Novitätenschau A K J P - II. Quartal 2020 |
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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau, Das Thema ›Corona
und die Folgen‹ wird uns allem Anschein nach noch über eine längere
Zeitstrecke hinweg begleiten und belasten. Für Kinder und ihre
verunsicherten Eltern hatten und haben die getroffenen Restriktionen
erhebliche Auswirkungen, die sich auch im Familiendynamischen, im
Psychischen ganz allgemein, niederschlagen. Neben den Ängsten vor einer
Ansteckung und den Folgen der fortdauernden Einschränkungen des sozialen
und kulturellen Lebens kommen jetzt für immer mehr Menschen existenzielle
Sogen hinzu: Kurzarbeit, Angst vor Arbeitsplatzverlust, allgemeine
Zukunftsängste. Diese Ängste der Erwachsenen färben auf die Kinder ab,
können sich auf diese unbewußt ´übertragen` und bei ihnen zur
Ausbildung von psychischen Symptomen führen. Die Anfragen nach Beratung
und Therapieplätzen steigen erkennbar an. Die aktuelle
Situation stellt eine Herausforderung für alle mit der Beratung und
(Kinder-)psychotherapie Befaßten dar. Diese agieren ja nicht im luftleeren
Raum, haben ihrerseits Sorgen und vielleicht auch Ängste, auch wenn es
derzeit keine wirtschaftlichen sein werden. Professionalität, lebendiger
Austausch mit KollegInnen, Supervision, Rekreation und - nicht zuletzt -
eine solide Literaturarbeit sind die Mittel der Wahl, um die Anforderung
des Berufs im Ganzen und auf Dauer meistern zu können. Für letztere steht
die SFB als eine erste und naheliegende Wahl in Angebot, Leistungen und
Kompetenz; sie bietet Fachleuten und allen anderen BücherfreundInnen ein
solides ›literarisches Zuhause‹. |
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In dieser Ausgabe
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Der kurze Weg zur SFB: Bestelltelefon 0800 588 78 30
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BLICK-WECHSEL: Wie die Schulen-Bindung die therapeutische Arbeit leitet |
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Bereits vorangekündigt, jetzt erschienen
und ausnehmend gefragt: Die
psychoanalytische Erforschung der ›Grundannahmen‹ des
Psychotherapeuten wirft ein Schlaglicht auf die Wirkungsweisen in einer
analytisch orientierten Psychotherapie. Dieter Bürgin und seine Co-Autorinnen zeigen
in diesem spannend zu lesenden Buch anhand von Fallvorstellungen aus der
kinderpsychoanalytischen Arbeit, daß a) eine vernünftige therapeutische Arbeit
ohne persönliche und subjektiv gefärbte ›Grundannahmen‹ nicht denk-
und machbar ist und daß es b) daher
enorm bereichernd, erhellend und für die eigene therapeutische Arbeit
dienlich sein wird, wahr- und zur Kenntnis zu nehmen, wie Kollegen aus
benachbarten Schulrichtungen ihrerseits zu ihren ›Grundannahmen‹
gelangen und diese herleiten. Am Beispiel von kinderanalytischen
Behandlungsfällen, die VertreterInnen unterschiedlicher
›Grundannahmen‹ miteinander erörtern, zeigen sich die Auswirkungen der
diversen Sichtweisen wie unter einem Brennglas. - Wer über den eigenen
Tellerand zu schauen vermag und für die Einsicht offen ist, daß auch
andere Herangehensweisen in einer Therapie sinnvoll - oder gar
zuträglicher für den Patienten - sein können, der zeigt Souveränität,
Haltung und die in diesem Beruf so erforderliche ›freischwebende
Aufmerksamkeit‹ - im Interesse einer erfolgreichen Behandlung zum Wohl
des Patienten. Aus der Einleitung "Gemeinsames Denken macht glücklich! - Es gehört zu den Erfahrungen der meisten Analytiker, dass ein Bericht über eine analytische Behandlung auf sehr verschiedene Art und Weise aufgenommen und auf Grund der verwendeten Konzepte unterschiedlich aktualisiert werden kann.Wird das »Material« kleinianisch, bionianisch, freudianisch oder irgendeiner anderen Schule folgend verstanden, so entstehen daraus unterschiedliche Arten des Verstehens und entsprechend verschiedenartige technische Vorgehensweisen. (...) Die unbewussten Grundannahmen entstehen aus dem Kern der Persönlichkeit, sind gleichsam die Pfeiler, welche die Denkvorgänge des Primär- und des Sekundärprozesses und damit auch die Art der gesamten Affekte und Phantasmen eines Individuums tragen. Sie zeigen sich in basalen, zumeist nicht weiter hinterfragten Überzeugungen, welche wegleitend für die Vorgänge des Verstehens, Abschätzens, Einordnens, Antizipierens und Regulierens sind. Ein kleiner Teil davon wird uns beim Reflektieren oder nach entsprechenden Vorgängen bewusst zugänglich. Wir bezeichnen das meistens mit Sätzen wie: »Ich sehe dies einfach so!«, »Meiner Ansicht nach ist dies so oder so!«, »Ich bin der Überzeugung, dass ...« oder »Ich kann nicht anders als ...«.Ein kleiner Teil der eigenen unbewussten Grundannahmen wird uns während des Prozesses der eigenen Analyse bewusst und deutlich. Ein weiterer Teil drängt während der existenziellen Vorgänge des eigenen Lebens in Richtung Bewusstsein und damit zur subjektiven Wahrnehmung. Der größte Teil aber bleibt, wie ein Hintergrundprogramm, konstant aktiv, (...) Ein Satz wie der vorangegangene kann als Quintessenz vieler Erfahrungen und Wahrnehmungen verstanden werden. Er enthält aber in unvermeidbarer Weise auch eine Vielzahl von Grundannahmen des Schreibenden und, sollte er gelesen werden, auch der lesenden Person. In den von H. Faimberg gegründeten Gruppen' wird versucht, klinisches Material daraufhin zu explorieren, nach welchen Grundannahmen jedes der Gruppenmitglieder die vorgestellten klinischen Episoden versteht, welche Hypothesen über die Grundannahmen der vorstellenden Person bei jedem Einzelnen entstehen, welche Grundannahmen in den Aussagen des jeweiligen Patienten enthalten sein könnten und, schließlich, welche Grundannahmen jedes Gruppenmitglied über die Interventionen der anderen Gruppenmitglieder und deren potenzielle Grundannahmen entwickelt. Bei solchen Diskussionen kommen die Teilnehmenden nicht darum herum, dass ein Teil ihres selbstverständlichen, gesicherten, theoretischen Wissens in Frage gestellt wird. Sie finden allmählich zu einer Grundannahme, dass niemand »die Wahrheit« besitzt, die Exploration der basalen Elemente des Denkens, Fühlens und Wollens eines Gegenübers nicht nur interessant ist, sondern, in der Konfrontationen mit der Andersartigkeit des Anderen, das Eigene nur umso deutlicher macht." Inhalt 1. Einleitung 2. Grundannahmen: 2.1 Grundannahmen und Individuum / 2.2 Grundannahmen und behandlungstechnische Fragen / 2.3 Grundannahmen und Gesellschaftsordnungen / 2.4 Grundannahmen und Gruppe 3. Das Interview (Simone, 7 Jahre und 7 Monate alt) 4. Anamnestische Angaben und Verlaufsdaten der Hospitalisation: 4.1 Familienanamnese 4.2 Persönliche Anamnese 5. Kommentare der Gruppenteilnehmerinnen und des -teilnehmers: 5.1 Kommentar 1 (Dieter Bürgin) / 5.1.1 Anmerkungen zum Gebrauch von »Squiggles« / 5.1.2 Anmerkungen zu Grundannahmen und unbewussten Phantasien / 5.1.3 Das Interview / 5.1.4 Das Spiel mit den Plüschtierchen / 5.1.5 Abschließende Bemerkungen.5.2 Kommentar 2 (Anna Wyler von Ballmoos) / 5.2.1 Einleitende Bemerkungen / 5.2.2 Zum Interview 5.2.3 Squiggles / 5.2.4 Spiel mit den Plüschtieren / 5.2.5 Abschließende Bemerkungen / 5.3 Kommentar 3 (Kerstin Westhoff) / 5.3.1 Einleitende Bemerkungen / 5.3.2 Stundenverlauf / 5.3.3 Nachlese / 5.4 Kommentar 4 (Angelika Staehle) / 5.4.1 Explizite Grundannahmen für die psychoanalytische Situation / 5.4.2 Implizite Grundannahmen / 5.4.3 Mein Hören und meine Sichtweise des Interviews mit Simone / 5.4.4 Squiggles / 5.4.5 Fortsetzung der Geschichte mit den realen Spiel-Tieren im Raum. 6. Diskussion und Erfahrungen aus der Arbeitsweise der Gruppe 7. Zusammenfassung / Literatur / Kritzel / Stichwortverzeichnis. Der Herausgeber: Dieter Bürgin, Prof. em. Dr. med., Psychoanalytiker in eigener Praxis (Ausbildungsanalytiker SGP/IPA), Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -Psychotherapie, 35 Jahre Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Universitätsklinik und -poliklinik Basel; em. Ordinarius der Universität Basel. |
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Babys und Kleinkinder in der Psychotherapie |
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Neben Säuglingsforschung und Bindungstheorie haben insbesondere Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften das Bild vom Säugling und Kleinkind bereichert und frühe Beziehungen in den Blick gerückt. Genetische Anlagen und Umwelteinflüsse interagieren von Beginn an und prägen die Entwicklung von Säugling und Kleinkind. Dadurch hat die psychodynamische Psychotherapie bei Säuglingen und Kleinkindern ein bedeutendes Gewicht bekommen. Das Buch zeigt das Spektrum dieser Therapie unter Einbeziehung der Eltern in ihren gebräuchlichsten Ansätzen und ihrer Methodik auf. Dabei spielen sowohl aktuelle Beziehungen, insbesondere von Mutter-/Vater-Kind, aber auch frühere, transgenerationale Beziehungserfahrungen eine zentrale Rolle. Inhalt - Die Kapitel (ohne Unterpunkte) 1 Das Bild vom Säugling
und Kleinkind früher und heute Die Autorin: Gabriele Häußler ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in eigener Praxis, Dozentin am Psychoanalytischen Institut Stuttgart e.V. und am Institut für Psychoanalyse und analytische Psychotherapie Würzburg e.V.; Mitarbeiterin der Psychotherapeutischen Babyambulanz Stuttgart im Psychoanalytischen Institut Stuttgart e.V.; Supervisorin am Psychoanalytischen Institut Stuttgart e.V., am Institut für Psychoanalyse und analytische Psychotherapie Würzburg e.V. sowie am Institut für analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie Heidelberg e.V.; Mitherausgeberin und Redaktionsmitglied der Zeitschrift (Analytische) Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie - KJP. Hinweis
Die Bände dieser Reihe - sowie andere Reihen psychoanalytischer
Publikationen - finden sich vollumfäglich mit Inhaltsverzeichnissen und
weiteren Informationen zum Sichten und Bestellen auf SFB-Online |
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SFB-AKTUELL: ›Schrecklich nette Familien‹ - häusliche Gewalt im Fokus |
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»Dieses irrationale Verlangen nach Kontrolle, Herrschaft und Macht über die andere Person ist die Kraft, die häusliche Gewalt fördert.« Luis Rojas Marcos, Jahrgang 1943, renommierter, in New York wirkender Kinder- und Jugendlichen-Psychiater Aus aktuellem Anlaß stellen wir hier die wichtigsten Fachtitel zum Thema vor, die auch die Psychodynamiken in den Blick nehmen: |
