir überhaupt an irgendjemanden? In seiner feinen, von Meister Eckhart inspirierten Meditation umkreist Jean-Luc Nancy das Adressaten und Anrufungsverhältnis von Mensch und höchstem Wesen, in dem sich der Mensch stets zur Möglichkeit Gottes macht und sich so gleichermaßen von ihm löst. So verliert »Mein Gott« all seine Charakteristika eines Wesens, Konzepts oder Seins und wird zu etwas Unnennbarem, das im Erstaunen oder im Schaudern, bei einer Bewunderung oder einer Bedrückung doch immer wieder angepeilt wird. Gott mag tot sein, doch in dieser Anrufung bleibt eine Denkunterbrechung aufbewahrt, in der unsere intimste und ärmste Wahrheit noch einen Platz findet. Der Autor: Jean-Luc Nancy zählt zu den bedeutendsten Denkern der Gegenwart. Sein vielfältiges Werk umfasst Arbeiten zur Ontologie der Gemeinschaft, Studien zur Metamorphose des Sinns und zu den Künsten, Abhandlungen zur Bildtheorie, aber auch zu politischen und religiösen Aspekten im Kontext aktueller Entwicklungen. HINWES: Die weiteren aktuell lieferbaren Bücher des Autors finden Sie HIER |
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DER GALERIST - Die SFB-Kunstabteilung: ›FLEUR de NUIT‹ |
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Eine der vermutlich besten grafischen Arbeiten Paul Wunderlichs, dem aufwendig in 52 Farben gedruckten Originalholzschnitt ›Fleur de nuit‹, welcher in einer kleinen Auflage hergestellt wurde:
Der Künstler: Paul Wunderlich, 1927 Eberswalde – 2010 St. Pierre de Vassols. 1947 bis 1951 Studium an der Landeskunstschule Hamburg. 1951 bis 1960 Lehrauftrag an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg. |
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HINWEIS I: Zahlreiche weitere Originalarbeiten Paul Wunderlichs finden Sie in der Kunstabteilung der Sigmund-Freud-Buchhandlung auf SFB-Online HIER HINWEIS II: Ab dem 1.02.2021 müssen die seit Jahren konstant gebliebenen Preise für zahlreiche Galerieangebote kostenbedingt leicht bis erkennbar angehoben werden; insbesondere Skulpturen werden von der Preisanhebung stark betroffen sein. |
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Auf SFB-Online, der Internetseite für die Literaturen der Psychoanalyse und Kulturwissenschaften im Netz, findet sich neben dem Onlineshop mit 2.000.000 lieferbaren Büchern und Medien zahlreiche weitere Rubriken, etwa unsere beiden Fachantiquariate, die Kunstabteilung und das Newsletterarchiv, in dem die Ausgaben der vergangenen Jahre als pdf-Dateien gelistet sind.
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Gaetano Benedetti hat das Verständnis von psychotischem Leiden nachhaltig vertieft und erweitert. In diesem zu seinen Hauptwerken zählenden Buch entfaltet Benedetti seine Lehre von der Psychotherapie der Psychosen. Sein theoretisches und therapeutisches Instrumentarium verschafft Zugang zu Vorstellungswelten, die zuvor allenfalls ahnbar waren. Die Beschreibung mehrerer gelungener Psychose-Therapien führt ein in ein ärztliches Handeln, das bei jedem Patienten, in der Schaffung eines »gemeinsamen therapeutischen Unbewußten«, zur existentiellen Herausforderung wird. Diese menschliche Bewährungsprobe läßt begreifen, was dem Verstand nicht direkt zugänglich ist, »die Unteilbarkeit des Leidens und der Wahrheit«. Inhalt / Einleitung: Grundsituationen des psychotischen Leidens: Der Identitätsverlust in der Psychose / Der Wahn / Die Verzerrung der Symbole in der Spaltung und in der autistischen Fusion mit der Welt Formen der Psychotherapie und Umgestaltungen der Psychopathologie: Über den Zugang zum psychotisch Leidenden in der individuellen Psychotherapie / Die Psychotherapie der Psychosen in der Gegenüberstellung zu derjenigen der Neurosen / Gegenübertragungsdeutungen in der Psychosentherapie / Der Begriff "progressive Psychopathologie" und seine Bedeutung für die Pychosentherapie / Intuition und Projektion als Schöpfer des Übergangssubjekts / "Wahn-externe" und "wahn-interne" Deutung / Psychoanalyse und Psychotherapie verschiedener Formen der Depression / Psychopathologische Herausforderung: Der Kampf mit dem Dämon - Angst in der Psychose / Aggressivität und Destruktivität als Ausdruck psychotischer Verzweiflung / Suizidalität und Suizid Therapeutische Sondersituationen: Träume von Therapeuten psychotischer Patienten / Die Dualisierung der Psychopathologie am Beispiel der Angst Der Widerstand des Patienten und derjenige des Therapeuten / Die unbewußte therapeutische Phantasie in der Therapie der Psychosen und Borderline-Fälle (In Zusammenarbeit mit Maurizio Peciccia) / Wandlungen durch die Psychotherapie / Miriam Claude (In Zusammenarbeit mit Maurizio Peciccia) / Bildgestaltende Psychotherapie (In Zusammenarbeit mit Maurizio Peciccia) / Das Bild als Gestaltung der psychotischen Innenwelt und als progressive therapeutische Spiegelung / Bildgestaltung und psychotherapeutischer Prozeß Resultate: Heilfaktoren in der Psychotherapie schizophrener Patienten (In Zusammenarbeit mit Pier Maria Furlan) / Überlegungen eines Psychotherapeuten zu einigen religiösen und künstlerischen Phänomenen / Religiöse Phänomene auf dem Hintergrund der Erfahrungen der Psychosentherapie / Kunst als Selbsttherapie und Weltprophetie am Beispiel des Schweizer Malers Max von Moos // Literatur // Bücher von Gaetano Benedetti zur Psychopathologie und Psychotherapie der Psychosen. Lieferbarkeitshinweis: Im Archiv der SFB Benedettis Grundlagenwerk als ein verlagsfrischer Bestand zum Angebotsprei; beim Verlag vergriffen. |
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In den im Buch versammelten Fallbeispielen berichtet der Münchner Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer von alleinstehenden Frauen in den ´besten Jahren`, die ihre Freiheit als Einsamkeit erleben. "Zu Beginn der zweiten Lebenshälfte, an die uns Gratulanten erst zu unserem fünfzigsten Geburtstag zu erinnern pflegen, obwohl sie nach der allgemeinen Lebenserwartung bereits zwischen 35 und 45 Jahren beginnt, verengt sich die Perspektive von Frauen auf eine andere Weise als als die von Männern. Die Situation gleicht der in einem Kino, in dem der Vorhang zu brennen beginnt, die Zuschauer panisch nach draußen drängen und der Ausgang für das eine Geschlecht dreimal so breit ist wie der für das anderen (...) Ich habe versucht, in diesem Buch möglichst genaue Einzelschicksale zu beschreiben. Sie sollen nicht dazu dienen, allgemeine psychologische und soziologische Prinzipien zu illustrieren, sondern Leserinnen und Leser ermutigen, ihr persönliches Schicksal und ihre gegenwärtige Situation zugleich liebevoll und schonungslos zu betrachten …". (Aus dem Vorwort des Autors) Lieferbarkeitshinweis: Bei der SFB als ein verlagsfrischer Archivbestand zum Angebotspreis; beim Verlag vergriffen. |
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TagungskalenderUnser überregionaler Kalender zu Tagungen, Konferenzen und Symposien aus dem Bereich der Psychoanalyse |
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