Novitätenschau Psychoanalyse und Kulturwissenschaften - August 2016 |
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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau, wenn schon der Sommer bislang nicht wirklich zu halten vermochte, was wir uns von einem lichtdurchfluteten und himmelblau umspannten wünschen, so laden regnerische Tage auf andere Weise ein, Zersteuung und Anregung zu finden. - Mit guten, informativen Lektüren in angenehmer Atmosphäre, beispielsweise. Die aktuelle Monatsausgabe der Novitätenschau bietet Ihnen neuerlich in mehreren Themenfenstern eine gute Übersicht zu wichtigen Neuerscheinungen und interessanten Büchern der Backlist. Neben den Fachtiteln und einem ausnehmend attraktiven Kunstangebot zu Paul Klee sind Sie eingeladen, einmal die dunkleren Seiten unseres naturnahen Standortes, der Rhön, in Augenschein zu nehmen: Drei Krimis aus der Region machen dies möglich ... - Spannendes Lesevergnügen ist garantiert. Ein Tipp noch: Mit Blick auf die aktuellen Fachbuchpreise erscheint die für die portofreie Belieferung im Inland erforderliche Auftragssumme von € 35,- als leicht erreichbar. Bitte bündeln Sie nach Möglichkeit Ihre Bestellungen, damit die SFB für Sie versandkostenfrei liefern kann. - Am Warenkorb auf SFB-Online finden registrierte KundInnen ab sofort ein Hinweisfeld, in dem der für eine portofreie Lieferung noch fehlende Betrag benannt wird. |
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In dieser Ausgabe
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Der kurze Weg zur SFB
Neben den üblichen Telefonzeiten erreichen Sie die SFB für bibliographische Fragen und Bestellungen auch sonntags zur Blauen Stunde zwischen 10 und 12 Uhr. |
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Bewährte Titel - neu aufgelegt: Lachen, Gelächter, Humor |
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»Der Humor hat nicht nur etwas Befreiendes wie der Witz und die Komik, sondern auch etwas Großartiges und Erhebendes, welche Züge an den beiden anderen Arten des Lustgewinns aus intellektueller Tätigkeit nicht gefunden werden.« Sigmund Freud Was wäre ein Leben so ganz ohne Lachen, Witz, Humor? Keine Frage: reichlich öde wäre es und eigentlich schier unvorstellbar. Wenn Lachen also geradezu ein Lebenselexier ist, sollte sich da nicht unbedingt auch die Frage nach der Bedeutung von Lachen und Humor in und für eine Psychotherapie stellen: Welchen Platz kann /sollte sie bei Therapien einnehmen, wie können Psychotherapeuten mit dem Lachen, dem Humor in der therapeutischen Situation umgehen, ohne unprofessionell oder gar distanzlos zu erscheinen? Diese und andere Fragen im Buch namhafte Autorinnen und Autoren aus den unterschiedlichsten Blickrichtungen: aus der Sicht von Tiefenpsychologie, VT, Hypno- und Kunsttherapie und aus neurobiologischer Perspektive. Die Beiträge in Auswahl
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„Es gilt ein Werk anzuzeigen, wie es wohl nur alle hundert Jahre einmal zustande kommt, speziell über diesen Gegenstand, aber so noch nie geschrieben worden ist, und das, obwohl sich über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahrtausenden ausnahmslos alle westlichen Denker damit befasst haben“. Burkhard Müller, Süddeutsche Zeitung Diese phänomenologische Studie bietet im historisch orientierten ersten Teil eine umfassende mentalitätsgeschichtliche Analyse der Deutung und Bewertung des Lachens von der europäischen Antike bis zur Gegenwart. Kritisch analysiert werden die wichtigsten und folgenreichsten Argumentationsmodelle. Der zweite, systematische Teil führt die anthropologisch orientierte Argumentationstradition auf der Grundlage der Neuen Phänomenologie von Hermann Schmitz fort und beschreibt das Lachen in seinen drei Grundtypen als Bekundungs-, Interaktions- und Resonanz-Lachen auf den verschiedenen ontogenetischen Stufen von Lachmündigkeit als Spiel von personaler Emanzipation und personaler Regression wie auch als synergetisch-synästhetisches Gesamtverhalten bei verschiedenen Einstellungen und in verschiedenen Situationen. Ausführlich stellt Lenz Prütting dar, wie die Fähigkeit zum Lachen in seinen verschiedenen Formen dem Menschen eigen, für das Humane konstitutiv ist und den Menschen zum Menschen werden läßt. Das umfassende Inhaltsverzeichnis kann im entsprechenden Titeleintrag auf SFB-Online nachgelesen werden. |
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Weitere Titel zum Thema WITZ / HUMOR |
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Psychoanalyse - Von Wiederholung und Wiederholungszwang |
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»Ich wiederhole, also bin ich!« Unter den mannigfaltigen Ausdrucksformen des Unbewußten und seinen Zugängen stellt in diesem Büchlein der französischen Psychoanalytiker J.-D. Nasio das Phänomen der Wiederholung ins Zentrum seines an Freud und Lacan geschulten Lehrgebäudes, um daraus die Prinzipien für eine nach seiner Auffassung angezeigte Neuorientierung der psychoanalytischen Behandlungstechnik herzuleiten. Während positive Wiederholungen zu Selbstfindung und Selbstbestätigung, zu geglückten Entscheidungen und Kreativität führen, sind pathologische Wiederholungen als stets wiederkehrende Muster traumatischer Kindheitserfahrungen Ursachen von Selbstentfremdung, mißglückenden Beziehungen, neurotischen Leidenszuständen, Suchtverhalten und permanentem Scheitern. In den Wiederholungen erweist sich das Unbewußte als eine Kraft, die sowohl dem Lebens- als auch dem Todestrieb unterstellt ist. Der Autor: Juan-David Nasio (* 1942 in Rosario) ist ein argentinischer Psychoanalytiker und Psychiater. Er emigrierte 1969 nach Frankreich, wo er mit Françoise Dolto und Jacques Lacan arbeitete. Er war Professor an der Universität von Paris VII Sorbonne und früher Mitglied der Ecóle Freudienne. Nasio lebt in Paris und ist Direktor des dortigen Séminaires Psychanalytiques. In arbeitet zudem in eigener Praxis mit Kindern und Erwachsenen. Nasio ist Autor mehrerer Bücher und gilt als ein bedeutender Interpret der Psychoanalyse nach Lacan. In deutscher Übersetzung sind von Nasio erschienen: "Die 7 Hauptbegriffe der Psychoanalyse", "Mein Körper und seine Bilder" (beide lieferbar). |
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Wie läßt sich Willensfreiheit definieren? Der alte Leib-Seele-Dualismus leidet nach Auffassung der Autorin an wissenschaftshistorischen Denkfehlern: Menschen sind weder biochemische Körpermaschinen noch haben sie einen transzendentalen Geist. Die Doppelperspektive des Menschen auf sich selbst – als Körper und als Selbst – ist vielmehr evolutionär-biologisch bedingt: Die Entwicklung unserer neuronalen Strukturen erfolgt durch die emotionalen Erfahrungen unseres heranreifenden Selbsts im sozialen Umfeld als Anpassungsstrategie. Über narzisstisch-gewertete Erinnerungen (bewusste und unbewusste) entstehen unsere Persönlichkeit, Weltsicht und (wissenschaftliche) Wahrheit. Die frühkindliche Bindungsforschung verweist auf die lebensweltlich wichtige Basis des menschlichen Willens als psychosomatischer Überlebenswille im Sinne von „Ich will besser überleben in meiner Gruppe“. Sie schafft damit eine Brücke zwischen aktueller Hirnforschung (Panksepp, Damasio), modernen Stömungen in der Psychoanalyse und im Feld der Therapieforschung. Aus dem Inhalt Einführung: Willensfreiheit und das Leib-Seele-Problem: Diskursanbindung und Forschungsfrage - Um-Programmierung versus Um-Strukturierung - Wo steht die Psychotherapieforschung heute im Verhältnis zur Neurologie? Willensfreiheit in der Psychotherapiewissenschaft: 1. Wahrheitsansprüche: Die wissenschaftstheoretischen Grundlagen der Psychoanalyse und PTW - 2. Prozess-Outcome-Forschung in der PTW - 3. Psychische Struktur als Grundlage einer anzueignenden Freiheit - 4. Wie kann Strukturveränderung als Freiheitsgrad der Psyche wissenschaftlich überzeugend erfasst werden? - 5. Die therapeutische Beziehung als unspezifischer Wirkfaktor zur Erweiterung der Selbstbestimmung und Willensfreiheit. Willensfreiheit in der Neurologie: 1. Neuropsychoanalyse: Die psychodynamische Wahrheit über das Selbst - 2. Dynamische Lokalisation: Die Methode der Neuropsychoanalyse - 3. Aufsteigendes Bewusstsein als Bewertungssystem des Selbst - 4. Gedächtnis: Das veränderbare Selbst - 5. Weitere Ergebnisse der Dynamischen Lokalisation: Eine Übersetzung des psychodynamischen Dreiinstanzenmodells in die Bewusstseinsforschung (als weiterführender Versuch) - 6. Der biologisch-soziale Wert der Willensfreiheit - 7. Reicht Hemmung als Weg zu einem freieren Willen? - 8. Heilung der Fremdbestimmung. Oder: Wie gelang das Selbst selbstständig zu seiner bestmöglichen Homöostase? - 9. Verantwortung und Gesellschaft. |
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Sinnfragen und Karthasis - Vom Sinn des Krankseins |
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Kein Erbauungsratgeber, vielmehr eine Sammlung informativer Beiträge renommierter Fachautoren aus den Kulturwissenschaften, der Medizin, Philosophie und Theologie zum Thema Hoffnung. Was bedeutet Hoffnung in unserer Zeit? Und was bedeutet Hoffnung für kranke, speziell für chronisch kranke Menschen und für Sterbende? Wie können Ärzte, Psychotherapeuten, Pflegende, Angehörige Hoffnung finden und schenken? Was aber ist, wenn die Medizin falsche Hoffnungen weckt? Kulturwissenschaftler, Mediziner, Theologen und Philosophen zeigen in ihren Beiträgen, wie Menschen, die von Krankheit und Leid getroffen sind, Hoffnung als Ressource erfahren können. Aus dem Inhalt
Der Herausgeber: Giovanni Maio ist Professor für Bioethik und Medizinethik sowie Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin in Freiburg. Er berät u.a. die Bundesärztekammer und die Deutsche Bischofskonferenz. |
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»Der Sinn des Lesens« ist nicht allein die Chronik eines angekündigten Todes, vielmehr gewährt das Buch einen wesentlichen Blick auf die Bedeutung der Literatur: ihre immense Hilfestellung bei der Sinnfindung des eigenen Lebens. Im Sommer 2013 wurde bei dem niederländischen Journalisten und Buchliebhaber Pieter Steinz die unheilbare Nervenkrankheit ALS diagnostiziert. Nur wenige Monate später begann er eine Reihe von 52 kurzen Essays über seine Krankheit und vor allem über seine Lieblingsbücher und -autoren zu schreiben, über Dickens, Alexandre Dumas und Shakespeare, über Stevenson, Thomas Mann und Proust, Ovid, Seneca – über Carl Barks, Jacques Brel und Astrid Lindgren. In diesen ebenso anrührenden wie lebensfrohen und humorvollen Betrachtungen setzte Pieter Steinz seinen körperlichen Verfall in Beziehung zur Weltliteratur. So wendet er sich Oscar Wildes »Bildnis des Dorian Gray« zu, wenn er über die Veränderungen seines Körpers nachdenkt, dem »Hungerkünstler« Kafkas, wenn er über die zunehmend auftretenden Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme berichtet; Andersens »kleiner Meerjungfrau«, die sich zwischen Tanzen und Sprechen entscheiden muss, dient ihm als Folie der Geschichte seines Stimmverlusts. Trotz des düsteren Grundthemas sind diese kunstvoll gebauten Essays voll uneitler, ja tapferer Ausstrahlung, was in Holland bei Erscheinen zahlreiche Reaktionen auslöste. Der Autor: Pieter Steinz, geb. 1963 in Rotterdam, arbeitete über zwanzig Jahre als Redakteur und Buchkritiker bei der Tageszeitung NRC Handelsblad und wurde 2012 Direktor der niederländischen Stiftung für Literatur. Neben zahlreichen Artikeln und Buchbesprechungen ist er in den Niederlanden ein weit geschätzter und vielfach ausgezeichneter Verfasser glänzend geschriebener Sachbücher über Kunst, Kultur und vor allem Literatur. |
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Supervision - Organisationsberatung - Coaching |
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Beratung, Coching, Supervision
von Institutionen Durchtriebene Egomanen
im Banken- & Brokergewerbe, angefixt durch absurd hohe Provisionen
und Boni, welche die tatsächlich erbrachte Leistung und deren
nachhaltig positive Wirkung dabei nicht selten unberücksichtigt
lassen, bringen mit ihrem unsoliden Gebaren einst ehrbare Bankhäuser
in Schieflage und ruinieren deren guten Ruf. - Ortswechsel:
Das infantil gestrickte, selbstverliebte Management beim größten
deutschen Autobauer, das - ebenso wie der Aufsichtsrat - nicht
mitbekommen haben will, wie in den Entwicklungsetagen mit krimineller
Energie systematisch und massenhaft die Kundschaft betrogen und
Vorschriften ausgehebelt wurden, was gigantische Strafzahlungen und
den Verlust des ehemals guten Namens zur Folge hat. -
Ortswechsel: Im politischen Raum, in dem zunehmend
überforderte Politiker mit wenig ausgeprägter Analysekompetenz
augenscheinlich die Tragweite der von ihnen getroffenen Entscheidungen
und daher auch die diesen nicht selten innewohnenden Dynamiken und
Langzeiteffekte nicht abzuschätzen vermögen. - Ringsum ein Zuviel an
Selbstverliebtheit, Selbstüberschätzung, Inkompetenz - zum Nachteil
des Gemeinwohles: Selten war in Wirtschaft, Industrie und im politischen Raum der Beratungs-, Coaching- und Supervisionsbedarf so groß wie heute: Fundierte Beratung und Supervision, welche diesen Namen verdient, also nicht eindimensional an der Oberfläche verbleibt und lediglich das Image ´aufhübscht`, vielmehr die wirkmächtigen (Psycho-)Dynamiken der Akteure, ihre unbewußten Motive, die Aggressionspotentiale, Widerstände usf. in den Blick nimmt und aufdeckt. Es entsteht der Eindruck, daß die Eliten und jene, die sich dafür halten, in ihrer Mehrheit keinen Zugang suchen, finden und haben zu einer der Nachreifung dienlichen und zu mehr Selbst-Bewußtsein und Führungskompetenz verhelfenden Beratung. Wie kann das sein? |
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Um kompetent und zielgerichtet auf psychodynamischer Grundlage beraten, coachen zu können, bedarf es einiger Erfahrung und fundierter theoretischer Grundlagen; darüber hinaus sollte der Berater die Spezifika des Beratungssuchenden auf dem Schirm haben: Firmenberatung ohne betriebswirtchaftliches Wissen und die Kenntnis der betrieblichen Abläufe und Hierachien liefe ins Leere; ähnlich ist es bei der Organisationsberatung und in anderen Beratungsfeldern. Anhald ausgewählter, anschaulicher Fallbeispielen aus unterschiedlichen Beratungsfeldern möchten die Beiträge des Bandes aufzeigen, wie die interaktionelle Dynamik in Beratungsprozessen reflektiert und in nutzbringende Bahnen gelenkt werden kann. Sowohl in systemtheoretischer als auch in interaktionell-psychoanalytischer Perspektive ist die Subjektivität der BeraterInnen mit ihren habituellen, bewussten und unbewussten Aspekten ein prozessgestaltender Teil des Beratungssystems. Beratung wird somit konsequent als Beziehungsgeschehen gedacht, dessen Gelingen maßgeblich von den selbstreflexiven Kompetenzen der BeraterInnen abhängt. Die Beiträge in Auswahl: Klaus Obermeyer / Harald Pühl: Einleitung: Vom Außen zum Innen zum Außen - Rudolf Heltzel: Die (Gegen-)Übertragungen des Beraters in der organisationsbezogenen Beratung - Wolfgang Weigand: Unsere institutionelle Gegenübertragung prägt unseren Umgang mit Macht in Organisationen - Marga Löwer-Hirsch: Der intermediäre Raum in der Beratung - Harald Pühl: Innere Freiheit, Bewegungslust und der Mut zur Präsenz - Klaus Obermeyer: Hephaistos’ Klumpfuß – Die Angst der Berater vor der Beratung - Angela Gotthardt-Lorenz / Wolfgang Knopf: Bleiben gute Supervisorinnen einsame Spitze? - Anusheh Rafi: Allparteilichkeit des Mediators – Illusion oder Ideal? - Hermann Staats: Antworten unter Druck - Ortfried Schäffter: Exkurs: Die »Innere Arbeit« des Beraters aus relationstheoretischer Sicht. |
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In diesem Buch begegnen sich zwei gleichermaßen beruflich erfahrene, aber sehr verschiedene Supervisoren, um sich über neuere Entwicklungen fachlicher Konzepte und beruflicher Rollen- bzw. Identitätsmodelle, also über aktuelle Herausforderungen des gemeinsam geteilten Faches Supervision auszutauschen. Die Betonung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden in Person, beruflicher Biographie und konzeptionellem Denken, auf die in diesen Vorbemerkung Wert gelegt wird, entspringt dem zwischen den Autoren geteilten Verständnis, dass Supervision in höherem Maße, als dies gemeinhin diskutiert wird, ein persönlich geprägtes Projekt ist. Die Autoren ließen sich wechselseitig vom Anderssein des Anderen anregen und konnten gemeinsam mit ihrer Differenz in jene Problemzonen der Beratung vordringen, die im theoretischen Diskurs wie im Beratungshandeln aktuell sind. Der eine (Wolfgang Weigand) ist 1945 geboren und in einem kirchlich geprägten, süddeutschen Umfeld aufgewachsen. Nach dem Besuch eines Internats wurde er katholischer Theologe, Familienvater, Trainer für Gruppendynamik (DAGG), Professor an der Fachhochschule Bielefeld und dort Hochschullehrer für soziale Berufe, er ist Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaftfür Supervision (DGSv) und Mitherausgeber der Zeitschrift »Supervision« Der andere (Rudolf Heltzel) ist aus dem Jahrgang 1948 und im protestantisch geprägten Niedersachsen. Nach seinem Zivildienst in einer großen diakonischen Einrichtung studierte er Medizin und wurde Psychiater, Neurologe sowie Arzt für Psychotherapeutische Medizin, Familientherapeut und Familienvater, Psychoanalytiker (DGPT). Er ist Mitbegründer der Norddeutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychodynamische Psychiatrie und deren erster Vorsitzender, Gruppenlehranalytiker (DAGG) und Gruppenanalytischer Supervisor und Organisationsberater (DAGG). Inhalt 1. Rudolf Heltzel: Gesellschaftlicher Wandel und die Folgen für die Beratung: Ökonomisierung - Beschleunigung - Unsicherheit und Ungewissheit - Entgrenzung und Subjektivierung - Individualisierung und Pluralisierung - Ambivalenzen und Paradoxien - Desintegration und Fragmentierung - Komplexitätssteigerung - Identitätsarbeit ... und die Folgen für Supervision und Beratung - Die Veränderung der Supervisions- und Beratungssettings - Paradigmenwechsel in der Supervision - Ambivalenzen, Paradoxien und Dilemmata in der Supervision - Nicht »Entweder-oder«, sondern »Sowohl-als-auch« ...- Das Bemühen um Zusammenhalt und Verbindung - Der wachsende Unterstützungsbedarf im Management - Wolfgang Weigand: Kommentar zu Kapitel 1 2. Wolfgang Weigand: Organisation im Professionalisierungsprozess der Supervision – Die Entwicklung von 1945 bis heute: Die Sozialarbeit als Ursprungsland der Supervision - Weit vor den Toren der Organisation - Die Organisation in Sichtweite - Der (Grenz-)Gang in die Organisation - Die Supervision auf dem Weg der Professionalisierung und ihrer Selbstorganisation - Rudolf Heltzel: Kommentar zu Kapitel 2. 3. Rudolf Heltzel: Die Gestaltung des Beziehungsraumes in der Beratung: In der Beratungsbeziehung »behandeln« beide Seiten einander - Die heiligen Kühe der Orthodoxie und die intersubjektive Wende in der Psychoanalyse - Auftraggeber erhoffen sich uneigennützige Berater - Schwungvolle, lebendige Beratung wirkt beziehungsstiftend - Beratung findet an vielen Orten statt und »lebt« in zahlreichen Beziehungsräumen - In der Beratung begegnen sich viele subjektive Sichtweisen und viele psychische Realitäten - Der Kompass eines jeden Beraters ist einzigartig - Beziehungsräume in der Beratung haben eine trianguläre Struktur - Beziehungsräume in der Supervision sind »Spielräume« - Potential Space in der organisationsbezogenen Beratung - Beziehungsgestaltung in der Einzelberatung - Wolfgang Weigand: Kommentar zu Kapitel 3 4. Wolfgang Weigand: Der Gang ins Zentrum der Macht. Die Antwort der Supervisoren, wenn die Beratungsanfrage die Organisation betrifft - Die helfenden Berufe in ihrem Umgang mit Macht und Führung - Die Supervision im Spannungsfeld zwischen Person und Organisation - Die Therapeutisierung - Die Macht des ausgeschlossenen Dritten - Macht und Führung in Organisationen - Zwischenbilanz: Im Zentrum der Macht - Erfahrungen beim Gang ins Zentrum der Macht - Ein Gang ins Zentrum der Macht, der in einer Sackgasse endet - Die Baustellen des Supervisors im Zentrum der Macht - Was geschieht mit dem Supervisor beim Gang ins Zentrum der Macht? - Zum Arbeitsbündnis zwischen Berater und Management - Macht der Beratung – ein Beispiel zum Schluss - Rudolf Heltzel: Kommentar zu Kapitel 4. 5. Rudolf Heltzel: Die Unabhängigkeit des Supervisors: Die Abhängigkeit des Beraters - Ökonomie und Abhängigkeit des Beraters - Abhängigkeit und Unabhängigkeit in der multiplen Übertragung - Abhängigkeit und Autonomie des Beraters innerhalb der »Community« - Wolfgang Weigand: Kommentar zu Kapitel 5. 6. Die Kooperation zwischen Manager und Berater – Ein Gespräch zwischen Marga Löwer-Hirsch und den Autoren 7. Wolfgang Weigand: Der Haussupervisor: Ein neues Rollenbild in der Supervision - Zur Analogie der Hausarzt- und der Haussupervisorenrolle - Exkurs: Beratungsräume - Die Beratungsarbeit des Haussupervisors - Welche Anfragen ergeben sich an eine solche Supervisorenrolle? - Die Kompetenzen und Anforderungen an den Haussupervisor - Schlussbemerkung - Rudolf Heltzel: Kommentar zu Kapitel 7. 8. Rudolf Heltzel: Neue Rollen des Supervisors und komplexe Berufsidentität: Der Supervisor als authentischer, persönlich unverstellter Berater - Der Supervisor als Darsteller seiner Professionalität - Der Supervisor als Architekt und Designer des Beratungssettings - Der Supervisor als menschlicher, fehlerfreundlicher Helfer - Der Supervisor als Ratgeber und als Garant selbstreflexiver Räume - Der Supervisor zwischen den Fronten - Der Supervisor als Förderer des Zusammenhalts - Der Supervisor als »Bastard« oder: Die zusammengesetzte Berufsidentität - Zusammengesetzte Berufsidentität in der Postmoderne - Wolfgang Weigand: Kommentar zu Kapitel 8. 9. Die Bedeutung der Ethik in Supervision und Beratung – Ein Gespräch zwischen Rolf Haubl und den Autoren 10. Wolfgang
Weigand: Supervision in Zukunft: Die Beraterrolle in Zukunft - Wächst zusammen,
was zusammenpasst? - Der Berater als Generalist oder Spezialist? - Die
Entwicklung in der Arbeitswelt - Die ökonomische Krise - Die Spannung
zwischen Organisation, Markt und Profession - Auf dem Weg zur
Beratungswissenschaft - Erfolgsmessung in der Beratung - Das
Verborgene in der Beratung - Wertbindungen in der Beratung - Der
Berater als Begleiter von Personen und Organisationen in schwierigen
Zeiten - Die Grenzen der Veränderung bestimmen die Grenzen der
Beratung - Am Ende: Aussicht und Zuversicht für den Supervisor -
Rudolf Heltzel: Kommentar zu Kapitel 10 . |
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FACHZEITSCHRIFTEN - neueste Ausgaben im Überblick |
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Die SFB-Zeitschriftenexpeditionliefert europaweit, zuverlässig und zu den Originalkonditionen der jeweiligen Verlag alle aktuell erhältlichen Fachzeitschriften und aller Fachdisziplinen aus. Zahlreiche Psychoanalytiker, Mediziner, Kliniken und Institutsbibliotheken nutzen bereits diesen Dienst. Ihr Vorteil: Bei etwaigen Problemen (Heft nicht eingetroffen, o.ä.) kümmern wir uns um die Problemlösung. - Bei StammkundInnen werden die Bezugskosten für Zeitschriften in der Umsatzermittlung berücksichrtigt, wodurch das Umsatzsoll leichter erreicht wird. Empfehlung: Insbesondere wenn Sie Zeitschriften direkt bei Verlagen bestellt haben, empfiehlt sich der Wechsel auf den Bezug über eine Buchhandlung gemäß der bewährten Arbeitsteilung, indem Verlage Bücher oder Zeitschriften edieren und der Buchhandel diese dem Kunden liefert. |
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Mit dem thematischen Schwerpunkt Heterosexualität und Homosexualität revisited nimmt das Journal 57 eine Art Standortbestimmung vor: Die Beitragenden schauen zurück auf die psychoanalytische Theorieentwicklung der letzten zwei Jahrzehnte zum Thema der sexuellen Orientierung, aber auch auf die Erfahrungen homosexueller KandidatInnen in den psychoanalytischen Institutionen. Dabei tauchen Fragen auf wie: Gibt es neuere Theorien zur Entstehung von Hetero- und Homosexualität? Macht es überhaupt Sinn, eine solche zu postulieren? Wird in den neueren Theorien dem Polymorph-Sexuellen mehr Bedeutung zugeschrieben? Wie hat sich die Situation für homosexuelle KandidatIinnen in den psychoanalytischen Instituten verändert? Inhalt der Ausgabe
Forum
Buchbesprechungen
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Hervorgegangen aus einer studentischen Initiative, wurde diese unabhängige österreichische Zeitschrift im überaus praktischen Taschenbuchformat 1984 unter dem Namen „WERKBLATT – Zeitschrift für Psychoanalyse und Gesellschaftskritik“ gegründet und erscheint seitdem regelmäßig. Aus dem Inhalt
Büchertisch
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Neben Originalbeiträgen aus dem klinischen Bereich und der psychoanalytischen Praxis eröffnet die österreichische Zeitschrift Querverbindungen der freudschen Lehre zu den verschiedenen Bereichen der Human-, Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, Philosophie, Soziologie und Politologie und Kunst.
Rezensionen
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In dieser Ausgabe: Kathrin Röggla stellt die Frage, in welchem Präsens wir leben und ob es dem steten Gegenverkehr aus der Zukunft noch standhalten kann, das sich stets ins Futur zwei wandeln möchte. Das Verwetten der Zukunft auf den Finanzmärkten, der sich längst vollziehende Klimawandel und der gewaltige Umbau der politischen Landschaft – wer hält sich noch freiwillig auf der Höhe der Zeit? Und was halten Sie für unsere Gegenwart unter diesem Blickwinkel? Wenn wir für einen Moment noch einmal davon ausgehen, dass es sowas wie Gegenwart gibt, wie wäre sie zu beschreiben? Kathrin Röggla bittet Prosaautoren, Dramatiker und Lyriker, Theoretiker und Denker um einen Beitrag zu einer Kartographie einer Gegenwart, der man die innewohnende Zukunft anmerken kann. |
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Psychosen - Psychoanalytische Ansätze in Klinik und Theorie |
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Der seelische Zustand psychotischer Patienten drückt sich häufig in ihrem Körperbild- und erleben aus. Sie empfinden ihren Körper beispielsweise so, als bestünde er nur aus blutähnlichen Flüssigkeiten, die lediglich durch eine dünne Membran von der Außenwelt abgegrenzt sind. Durch die von einem Spezialisten durchgeführte psychoanalytische Behandlung kann erreicht werden, daß diese Patienten Ich- und andere Grenzen erkennen und verstehen lernen; in dem Maße, wie dies in der analytischen Arbeit gelingt, werde - so Rosenfeld - auch der eigene Körper als zunehmend fester erlebt. In seinem neuen, kompakt gehaltenen Buch beschreibt Rosenfeld mithilfe eines theoretischen Modells des primitiven psychotischen Körperbildes seine psychoanalytische Arbeit mit schwer gestörten PatientInnen, die ihren seelischen Zustand durch Fantasien und Wahnvorstellungen über ihren Körper ausdrücken. Sein Modell psychotischer Hypochondrie und ihrer Therapie wird durch zahlreiche detaillierte Falldarstellungen veranschaulicht, die einen wesentlichen Teil dieses Readers ausmachen. Inhalt 1. Modelle und Theorien zum Körperbild 2. Fallvorstellungen: Pierre - Philippe und die Gegenübertragung - Katherine: Wandlungen des Körperbildes - Der Junge, der sagte, dass Fledermäuse aus seinen Wangen flögen - Inés: Bei Trennungen bluten Lippen und Zunge - Somatischer Wahn: Hugo und Pablo - Luis: Die Hälfte seines Körpers und Gehirns fehlen (In Zusammenarbeit mit Teresita Milán). Der Autor: David Rosenfeld ist Consultant Professor an der psychiatrischen Abteilung der medizinischen Fakultät, Universität von Buenos Aires, Lehranalytiker der Psychoanalytischen Gesellschaft von Buenos Aires und ehemaliger Vizepräsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPV). |
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Jetzt in der 3., aktualisierten Auflage verfügbar. In der Psychiatrie gewinnen psychodynamisch fundierte Konzepte der Psychotherapie bei Psychosen an Bedeutung. Anders als bei älteren, prinzipiell geführten Debatten, geht es nach Ansicht des Autors heute nicht um die Alternative zum biologisch akzentuierten Verständnis psychischer Krankheiten oder um rein pharmakologische Therapien, sondern um die sinnvolle Intergration dessen, was bei Psychosekranken therapeutisch machbar und sinnvoll ist - und wirkt. Bei der Vermittlung der theoretischen Grundlagen steht das komplexe Zusammenspiel der Einzelkomponenten im Vordergrund. Entsprechend den modernen Forschungsergebnissen werden neurobiologische, genetische, soziale, individuell entwicklungsgeschichtliche und tiefenpsychologische Fakten zusammengetragen. Individuell abgestimmte Therapievariationen werden mit einem neuropsychodynamischen Verständnis möglich und mit vielen klinischen Beispielen plastisch vermittelt. Sowohl gruppen- als auch einzeltherapeutische Vorgehensweisen werden für ambulante und stationäre Bedingungen herausgearbeitet. Teilweise ist Psychotherapie erst auf dem Boden der Pharmakotherapie möglich, und oft ist die Wechselwirkung von Psychodynamik und Psychopharmaka zu beachten. Das Buch vermittelt eine Fülle konkreter Beispiele und Erfahrungen aus der Praxis und gibt den Therapeuten etwas Anschauliches und für die tägliche Arbeit Anwendbares an die Hand. Peter Hartwich, Prof. Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Neurologie, em. Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie-Psychosomatik der Städtischen Kliniken Frankfurt am Main-Höchst, Lehrkrankenhaus der Universität Frankfurt/Main. Michael Grube, Priv.-Doz. Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (Psychoanalyse, forensische Psychiatrie); Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - Psychosomatik am Klinikum Frankfurt - Höchst, Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe-Universität. |
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Das Buch vereinigt zwei wichtige Arbeiten der bekannten englischen Psychoanalytikerin Margaret I. Little: einen sehr persönlichen Bericht über ihre eigenen Analysen bei Ella Freeman-Sharpe und D.W. Winnicott sowie ihre Aufzeichnungen über die psychoanalytische Behandlung der Religionslehrerin Miss Alice, die sich mit Unterbrechungen über 20 Jahre erstreckte und zum Teil parallel zu ihrer eigenen Analyse bei D.W. Winnicott verlief. Beide Berichte sprengen den Rahmen des in der psychoanalytischen Literatur Üblichen: Es ist äußerst selten, daß Analytiker über ihre eigene Analyse berichten, noch ungewöhnlicher, daß sie offen über ihre Ängste, ihre Gefühle, ihre psychotischen Zusammenbrüche schreiben. Es ist im Rahmen psychoanalytischer Fallberichte auch äußerst selten, daß - wie in Miss Alice M. und ihr Drache - ein kreativer Prozeß dokumentiert wird anhand einer Serie von Bildern, die im Verlauf der Analyse gemalt und therapeutisch nutzbar gemacht worden sind. Littles eigene Analyse bei D.W. Winnicott beleuchtet eine für die Geschichte der Psychoanalyse wesentliche Kontroverse: die Frage der Behandlung psychotischer und psychosenaher Patienten, und sie gibt interessante Aufschlüsse über die Person Winnicotts, die in Littles Bericht plastisch hervortritt. |
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SFB - Kunstabteilung: PAUL KLEE |
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"Kunst ist ein Erinnern an das Uralte, Dunkle, von dem Fragmente noch im Künstler leben." Paul Klee |
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"Und nun bin ich auch noch Bürokrat geworden, indem dass ich ein großes genaues Verzeichnis meiner sämtlichen künstlerischen Produkte von Kindheit an aufgeschrieben habe.“ Paul Klee Paul Klee (1879–1940) gehört zu den bedeutendsten und heute auch populärsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Die Paul Klee-Stiftung hat es in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Bern unternommen, auf der Basis von Paul Klees eigenen Aufzeichnungen über seine Kunstproduktion, die er minutiös festhielt, von 1911 bis zu seinem Tode 1940, ein höchst informatives, abbildungsreiches und wissenschaftlich fundiertes Verzeichnis seiner Arbeiten in einem großen, neun Bände umfassenden ´Catalogue raisonné` zu edieren, welches unübertroffen ist. Die in den Bänden dokumentierten Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle geben einen unvergleichlichen Einblick in das Œuvre dieses höchst vielseitigen Künstlers und vermitteln einen hervorragenden Überblick über Klees nahezu unerschöpfliche Kreativität. Die Bände Band 1: Ausbildung in Bern und München. Studium bei Heinrich Knirr und Franz von Stuck. Übersiedlung nach München. Reisen nach Paris. Begegnung mit Pablo Picasso, Guillaume Apollinaire und Robert Delaunay. Bekanntschaft mit Alfred Kubin, Wassily Kandinky, den Blauen Reitern. Band 2: Reise nach Tunesien mit August Macke und Louis Moilliet, Erfahrung von Licht und Farbintensität. Kriegsdienst Band 3: Nach dem Ersten Weltkrieg: München. Band 4: Berufung Klees an das Staatliche Bauhaus in Weimar. Gründung der freien Gruppe «Die Blaue Vier». Übersiedlung des Bauhauses nach Dessau. Parallel zu seiner Lehrtätigkeit entstehen zwischen 1923 und 1926 über 1’000 Werke Band 5: In den Jahren 1927 bis 1930 intensiviert Paul Klee seine Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland. Wichtige Sammler werden auf ihn aufmerksam und die internationale Anerkennung schlägt sich in zunehmenden Verkäufen, aber auch in zahlreichen Publikationen nieder. In prekärer zeitlicher Übereinstimmung mit dem Einsetzen seines Erfolgs steht jedoch die Zuspitzung der wirtschaftlichen und politischen Krise um 1930 Band 6: Wechsel an die Kunstakademie Düsseldorf. Unter den Nazis Beurlaubung und Entlassung als «entarteter Künstler». Emigration Band 7: Rückkehr nach Bern und Ausbruch der Krankheit. Ausstellung «Entartete Kunst». Beschlagnahmung von Werken Klees in Deutschland. Begegnungen mit Ernst Ludwig Kirchner, Pablo Picasso und Georges Braque Band 8: Bern. Krankheit. Klees künstlerische Produktion erreicht mit fast 1’300 Werken einen Rekord Band 9: Krankheit. Tod in Muralto-Locarno. Mit einem Vorwort von Josef Helfenstein und Erläuterungen von Christian Rümelin. Erläuterungen zum Anhang von Christian Rümelin und Eva Wiederkehr. |
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Bereits 1920 stilisierte sich Paul Klee (1879–1940) zum weltentrückten Künstler und Metaphysiker, ein Mythos, den seine Biographen aufgriffen und über Jahrzehnte verbreiteten. In seinem Buch geht Manfred Clemenz der Entstehung und Geschichte dieses Mythos erstmals auf den Grund. Er rekonstruiert den biographischen, zeitgeschichtlichen und kunstphilosophischen Hintergrund des Schaffens von Paul Klee und skizziert so ein realistisches Portrait des Künstlers, das signifikant von den harmonisierenden Darstellungen der bisherigen Klee-Biographik abweicht. Selbstzweifel, Depressionen, der Kampf zwischen Geist und Trieb sowie eine körperfeindlich-asketische Haltung prägen dieses Bild. Als Grundlage der Rekonstruktion dienten dem Autor neben autobiographischen und kunsttheoretischen Schriften Klees auch eine Reihe bisher unveröffentlichter Texte wie die Lebenserinnerungen seiner Frau Lily und die Tagebücher Petra Petitpierres, seiner langjährigen Freundin und Vertrauten. Aus der Einleitung des Autors: "Wie kaum ein anderer Künstler der Moderne hat Paul Klee einen Kosmos geschaffen: einen Mikro- und Makrokosmos und darüber hinaus, in seinem Spätwerk, ergreifende Darstellungen existenzieller Situationen wie Einsamkeit, Krankheit und Tod. Sein Anspruch zielt auf eine kosmogenetische, weltschöpferische Kunst, die, in romantischer Manier, ins Unendliche, auf „Totalität“ verweist. Ähnlich wie van Gogh – für Klee ein „Markstein“ seiner eigenen künstlerischen Entwicklung – war er der Ansicht, der Künstler müsse geistig auch auf anderen Planeten zuhause sein können. Klees Kosmos hat offensichtlich nichts mit Naturwissenschaft zu tun, wie ihm gelegentlich attestiert wurde. Anders als Goethe, den er bewunderte, war er kein Naturforscher und entwickelte nicht wie dieser eine empirisch fundierte Naturanschauung, sondern eine subjektive geprägte Naturschau. Zentrum dieser Naturschau ist nicht das Objekt Natur, sondern das Subjekt Künstler. Der „geheimnisvolle Weg“ der Erkenntnis führt, wie bei Novalis, nicht nach Außen, sondern nach Innen. Klee trug auf diese besondere Weise das „Weltall“ in sich. „Der Mythos Paul Klee“ ist kein Enthüllungsbuch. Es geht vielmehr um eine neue kunst- und kulturgeschichtliche Kontextualisierung Klees, dessen Bild über viele Jahrzehnte von Weihrauchschwaden verdeckt wurde, was einer Art Heiligenverehrung gleichkam. (...)" Weitere Informationen sowie das Inhaltsverzeichnis finden sich beim Titeleintrag auf SFB-Online. |
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Psychoanalyse - Philosophie - Hermeneutik II |
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In der vergangenen Juli-Ausgabe der Novitätenschau wurde im Themenfenster "Psychoanalyse und Hermeneutik" u. a. der von Pawel Dybel, Hermann Lang und Gerda Pagel edierte gleichnamige Band vorgestellt. Heute folgen im Teil II weitere Veröffentlichungen von und mit dem in Krakau lehrenden Pawel Dybel. |
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Nach Auffassung des polnischen Philosophen und Soziologen Pawel Dybel befaßt sich Psychoanalyse in ihrem Kern mit der Erforschung des Unheimlichen im Menschen; Psychoanalyse verfüge und bediene sich dabei einer Erkenntnisweise, welche den Rahmen der Wissenschaft jeder anderen Art grundhaft überschreite und Erkenntnismittel und -wege erfordere, für die das Nur-Beschreiben, (Ver-)Messen und Wiegen nicht hinreiche. Die Aufsätze dieses Buches versammeln Arbeiten des Autors, welche dieser ab den neunziger Jahren in den Zeitschriften Psyche, Psychoanalyse im Widerspruch, Texte und in verschiedenen Sammelbänden veröffentlicht hat. Mit diesem Sammelband sind die empfehelnswerten Essays des polnischen Autors zu einer der Selbstaufklärung des Menschen verpflichteten Psychoanalyse gut zugänglich. Inhalt Vorrede: UNTERBROCHENE WEGE: Die Geschichte der Psychoanalyse in Polen TEIL I: 1. VERGÄNGLICHKEIT DES SCHÖNEN UND MELANCHOLIE BEI FREUD: Bemerkungen zu Freuds Essay Vergänglichkeit / 2. DAS MASKENSPIEL DES MELANCHOLIKERS: Das Konzept der Melancholie bei Freud / 3. DAS DOPPELGESICHT DER MELANCHOLIE: Freuds Beitrag zur präödipalen Melancholie und gender Melancholie bei Butler. TEIL II: 1. DER MENSCH ALS NEURONENMASCHINE - Das Konzept des „psychischen Apparats" im Entwurf einer Psychologie Freuds und das Ich der transzendentalen Apperzeption bei Kant / 2. AUF DER SPUR DES UNBEWUSSTEN - Das Konzept der Sprache vor der Sprache bei Herder und Freud / 3. FREUD UND JASPERS - Zwei psychologische Hermeneutiken / 4. SEGAL UND DILTHEY - Hermeneutische Implikationen im Konzept der künstlerischen Kreativität von Hanna Segal. TEIL III: 1. DIE KRANKHEIT ALS FORTSCHRITT - Stanislaw Przybyszewskis dekadente Geschichtsphilosophie / 2. DAS TOTE GESCHLECHT UND DAS LEIDEN DES MODERNEN KÜNSTLERS - Ödipale Motive in der Totenmesse von Stanislaw Przybyszewski / 3. LACANS DEUTUNG DES BEGEHRENS IN SHAKESPEARES HAMLET - Ein Beispiel der „negativen" Hermeneutik? Anhang - DAS WISSEN VOM UNSINN - Die Frage nach dem wissenschaftlichen Status der Psychoanalyse. Der Autor: Pawel Dybel ist Professor am Institut für Philosophie und Soziologie an der Pädagogischen Universität in Krakau. Sein Forschungsgebiet sind u. a. Hermeneutik, psychoanalytische Theorie und Poststrukturalismus. Mehrere Aufenthalte als Gastprofessor an Universitäten in Deutschland, Großbritanien und in den Vereinigten Staaten. Dybel ist Autor zahlreicher Bücher (Auswahl): Freuds Traum über die Kultur, Warschau 1995; Die Grenzen des Verstehens und der Interpretation. Über H.G. Gadamers Hermeneutik, Krakau 2004; Das Rätsel des „anderen Geschlechts“. Der Streit um die sexuelle Differenz in der Psychoanalyse und im Feminismus, Krakau 2006. |
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Neues auf dem Lacan`schen Feld |
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Jetzt in der 4. Auflage und in neuer Einbandgestaltung verfügbar Unter dem Motto einer »Rückkehr zu Freud« hatte Lacan die Psychoanalyse einer unnachahmlichen Diskussion ihrer Grundlagen, ihrer Wirksamkeit, aber auch ihrer Unwegsamkeiten und noch unausgearbeiteten Probleme unterzogen. Lacan mit Lacan zu beginnen scheint für viele ein Ding der Unmöglichkeit, zu persönlich ist sein Stil, zu heterogen seine Argumentation, seine Schriften zu sehr ihrer Herkunft verpflichtet, den Seminaren. Das Buch Peter Widmers ist der als gelungen zu bezeichnende Versuch einer systematischen Einführung in Leben, Werk und Denken Lacans. Inhalt (ohne Unterkapitel): Einleitung - 1. Leben und Werk Jacques Lacans - 2. Die Entdeckung des Begehrens: Das Spiegel-Satdium - 3. Der Träger des Begehrens - 4. Im Brennpunkt des Begehrens: Das Subjekt - 5. Die Rhezorik des Begehrens: Metonymie und Metapher - 6. Die Realisierung des Begehrens: Liebe und Sexualitäte - 7. Die Verstrickung des Begehrens: Inzest und Inzestverbot - 8. Der Verlust des Begehrens: Die Psychosen - 9. Der Kreislauf des Begehrens: Die vier Diskurse - 10. Die Voraussetzungen des Begehrens: Der borromäische Knoten - Epilog: Das zweideutige der psychoanalytischen Grundregel. |
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_________________ Die in 2012 von dem in Köln und Berlin wirkenden Psychoanalytiker Michael Meyer zum Wischen und KollegInnen begründete Zeitschrift Y – Revue für Psychoanalyse widmet sich der psychoanalytischen Theorie und Klinik, der Kunst und Politik in ihrer Verbindung zur Lehre Lacans. Uns erreichte jetzt die Mitteilung, daß diese Zeitschrift als Printausgabe mit dem Erscheinen der jüngsten Ausgabe (2015) ihr Erscheinen beendet hat. Künftig werde das Blatt als kostenlose Onlinezeitung zugänglich sein: Näheres unter: www.ypsiolon-psychoanalyse.de Die fünf erschienenen Ausgaben sind bei der SFB noch erhältlich und können auf SFB-Online mit den jeweiligen Inhaltsverzeichnissen gesichtet und bestellt werden. |
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SFB aktuell: WUTentbrannt |
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„Gewalt und
Mimikry. Vom frühen Trauma zum Amoklauf“ ist eine hoch gelobte, für einen Juristen
ungewohnt interdisziplinär angelegte und für die Buchausgabe
bearbeitete Dissertation, die intellektuell herausfordert und sich
abseits der ausgetretenen Pfade der ‚Mainstream-Kriminologie‘ um
eine auch sozialpsychologische und insbesondere psychoanalytische
verorteten Beschreibung und Erklärung von sog. Amokläufen bemüht.
Ausnehmend selten, daß sich Juristen mit Fragen der Psychodynamik
beschäftigen und im Feld der Psychoanalyse bewanderet sind. Prokop
ist ein solcher Vertreter. Der Autor untersucht spektakuläre Fälle exzessiver Gewalt, deren Protagonisten eine narzisstische Bedürftigkeit und Kränkbarkeit aufweisen, die zuvor häufig hinter einer Fassade der Unscheinbarkeit und Angepasstheit verborgen geblieben war. Während die empirische Forschung hier an ihre Grenzen stößt, legt der Autor mithilfe der Adaption psychoanalytischer und phänomenologischer Perspektiven eine genealogische Linie bis hin zu frühesten Traumata frei, die insbesondere die sexuelle Entwicklung kontaminieren und die Persönlichkeit dauerhaft destabilisieren. Diese exemplarische Rekonstruktion ermöglicht zudem eine Korrektur kriminologischer Kontrolltheorien. Inhalt: 1 Anpassung, Messung und Erfahrung 2 Methodologie und der doppelt subjektive Faktor. Der Positivismus und die magische Eliminierung des Leidens / 2.1 Die Vernaturwissenschaftlichung des Sozialen / 2.2 Die unsichtbare Diktatur des Identischen / 2.3 Forschungsperspektiven bei Erdheim / Die Wissenschaft und das Böse / Die Psychoanalyse als epistemologisches Unternehmen / 4.1 Die Subjektivität des Forschers / 4.2 Innere und äußere Wahrnehmung. 2 Das Ungeheuerliche bleibt außen vor: 1. Kaltblütige Selbstbeherrschung / 2. Die Grenzen der Normalität und das Böse / 3. »Einheit ist Spaltung« / 4. Die Ursache folgt der Wirkung nach / 5. Normalität, Spaltung, Narzissmus: Vom Monster zum Trieb / 6.1 Das Monströse als das konstitutive Außen der Normalität / 6.2 Dyadische Verstrickungen: Strafjustiz und Psychiatrie / 6.3 Von der grundlosen zur triebhaften Tat / 6.4 Mörderische Selbstkontrolle? 3 Selbstkontrolle, soziale Bindung und Stress 1. Phänomen Selbstkontrolle / 1.1 Etablierte und Außenseiter / 1.2 Schein ist Sein / 2. Soziale Bindung und Selbstkontrolle / 2.1 Theoretische Perspektiven der Kriminologie / 2.2 Soziale Bindung - Bindung an Normgefuge und Mimikry / 2.3 Bindung, Moralität, kognitive Kontrolle / 2.4 Bindung und wissenschaftliche Zugänglichkeit / 2.5 Selbstkontrolle / 2.6 Selbstkontrolle, Neuropsychologie, Trauma / 3.1 Selbstkontrolle und neuronale Exekutivfunktionen / 3.2 Bezogenheit und Selbstkontrolle / 3.3 Epigenetik und Stress. 4 Der Imperativ der Anpassung 1. Der Spagat zwischen Innen und Außen: das Ich als Pos(s)e / 2. Szientismus und Anpassung / 3. Tierpsychologie in der Literatur / 4. Rationalismus: Über das »schonende« Töten / 4.1 Das aggressive Subjekt / 4.2 Mimikry und Wahrnehmungstäuschung / 4.3 Die biologistische Verplombung der Gewalt / 4.4 Das rationalistische Paradies / 4.5 Stigmatisierungshunger: Hat die Masse immer Recht? / 4.6 Die »Verschwörung der Großen« 5 Kultur und Narzissmus 1. Devianzmotivation und Strain bei Agnew / 2. tertium non datur / 2.1 »Das psychologische Elend der Masse« / 2.2 Ist Rache legitim? / 2.3 Die Amerikanisierung der Psychoanalyse / Narzisstische Wut: der Amokläufer als Inkassounternehmer / 3.1 Die Gewinner-Verlierer-Dichotomie / 3.2 Narzissmus und Anpassung. 6 Die Spur des Anderen im Selbst 1. Aggression und Gewalt / 2. Vernunft, Affekt und Trauma / 2.1 Paranoische Aspekte der Vernunft / 2.2 Trauma und Verkennung / Das Fremdwerden des Leibes / 3.1 Die Rationalisierung des Verhaltens (Kant) / 3.2 Vernichtende Leidenschaft (de Sade) / 3.3 Logonomie vs. Auslebeindividualismus? / 3.4 Die regressive Flucht in den Narzissmus / 3.5 Narzissmus vs. Primäre Liebe. 7 Der traumatische Einbruch des Triebhaften 1. Mimikry und der »Einriss im Ich« / 2. Borderline und »Symbiose« / 2.1 Jekyll und Hyde - das Beispiel Jonesboro / 2.2 Symbiose und Entwicklung / 2.3 Das Borderline-Konzept / Trauma, Objekt, Realität / 3.1 Erregungsnotstand und Reizschutz / 3.2 Modi der Affektregulierung / 3.3 Der »reagierende« Säugling und das »falsche Selbst« / Trauma und primordiale Aggression / Übererregung und Gewissensbildung 8 Die Unfähigkeit (nicht) zu lieben 1. Hysterie und Hypochondrie / 2. Affektrigidität und das Inzestuelle / 3. Gefangen im Spiegel / - 4. Zwischen SAART und Mord / 5.Die Frucht im Schatten (des Objekts). Der Autor: Andreas Prokop, Dr. jur., Kriminologe; studierte Jura an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena und Kriminologie an der Universität Hamburg, wo er auch promovierte. Seine viel beachtete Dissertationsschrift erschien soeben im renommierten Springer-Verlag. |
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Die Amokläufe von Erfurt und Winnenden, die Anschläge in Norwegen oder Terrorattentate wie auf das Redaktionsbüro des Satiremagazins Charlie Hebdo: Immer stellt sich die Frage nach „dem Profil“ des Täters, nach spezifischen Anzeichen im Vorfeld und damit der „Vorhersagbarkeit“ und möglichen Präventionsmaßnahmen. Auch bei scheinbar alltäglichen Fällen von Workplace Violence geht es um das Erkennen erster Anzeichen, die fundierte Einschätzung und das Verhindern fataler Folgen. Fachleute verschiedener Richtungen geben in diesem Manual einen umfassenden Überblick über das Phänomen Amok und andere Formen schwerer Gewaltereignisse – psychiatrische Aspekte, Gewaltphantasien und Leaking-Phänomene, School Shooter, Erwachsenenamok. Dabei stellen sie gezielt die Risikoanalyse, das Bedrohungsmanagement und Präventionskonzepte in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen. Ein hilfreiches Arbeitsbuch und Nachschlagewerk für alle im Bereich Bedrohungsmanagement und Gewaltprävention Tätigen: Psychologen, Psychiater und Mediziner anderer Fachgebiete, Sozialpädagogen, Sozialarbeiter, Lehrer, Polizeiangehörige, Angehörige des Sicherheitsgewerbes, Sicherheitsverantwortliche in Unternehmen, Hochschulen, Justiz und anderen Behörden. |
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SFB - gute Bücher und Medien professionell beschaffen |
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Spannende Sommerlektüren - Krimis aus der RHÖN |
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Fränkische Rhön -
Kreuzberg, 927 m, im Sternenpark Rhön. Das alte Franziskanerkloster
unweit des Gipfels schließt seine Pforten für Herberge suchende
Wanderer schon um 21 Uhr: Sicherheitshalber; Hausgäste möchte man
nächtens lieber nicht auf dem mit gleich drei Gipfelkreuzen
gesicherten Keltenberg herumgeistern sehen. Man weiß nie ...
Thüringsche Rhön - der einsamste Teil des Rhöngebirges, wo
sich bis heute Fuchs & Hase ´Gute Nacht` sagen, wo es die drei
´kalten Dörfer` gibt, die bestimmt nicht zufällig zu ihrem Namen
gekommen sind .... Hessische Rhön - moderner und gut
erschlossen: leider birgt dies nicht nur Vorteile, denn - man ahnt es
schon: das Böse ist ´immer und überall` ... |
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»Der Ermordete ist nicht ohne Verantwortung an seiner Ermordung. Der Beraubte nicht schuldlos an seiner Beraubung. Und der Rechtschaffene ist nicht unschuldig an den Taten des Bösen.« Khatil Gibran, Der Prophet Nach dem tragischen Tod seiner Tochter ist der eigentlich durchaus geerdete und diensterfahrene Kriminalkommissar Seeberg von der Polizeidirektion Osthessen in Fulda wegen depressiver Verstimmungen krankheitsbedingt vom Dienst freigestellt. Er meint, mit seinen Problemen allein und ohne therapeutischen Beistand klar zu kommen. Dabei gibt es inzwischen auch in dieser Stadt niederschwellige Beratungsangebote und etlich Psychotherapeuten, darunter vier der DGPT. Kurzum, Seeberg leistet sich eine fatale Fehleinschätzung in eigener Sache, wie sich gleich zu Beginn des Krimis zeigt ... Er ist suizidal und gerade dabei, hier konkret zu werden, als ihn auf dem Weg, seine Absicht zu erfüllen, ein Anruf am Handy erreicht ... Ein Toter ist in einem Gewächshaus, an einer Ausfallstraße Richtung Rhön, gefunden worden. Zahlreiche Messerstiche, aber nicht ausgeraubt. Die jüngeren Kollegen in Fulda sind ratlos; man benötigt Seebergs Fachwissen und bittet ihn, trotz Krankschreibung ins Präsidium zu kommen. Der unerwartete Auftrag bringt den Kommissar zurück ins Hier & Jetzt. Der Tod eines anderen hat seine Todessehnsucht erst einmal ausgehebelt. Seeberg nimmt seine Ermittlungen auf ... Mit Seeberg läßt der Erfolgsautor Zeno Diegelmann einen neuen, ungewöhnlichen Typ des Kriminalkommissars die Szene betreten. So erfolgfreich, daß es bereits zwei weitere Fälle nachzulesen gibt. |
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Seebergs zweiter Fall Kommissar Seeberg geht einen schweren Gang. Ein todkranker Serienmörder bittet ihn zu sich in den Hochsicherheitstrakt der Haftanstalt. Petrov soll vor Jahren in der Rhön vier Frauen heimtückisch ermordet haben, darunter Seebergs damals dreizehnjährige Tochter. Doch nun, den Tod vor Augen, erklärt Petrov, jemand anders habe ihn kopiert und Seebergs Tochter umgebracht. Sein Anwalt wisse mehr. Seeberg beginnt in eigener Sache zu ermitteln. Doch der Anwalt kann ihm nicht helfen: Er wird ermordet aufgefunden - sein Mörder hat ihm die Zunge herausgeschnitten .... In Kommissar Seebergs zweitem Fall unternimmt der eigenwillige Polizist, dem Mörder seiner Tochter auf die Spur zu kommen. |
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»Schau zu mir herunter, du
wirst einen Idioten sehen. Charles Manson Ein schwerer Schneesturm schneidet die Dörfer der Hohen Rhön von der Außenwelt ab. Doch Kommissar Klaus Seeberg wird von den Meininger Kollegen im thüringschen Teil der Rhön eiligst gerufen. Er soll bei den Ermittlungen zu einem alten Mordfall Amtshilfe leisten, und so macht Seeberg sich bei widrigem Wetter von Fulda aus über Hilders, weiter über das ehemalige BRD-Grenzdorf Simmershausen, das ehemalige DDR-Grenzdorf Oberweid bis nach Kaltengrund (richtiger Name: Kaltenwestheim, Anm.d.V.), um den dreißig Jahre zurückliegenden Mord an einem Grenzsoldaten aufzuklären. Während seiner Ermittlungen stößt er bei den eigenbrötlerischen Einheimischen auf eine Mauer des Schweigens. Er kennt natürlich den bösen Spruch: "Die Rhön ist schön - doch noch schöner wär` sie - ohne Rhöner", mit der im Volksmund die verbreitete Dickschädeligkeit der Leute lästernd auf`s Korn genommen zu werden pflegt. Seeberg läßt sich von der Fremdelei und Maulfaulheit der Dörfler nicht weiter beeindrucken und forscht hartnäckig in der Sache nach, denn er glaubt, daß ihn die Spur vielleicht auch zu den Verantwortlichen für den Mord an seiner Tochter führen könnte ... Seebergs dritter Fall |
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Aus dem Archiv der SFB |
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Wie kann sich ein tragfähiges therapeutisches Arbeitsbündnis entwickeln? Zu dieser Fragestellung gibt Helmut Junker einen historischen Überblick über die analytische Einstellung zum therapeutischen Umgang mit Patienten und damit auch zum Selbstverständnis des Analytikers. Ähnlich einem Archäologen, distanziert wie ein Chirurg, kühl wie ein Spiegel: So beschreibt Freud den idealen Psychoanalytiker. Der Bogen, den Helmut Junkers Darstellung spannt, reicht von Freud über Ferenczi, Rank, Fenichel, Loewald, Stone, Greenson, Kohut, Winnicott und Balint bis zu gegenwärtigen Autoren wie Thomä, Bollas, Ranik, Aron und den Arbeiten der Boston Change Study Group (Stern et al.). Der Autor fragt nach den zentralen Voraussetzungen einer gelingenden therapeutischen Begegnung. Inhalt Freuds Metaphern und Grundbegriffe zur Funktion des Analytikers: Der Analytiker als Archäologe / Der Analytiker als Chirurg / Der Analytiker als Spiegel / Die Vermittlung der Ideen Freuds zur analytischen Technik / Die Praxiserfahrungen der Analytiker - zwei »Evaluierungen« 1924 und 1936 Nach Freud: Das Exil und die Folgen: Die Verlagerung der Psychoanalyse aus Kontinentaleuropa / Die Entstehung und Anwendung einer Standardtechnik für die Praxis der Psychoanalyse: Anonymität, Abstinenz, Neutralität / Praxiserfahrungen zur Technik der Psychoanalyse aus dem Umfeld Freuds / Die »therapeutische Beziehung« im Übergang in den anglo-amerikanischen Sprachbereich / Ein Blick über Zäune: Watzlawick - Laing - Devereux / Bemühungen um einen Berufsstand - Stagnation und Idealisierung / Die Szene bewegt sich. Drei Zeugen: Loewald - Stone - Greenson / Die präödipalen Konzepte gewinnen an Einfluß: Das Kind im Erwachsenen / Die Rehabilitation des Narzißmus: Heinz Kohut / Zwischenbericht: Im englischen Haseimere 1976. Die Wiedereinführung der Psychoanalyse in Deutschland: Entwicklungen Gegenübertragung: Die Erweiterung des gemeinsamen Sprachraums zwischen Patient und Therapeut: Die Mitteilung der Gegenübertragung / Jenseits der Gegenübertragung? / Voraussetzungen und Elemente der therapeutischen Begegnung / Der Pluralismus der Theorien erzeugt den Pluralismus der therapeutischen Beziehungen - Überblick und Fazit. Der Autor: Helmut Junker (* 10. April 1934 in Bergzabern), Prof. Dr. Dr., Psychoanalytiker und Schriftsteller. Er studierte Rechtswissenschaft und Medizin, leitete die Psychotherapeutische Forschungs- und Beratungsstelle für Studenten an der Gesamthochschule Kassel und übernham später eine Professur mit Schwerpunkt Geschichte der Psychoanalyse an der gleichen Hochschule aus. |
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Unter der Bezeichnung Kulturismus-Debatte trugen namhafte Wissenschaftler in den 40er und 50er Jahren einen Streit um das theoretische Erbe Freuds aus. Im Kern ging es um die Bestimmung der biologischen und der sozialen Momente der Triebe. In den Worten Bernard Görlichs: »Ist der Freudsche Triebbegriff nur >Ballast<, den es, wofür Fromm plädierte, abzuwerfen und durch eine auf der Basis humanistischer Anthropologie konzipierten Sozialcharakterologie zu ersetzen gilt, oder verbürgt, wovon Marcuse überzeugt war, erst das Festhalten an ihm die Möglichkeit, Gesellschaftskritik in einer Tiefendimension zu erfassen, die das Schicksal menschlicher Sinnlichkeit als gesellschaftspolitisches Problem zu thematisieren erlaubt?« "Der Stachel Freud" zeigt, daß beide Positionen ihre Berechtigung und ihre Schwächen haben. Alfred Lorenzer überführt diese dialektische Kritik in einen materialistischen Ansatz, der den Ergebnissen der Debatte Rechnung trägt. Mit Hilfe des Begriffs der Interaktionsform knüpft er an Freud dort an, wo es sinnvoll ist, und verläßt ihn dort, wo es geboten erscheint. Bernard Görlich setzt diese Arbeit fort. Zugleich liefert er, worin das besondere Verdienst des Buches liegt, die Grundlagen der Argumentation mit, zeichnet die Positionen Freuds, der Neo-Analyse und Fromms nach, so daß die gesamte Debatte transparent und Lorenzers Lösungsansatz nachvollziehbar wird. Aus dem Inhalt:
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Bei der SFB in wenigen verlagsfrischen Exemplaren verfügbar Die vielfältigen tiefenpsychologisch fundierten Zugangsweisen zu Psychosen werden in diesem bewährten Handbuch vorgestellt, wobei Praxisorientierung und Anschaulichkeit im Vordergrund stehen, ohne dabei die Theorie zu vernachlässigen. Die wichtigsten Symptome der Psychosekranken dienen als Leitlinien für die plastische Darstellung der Behandlungs-und Umgangsweisen. Das Buch stellt eine von der Kritik als besonders gelungen erachtete Integration der tiefenpsychologisch fundierten psychotherapeutischen Grundlagen und Handlungsanweisungen innerhalb der etablierten Behandlungskonzepte, wie Pharmakotherapie, Soziotherapie, Milieutherapie und Verhaltenstherapie, im stationären und ambulanten Bereich dar. |
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Der Wahn - Betrachtungen und Erkenntnisse aus psychoynamischer Perspektive, versammelt in einem höchst informativen Reader - und ab sofort zu Schnäppchenpreis Die Auseinandersetzung mit der Bedeutung und dem Sinngehalt von Wahnberichten tritt in den letzten Jahren - trotz der unzweifelhaften Behandlungserfolge der Psychopharmakologie seit Einführung der Antipsychotika - wieder mehr in den Vordergrund. Dieses Buch widmet sich der Bedeutungsanalyse des Wahns als dem wohl faszinierendsten und rätselhaftesten Phänomen der Psychopathologie und beleuchtet diesen aus der Sicht unterschiedlicher Therapieschulen. Zu Wort kommen deskriptive Psychopathologen, Systemtheoretiker, Psychoanalytiker freudscher, kleinianischer und lacanianischer Provenienz, analytische Psychologen nach C.G. Jung, Existenzialanalytiker und Inhaltsanalytiker. Die Beiträge thematisieren die Konzepte der jeweiligen Therapieschulen, die Untersuchungsmethoden und Denkrichtungen zum Thema Wahn. Dem schließt sich die Analyse von zwei Wahnerzählungen an. 1 Paul Hoff: Was ist Wahn?: 1.1 Wahn als psychopathologisches Phänomen / 1.2 Wahn als Schnittstelle psychiatrischer Grundsatzfragen 2 Thomas Stompe und Hans Schanda: Psychopathologische und struktur dynamische Analyse des Wahns / 2.1 Psychopathologische Beschreibungsdimension des Wahns / 2.2 Strukturdynamik und Wahn / 2.3 Nosologische Kontextualisierung des Wahns / 2.4 Analyse der Fallberichte. 3 Felix Tretter: Systemtheorie des Wahns – graphentheoretische Perspektiven: 3.1 Das Ich in der Welt – die phänomenologische Perspektive und Methodologie / 3.2 Hermeneutische Methoden / 3.4 Systemtheoretische Aspekte des Wahns / 3.5 Methodik der strukturalen Textanalyse / 3.6 Graphentheorie und kognitive Strukturen als System / 3.7 Methodik der Graphentheorie / 3.8 Wahn als stabiles Nichtgleichgewicht – Systemische Wahnmodellierung des Beispielfalles „Hitlers Sohn“ / 3.9 Therapeutische Optionen / 3.10 Fazit. 4 Andrea Moldzio: Wahn aus Sicht der Neuen Phänomenologie: 4.1 Grundlagen der Neuen Phänomenologie / 4.2 Definition des Wahns aus Sicht der Neuen Phänomenologie / 4.3 Wahnwahrnehmung / 4.4 Wahneinfall / 4.5 Interpretation der Fallbeispiele aus der Perspektive der Neuen Phänomenologie. 5 Eva Horvath: Freuds Theorie zu den Mechanismen der Wahnbildung: 5.1 Einleitung / 5.2 Das Ich und das Es / 5.3 Das Denken, Primär- und Sekundärvorgang / 5.4 Narzissmus / 5.5 Traum und Wahn / 5.6 Der „Fall Schreber“ / 5.7 Neurose und Psychose, die Verleugnung der Realität / 5.8 Das konkretistische Denken / 5.9 Der Wahn als Folge einer Spaltung im Ich / 5.10 Der Wahrheitskern des Wahns / 5.11 Zusammenfassung / 5.12 Fallprotokolle. 6 Peter Schuster: Wahnidee oder Intuition. Klein – Bion – Rosenfeld – Segal: 6.1 Die paranoid-schizoide Position / 6.2 Die depressive Position / 6.3 α-Funktion / 6.4 Eine Theorie des Denkens / 6.5 Psychotischer versus Nicht-psychotischer Persönlichkeitsanteil – Bizarre Objekte / 6.6 Die Entstehung des Wahns im Besonderen, Versuch einer Eingrenzung – Der Wahn eine Intuitionsstörung? / 6.7 Fallprotokolle. 7 Ulrike Kadi und August Ruhs: Kein Zurückschrecken vor der Psychose. Jacques Lacan zum Wahn: 7.1 Vor jeder Behandlung / 7.2 Lebensgefährlicher Kampf / 7.3 Verbietender Vater / 7.4 Unsicheres Geschlecht / 7.5 Produktive Schrift. 8 Edith Kerstan: Der Wahn aus der Sicht der Analytischen Psychologie nach C.G. Jung: 8.1 Die gefühlsbetonten Komplexe / 8.2 Komplexwirkungen / 8.3 Komplexwirkungen bei der Psychose / 8.4 Neologismen als Machtwörter / 8.5 Merkmale des psychotischen Komplexes / 8.6 Abwehrmechanismen des Selbst / 8.7 Archetypen und Komplex / 8.8 Therapeutische Konsequenzen / 8.9 Komplexverknüpfungen. 9 Susanne Döll-Hentschker: Wahn als Regulierung – Regulierung im Wahn: 9.1 Affektregulierung / 9.2 Affektregulierung in Erzählungen / 9.3 Affektregulierung in Traum und Wahn / 9.4 Methoden der Erzählanalyse / 9.5 Patientin 2: Ein Wahn wird erzählt / 9.6 Patient 1: Ein Wahn erzählt sich / 9.7 Diskussion und Ausblick. 10 Hendrik Berth: Affekte im Wahn. Eine sprachinhalts analytische Untersuchung: 10.1 Einleitung / 10.2 Methode / 10.3 Ergebnisse / 10.4 Zusammenfassung und Diskussion Anhang: Fallbeispiele Patient 1: „Hitlers Sohn“ (männlich, 43 Jahre) / Fallbeispiel Patient 2: „Die Frau, die Sartre war“ (weiblich, 23 Jahre). |
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Eine wahrhaft prophetische Realsatire ... In der Ausgabe 12/2015 der Novitätenschau erst hatten wir das Vergnügen, den neuen Roman des gefeierten amerikanischen Autors Ronald Antrim vorzustellen, in dem von einer lose verbundenen Kollegenclique von Psychoanalytikern erzählt wird, welche sich zum traditionellen Weihnachtsessen in einem Restaurant versammelt ... Heute stellt Ihnen die Fachbuchhandlung für vorteilhaften Lesegenuß eine frühere schriftstellerische Höchstleistung Antrims vor: Seine ´Die Beschießung des Botanischen Gartens`, auf deutsch 1999 in der Zürcher Edition Epoca erschienen. Ein kleines Buch von ausgesuchter Hinterhältigkeit, eine Satire auf das spießige, pseudoreligiös-verklemmte Kleinbürgertum, eine irre komische und zugleich beklemmende Vision des Zivilisationzerfalls im Herzen Amerikas, welcher inzwischen weiter gediehen ist. "An einer Kleinstadt am Atlantik wird durchexerziert, was geschieht, wenn pädagogischem Furor und Bürger(wahn)sinn freier Lauf gelassen wird. Durch die verzerrende Brille des angesehenen, aber psychopathischen Lehrers Pete nehmen wir Anteil daran, wie ein Gemeinwesen mit schwacher Exekutive im Nachbarschaftskrieg versinkt: Der Bürgermeister schießt amoklaufend mit Stinger-Raketen um sich und wird von einem Femegericht zum Tod durch Vierteilen verurteilt, bei dem Angelschnüre und Allradjeeps eine tragende Rolle spielen. Das Schulwesen wird per Bürgerentscheid abgeschafft, während sich die Hobbygärtner in der Anlage von tödlichen Fallgruben zu übertreffen suchen und der Bestand der Leihbücherei zur Minenräumung im Stadtpark dient. Esoterikfieber und Waffenlobby, Kommunitarismusdebatte und family values - nichts bleibt ungeschoren. Im Original 1993 erschienen, nimmt dieser makabre Anti-Leviathan, der klingt, als habe Richard Ford eine Folge von "Southpark" adaptiert, viele der Selbstzweifel vorweg, die den Westen heute plagen. Antrim, Jahrgang 1959 und ebenso aufregend wie seine bekannteren Kollegen Franzen oder Eugenides, zeigt in seinem perfekt konstruierten Roman, was der deutschen Literatur fehlt: eine Mischung aus Witz, Intelligenz und Bosheit.« Richard Kämmerling in der FAZ |
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TagungskalenderUnser überregionaler Kalender zu Tagungen, Konferenzen und Symposien aus dem Bereich der Psychoanalyse |
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