Novitätenschau Psychoanalyse und Kulturwissenschaften - Mai 2016 |
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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau, frisch wie die aufblühende Natur im Wonnemonat und umfassend, wie es die Leserinnen und Leser von diesem unabhängigen Fachliteraturdienst seit Jahren gewohnt sind, kommt heute eine reich gedeckte Büchertafel für den Monat Mai ins Haus. Lassen Sie sich informieren zu Neuerscheinungen zur klinischen Praxis und zu aktuellen Themen aus Kultur, Literatur und den Künsten: Frauen - Köper - Töchter- / Mütterverhältnisse, Arbeitsstörungen, Psychoanalyse und Mythos, Neues auf dem Lacan`schen Feld und mit einem Gruß nach Wien - all dies wieder verfeinert mit attraktiven Offerten der Antiquariats- und der SFB-Kunstabteilung. Gut informiert zu sein, dies bietet die beste Gewähr für das punktgenaue und treffsichere Auswählen aus der kaum überblickbaren Fülle des Büchermeeres - darin sieht die Novitätenschau ihre vornehmste Aufgabe: Monat für Monat neu .... Mit besten Wünschen aus dem Biospährenreservat der Rhön. |
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In dieser Ausgabe
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Der kurze Weg zur SFB
Neben den üblichen Telefonzeiten erreichen Sie die SFB für bibliographische Fragen und Bestellungen auch sonntags zur Blauen Stunde zwischen 10 und 12 Uhr. |
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Bewährte Titel - neu aufgelegt |
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"Das Buch ist fantastisch gut!" begeisterte sich Ulrich Schultz-Venrath Die Neuauflage des Manuals ist soeben erschienen. - Allen, Fonagy und Bateman veranschaulichen in leicht verständlicher und anschaulicher Sprache, was Psychotherapeuten über das Mentalisierungskonzept wissen sollten und wie es anzuwenden ist. Sie erläutern die Grundlagen ihres Konzepts, wobei der Schwerpunkt des Buches jedoch auf der klinisch-therapeutischen Anwendung liegt. Inhaltsverzeichnis und Vorwort nachzulesen im Eintrag zu diesem Titel auf SFB-Online |
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Psychoanalyse - Mentales |
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Dieser Grundlagenreader erklärt in Theorie und anhand zahlreichen Fallbeispielen die Vorgehensweise der mentalisierungsgestützten Arbeit in der ambulanten Psychotherapie. Die Basics der Behandlung werden ebenso dargestellt wie Diagnostik, Rahmenbedingungen und Interventionsmöglichkeiten im bestehenden Setting. Anhand von ausführlichen Fallbeispielen erläutern die Autoren, wie das Mentalisieren als Behandlungskonzept in der Praxis umgesetzt werden kann. Dabei werden Kommunikationssequenzen aus Therapieverläufen wiedergegeben. Inhaltsverzeichnis und Vorwort nachzulesen im Eintrag zu diesem Titel auf SFB-Online |
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Der Band der neuen Reihe ´Mentalisieren in Klinik und Praxis` im Verlag Klett-Cotta wird Ende September 2016 erscheinen und kann schon jetzt bei der SFB vorbestellt werden. Das Buch stellt Methodik und Technik der Mentalisierungsbasierten Gruppenpsychotherapie (MBT-G) an Beispielen der Gruppenleitung, der Gruppenstruktur, der Gruppenzusammensetzung in der Praxis, in Klinik und Tagesklinik dar. Inhaltsverzeichnis und Vorwort nachzulesen im Eintrag zu diesem Titel auf SFB-Online |
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Psychoanalyse / Psychotherapie - Neues im Überblick |
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Die SIGMUND-FREUD-VORLESUNGEN aus Wien in neuem Layout - soeben erschienen Das Orale taucht in theoretischen Konzepten der Psychoanalyse als Dynamik von Beißen, Verschlingen und Verschlungenwerden ebenso auf wie in Bildern des zerstückelten Körpers. Mit diesen Themen befassten sich die Vortragenden der Sigmund-Freud-Vorlesungen 2015, deren Beiträge in diesem Band versammelt sind. Die Beiträge in Auswahl
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Ein kurzer Text über das, was in einer Psychoanalyse selbstverständliche Praxis ist - oder sein sollte - luizide dargelegt: immer wieder schön, wenn derlei Grundlegendes in einer erfrischenden Sprache zur erhellenden (Re-)Lektüre angeboten wird. "Regeln und Rahmen, das klingt schon nach einer gewissen Ordnung und Strenge, so wie sie uns Psychoanalytikern ja auch oft nachgesagt wird. Da wimmelt es von Gesetzen, dem väterlichen (selten dem mütterlichen...), dem Rahmen als Gesetz oder dem Analytiker als Gesetzgeber etc. Abstinent geht es da zu, dem Patienten sind keine Befriedigungen zu gewähren und seinen destruktiven Phantasien ist auf den Grund zu gehen. All dies trifft natürlich auch zu, aber manchmal wirkt das fast ein bisschen freud-los. Hier nun möchte ich mich diesem Thema einmal auf anderem Wege nähern, nicht gar so streng, sondern ich möchte Sie einladen, mit mir zu spielen. (In der Hoffnung, man möge mich nicht falsch verstehen und etwa annehmen, ich wolle der Psychoanalyse ihre Ernsthaftigkeit absprechen. Im Gegenteil! Es soll hier um deren »heiligen Ernst« gehen. Aber davon etwas später.)" Diana Pflichthofer Inhaltsverzeichnis und Vorwort nachzulesen im Eintrag zu diesem Titel auf SFB-Online |
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Bindung und Exploration sind integrale und sich ergänzende Verhaltenssysteme, die bei der Anpassung des Menschen an die Aufgaben und Belastungen im Verlauf des Lebens zusammenwirken. Während es im Kleinkindalter um die Balance zwischen Nähe suchen und die Erkundung der Umwelt geht, ist es im Erwachsenenalter die Entfaltung von mentaler Freiheit in verschiedenen Lebensbereichen. Die im Buch wiedergegebenen Vorlesungen (ohne Unterkapitel)
Die Autorin: Anna Buchheim, Univ.-Prof. Dr. biol. hum. Dipl.- Psych., ist Professorin für Klinische Psychologie an der Leopold-Franzens Universität Innsbruck und Psychoanalytikerin (DPV, IPA). Inhaltsverzeichnis und Vorwort nachzulesen im Eintrag zu diesem Titel auf SFB-Online |
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Starke Stimmungsschwankungen, Verlustängste und eine gestörte Selbstwahrnehmung machen die Borderline-Störung für Betroffene und ihre Umgebung zu einer schwierigen Herausforderung. Welche inneren Motive bilden den Nährboden dieser Symptome? Welche Folgen ergeben sich für die zwischenmenschliche Begegnung? Welche Empfindungen rufen Borderline-PatientInnen in ihren InteraktionspartnerInnen hervor? Ausgehend von der medizinischen Nosologie über die psychodynamisch-psychoanalytische Diagnostik spannt Johann Steinberger einen Bogen zum Kern seines Buches: dem innerpsychischen Erleben der Betroffenen, das er mithilfe von Briefen und Gesprächsprotokollen und mittels der Konversationsanalyse auswertet. