Novitätenschau Psychoanalyse / Kulturwissenschaften- OKTOBER 2019; Depression; Psychoanalyse; Sexualität; Wiedervereinigung; Karl Abraham; Kinderbuch; Lacan; Sigmund Freud; Kunst;

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SIGMUND-FREUD-BUCHHANDLUNG. SFB: Kunst, Kultur, Psychoanalyse

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Novitätenschau Psychoanalyse / Kulturwissenschaften - OKTOBER 2019

Illustration: Bücher

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau,
überreicht mit freundlicher Empfehlung von der Redaktion »Index Psychoanalyse«.

draußen ist es diesig und kühl; der Herbst hat Einzug gehalten. - Und am heutigen Donnerstag steht bei uns in Deutschland ein arbeitsfreier, ein besonderer Feiertag im Kalender.

Eine vielleicht ungewöhnliche, gewiss jedoch passende und gute Gelegenheit, Ihnen gerade an diesem Tag des Erinnerns die aktuellen (fach-)literarischen Monatsinformationen der SFB zuzuleiten, die u. a. auf den heutigen Gedenkanlaß Bezug nehmen. Weitere derzeit diskutierte Literaturen zu Themen aus Psychoanalyse, Psychotherapie und den Kulturwissenschaften dürfen gewiss ebenso auf Ihr Interesse, auf Beachtung und Resonanz, zählen. -  Aus der Rhön Ihnen einen angenehmen (Feier-)Tag

In dieser Ausgabe

Der kurze Weg zur SFB: Bestelltelefon 0800 588 78 30

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PSYCHOANALYSE /PSYCHOTHERAPIE: Neues über Depressionen

Depression

Henke, Claudia; Huber, Dorothea; Dammann, Gerhard; Grimmer, Bernhard

Depression

Psychoanalytische Theorie - Forschung - Behandlung

31.12.2019 • Kohlhammer • Reihe Psychotherapie in Psychiatrie und Psychosomatik • 23,2 × 15,5 × 1,0 cm • Paperback • 193 Seiten

36,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Depressive Störungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen in den westlichen Industrieländern. Trotz vielfältiger ambulanter wie stationärer Behandlungsmöglichkeiten werden depressive Erkrankungen immer noch oft nicht richtig und frühzeitig diagnostiziert, daher nicht selten zu spät oder unzureichend behandelt. Im soeben erschienenen Buch werden aktuelle soziologische, psychodynamische und neurowissenschaftliche Modelle sowie neueste Forschungsergebnisse zur Entstehung von Depressionen erläutert und wirksame psychotherapeutische Verfahren vorgestellt.

Aus dem Vorwort der HerausgeberInnen

"(...)  Depressionen sind oft mit schwerem persönlichem Leid der Betroffenen, Belastungen für die Angehörigen und großen volkswirtschaftlichen Kosten verbunden. Depressive Erkrankungen der Eltern sind ein Risikofaktor für eine gesunde psychische Entwicklung ihrer Kinder und wirken sich auch transgenerational aus. In soziologischen und psychologischen Gegenwartsanalysen wird Depressivität als Ausdruck und Folge anhaltender Überforderung in einer beschleunigten, verdichteten und vernetzten, aber gleichzeitig einsam machenden Lebens- und Arbeitswelt spätmoderner Gesellschaften diskutiert. (...)

Dieser siebte Band der Reihe »Psychotherapie in Psychiatrie und Psychosomatik« widmet sich den skizzierten Aspekten und aktuellen Entwicklungen in Forschung und Praxis zur Entstehung und Behandlung depressiver Erkrankungen. Aus sozialwissenschaftlicher Perspektive wird untersucht, wie sich depressive Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben, ob es für eine Zunahme überzeugende Daten gibt und inwieweit Zusammenhänge zu sozio-ökonomischen und soziokulturellen Entwicklungen bestehen. Ein psychodynamisches Modell zum Verständnis der Depression, aber auch ein aktuelles integratives Modell, das neurowissenschaftliche und psychoanalytische Ansätze auf dem neuesten Stand integriert, werden vorgestellt. Die wichtigen Zusammenhänge zwischen Depression und Suizidalität, zwischen Depression und Persönlichkeitsstörungen sowie zwischen postpartalen Depressionen und transgenerationalen Prozessen im Kontext der Psychodynamik der Mutterschaft werden differenziert dargestellt. Verschiedene aktuelle ambulante, auch manualisierte und stationäre Behandlungsansätze werden erläutert und diskutiert. Dabei wird gesondert auf die schwierig zu behandelnde Gruppe der chronisch depressiven Patienten eingegangen. (...) Schließlich enthält das Buch einen aktuellen und fundierten Überblick der Wirksamkeitsforschung zu ambulanter und stationärer Psychotherapie bei Depressionen."

Die HerausgeberInnen: Dr. med. Claudia Henke ist Oberärztin an der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen. // Prof. Dr. med. Dr. phil. Dorothea Huber ist Chefärztin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Harlaching in München und Professorin an der International Psychoanalytic University Berlin // PD Dr. med. Dipl.-Psych. Gerhard Dammann ist Chefarzt an der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen // PD Dr. phil. Bernhard Grimmer ist Leitender Psychologe an der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen.

Narzisstische Depression

Zabel, Lukas

Narzisstische Depression

Theorien und Konzepte in Psychiatrie und Psychoanalyse

09.2019 • Psychosozial-Verlag • Reihe Bibliothek der Psychoanalyse • 20,5 × 12,5 cm • Paperback • 146 Seiten

19,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Ein neuer Name - Lukas Zabel untersucht die narzisstische Depression systematisch aus der Doppelperspektive von Psychiatrie und Psychoanalyse. Er legt ein breites und ganzheitliches Verständnis der Konzepte Narzissmus und Depression dar und verortet die narzisstische Depression aus psychiatrischer Perspektive als Ausdruck narzisstischer Vulnerabilität; aus psychoanalytischer Sicht erweist sie sich als eine von vier Verbindungsformen von Depression und Narzissmus, bei der die Depression Ausdruck eines pathologischen Narzissmus ist, wie er von Otto F. Kernberg und Heinz Kohut erstmalig beschrieben worden ist. Charakterisieren lässt sich die narzisstische Depression durch den Leitaffekt der Scham, Gefühle der Minderwertigkeit, Leere und Langeweile sowie eine erhaltene affektive Reagibilität.

Der Autor macht auf Unzulänglichkeiten und Verkürzungen in der Narzissmus- sowie Depressionskonzeption des Diagnosemanuals DSM aufmerksam, zeigt Schwierigkeiten bei der Differenzialdiagnostik narzisstischer Depressionen auf und zeichnet ein umfassendes Bild von Depression, Narzissmus sowie deren Verbindung, der narzisstischen Depression.

Inhalt - Die Kapitel ohne Unterpunkte: 1 Einleitung - 2 Narzissmus - 3 Depression - 4 Das Verhältnis von Narzissmus und Depression aus psychoanalytischer Sicht - 5 Narzisstische Depression aus klinisch-psychiatrischer Sicht - 6 Diskussion - 7 Zusammenfassung - Literatur / Register-

Der Autor: Lukas Zabel ist Arzt und absolviert derzeit an der Humboldt-Universität Berlin ein ergänzendes Philosophie-Studium.

PSYCHE - Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen

RAR!

Bohleber, Werner

PSYCHE - Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen

Ausgabe 9/10 2010 - ›Depression. Neue psychoanalytische Erkundungen einer Zeitkrankheit‹

08.2010 • Klett-Cotta • Reihe Psyche • 23,2 × 15,4 cm • Paperback • 210 Seiten

11,90 € statt 24,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Psychotherapie der Depression

Böker, Heinz

Psychotherapie der Depression

05.08.2011 • Hogrefe AG • 22,5 × 15,5 cm • Paperback • 244 Seiten • 27 Abbildungen, 4 Tabellen

36,95 € in den Warenkorb weitere Informationen

Aus dem Klassischen Fachantiquariat der SFB

Versuch einer Entwicklungsgeschichte der Libido

Abraham, Karl
Freud, Sigm.