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Sexueller Missbrauch findet sowohl im familiären Kontext als auch in Institutionen statt. Er bedeutet immer Machtmissbrauch an Kindern und Jugendlichen, die auf Schutz und Fürsorge in tragfähigen Beziehungen angewiesen sind. Nach Bekanntwerden von Missbrauchsskandalen und nachfolgenden Aufdeckungs- und Verarbeitungswellen wird das Thema in der Öffentlichkeit und in Fachkreisen seit geraumer Zeit bei weitem intensiver in den Blick genommen und diskutiert. Das ´Dunkelfeld` sexuellen Mißbrauchs, insbesondere unmittelbar in Familien, ist immens groß; offenbar so groß, daß diese Ahnung kollektiv und gerade auch in den eigentlich zuständigen Behörden lange abgewehrt, verleugnet, bagatellisiert wurde. Je mehr Wissen zur Opfer-Täter- und Institutionsdynamik sowie über Möglichkeiten einer Prävention sexuellen Missbrauchs in Institutionen und den entsprechenden gesetzlichen Grundlagen vorhanden ist, desto eher wird professionell reagiert und reflektiert. Das Buch liefert dafür notwendiges Grundwissen zur Psychodynamik und veranschaulicht anhand von Fallbeispielen aus unterschiedlichen Institutionen wirksame Maßnahmen zur Intervention und Prävention. Aus dem Geleitwort zu diesem Buch »(...) Wir möchten vermitteln, wie Missbrauch funktioniert«, formulieren die Autorinnen der vorliegenden Publikation das Ziel ihrer Arbeit. Sie leisten hiermit einen wichtigen Beitrag zur Analyse des Themas und vermitteln Fachkräften, denen Kinder und Jugendliche in Institutionen anvertraut sind, ein umfangreiches Wissen, das ihnen ein Verständnis der verschiedenen Missbrauchsdynamiken, die des Opfers, des Täters, aber auch die der Institution, ermöglicht. Es ist das Wissen, das es erlaubt, die eigene Wahrnehmung zu schärfen. (...)" Johannes-Wilhelm Rörin, Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs Die Autorinnen: Magdalena Stemmer-Lück, Prof. em. Dr., Dipl.-Psychologin, Psychoanalytikerin (DPG), Supervisorin DGSv. - Mechthild Gründer, Dipl.-Sozialarbeiterin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Opfer- und Tätertherapeutin, Lehrbeauftragte. Weitere Informationen und das Inhaltsverzeichnis findet sich beim Titeleintrag auf SFB-Online |
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Ein ausnehmend empfehlenswertes Handbuch zum Thema zu einem enorm günstigen Preis: Neben Grundlagen zur Epidemiologie, Diagnostik und Psychobiologie behandelt die Beiträge die zentrale Rolle von Kindesmisshandlung in der Entstehung, Aufrechterhaltung und Therapie vielfältiger psychischer, aber auch körperlicher Erkrankungen. Zudem werden Behandlungsmöglichkeiten, insbesondere spezifische neuere Therapieansätze, praxisnah von auf ihrem Gebiet führenden Experten, darunter auch Psychoanalytikern, vorgestellt. Teil A: Grundlagen 1 Matthias Becker und
Andrea Schulz: Epidemiologie von Kindesmisshandlung Teil B: Krankheitsbilder 1 Ingo Schäfer:
Substanzbezogene Störungen Teil C: Behandlungsverfahren und Techniken 1 Mathias Hirsch:
Psychoanalytische Traumatherapie Teil D: Besondere Aspekte 1 Sandy Krammer, Keti
Simmen-Janevska und Andreas Maercker: Potenziell traumatische
Kindheitserlebnisse und ihre psychischen Auswirkungen im Alter Verzeichnis der Autoren und Autorinnen / Sachwortverzeichnis |
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Körperliche und seelische Misshandlungen oder Sexueller Missbrauch führen bei Kindern praktisch immer zu seelischen Beeinträchtigungen und Traumatisierungen. Diese prägenden Gewalterfahrungen haben weitreichende Folgen für die Entwicklung und können zu psychischen wie auch körperlicher Folgeerkrankungen im Erwachsenenalter führen. Nicht zu unterschätzen sind die zunehmend zu beobachtenden (innerfamiliären) Stresserfahrungen wie die verschiedensten Erscheinungsformen von Vernachlässigung, massive verbale Angriffe, subtiler Psychoterror narzisstischer "Helikopter"-Eltern u.v.m., die zu anhaltenden psychischen Problemen führen können und in ihrer schädigenden Wirkung auf das Kind nicht unterschätzt werden dürfen. In der von Instrumentalisierung, Bagatellisierung und Politisierung geprägten Diskussion folgt dieses Handbuch dem nüchternen Pfad der faktenorientierten Erkenntnisgewinnung. Es leistet zudem eine nüchterne Bestandsaufnahme, was heute über die Rolle dieser Faktoren für die Entstehung späterer Krankheiten bekannt und gesichert ist. Differenziert stellen die Autoren typische Krankheitsbilder sowie die wissenschaftlich fundierten Möglichkeiten der Therapie, Prävention und Begutachtung schwer traumatisierter Patienten sowie der Täter selbst dar – aus psychosomatischer, psychiatrischer und schulenübergreifend psychotherapeutischer Sicht. Die zahlreichen anschaulichen Fallbeispiele lassen ein praxisorientiertes Handbuch entstehen. |