Versuch einer Entwicklungsgeschichte der Libido

auf Grund der Psychoanalyse seelischer Störungen (Erste Ausgabe)

1924, EA • Internationaler Psychoanalytischer Verlag, Leipzig / Wien / Zürich • Reihe Neue Arbeiten zur ärztlichen Psychoanalyse, Band 2 • 18,7 × 22,6 cm • OKt. • 96 Seiten

75,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Seltene erste Ausgabe aus dem Jahr 1924 einer berühmten Arbeit Karl Abrahams aus dem Internationalen Psychoanalytischen Verlag, Wien, Leipzig

  • Erster Teil: Die manisch-depressiven Zustände und die prägenitalen Organisationsstufen der Libido

    Einleitung - I. Melancholie und Zwangsneurose. Zwei Stufen der sadistisch-analen Entwicklungsphase der Libido -  II. I. Objektverlust und Introjektion in der normalen Trauer und in abnormen psychischen Zuständen - III. Der Introjektionsvorgang in der Melancholie. Zwei Stufen der oralen Entwicklungsphase der Libido - IV. Beiträge zur Psychogenese der Melancholie - V. Das infantile Vorbild der melancholischen Depression - VI. Die Manie - VII. Die psychoanalytische Therapie der manisch-melancholischen Zustände

  • Zweiter Teil: Anfänge und Entwicklung der Objektliebe.

Zum Erhaltungszustand: Im Klassischen Fachantiquariat als ein vergleichsweise besonders gut erhaltenes Exemplar der Erstausgabe in der besseren kartonierten Bindungsvariante; innen ohne Anstreichungen oder Anmerkungen. Das Papier herstellunsgs- und alterungsbedingt leicht nachgedunkelt; desgl. der patinierte Buchrücken. Das hier angbotene Exemplar mit einem schönen Ex Libris eines jüdiischen Erstbesitzers auf U2 (ca. 8,0 x 11,5 cm). - Selten.

Hinweis: Zahlreiche weitere Angebote des Klassischen Fachantiquariats der SFB finden Sie HIER

PSYCHOANALYSE - Be- /Verfangen im Netz?

"Alle unsere Maschinen sind Bildschirme, wir selbst sind Bildschirme geworden
und das Verhältnis der Menschen zueinander ist das von Bildschirmen geworden.“
(Jean Baudrillard, in: Philosophien der neuen Technologien, Merve 1990)

»Eingesperrt in unsere katodischen Vitrinen werden wir zu Tele-Akteuren eines lebendigen Kinos (...)"
Paul Virillo, 1990

„Der Krieg der Objekte und Dinge wird durch den der Bilder, Signale und Töne ersetzt, bei denen nicht mehr ausgemacht werden kann, ob sie ‚echt’ oder simuliert sind … Es ist, als ob unsere Gesellschaft sich in die Nacht einer freiwilligen Erblindung stürzen und ihr Wille zur numerischen Macht schließlich den Horizont des Sehens und Wissens verdunkeln würde.“ (Florian Rötzer, FR)

PSYCHE - Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen

King, Vera; Gerisch, Benigna

PSYCHE - Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen

Ausgabe 9/10.2019 - ›Digitalisierung‹

1.09.2019 • Klett-Cotta • Reihe PSYCHE, 73. Jahrgang, Ausgabe 9 • 15,1 × 2,2 × 23,3 cm • Paperback • 248 Seiten

24,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Traditionell erscheint die Zeitschrift PSYCHE jeweils im Herbst in einem Doppelheft 1/2019, welches einem speziellen Schwerpunktthema gewidmet ist. Für dieses Jahr hat die Redakton das Thema »Digitalisierung. Folgen für Psyche und Kultur« gewählt.

Die Beiträge des Heftes: Vera King; Benigna Gerisch; Editorial,der Herausgeberinnen - Alessandra Lemma: Der schwarze Spiegel. Sexuelle Identitätsbildung im digitalen Zeitalter - Johannes Döser: »transitional object 5.0«. Eine (kultur-)psychoanalytische Recherche über den kindlichen Gebrauch des Smartphones - Elfriede Löchel: »Sprache des Abwesenden«. Psychoanalytische Reflexionen zum Subjekt des digitalen Zeitalters - Sherry Turkle: Empathie-Maschinen. Der vergessene Körper - Vera King, Benigna Gerisch, u.a.: Psychische Bedeutungen des digitalen Messens, Zählens und Vergleichens - Steffen Krüger: Aggressive Akte der Fremd- und Selbststigmatisierung in männlichen Internet-Subkulturen - Martin Altmeyer: Auf der Suche nach Resonanz. Eine Zeitdiagnose der digitalen Moderne - Jürgen Hardt: Psychoanalyse im Widerstreit mit der digitalen Welt - Jürgen Thorwart: Psychoanalyse und Internet. Anmerkungen zu ethischen Fragen der Nutzung digitaler Kommunikationsmedien.

Ich werde gesehen, also bin ich. Psychoanalyse und die neuen Medien

Altmeyer, Martin
Seiffge-Krenke, Inge; Resch, Franz

Ich werde gesehen, also bin ich. Psychoanalyse und die neuen Medien

Psychodynamik kompakt

07.10.2019 • Vandenhoeck & Ruprecht • Reihe Psychodynamik kompakt • 18,5 × 12 cm • Paperback • 74 Seiten • mit 6 Abb.

12,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Gegen die Dämonisierung der digitalen Moderne

Mit diesem Slogan bewirbt der Verlag, vermutlich im Sinn des Autors, dieses Büchlein der Reihe

In bekannter Manier surft der Frankfurter Mentalisierungs- und Narzissmusspezialist Martin Altmeyer an den Oberflächen und Phänomenen des Themas "Digitalisierung" und den damit einhergehenden Folgen für das Individuum und das gesellschaftliche (Zusammen-)Leben; er nimmt die forciert von mächtigen und finanzstarken Global Playern in kürzester Frist erfolgreich, fortgesetzt und immer feinmaschiger betriebene Digitalisierung des privaten und öffentlichen Lebens als unabänderliches Faktum und ist ausnehmend bestrebt, die aus seiner Sicht positiven Aspekte der mit diesen externen Eingriffen verbundenen Verabreichung von ersatzbefriedigender mentaler Zuckerwatte auf die Menschen in den Blick zu nehmen. Alles längst nicht so schlimm, denn wir leben nun einmal in narzisstisch getönten Zeiten und die immer potenter werdenden elektronisch-technischen Innovationen bringen uns Menschen insbesondere vielfältigsten Nutzen und Vorteile. - (Hey, Alexa: Klapp`das Buch zu! - Nein, mein Lieber, Du solltest es lesen!)

 "Im digitalen Zeitalter sind die Schaubühnen für Selbstdarstellung allgemein zugänglich geworden. Die Reservate des medialen Narzissmus, früher den Schönen, Reichen und Wichtigen vorbehalten, haben sich geöffnet. Heute kann jeder und jede sich öffentlich zeigen. Die Spiegel- und Echoräume der Medienwelt werden von immer mehr Menschen genutzt, um sich selbst mit dem eigenen Bild, den eigenen Gedanken und Gefühlen oder dem eigenen Werk einem interessierten Publikum zu präsentieren. Darauf verweisen die enorme Attraktivität von sozialen Netzwerken, der anhaltende Erfolg von interaktiven TV-Formaten oder auch die rasante Karriere des »Selfie«. Als universelles Kommunikationsmittel ist das Smartphone zum ständigen Begleiter des modernen Individuums geworden. Das Internet wird genutzt, um sich miteinander auszutauschen, aufeinander zu beziehen, voneinander abzugrenzen, gegeneinander in Stellung zu bringen – und nicht zuletzt, um Bestätigung, Anerkennung, Identität zu finden. Der Psychoanalytiker Martin Altmeyer untersucht, wie sich in der Mediengesellschaft mit der sozialen Lebenswelt auch das Seelenleben verändert. Und zwar aus der Sicht einer zeitgemäßen »Wissenschaft vom Unbewussten«, welche nicht mehr allein das Triebleben, wie noch zu Freuds Zeiten, sondern die Beziehung des Einzelnen zu sich selbst und zur Welt aufzuklären versucht – einschließlich der dunklen Seiten der menschlichen Psyche." (Aus der Verlagsankündigung)

Der Autor: Martin Altmeyer, Dr. rer. med. habil., ist Klinischer Psychologe und arbeitet in eigener Praxis für Paar- und Familientherapie, Supervision, Personal- und Organisationsentwicklung in Frankfurt/Main. Er gehört zu den profiliertesten Vertretern einer relationalen Psychoanalyse in Deutschland

Auswahlangebote der Reihe "Psychodynamik kompakt" finden Sie auf SFB-Online hier.

Die Pest der Phantasmen

Žižek, Slavoj

Die Pest der Phantasmen

Die Effizienz des Phantasmatischen in den neuen Medien

2., verb. Aufl.; 08.1999 • Passagen • 23,5 × 17,5 cm • Paperback • 208 Seiten

25,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Jahrbuch der Psychoanalyse

Frank, Claudia, Hermanns, Ludger M.; Löchel, Elfriede

Jahrbuch der Psychoanalyse

Band 63 - ›Neue Medien‹

15.09.2011 • frommann-holzboog • Reihe Jahrbuch der Psychoanalyse, Band 63 • 20,8 × 14,7 cm • Paperback • 206 Seiten

36,00 € statt 58,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

New Dark Age

Bridle, James

New Dark Age

Der Sieg der Technologie und das Ende der Zukunft

28.08.2019 • C.H.Beck • 21,7 × 13,9 cm • Hardcover • 320 Seiten • mit 25 Abbildungen

25,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

»James Bridle nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die technologischen Abgründe unserer Zeit.«    Leipziger Volksblatt

Aus der Einleitung: "Wenn wir nicht verstehen, wie komplexe Technologien funktionieren, wie Technologiesysteme miteinander vernetzt sind und wie Systeme von Systemen interagieren, sind wir innerhalb dieser Systeme machtlos, und egoistische Eliten und unmenschliche Unternehmen können sich ihres Potenzials umso leichter bemächtigen. Gerade weil diese Technologien auf unerwartete und oftmals seltsame Weise miteinander interagieren und weil wir vollständig darin eingebunden sind, lässt sich dieses Verständnis nicht auf praktische Fragen danach, wie Dinge funktionieren, beschränken: Es muss sich auch darauf erstrecken, wie Dinge zu dem geworden sind, was sie sind, und inwiefern ihre Funktionsweisen in der Welt oft unsichtbar und miteinander verwoben sind. Was wir brauchen, ist nicht Verständnis, sondern Bildung.

Echte Bildung in Sachen Systeme besteht aus weit mehr als schlichtem Verstehen und lässt sich auf vielfältige Weise begreifen und praktizieren. Sie reicht über eine funktionale Nutzung eines Systems hinaus, sie will dessen Kontext und Konsequenzen verstehen. Sie weigert sich, die Anwendung irgendeines Systems als Allheilmittel zu betrachten, und beharrt darauf, dass Systeme in einer Wechselbeziehung stehen und dass jeder einzelnen Lösung Grenzen gesetzt sind. Sie spricht nicht nur die Sprache eines Systems fließend, sondern auch dessen Metasprache - also die Sprache, mit deren Hilfe es über sich selbst spricht und mit anderen Systemen interagiert - und ist sensibel gegenüber den Grenzen und dem potentiellen Nutzen wie auch gegenüber dem Missbrauch dieser Metasprache. Vor allem aber ist echte System-Bildung dazu in der Lage, Kritik zu üben und auf Kritik zu reagieren. (..)"

Der Autor. James Bridle (*1980) ist Künstler und Autor. Er hat Computer Science und Cognitive Science am University College, London, studiert und über Künstliche Intelligenz promoviert. Seine künstlerischen Arbeiten und Installationen wurden in Galerien und Museen weltweit ausgestellt. Seine Texte sind in "Wired", "Frieze", "The Atlantic", dem "Guardian" und "Observer" erschienen.

PSYCHOANALYSE - Encore un fois: Neues zur Gegenübertragung

Jahrbuch der Psychoanalyse

Ebrecht-Laermann, Angelika; Nissen, Bernd; Zeitzschel, Uta

Jahrbuch der Psychoanalyse

Band 79 - ›Probleme der Gegenübertragung‹

14.09.2019 • frommann-holzboog • Reihe Jahrbuch der Psychoanalyse, Band 79 • 20,8 × 14,7 cm • Paperback • 229 Seiten

Kauf-Optionen:

  • Einzelband (geb. Ladenpreis) 58,00 €
  • Einzelband für DGPT-Mitglieder u. a. 48,00 €
  • Einzelband (Student/ Kandidat) 29,00 €
  • Im Abonnement f. Mitglieder 48,00 €
weitere Informationen

Der Band 79 der zweimal jährlich erscheinenden Reihe beschäftigt sich mit dem Phänomen der ›Gegenübertragung

  • Helmut Hinz: Aufmerksamkeit für die Form des Sprechens – mit Worten handeln, mit Worten sprechen
  • Veronika Grüneisen: Wenn Gegenübertragung schwer erträglich wird
  • Aydan Özdaglar: »Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!« – Schwierigkeiten mit der Gegenübertragung
  • Franco De Masi: Die erotische Übertragung: Vom Traum zum Wahn
  • Barbara Strehlow: Wenn der Vater untergetaucht ist. Vom Ertrinken und Wiederauftauchen im triangulären Übertragungs-Gegenübertragungsraum mit Mutter und Tochter
  • Interview von Wolfgang Loch durch Ursula von Goldacker. Mit einer Einleitung von Gemma Jappe

Außerdem in diesem Band: Johannes Georg Reicheneder: Breuer – Signorelli – Freud. Zur Initial-Fehlleistung der Psychoanalyse // Wolfgang-Loch-Vorlesung: Ilka Quindeau: Erinnerung – Nachträglichkeit – Trauma.

Lieferbarkeitshinweis: Diese Reihe kann über die SFB auch im Abonnement bezogen werden. Mehr Informationen und Auswahlangebote finden sie HIER.

Freud heute. Wendepunkte und Streitfragen

Freud, Sigmund
Fonagy, Peter; Sandler, Joseph; Spector Person, Ethel

Freud heute. Wendepunkte und Streitfragen

Band 3: Über Freuds ›Bemerkungen über die Übertragungsliebe‹

01.12.2001 • frommann-holzboog • Reihe Freud heute, Band 3 • 21 × 14,8 cm • Paperback • 237 Seiten

Kauf-Optionen:

  • Einzelband 3 58,00 €
  • Bände 1-3 kpl. 126,00 €
weitere Informationen

Übersicht der Übertragungsneurosen

Freud, Sigmund
Grubrich-Simitis, Ilse

Übersicht der Übertragungsneurosen

Ein bisher unbekanntes Manuskript. Mit einem Essay von Ilse Grubrich-Simitis; Transkription von Ingeborg Meyer-Palmedo

1985, EA • S. FISCHER • 16,5 × 24,3 cm • gebunden, mit Lesebändchen • 128 Seiten • zahlr. Abb. und Faks.

Kauf-Optionen:

  • Antiquar. Archivbestand 29,80 €
  • Sehr gut, ohne Schutzumschlag 22,80 €
weitere Informationen

KULTUR & GESELLSCHAFT - 30 Jahre wi(e)dervereint

Umkämpfte Zone

Geipel, Ines

Umkämpfte Zone

Mein Bruder, der Osten und der Hass

6.06.2019 • Klett-Cotta • 21,2 × 13,6 cm • Hardcover • 377 Seiten

20,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Verdrängtes und Verleugnetes in der Familie korrespondiert mit der analog in weiten Teilen der ehemaligen DDR bis heute häufig abgewehrten historisch-psychologischen Aufarbeitung der eigenen Geschichte und ihrer Auswirkungen auf den einzelnen und die Gesellschaft. Der daraus folgende kollektive Gedächtnisverlust scheint ein Schlüssel für das Verständnis der aktuellen kulturellen, psychologischen und politischen Situation dieses vor 30 Jahren der alten BRD einverleibten Landesteils zu sein.

Wer sich entsinnt, welch langer Zeit und welch heftigster (Generationen-)kämpfe und -konflikte es im "Westen" einst bedurfte, bis zumindest in Ansätzen eine historisch-sozialpsychologische Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus überhaupt beginnen konnte, wird nicht wirklich verblüfft sein, wenn ein Landesteil, der euphemistisch auch nach 30 Jahren noch immer als "Die neuen Bundesländer" bezeichnet zu werden pflegt, diese Aufarbeitungsherausforderung gleich im Doppelpack bewältigen müßte - aber bislang wenig hinkriegt: Die ungeschönte Aufarbeitung des Nationalsozialismus UND die des anschließenden autoritären politischen Systems der DDR mit seinen Folgen, scheint eine gesellschaftliche Herkulesaufgabe.

Diese gleich doppelten Fehlstellen, die bislang unzulängliche historische und psychologische Aufarbeitung der eigenen Geschichte der letzten über 80 Jahre, dürfte eine der Hauptursachen für das verbreitete und mitunter irrational anmutende ´Unbehagen` und dessen Ausdrucksformen in weiten Teilen der ostdeutschen Bevölkerung sein. Gleichzeitig fällt den einst schlauen ´Wessis` inzwischen die damals nach Gutsherrenart erfolgte Weise der raschen ´Eingemeindung` der ehemaligen DDR auf die Füße. Keine Wieder-Vereinigung auf Augenhöhe, kein grundlegendes gesellschaftspolitisches Konzept für ein wiedervereinigtes Land wurde erarbeitet, nicht einmal das einst als Interimslösung gedachte westdeutsche `Grundgesetzt` wurde damals in einer verfassungsgebenden Versammlung gesichtet, revidiert, auf einen gemeinsam erarbeiteten Stand gebracht, um sodann in einer Volksabstimmung vom Souverän als die gemeinsame neue Verfassung beschlossen zu werden.

Das Buch Ines Geipels sucht Antworten auf das Warum der anhaltenden und tiefen Unzufriedenheit, der verbreiteten ´Politikverdrossenheit`, Lethargie und den häufig zu hörenden Bekundungen, nach denen es sich - unterm Strich - doch eigentlich ganz gut in der DDR hat leben lassen; sie berichtet von den Schweigegeboten nach dem Ende der NS-Zeit, der Geschichtsklitterung der DDR und den politischen Umschreibungen nach der deutschen Einheit; eine ´Einheit`, welche gerne und insbesondere enggeführt wurde auf den nunmehr ungehinderten Zugang zu den Fleischtöpfen des Konsums und ohne die absehbaren tiefgreifenden politischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Verwerfungen und Konflikte umfassend und gemein-verständlich zu thematisieren.

Die Autorin: Ines Geipel, geboren 1960, ist Schriftstellerin und Professorin für Verskunst an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Die ehemalige Weltklasse-Sprinterin floh 1989 nach ihrem Germanistik-Studium aus Jena nach Westdeutschland und studierte in Darmstadt Philosophie und Soziologie. Sie lebt in Berlin und hat vielfach zu Themen der Geschichte des Ostens publiziert.

RAR!

Loriot (d. i. Vicco von Bülow); Hamann, Evelyn

Loriot - Live aus dem Palast der Republik

Zu Gast in Ost-Berlin. - Livemitschnitt aus dem Palast der Republik, DDR 1987. Audio CD. Audio

2009 • Universal Music • 12,6 × 1,2 × 5,8 cm

12,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

Loriot - Live aus dem Palast der Republik

Blicke zurück ....

In jeder Hinsicht außergewöhnlich: Die beiden Künstler - ihr Programm - die Zeitumstände - das begeisterte Publikum - der Veranstaltungsort, ein ganz besonderer, ein originärer Raum der DDR: Der inzwischen abgewickelte ´Palast der Republik` in Ost-Berlin.

"Zwei Jahre vor dem Mauerfall trat Loriot zusammen mit Evelyn Hamann im ausverkauften Palast der Republik, dem einstigen Wahrzeichen der ehemaligen DDR, auf. Sie begeisterten das Publikum und die Zensoren verbaten ihnen nicht den Mund, denn es ging um Allzumenschliches. Kritik konnte, wer wollte, zwischen den Zeilen lesen. Und spätestens der Applaus, der beim ersten Erwähnen des Namens Erwin Lindemann aufbrandete, machte klar, dass Loriot schon damals längst ein Humorist des gesamten Deutschlands war. Die legendäre Lesung liegt hier als Audio CD vor." (Verlagstext der Deutschen Grammophon)

Das Außergewöhnliche an Loriot und seiner Partnerin Evelyn Hamann ist ja nicht allein in ihrem stets aktuellen, subversiven Witz, ihren detaillierten Alltagsbeobachtungen - oft geht es um die einschlägigen Kommunikations- und Verständigungsprobleme zwischen Mann und Frau - zu verorten; nein: die beiden gingen im Sinn und im übertragenen Sinn des Wortes gerne über (Denk-)Grenzen, wie dieser köstliche Livemitschnitt einmal mehr zeigt.

Vergriffen, bei der SFB in wenigen Exemplaren verfügbar

KULTUR & PSYCHE - Der Schlaf in Kunst und Literatur

Der Schlaf in Kunst und Literatur

Kocziszky, Eva

Der Schlaf in Kunst und Literatur

Konzepte im Wandel von der Antike zur Moderne

23.09.2019 • Reimer, Dietrich • 24 × 17 cm • Paperback • 240 Seiten • mit 7 Farb- und 54 sw-Abb.

39,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Seit den Zeiten Homers übt der Schlaf eine große Anziehungskraft auf Künstler und Literaten aus. Eva Kocziszky zeichnet die Geschichte des Schlafs nach und zeigt, wie sich die antiken Vorstellungen in Texten von Hölderlin oder Rilke, aber auch in der römischen Sarkophagkunst sowie in Werken von Michelangelo, Lovis Corinth oder Giorgio de Chirico widerspiegeln.

Aus dem Vorwort der Autorin: "(...) Die vorliegende Monographie unterscheidet sich von den bisherigen Publikationen in mancher Hinsicht. Sie ist ausgesprochen literaturwissenschaftlich – klassisch-philologisch und germanistisch – konzipiert und fragt nach der literarischen Artikulierung des Schlafs sowie den mit ihr zusammenhängenden bildlichen Darstellungen im gesamtkulturellen Prozess. Zudem haben mich die historischen Untersuchungen zu der Überzeugung geführt, dass jene Vielfalt ästhetisch-literarischer Artikulierungen des Schlafes und des Schlafenden, die in den Meisterwerken der europäischen Künste zu erkennen sind, grundsätzlich als Transformationen klassischer antiker Modelle zu verstehen sind. Betrachtet man den Reichtum, den die antike Literatur, bildende Kunst, Philosophie und Heilkunde in Darstellungen und Bearbeitungen des Schlafes zeigt, wird deutlich, dass das Christentum in dieser Hinsicht offenbar weniger innovativ war.

Folglich können die Texte und Bilder abendländischer Kunst von den frühen Mosaiken an bis zu Mark Tanseys Utopic als Arbeit an antikem Gut angesehen werden. Durch die antike Tradition ist außerdem jenes Grundprinzip der vorliegenden Arbeit bestimmt, nämlich dass der Schlaf immer nur für eine wache Person existiert. Daraus folgt, dass Literatur und Kunst Schlafende immer in Gegenwart eines Beobachters oder im Hinblick auf einen solchen Blick darstellen. Zuvorderst anwesend ist hier der Gott des Schlafes selbst, Hypnos. Seine Präsenz schafft einen transitorischen Raum des Schlafes, den eine grenzübergreifende Offenheit einerseits Richtung Leben und Tod, andererseits in Richtung der tiefgründigen inneren Reiche des Subjekts kennzeichnet. Statt um Narrative, mit denen sich die Traumforschung auseinandersetzt, geht es also in meiner Untersuchung um Relationen des Schlafens und Wachens, von Antike bis in die Moderne, in Texten und Bildern, die sich gegenseitig erhellen.(...)"

Kontrollgewinn - Kontrollverlust

Ahlheim, Hannah

Kontrollgewinn - Kontrollverlust

Die Geschichte des Schlafs in der Moderne

10.04.2014 • Campus • 21,3 × 14 cm • Paperback • 231 Seiten • 4 sw Ab.

34,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

"Die Historikerin Hannah Ahlheim hat Fachkollegen, Mediziner, Philosophen und Literaturwissenschaftler auf Spurensuche in Sachen Schlaf geschickt. In ihrem zunächst unscheinbaren Band, verstecken sich kostbare Erkenntnisse."   Deutschlandradio Kultur

Der Mensch verschläft ein Drittel seines Lebens. Doch wie schläft man »richtig«? Dieser Band präsentiert erstmals eine Geschichte des Schlafs, die die Perspektiven von Historikern, Literaturwissenschaftlern, Anthropologen und Medizinern zusammenführt. Die Autorinnen und Autoren diskutieren, wie sich Wahrnehmung, Bewertung und Organisation des Schlafs vom späten 18. bis zum 20. Jahrhundert verändert haben. Sie zeigen, auf welche Weise moderne Gesellschaften versuchten, Kontrolle über den Schlaf zu gewinnen und ihn in die »rationalisierte« Welt einzufügen. Sie skizzieren den Schlaf aber auch als eine Zeit, die sich der Kontrolle und Rationalisierung immer wieder entzog und so als Bastion gegen Ansprüche und Zumutungen der Moderne verstanden werden kann.

Die Autorin: Hannah Ahlheim, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Göttingen.

Der Traum vom Schlaf im 20. Jahrhundert

Ahlheim, Hannah

Der Traum vom Schlaf im 20. Jahrhundert

Wissen, Optimierungsphantasien und Widerständigkeit

04.06.2018 • Wallstein • 14,9 × 4,8 × 22,8 cm • Hardcover • 695 Seiten

39,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Traum und Schlaf

Krovoza, Alfred; Walde, Christine

Traum und Schlaf

Ein interdisziplinäres Handbuch

19.03.2018 • J.B. Metzler • 24 × 16,8 cm • Hardcover • 378 Seiten

79,99 € in den Warenkorb weitere Informationen

Der Schlaf der Vernunft

Alt, Peter-André

Der Schlaf der Vernunft

Literatur und Traum in der Kulturgeschichte der Neuzeit

26.08.2011 • C.H.Beck • 21,8 × 13,9 cm • Paperback • 464 Seiten

34,95 € in den Warenkorb weitere Informationen

Träume in der Kinder- und Jugendliteratur

Kellner, Kathrin

Träume in der Kinder- und Jugendliteratur

Erscheinungsformen und Funktionen von erzählten Träumen

28.08.2019 • Büchner-Verlag • 20,5 × 14,5 cm • Paperback • 170

22,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

PSYCHOANALYSE & GENDER: - verqueerte Neupositionierung

»Zur Homosexualität gehört nicht selten jene Unangepaßtheit im sexuellen Bereich, vor der die schaudernd zurückschrecken, die gerade noch bereit waren, sich tolerant zu verhalten.«

„Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“

Martin Dannecker, ´Theoretische Notizen`, 1996/1971

Faszinosum Sexualität

Dannecker, Martin

Faszinosum Sexualität

Theoretische, empirische und sexualpolitische Beiträge

09.2017 • Psychosozial-Verlag • Reihe Beiträge zur Sexualforschung • 21 × 14,8 cm • Paperback • 200 Seiten

24,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Entlang der gesellschaftlichen Verfasstheit, ihren Modetrends und Erregungsdebatten unterliegen die Diskurse über ´Sexualität`, ihre Ausprägungen und ´Abweichungen` einem gewissen fortlaunden Bedeutungswandel, der nicht allein durch die je aktuellen Befunde aus den tangierten Humanwissenschaften verursacht wird. Folgerichtig sind bestimmte sexuelle Empfindungen, Vorlieben, Identitäten, Einstellungen und Urteile rund um das Thema Sexualität immer eingebettet in - und auch beeinflußt von - der gerade vorherrschenden gesellschaftlichen Debatte auf diesem Feld. Das individuelle Triebschicksal formiert sich also immer auch über die jeweils vorherrschenden Diskurse über das Sexuelle und über die Erfahrungen, die die Individuen im Verlaufe ihrer Lebensgeschichte mit ihrer Sexualität machen.

Martin Dannecker zeichnet in den in diesem Band versammelten Beiträgen und Aufsätzen die Wechselwirkungen zwischen individuellem Triebschicksal und kollektivem Zwang nach, indem er psychoanalytische und sexualwissenschaftliche Erkenntnisse verbindet.

Die Beiträge des Bandes: Sexualität im Wandel - Von der Geschlechtsidentität zum sexuellen Selbst
Männliche und weibliche Sexualität - Die Dekonstruktion der sexuellen Normalität in den Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie - Leder als Fetisch - Verändert das Internet die Sexualität? - Hans Giese (1920–1970) - Geschlechtsidentität und Geschlechtsidentitätsstörungen - Von den Schwierigkeiten der Psychoanalyse mit der männlichen Homosexualität - Alt werden - Über die Brüchigkeit der gesellschaftlichen Toleranz. Ein Kommentar - Was heißt Sexualisierung? - Aufgaben der Sexualpädagogik in Zeiten des Internets - Wem Gesundheit zum Programm wird - Zur Kritik des Begriffs Homophobie - Die Lust im und mit dem Netz - Schwule Männer auf Chat- und Datingportalen - Martin Dannecker & Richard Lemke // Editorische Notiz / Drucknachweise

Der Autor: Martin Dannecker, Prof. Dr. phil., war bis 2005 als Professor für Sexualwissenschaft und stellvertetender Direktor am Institut für Sexualwissenschaft der Goethe-Universität in Frankfurt am Main tätig. Er ist Mitherausgeber der Buchreihe »Beiträge zur Sexualforschung« und derzeitiger erster Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS). 

Queer(es) Denken in der Psychoanalyse

Soeben erschienen

Nissen, Bernd u.a.

Queer(es) Denken in der Psychoanalyse

Eine Kontroverse zu G. Hansbury: Das maskuline Vaginale – An der Grenze zu Transgender

12.09.2019 • frommann-holzboog • Reihe Jahrbuch Psychoanalyse - Beiheft JPB, Band 28 • 20,8 × 14,7 cm • Paperback • 106 Seiten

29,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Hat die Psychoanalyse neue Entwicklungen bezüglich der aktuellen Gender-Debatte verschlafen? Hilft queer(es) Denken, die Psychoanalyse wachzurütteln?

Die Arbeit des New Yorker Sozialarbeiters und Psychoanalytikers Griffin Hansbury »Das maskuline Vaginale und seine Verkörperung bei queeren Männern an der Grenze zu Transgender« hat in der psychoanalytischen Community viel Staub aufgewirbelt, eine Debatte angestoßen - und in ungewöhnlich kurzer Frist diesen Sonderband provoziert - geht es doch um ganz neue behandlungstechnische und auch klinisch-theoretische Aspekte. Hansbury fragt, ob und wie es der Analytiker /die Analytikerin - nicht nur bei queeren - PatientInnen hinbekommt, frisch, unverklemmt und unvoreingenommen in den Behandlunsstzungen zu erscheinen, oder doch unbewußt-voreingenommenerweise Grenzen zu überschreiten? Gelingt dem Analytiker ein neuer, geweiterter Blick auf psychogenetische und theoretische Dimensionen oder folgt er auf Kosten des Patienten einer unzureichenden theoretischen Konzeption?

Die Beiträge des jetzt erschienenen Beiheftes des ›Jahrbuchs der Psychoanalyse‹ setzen sich pointiert mit Hansburys Arbeit auseinander.

Inhalt - Die Beiträge

  • Griffin Hansbury: Das maskuline Vaginale und seine Verkörperung bei queeren Männern an der Grenze zu Transgender
  • Leticia Glocer Fiorini: Das maskuline Vaginale – Jenseits der Dichotomie »männlich / weiblich«
  • Dana Amir: Über die »Transgender Edge« und das Versagen der Psychoanalyse, »Trans« zu denken
  • Howard B. Levine: Nachdenken über Gender – Politik, Polemik und psychische Realität
  • Franco De Masi: Psychoanalytiker sein oder nicht sein – Einige Überlegungen zu Griffin Hansbury
  • Bernd Nissen: Wenn queer quer wird – Psychoanalytisches Verstehen und Konzeptualisieren in queeren Dynamiken.
PSYCHE - Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen

King, Vera; Gerisch, Benigna

PSYCHE - Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen

Ausgabe 2019.8 - ›Sexuelle Verhältnisse‹

Juli 2015 • Klett-Cotta • Reihe Jahrgang 73, Heft 08, August 2019 • broschiert • 95 Seiten

16,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die im August 2019 erschienene Ausgabe 8 der PSYCHE ist ganz der Arbeit Griffin Hansbury gewidmet, und sie publiziert insbesondere seinen Aufsatz, der viel Wirbel machte und macht:

Inhalt: Griffin Hansbury: Das männliche Vaginale. Die Arbeit mit der Körperlichkeit queerer Männer an der Transgender-Schwelle - Kommentare zu diesem Beitrag von Sophinette Becker: You can always get what you want – Psychoanalyse in neoliberalen Zeiten (Kommentar zu Hansburys »Das männliche Vaginale«) - Michael Ermann: Geschlechtsidentität in Bewegung. Zum Artikel »Das männliche Vaginale« von Griffin Hansbury - Donald Moss: Pussy Riot: Kommentar zu Hansbury - Ilka Quindeau: Jenseits von Geschlechterbinarität und –vielfalt. Kommentar zu Griffin Hansburys »Das männliche Vaginale«

Queering Psychoanalysis

Hutfless, Esther; Zach, Barbara

Queering Psychoanalysis

Psychoanalyse und Queer Theory - Transdisziplinäre Verschränkungen

08.12.2017 • Zaglossus • 20,2 × 13,2 × 4,6 cm • Paperback • 642 Seiten

24,95 € in den Warenkorb weitere Informationen

Judith Le Soldat: Werkausgabe - Vorlesungen zu einer neuen
psychoanalytischen Theorie der Homosexualität

Le Soldat, Judith
Judith Le Soldat-Stiftung; Gsell, Monika

Judith Le Soldat: Werkausgabe - Vorlesungen zu einer neuen psychoanalytischen Theorie der Homosexualität

Band 1: Grund zur Homosexualität

09.03.2015 • frommann-holzboog • 21 × 14,8 cm • Paperback • 336 Seiten

Kauf-Optionen:

  • Einzelbandpreis 29,90 €
  • Subskriptionspreis je Bd. bei Abnahme des Gesamtwerkes 24,90 €
weitere Informationen

Journal für Psychoanalyse

Psychoanalytisches Seminar Zürich

Journal für Psychoanalyse

Ausgabe 57 - ›Heterosexualität und Homosexualität revisited‹

2016 • Seismo • Reihe Journal für Psychoanalyse, Band 57 • 21 × 14,7 cm • Paperback • 208 Seiten

24,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Wie wir begehren

Emcke, Carolin

Wie wir begehren

16.05.2013 • FISCHER Taschenbuch • 18,8 × 12,4 cm • Paperback • 256 Seiten

12,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Aus dem Archiv der SFB - Geschlechterverhältnisse

Nicht mehr überall zu bekommen - die Im Zusammenhang mit dem Thema interessierenden Bücher Jessica Benjamins aus dem Ende 2018 in Konkurs gegangenen Stroemfeld Verlag sind bei der SFB verfügbar:

Phantasie und Geschlecht

Benjamin, Jessica

Phantasie und Geschlecht

Psychoanalytische Studien über Idealisierung, Anerkennung und Differenz. Aus dem Amerikan. von Helgard Kramer

1993 • Stroemfeld • Reihe Nexus • 15,0 × 1,5 × 23,0 cm • Paperback • 169 Seiten

19,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Der Schatten des Anderen

Benjamin, Jessica

Der Schatten des Anderen

Intersubjektivität – Gender – Psychoanalyse

2. Aufl.; 01.2013 • Stroemfeld • Reihe Nexus, Band 45 • 14,5 × 22,5 cm • Paperback • 192 Seiten

19,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die Fesseln der Liebe

Benjamin, Jessica

Die Fesseln der Liebe

Psychoanalyse, Feminismus und das Problem der Macht

4. Aufl. 2009 • Stroemfeld • Reihe nexus, Band 68 • 14,5 × 22,5 cm • kartoniert • 280 Seiten

28,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Freud, Identität und Geschlecht

Monatsangebot bis 31.10.2019

Gilman, Sander L.

Freud, Identität und Geschlecht

1994 • S. FISCHER • 21,8 × 14,8 × 3,4 cm • Leinwand mit Schutzumschlag • 378 Seiten

16,00 € statt 28,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

FREUD - LACAN: Neue Bücher genießen

RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse Freud Lacan

Widmer, Peter

RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse Freud Lacan

Ausgabe 91 - ›Trans‹

15.10.2019 • TEXTEM VERLAG • Reihe RISS, Band 91 • 21 × 15 cm • Paperback • 208 Seiten

Kauf-Optionen:

  • Einzelheft 22,00 €
  • Im Abonnement 19,90 €
weitere Informationen

Die Herausgeber schreiben im Editorial für die 91. Ausgabe der Zeitschrift RISS - Freud-Lacan: „Die präsentierten Beiträge – einschließlich der Kunst – gehen (fast) alle von Trans aus, könnten allerdings in ihrem Zugang, ihrem Stil und ihren Aussagen kaum unterschiedlicher und zuweilen gegensätzlicher sein. Statt die z. T. durchaus drastischen Widersprüche vorschnell zu versöhnen, möchten wir sie hier zunächst einmal in ihren Dynamiken und Irritationspotenzialen verdeutlichen, um auf diese Weise weiterführende und bestenfalls überraschende Aufschlüsse darüber, wie Trans heute diskutiert wird, zu ermöglichen.“

Aus dem Inhalt (Auswahl): Editorial »Trans« - Jayröme C. Robinet: Kopfsprung -  Marcel Czermak: Der Transsexualismus: Kleine Taschenklinik für den Gebrauch des zeitgenössischen Psychiaters - Patricia Gherovici: Lacans Gender Trouble: Henri und Michel H. - Aaron Lahl: Please Select Your Lacan: Eine Auseinandersetzung mit Marcel Czermak und Patricia Gherovici - Insa Härtel, Ulrike Kadi : Ein Jahr filmen: (Trans-)Sexuelle Konstellationen - Marco Antonio Coutinho Jorge, Natalia Pereira Travassos: Die transsexuelle Epidemie: Hysterie im Zeitalter von Wissenschschaft und Globalisierung? - Doris M. Wegner: Ausbildung zur tiefenpsychologischen Psychotherapeutin als Transgender: Erfahrungssplitter - Nadja Meisterhans: »Trans psychoanalytics«? Neue Perspektiven einer psychoanalytisch inspirierten Macht- und Herrschaftskritik? Ein Kommentar zu einer Forschungsdebatte und eine Rezension zu Transgender- Rezensionen von Katrin Becker, Mai Wegener, Johannes Binotto, Claus-Dieter Rath, Christian Kläui, Peter Widmer, Karl-Josef Pazzini, Roni Weissberg zu Regula Schindlers: Fort-da. Artikel & Essays. 2 Bände: Psychoanalyse intensiv und Psychoanalyse extensiv.

Perversionen

RAR!

Benvenuto, Sergio

Perversionen

Sexualität, Ethik und Psychoanalyse

2. Auflage 01.2018 • Turia + Kant • 20 cm • Broschiert • 254 Seiten

29,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Der begehrte und überall vergriffene Titel ist bei der SFB in einigen Archivexemplaren verfügbar:

Was läßt sich mit dem Begriff »Perversion« heute noch erfassen? Handelt es sich um eine sexualwissenschaftliche Klassifizierung, um eine Geistesstörung, um eine ethische Abweichung, um einen hedonistischen erotischen Stil oder um eine geschichtlich-kulturelle Illusion?

Sergio Benvenuto verfolgt in der Angelegenheit einige fundamentale Etappen des psychoanalytischen Denkens zurück (von Freud zu Masud Khan und Lacan) und schlägt einen originellen Zugang vor: Die Perversionen werden als ein ethisches Scheitern des sexuellen Lebens verstanden. In ihren unterschiedlichen Formen (Exhibitionismus, Voyeurismus, Masochismus, Sadismus, Fetischismus, Pädophilie …) bezeichnet die Perversion nämlich ein gescheitertes Verhältnis zum anderen als Subjekt des Begehrens und der Lust. Benvenuto folgt darin klinischen Fällen der Analysepraxis, aber auch Filmen, geschichtlichen Ereignissen und Experimenten der sozialen Psychologie, Romanen und philosophischen Werken.

Der Autor: Sergio Benvenuto, Psychologe, Psychoanalytiker und Philosoph, forscht am Institut für Kognitionswissenschaften und Technologien in Rom (ISTC). Er ist Chefredakteur des Journal of European Psychoanalysis (Rom/New York) und italienisches Mitglied des Institut Européen d'Hautes Etudes en Psychanalyse.

Encore

Lacan, Jacques

Encore

Das Seminar, Buch XX (Neuausgabe) - Schwerpunkt Sexualität

Neuausgabe 06.10.2015 • Turia + Kant • 24 × 16 cm • Engl. Broschur • 169 Seiten

24,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Es gibt keinen Geschlechtsverkehr

Cassin, Barbara; Badiou, Alain

Es gibt keinen Geschlechtsverkehr

Zwei Lacanlektüren. Übersetzt aus dem Französischen und mit einem Nachwort von Judith Kasper.

12.06.2012 • Diaphanes • 15,8 × 11 × 1,2 cm • Paperback • 128 Seiten

12,95 € in den Warenkorb weitere Informationen

DER GALERIST: ›Die Erd` ist aufgegangen ...‹ - (kein ERSATZ in Sicht ...)

Wichtrey, Antje

›fragile‹

Original-Farbholzschnitt

2018 • Darstellungs- /Bogenformat 40,0 × 49,5 cm

350,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

›fragile‹

Antje Wichtrey hat den 50. Jahrestag der Mondlandung von Apollo XI im Sommer 1969 zum Anlaß genommen, eine Arbeit über unsere Erde aus dem Blickwinkel des Mondes zu schaffen. Inspirieren ließ sie sich dabei von einer Fotografie, welche die Mannschaft der Apollo 8-Mission im Dezember 1968 aufgenommen hatte.

Details dieser Arbeit

  • Technik: Original-Farbholzschnitt
  • Titel der Arbeit: ›fragil‹
  • Entstehungsjahr: 2018
  • Format: Bogen- und Motivformat: 40,0 x 49,0 cm
  • Auflage: 30 Exemplare (Handabzug)
  • Besonderheiten: Von der Künstlerin signiert und nummeriert.

Die Künstlerin: Antje Wichtrey, 1966 in Hannover geboren und im Alter von vier Wochen mit den Eltern nach München umgezogen, studierte in Hildesheim Kulturpädagogik. Heute lebt und arbeitet sie in der Nähe von Granada (Spanien). Seit 1989 widmet sie sich überwiegend dem Holzschnitt und erzielt eine ganz eigene Wirkung durch virtuos belebte Flächen. - Wichtreys Arbeiten befinden sich in zahlreichen Sammlungen und Museen. Sie schmücken u. a. Räume der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt und Leipzig, der Anna Amalia Bibliothek in Weimar, im Frankfurter Institut für Sozialforschung. u.a.

SFB - LITERATURCOUCH: Märchen als Welteneröffner

Die Märchen

Köhlmeier, Michael

Die Märchen

Illustriert von Nikolaus Heidelbach

23.09.2019 • Hanser, Carl • 24,6 × 17,4 cm • Hardcover • 816 Seiten • Mit zahlreichen Abbildungen

58,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

»Märchen sind der älteste Wissensspeicher der Menschheit und ein riesiger Spiegel
ihrer Träume, Ängste und Tragödien.« 
Michael Köhlmeier


Ein großes Märchenbuch – geschrieben von Michael Köhlmeier, kongenial illustriert von Nikolaus Heidelbach

Als Kind hat Michael Köhlmeier Märchen gehört oder gelesen – heute schreibt er die Märchen unserer Zeit: keine Nacherzählungen bekannter Stoffe, sondern eigene Themen, Gedanken, mitunter verstörende, unheimliche Geschichten. Von der traurigen Frau und dem neidischen Arzt, von Schneeblume und Kasgsichtl. Zu jeder einzelnen schaut uns ein geheimnisvolles Bild von Nikolaus Heidelbach an. Und hinter sprechenden Tieren und schweigenden Menschen erklingt die alte Frage aus dem „geheimsten aller geheimen Märchen“: Was ist aus den ersten Menschen geworden, nachdem sie aus dem Paradies vertrieben wurden? Denn weil sie nicht gestorben sind, leben sie heute noch, verrät Michael Köhlmeier. Ein unvergleichliches Hausbuch, das mit Leineneinband, Buchschleife und Lesebändchen besonders schön ausgestattet ist.

Fragen des Verlages an seinen Autor:  Eigentlich gibt es doch schon sehr viele Märchen. Warum schreiben Sie noch neue? Michael KÖHLMEIER M.K: "Märchen verweisen auf archetypische Bilder und Situationen. Es ist wie beim Spielen des Blues: Wenige Akkorde, unendlich viele Arten, den Blues zu spielen." - Haben Prinzessinnen, Räuber, böse Mütter uns heute noch etwas zu sagen? M.K.: "Prinzessin, Prinz, Stiefmutter, Räuber, König – durch sie hindurch schimmern die Archetypen. Den Blues kann man auf dem Klavier spielen, aber auch auf dem Saxophon, der Gitarre, der Hammondorgel oder der Mundharmonika." - Bei Ihnen gibt es (wie in allen Märchen) sprechende Tiere und schweigende Menschen. Wer steht Ihnen näher, die Menschen oder die Tiere? Das Sonntagskind oder der Wolf? - M.K."In den meisten Märchen mag ich die Tiere lieber. Den Wolf mag ich besonders. Sie sind, wie sie sind, und können anders nicht sein. Es sei denn in Tierfabeln, die ich eigentlich nicht so gern habe, dort sind die Tiere Menschen, und jeder soll es merken und eine Lehre und eine Moral daraus ziehen." - Haben Märchen immer eine Moral? Wenn ja, welche? Wenn nein, welche nicht? M.K.: "Die meisten Märchen sind – oder waren ursprünglich – moralneutral. Wie Traumbilder sind sie, erst die Interpretation schafft die Moral von der Geschicht und klebt sie hinten dran. Siehe Der Herr Korbes: Die Tiere und die Dinge tun sich zusammen, um einen Menschen zu quälen und zu töten. Wir wissen nicht, warum sie das tun. Ab der dritten Auflage der Kinder- und Hausmärchen hängte Wilhelm Grimm den Satz an: »Der Herr Korbes muss ein sehr böser Mann gewesen sein.« Damit war das Rätsel gelöst und die Moral ausgesprochen: Sei kein böser Mann, sonst geschieht dir Ähnliches." (Quelle: Carl Hanser Vlg.)

Der Illustrator: Nikolaus Heidelbach, 1955 geboren, zählt zu den großen deutschen Illustratoren der Gegenwart. Er wurde u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis für Königin Gisela (2006) und dem Sonderpreis zum Deutschen Jugendliteraturpreis für sein Gesamtwerk ausgezeichnet.

.... Oder auch erhältlich als limitierte BIBLIOPHILE VORZUGSAUSGABE

Köhlmeier, Michael

Die Märchen

Illustriert von Nikolaus Heidelbach - (Limitierte und signierte VORZUGSAUSGABE)

23.09.2019 • Hanser, Carl • 25,3 × 17,8 cm • Hardcover • 816 Seiten • Mit zahlreichen Abbildungen

200,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die Märchen

Das wunderbare Märchenbuch Michael Köhlmeiers gibt es aktuell auch in einer limitierten Vorzugsausgabe im Schuber. Dem Band liegt ein von dem Kölner Künstler und renommierten Buchgestalter Nikolaus Heidelbach signierte und nummerierte Druckgrafik lose an; zudem ist der Band vom Autor Michael Köhlmeier auf dem Vorsatz signiert.

Brichzin, Kerstin
Kuprin, Igor (Illustrationen)

Der Junge im Rock

Bilder- und Lesebuch (4 - 6 Jahre und empfohlen für helle Eltern, Omas und Pädagogen)

2. Auflage; 27.03.2018 • Michael Neugebauer Edition • 29,3 × 24 cm • Hardcover • durchgehend farbig illustriert

14,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Der Junge im Rock

Du siehst aus wie ein Mädchen", „Das ist falsch, was du anhast", rufen ihm die Kinder in der neuen Kita zu. Sie grenzen ihn aus, hänseln ihn. Jungs tragen keine Röcke. Jungs tragen dunkle Farben, Power-Ranger-T-Shirts und spielen mit Baggern. - Röcke sind für Mädchen, genau wie Rosa und Prinzessin Lillifee. So vermittelt es zumindest unsere Gesellschaft und ist damit äußerst erfolgreich:

Es gibt in unseren Breiten zwar vermeintlich klare Vorstellungen davon, was männlich und was weiblich ist und was diese oder dieser richtigerweise anziehen sollte und was eher nicht .... Wie kommt das? Die Alten kennen`s nicht anders. Sie hängen an ihren betragten Zöpfen, haben nicht selten Angst vor dem Neuen, dem Anderen, und sie verstellen dem Nachwuchs mit ihren nicht selten rückwärtsgewandten Vorstellungen und Vorlieben den klaren und weiten Blick auf sich, auf die Welt, auf das Kommende.

Viele an Jahren Ältere, die dennoch wenig gereift und erwachsen geworden sind und sich aus irgend welchen Gründen Kinder zugelegt haben, sind so meschugge, daß sie mit ihrem Nachwuchs nur selten und dann meist über Belangloses sprechen. Nie im Leben kämen sie auf die Idee, gemeinsam viel Zeit zu verbringen, Bücher anzuschauen, (vorzu)lesen und über die Geschichten zu spechen. Lieber glotzen sie abends auf ihre 10 Meter großen Flachbildschirme und starren tagsüber ständig ihre geliebten iPhones an. Sie freuen sich, wenn ihr Nachwuchs ihre Vorlieben teilt. - Oh, mein Papa!

[B.r.E.Xi.t]

»Ein gutes Wort dir geben / hieße schmeicheln jenseits des Abscheuß / Was verlangt ihr, Hunde, / die Krieg nicht wollt, noch Frieden? Jener schreckt euch, / und dieser macht euch frech. Wer euch vertraut, / find't euch als Hasen, wo er Löwen hofft, / wo Füchse, Gäns'. / Ihr seid nicht sichrer, nein, / als glühnde Feuerkohlen auf dem Eis, / Schnee in der Sonne. Eure Tugend ist, / den adeln, den Verbrechern niedergetreten, / dem Recht zu fluchen, das ihn schlägt. Wer Größe / verdient, verdient auch euern Haß, und eur' Verlangen / ist eines Kranken Gier, der heftig wünscht, / was nur sein Übel mehrt. Wer sich verläßt / auf eure Gunst, der schwimmt mit bleiernen Flossen / und haut mit Binsen Eichen nieder. Hängt euch! / Euch traun? / Ein Augenblick, so ändert ihr den Sinn / und nennt den edel, den ihr eben haßtet, / den schlecht, der euer Abgott war. Was gibt's, / daß ihr, auf jedem Platz der Stadt gedrängt, / schreit gegen den Senat, der doch allein / zunächst den Göttern euch in Furcht erhält? / Ihr fräßt einander sonst.«

Marcius in William Shakespeares Tragödie ´Coriolanus`

Die Wurzeln des Lebens

Besser lesen

Powers, Richard

Die Wurzeln des Lebens

Roman. Aus dem Amerikanischen von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié

04.10.2018 • S. FISCHER • 14,6 × 5 × 22,1 cm • Hardcover • 624 Seiten

26,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Richard Powers Roman - ausgezeichnet mit dem Pulitzer Preis 2019 für Literatur

»Richard Powers hat ein romantisches Requiem geschrieben, eine Begräbnisrede auf die Menschheit […] Aber vielleicht macht uns dieses Buch ja endlich rebellisch. Lesen Sie es!«

Brigitte Neumann, Deutschlandfunk

»Ein Buch von ungeheurer Sanftmut, Klugheit und Schönheit […] in der trotzigen Hoffnung, dass die poetische Überzeugungskraft dieses neuen Romans sich in eine politische Handlungskraft verwandelt.«

Volker Weidermann, in: LiteraturSPIEGEL

In Richard Powers Erzählwelt ist alles miteinander verknüpft. Die Menschen sind miteinander verwurzelt wie ein Wald. Sie bilden eine Familie aus Freunden, die sich zum Schutz der Bäume zusammenfinden: der Sohn von Siedlern, die unter dem letzten der ausgestorbenen Kastanienbäume Amerikas lebten; eine junge Frau, deren Vater aus China eine Maulbeere mitbrachte; ein Soldat, der im freien Fall von einem Feigenbaum aufgefangen wurde; und die unvergessliche Patricia Westerford, die als Botanikerin die Kommunikation der Bäume entdeckte. Sie alle tun sich zusammen, um die ältesten Mammutbäume zu retten – und geraten in eine Spirale von Politik und Gewalt, die nicht nur ihr Leben, sondern auch unsere Welt bedroht.

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Aktuelle Monatsangebote bei der SFB

Die übertragene Mutter

Angebotspreis bis 31.10.19

Konnertz, Ursula

Die übertragene Mutter

Psychoanalytische Beiträge

1987 • edition diskord • 13,5 × 20,7 • broschiert • 77 Seiten

13,90 € statt 16,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Männliche Homosexualität

Angebotspreis bis 31.10.19

Friedman, Richard C.
Rohde-Dachse, Christar; Mertens, Wolfgang

Männliche Homosexualität

23.03.1993 • Springer Berlin • Reihe Psychoanalyse der Geschlechterdifferenz • 23,5 × 15,5 cm • Paperback • XV, 334 Seiten

Kauf-Optionen:

  • Archivexemplare d. EA 25,00 € statt 79,99 €
  • Unveränd. Nachdruck 2015 79,99 €
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Psychoanalytische Studien (Werkausgabe)

Abraham, Karl
Cremerius, Johannes

Psychoanalytische Studien (Werkausgabe)

2 Bände (Neuausgabe)

1999 • Psychosozial-Verlag • Reihe Bibliothek der Psychoanalyse • 22,5 × 15,2 cm • gebunden • zus. 936 Seiten

68,00 € statt 79,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

Psychoanalytische Ich-Psychologie

Angebotspreis bis 31.10.19

Drews, Sibylle; Brecht, Karen

Psychoanalytische Ich-Psychologie

Grundlagen und Entwicklung

1981 • Suhrkamp • Reihe stw, Band 381 • 17,5 × 10,5 cm • Broschiert • 320 Seiten

8,00 € statt 16,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Tagungskalender

Unser überregionaler Kalender zu Tagungen, Konferenzen und Symposien aus dem Bereich der Psychoanalyse