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LITERATUREMPFEHLUNG - Aus dem Archiv der SFB Immer mehr Kinder auch aus sogenannten bürgerlichen Mittelstandsfamilien führen aufgrund der Vernachlässigung durch ihre Eltern eine Art Waisenleben. Die Folge sind schwere Affekt- und Gefühlsstörungen, die besonderer Beachtung - und in den meisten Fällen einer Therapie bedürfen. Die us-amerikanische Autorin, Psychoanalytikerin, Kinderpsychotherapeutin und Tanzlehrerin Elaine Siegel stellt bewährte Behandlungsansätze für »Familienwaisen« vor und veranschaulicht diese durch eindrucksvolle Fallgeschichten. Aus dem Vorwort des Herausgebers der renommierten Buchreihe Geist und Psyche: "(...) Bisher verstand man unter Waisen solche Kinder, die ihre Eltern tatsächlich verloren haben, durch Tod infolge von Krankheit, Unfall oder auch Kriegsgeschehen. Mit der modernen Lebensweise und ihrer gnadenlosen Konsum- und Ichsucht sind neue Waisen in die Welt gekommen - Kinder, deren Eltern zwar noch körperlich anwesend sind, die aber die Menschen, die sie in die Welt gesetzt haben, in einem Ausmaß vernachlässigen oder mißbrauchen, daß es für die Kinder einem tatsächlichen Verlust der Eltern gleichkommt. Die Folgen dieser Elternlosigkeit aufgrund von Verhalten sind ähnlich denen des Elternverlustes. Die Kinder werden in ihren Gefühlen und Affekten wie auch in ihrem Denken gestört, und es bedarf intensiver psychotherapeutischer Zuwendung, um solche Störungen zu beheben oder zumindest zu mildern. In den meisten Fällen sind die betroffenen Kinder nicht ohne gleichzeitige Therapie ihrer Eltern zu behandeln. Die Kinder wären sonst weiterhin den schädlichen Einflüssen ausgesetzt. Wie tragisch das Schicksal solcher Kinder ist und welcher Mühen es bedarf, um ihre Not zu lindern, zeigt die Autorin dieses Bandes, eine erfahrene, psychoanalytisch orientierte Kindertherapeutin, an vielen konkreten Fällen, die exemplarisch für jeweils spezifische Eltern-Kind-Beziehungen stehen." - Willi Köhler, langjähriger Cheflektor bei S. Fischer Inhalt / Einleitung: »Aber ich will nicht ich sein« - Kinder, die ihr
Geschlecht und seine Funktionen nicht akzeptieren Anhang / Danksagung / Literaturverzeichnis / Namen- und Sachregister Über die Autorin: Elaine V. Siegel ist Psychoanalytikerin, Kinder- u. Jugendlichenpsychotherapeutin und Tanztherapeutin. |
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Ängste und die Behandlung von Angststörungen |
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»Die größte Gefahr im Leben ist, dass man zu vorsichtig wird.« Alfred Adler In ihrem Buch beschreibt Lydia Kruska, wie Ängste (entwicklungsbedingt) im Kindes- und Jugendalter überhaupt entstehen und wie sie sich im Kontakt zu anderen Menschen zeigen und regulieren lassen. Die LeserInnen können anhand von Fallbeispielen nachvollziehen, wie Ängste sich zu Angststörungen auswachsen und damit die weitere Entwicklung hemmen können. Aus dem Geleitwort von Annette Streeck-Fischer "(...) Kinderängste werden noch nicht lange als psychische Störung wahrgenommen und diagnostiziert. Noch in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es keine Diagnose zu Angststörungen im Kindesalter. Nicht selten wurden sie abgetan mit einem »das wächst sich aus« oder so ähnlich. Vergleichbare Vorstellungen sind auch heute noch anzutreffen. Einschlägige Untersuchungen haben gezeigt, dass 30 Prozent aller Kinder an Angststörungen leiden und etwa 10 Prozent behandlungsbedürftig sind. Man weiß heute, dass Angststörungen chronifizieren können, mit längerfristigen psychischen Beeinträchtigungen und daraus resultierenden sozialen Folgen. Vor diesem Hintergrund ist das Thema »Angststörungen im Kindesalter« dringlich. Lydia Kruska, die ich in den vergangenen zehn Jahren als kluge, offene und einfühlsame Mitarbeiterin kennenlernen konnte, hat im Rahmen ihrer Tätigkeit an der Internationalen Psychoanalytischen Universität (IPU) viele Kinder mit Angststörungen und deren Eltern gesehen. Sie hat diese Kinder und ihre Eltern nicht nur im Rahmen einer gründlichen Diagnostik kennengelernt, sondern auch ihre Entwicklungen im Verlauf einer Psychotherapie verfolgen können. Kruskas Buch ist eine fundierte Darstellung, die zum Verständnis von Angst im Kindesalter maßgeblich beiträgt. Die Autorin unterzieht die Angststörungen wie Trennungsangst, generalisierte Angst und soziale Phobie mit den jeweiligen Psychodynamiken der betroffenen Kinder und ihrer Eltern einer differenzierten Betrachtung. Dabei bezieht sie sich sowohl auf verschiedene psychoanalytische Ansätze wie auch auf die operationalisierte psychodynamische Diagnostik (OPD-KJ). Mit Blick auf die Psychotherapie macht die Autorin deutlich, wie wichtig es ist, das Beziehungsgeschehen Therapeut - Kind - Eltern in der Behandlung zu einem Fokus zu machen, um die Störung mit ihren Blockaden zu überwinden. Das Buch informiert umfassend über Angststörungen und zeigt Wege des Umgangs mit kindlichen Ängsten auf. Die Lektüre ist für Psychotherapeuten, Eltern, Lehrer, Erzieher und andere, die mit Klndern beruflich oder persönlich näher zu tun haben, hilfreich und bereichernd." Annette Streeck-Fischer, im März 2020 Alle Informationen und das Inhaltsverzeichnis des Buches auf SFB-Online |
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Die im März erschienene Extra-Ausgabe der ›Novitätenschau KJ‹ mit dem Schwerpunktthema ´Angst`, welche auf besonderes reges Interesse stieß, ging nur an einen kleineren Teil unseres Infoverteilers. - Wer diese Ausgabe nicht empfangen hatte, kann sie im SFB-Newsletterarchiv HIER sichten. |
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CORONA: Wenn die Ängste der Eltern zu denen ihrer Kinder werden |
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Für die Leserinnen und Leser der ›Novitätenschau KJ‹ hat Dr. Hans Hopf, Kinder- und Jugendlichenpsychoanalytiker, Lehranalytiker, Supervisor und Autor zahlreicher bewährter Fachbücher im Feld der AKJP neuerlich einen Beitrag verfaßt, der Ihrer Aufmerksamkeit empfohlen sei: Ängste und Wutaffekte in Corona-ZeitenIn den vergangenen Tagen habe ich mit einer besorgten Mutter gesprochen. Sie hatte ihre sechsjährige Tochter belehrt, sich regelmäßig die Hände zu waschen, damit sie sich nicht mit den gefährlichen Viren infizieren würde. Das hat Laura brav erledigt. Inzwischen hat die Mutter jedoch festgestellt, dass das Händewaschen immer länger dauert. Die Abstände zwischen den einzelnen Waschungen sind immer kleiner geworden. Ein Waschzwang hat sich entwickelt. Aus den realen Ängsten sind irrationale geworden. Zwänge suchen Ängste zu bewältigen, wenn in der Fantasie das Ich von Zerstörung bedroht wird. Laura will ihre großen Ängste vor dem Virus beherrschen und so „in den Griff kriegen“. Angst ist ein allgemeiner, angeborener Anpassungsmechanismus, den man bereits bei ganz einfachen Tieren findet. Sowohl bei den Tieren als auch beim Menschen warnt Angst vor Gefahren und ruft zu Gegenmaßnahmen auf, zum Flüchten, zum Standhalten oder zur Erstarrung. Das ist eigentlich unproblematisch, sollte man meinen. Aber warum funktioniert Angst beim Tier fast reibungslos, kann aber bei Menschen zum quälenden Problem werden? Das Tier reagiert auf äußere Reize ganz selbstverständlich, instinkthaft. Der Mensch hat kaum mehr Instinkte. Und das wertvollste, was Menschen besitzen, kann auch störend werden. Es ist seine Fantasie. Zwei Möglichkeiten können für die Angstentwicklung kritisch werden. Furcht, also echte Angst wird missachtet. Damit kann ich mein Leben gefährden. Oder ich entwickle in meiner Fantasie Ängste, die sich von der Wirklichkeit entfernen. Menschen können dann in bereits überwundene Entwicklungsphasen zurückfallen. Wir konnten das schon am Anfang der Corona-Pandemie beobachten. Das Corona-Virus ist allgegenwärtig, unsichtbar und kann tödlich sein. Reale Furcht muss in wirksame Handlungen umgesetzt werden, Mundschutz, Distanz, Ansammlungen meiden … Es kam aber auch zu Hamsterkäufen von Nahrung. Psychoanalytiker interpretieren diese Handlungen als eine Regression in orale Tendenzen. Die Anhäufung von Verzehrbarem verspricht eine vermeintliche Sicherheit. Gleichzeitig kam es zum Horten von Toilettenpapier, von Desinfektionsmitteln, die teilweise sogar geraubt wurden. Anale Tendenzen wurden deutlich. Die zwanghafte Fantasie entsteht, so gegen das Virus gefeit zu sein. Es kann aber auch behauptet werden, das Virus und seine Folgen seien in Wirklichkeit harmlos. Ganz andere Motive hätten dazu geführt, dass den Bürgerinnen und Bürgern eine gefährliche Pandemie eingeredet wird. Wenn reale Ängste geleugnet werden, können Ängste immer irrationaler und archaischer werden und viele andere Abwehrmaßnahmen eingerichtet werden. Zu diesen Protestlern und Leugner von realen Gefahren gehören gemäß SZ Impfgegner, Funkmastenbekämpfer und Verschwörungserzähler: Dass Bill Gates Corona erfunden habe, um einen von Angela Merkel und Professor Drosten entwickelten Impfstoff über 5-G-Mobilfunkmasten mithilfe von Mikrochips zu verströmen. Oder so ähnlich, meint der SPIEGEL 21/20. Und endet mit folgendem Zitat: „Leider haben viele, die auf den Straßen und im Netz gerade die große Verschwörung beschwören, chronisch einen an der Waffel. Für manche Demonstranten hält die Psychiatrie effektivere Hilfen bereit als die Politik“. Ich gehe damit d‘accord, will das als Psychoanalytiker ein wenig differenzieren. Regressionen können in früheste Entwicklungszeiten führen. Wir erkennen eine Spaltung der Welt in schwarz und weiß, in Gut und Böse, in wissend und ahnungslos. Personen werden idealisiert und wenig später als gefährliche Bösewichte deklariert, Schuldige werden ausgemacht, natürlich sind es die üblichen Verdächtigen. Die Realitätsprüfung geht immer mehr verloren. Eine paranoide Welt entsteht, wie in niederstrukturierten Albträumen. Ich erkenne psychosenahe Fantasien, wie ich sie bei meiner therapeutischen Arbeit kennengelernt habe. Hinzu kommt noch etwas anderes: Angst und Wutaffekte können Ausdruck der gleichen inneren Erregung sein und darum ineinander übergehen. Wenn Babys nach der Mutter schreien, vermischen sich fast immer Angst und Wut. Bei vielen Kindern bleibt diese Mischung noch lange Zeit erhalten, bei manchen Menschen bis ins Erwachsenenalter. Aggressiv zu werden, ist eine der wirksamsten Möglichkeiten, sich von Angst zu befreien. Das quälende Gefühl von Angst schwindet, wenn jemand aus dem passiven Zustand der Angst herausfindet und zu einem Angriff übergehen kann. Bei Kindern gelten Wutdurchbrüche als Untugend. Jene, die sich Wutbürger nennen, glauben eine besonders edle Spezies von Demokraten zu sein: „In dieser sich zuspitzenden Situation ist es verständlich, dass empfundener Schmerz, Wut und Aggression bei uns allen zunehmen“ (Demokratischer Widerstand). Ich fürchte mich vor solchen Menschen inzwischen genauso wie vor dem Corona-Virus. Hans Hopf (Text vom 22. Mai
2020) |
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RATGEBERBÜCHER über Analytische Psychotherpie kennen und nutzen |
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Dieses Ratgeber ist für jene Eltern und Bezugspersonen gedacht und empfehlenswert, deren Kind unter Ängsten leidet. Es handelt sowohl von den ganz ´normalen` alterstypischen Ängsten, wie etwa der Angst vor den Gespenstern im Kindergartenalter, als auch von Ängsten, die aufgrund ihrer Heftigkeit und den damit oft verbundenen Einschränkungen für das Kind genauer in den Blick genommen werden sollten: sogenannte Angststörungen oder Panikattacken. Kinder mit einer Angstproblematik stellen für viele Familien eine besonders große Herausforderung dar. Dann schläft das Kind plötzlich wieder im Elternbett, obwohl es bereits längst aus diesem Alter heraus ist oder die Schule bereitet ihm plötzlich starkes Unbehagen, obwohl es in der Schule aus der Sicht der Erwachsenen eigentlich gerade nichts gibt, was diese Angst „objektiv“ rechtfertigte. Auch Jugendliche mit massiven sozialen Ängsten, Panik oder Ängsten, in ein eigenes Berufsleben zu starten, stellen die Eltern vor ungeahnte Schwierigkeiten. Um als Eltern einen guten Weg zu finden, mit diesen Ängsten umzugehen, braucht es ein tieferes Verständnis der Ängste. Erkenntnisse der Psychoanalyse helfen eben dieses vertiefte Verständnis der Ängste zu bekommen. Unbewusst verfestigte Angst-Muster können sich leichter lösen und verändern, wenn es gelingt, die Hintergründe der Angst zu sehen. Ganz nebenbei vermittelt der Ratgeber einen Einblick in psychoanalytisches und tiefenpsychologisches Arbeiten und baut so etwaige eigene Bedenken und Berührungsängste der Eltern zu Psychotherapie ab. - In der AKJP tätige Therapeutinnen und Therapeuten sollten diesen Ratgeber kennen, um ihn bei Elternanfragen gegebenenfalls als Lektüre empfehlen zu können. Der Autor: "Ich bin Familienvater zweier Kinder und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut aus Leidenschaft. Ich arbeite mit Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Eltern und Familien. Mein Ziel ist es, frühzeitig psychische Erkrankungen zu erkennen, Eltern zu begleiten, damit diese ihren Kindern in der Krise hilfreich sein können und den Kindern und Jugendlichen selbst ein Begleiter zu sein, damit sie die Schwierigkeiten und Krisen hinter sich lassen können. Ich bin approbiert und verfüge über eine Kassenzulassung.Ich habe meine ersten beruflichen Erfahrungen in einer Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie im ambulanten und stationären Setting sammeln dürfen. Anschließend arbeitete ich mehrere Jahre in der Erziehungsberatungsstelle in Regensburg und habe 2012 als tiefenpsychologischer Psychotherapeut meine Praxis eröffnet. (...)" Stefan Hetterich zu seiner Person auf seiner Homepage |
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Bereits vorgestellt und ausnehmend gefragt: Ein enorm hilfreiches kleines Buch, mit dem über den Weg der Erzählung eines plötzlich von Ängsten geplagten Mädchens eigentlich und zuerst Eltern und Erziehungsberechtigte angesprochen, erreicht und informiert werden solllen, die ein Kind mit aktuell psychischen Auffälligkeiten haben und nach Rat und Hilfe Ausschau halten. Was ist eine Kinderpsychotherapie und wie gestaltet sie sich? - Empfehlenswert für Eltern, Lehrer, Beratungsstellen usf, die Kindern einen Weg zu einer guten Behandlung ebnen möchten. Die Geschichte: Jule ist zehn Jahre alt und geht gerne in der Schule; sie hat gute Noten. Doch als sie sich eines Morgens von ihrer Mama verabschiedet, setzt sich plötzlich ein Gedanke in ihrem Kopf fest: Was wäre, wenn ihrer Mutter etwas passierte, während sie gerade in der Schule ist? Diese Angst beschäftigt Jule so sehr, dass ihr im Schulflur ganz schlecht wird und sie besorgt nach Hause rennt. Nachdem Jule drei Wochen nicht zur Schule gegangen ist und der Kinderarzt keine körperliche Erkrankung diagnostizieren konnte, überweist er sie an einen Psychotherapeuten. Jule staunt, dass es dort eher so aussieht wie in ihrem Kinderzimmer und nicht wie in einer Arztpraxis mit all den Geräten und einem Wartezimmer voller Patienten. Zusammen mit ihren Eltern geht sie jetzt regelmäßig zur Therapie – und oh Wunder: nach und nach verschwindet Jules Angst. |
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Exklusiv für die Leserinnen und Leser der ›Novitätenschau‹ haben Hans Hopf und die Künstlerin Eva Gebhardt eine Anzahl ihres Buches auf dem Vorsatz signiert. In jedes dieser signierten Exemplare hat Frau Gebhardt ein individualisiertes kleines Aquarell gezeichnet - prachtvolle Blumen, allerlei Tiere, böse Buben, schnurrende Katzen u.v.m. Wunderschön und unbezahlbar. Dennoch gibt es diese signierten Vorzugsexemplare zum ganz normalen Ladenpreis von € 19,95. - Es würde uns in der SFB freuen und von Statur zeugen, wenn die Bestellung eines solchen Exemplares flankiert wird mit weiteren zur Anschaffung vorgesehenen (Fach-)Titeln. |
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SFB-LESECOUCH: Empfehlenswerte Bilderbücher zum Thema |
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unserem Körper sind wir ein Lebenlang zuhause. - Oh!, wie wichtig und gut
ist es, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen! Gar nicht früh genug
sollten kleine und große Menschen verstehen, daß es kein ›Richig‹
oder ›Falsch‹, keine guten oder schlechten Hautpartien, keine Din-Norm
für das Aussehen eines menschlichen Körpers gibt: Ob klein oder groß,
schlank oder dick, braun oder weiß, runzelig-alt oder jung und zart -
jeder darf so sein und ausschauen, wie er ausschaut, lebenslänglich; -
dies möchte das Bilderbuch vermitteln. In Zeiten zunehmender Prüderie und einer Doppelmoral bei vielen Erwachsenen, welche in einem geradezu grotesken Gegensatz zu dem Umstand steht, daß sexuelle Aktivitäten unter Jugendlichen und auch zwischen Kindern immer früher einsetzen und über die ´sozialen` Medien sexuelle Darstellungen, Pornografie jeden Kalibers leichtest zugänglich und überall präsent sind, sticht ein solch unverklemmtes Bilderbuchkonzept positiv heraus. Die Autorin hat sich als passenden Rahmen für ihre Geschichte einen Familienausflug ins Schwimmbad ausgedacht - Schauen Sie selbst: Endlich wieder Samstag! Klar, denn am Wochenende haben Mias Eltern viel mehr Zeit für ihre Tochter, sie unternehmen viel gemeinsam. Sehr gerne gehen sie zusammen auch ins Erlebnisschwimmbad. - Und heute will Mila zum ersten Mal ganz allein ins große Becken springen und sich von den Wellen tragen lassen. Welch eine Freude! Im Schwimmbad ist aber noch mehr spannend – zum Beispiel all die nackten Körper in der Umkleide! Da gibt es glatte und dellige Popos, große und kleine Brüste, ganz verschieden aussehende Scheiden ... Und dann verliert Milas Papa beim Sprung vom Dreier auch noch seine Badehose und Mila muss ihren armen nackten Papa retten. Da bleibt keine Zeit zu zögern: Mit einem Satz ist Mila im Wasser! |
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Wie viel Aufklärung brauchen Kinder im Grundschulalter? So viel, wie sie selbst wollen, sagen Fachleute. Und was wollen Kinder wissen? Das sehen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, auf den handgeschriebenen Zetteln, die in diesem Buch abgebildet sind. All diese Zettel nimmt die erfahrene Sexualpädagogin Katharina von der Gathen aus einem anonymen Briefkasten, den sie immer dabei hat, wenn sie mit Grundschulkindern über Körper, Liebe und Sexualität spricht. Das schön gestaltete Buch versammelt die wichtigsten dieser Kinderfragen und gibt Antworten in einer reifen Art, die sich Erwachsene als Vorbild nehmen und hinter die Ohren schreiben dürfen. Katharina von der Gathen hat Ahnung vom Thema, sie schreibt warmherzig und mit viel Gespür für das, was Kinder wissen wollen und wie man es ihnen sagen sollte. Die Künstlerin und Buchgestalterin Anke Kuhl interpretiert mit ihren cartoon-artigen Bildern die Kinderfragen auf witzige und lebensfrohe Weise. Preise & Auszeichnungen: Beste 7 im September 2014 / Buch des Jahres (International Congress of Young Booksellers) 2015 / empfohlen vom Leipziger Lesekompass 2015 u.a. Die Autorin: Katharina von der Gathen arbeitet als Sexualpädagogin und Autorin in Bonn. Am liebsten macht sie sexualpädagogische Projekte mit Grundschulkindern, die auch die vielen Fragen für ihre Aufklärungsbücher gestellt haben. Gemeinsam mit Anke Kuhl hat Katharina von der Gathen im Klett Kinderbuch Verlag „Klär mich auf“ (2014), „Das Liebesleben der Tiere“ (2017) und „Klär mich weiter auf“ (2018) veröffentlicht. |
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Tabea ist sieben Jahre alt, als sie mit ihrer Familie in eine andere Stadt zieht. Am ersten Schultag soll sie sich der neuen Klasse vorstellen. Doch wie aus dem Nichts ist plötzlich Tabulu da. Es sitzt auf Tabeas Schulter, zwickt sie, piepst ihr ins Ohr und macht es ihr unmöglich, überhaupt ein Wort herauszubringen. Das nervige Wesen begleitet sie nun Tag und Nacht. Es wird immer größer und größer und lässt sich einfach nicht verscheuchen. Das lästige Tabulu ist Tabeas Angst. Es verschwindet nicht so einfach, doch es wird wieder kleiner, als das Mädchen Unterstützung dabei erfährt, mit ihm umzugehen. Erleichtert stellt Tabea fest, dass auch andere ihre Angst mit sich herumtragen und es gut ist, dieser Angst auf die Schliche zu kommen .... „Mein Tabulu“ möchte Eltern, PädagogInnen und TherapeutInnen dabei unterstützen, wenn sie mit Kindern über das Thema ´Angst` sprechen. Gemeinsam läßt sich die Geschichte lesen, lassen sich die Bilder betrachten und über den Inhalt sprechen. Fachliche Ratschläge, wie diese Gespräche zwischen Eltern und Kindern gut gestaltet werden können, gibt der Autor und Diplom-Psychologe Sören Kuitunen-Paul im Anschluss an die Bildergeschichte. |
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Traditionell beste Drähte zu renommierten Kinderbuchverlagen ermöglichen es der SFB immer wieder, verlagsfrische Restauflagen besonders guter, thematisch interessanter und herausragend illustrierter Bilderbücher anzukaufen und preiswert anzubieten. Soeben sind prachtvolle Ausgaben frisch am Lager eingetroffen, darunter auch die oben in der Bildleiste gezeigten. Greifen Sie beherzt zu, erfreuen Sie Ihre jungen Patienten, indem Sie derlei Bücher in reicher Fülle im Wartebeiech und dem Bilderbuchregal Ihres Behandlungszimmers vorhalten. Ebenso eignen sich diese preiswerten Bücher ideal als Zwischendurch-Geschenk für die eigenen Kinder, Enkel und Freunde. |
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Aus dem Klassischen Fachantiquariat der SFB - HERMINE v. HUG-HELLMUTH |
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Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ein schönes Exemplar der recht seltenen Erstausgabe in einer feinen privaten Bindung aus der Feder von Sigmund Freuds geschätzter Schülerin, Mitbegründerin der Kinderpsychoanalyse HERMINE v. HUG-HELLMUTH, die als erste Frau in die Wiener Psychoanalytische Vereinigung aufgenommen worden war. - Ihr Schicksal ist zuletzt von Tragik erfüllt; es gab Plagiatsvorwürfe, welche die Echtheit ihres Buches "Tagebuch eines halbwüchsigen Mädchens" (Wien, 1919), in Zweifel zogen; sie wurde von ihrem Neffen und Ziehsohn bei einem nächtlichen Einbruch und Diebstahlversuch am 9.IX.1924 ermordert. Im späteren Gerichtsverfahren begründete der junge Mann die Tat auch damit, daß seine Tante ihn in seiner Jugend psychoanalysiert und er sie dafür gehasst habe. Die im Band versammelten Vorträge
Über die Autorin: Hermine Hug-Hellmuth (* 31. August 1871 in Wien, Österreich-Ungarn als Hermine Hug Edle von Hugenstein; † 9. September 1924 ebenda) war eine österreichische Wegbereiterin der Kinderpsychoanalyse. Als Leiterin der Erziehungsberatungsstelle in Wien setzte sie schon in den späten 1910er und frühen 1920er Jahren das Spielen im diagnostischen und therapeutischen Prozess ein; sie wurde von Sigmund Freud geschätzt und gefördert. Zum Erhaltungszustand: Unser Exemplar in einer schönen privat gebundenen Halbleinwandausgabe mit für das Alter recht geringen Gebrauchsspuren; innen gut erhalten und ohne Anmerkungen oder Anstreichungen.- Ein sammelwürdiges Exemplar. (Alternativ auch in einemweiteren guten Exemplar verfügbar.) |
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»Wenn ich Kinder als kompetent bezeichne, dann meine ich damit, dass wir wichtige Dinge von ihnen lernen können. Dass sie uns durch ihre Reaktionen ermöglichen, unsere verlorene Kompetenz wiederzugewinnen und unsere unfruchtbaren, lieblosen und destruktiven Handlungsmuster loszuwerden. Wir müssen zu einer Form des Dialogs finden, den viele Erwachsene auch untereinander nicht beherrschen.« Jesper Juul |
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»Ich habe jetzt 40 Jahre mit Familien und pädagogischen Einrichtungen wie Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen zusammengearbeitet und viel darüber geschrieben, und ich fühle mich heute dazu veranlasst, die Frage zu stellen, die diesem Essay den Titel gibt: Wollen wir wirklich starke und gesunde Kinder? Ich persönlich kann diese Frage mit einem klaren JA beantworten. Der Tag, an dem wir dazu fähig sind, starke und gesunde Kinder aufzuziehen und zu unterrichten, wird ein riesengroßes Geschenk sowohl für die Kinder als auch für die Eltern, Pädagogen und diejenigen, die für die Wirtschaft unserer Länder verantwortlich sind, sein. Denken Sie daran, dass Kinder und die Kindheit nur die ersten Schritte auf dem Weg zum jungen Erwachsenen, zum Erwachsenen, zum Menschen mittleren Alters und zum alten Menschen sind. Tatsächlich sprechen wir also über uns alle, unabhängig vom Alter.« Jesper Juul Das Markenzeichen von Jesper Juul ist sein »gelassener Optimismus« (Der Spiegel). Dass Eltern nicht perfekt, aber geerdet sein müssen, um ihre Kinder gut und bekömmlich zu erziehen und auf dem Weg ins Erwachsenenleben zu begleiten, ist Juuls Botschaft. Seine Bücher sind Bestseller und wurden in viele Sprachen übersetzt. Über 35 Jahre, bis zu seinem Tod 2019, arbeitet der Däne mit Familien und zählt längst zu den bedeutendsten und innovativsten Familientherapeuten Europas. Jesper Juuls respektvolle, gleichwürdige Art, mit Menschen umzugehen, beeindruckt Fachleute und Eltern immer wieder neu. |
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Die Beiträge des Buches wurden von Absolventen des Studienganges Psychologie der Universität Wien erarbeit und bieten unter schulenübergreifender Perspektive lesenswerte Übersichtsreferate zu den folgenden Themenbereichen:
Bei der SFB in verlagsfrischen Archivexemplaren mit gegebenenfalls geringen Lagerspuren zum Angebotspreis; beim Verlag vergriffen. |
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TagungskalenderUnser überregionaler Kalender zu Tagungen, Konferenzen und Symposien aus dem Bereich der Psychoanalyse |
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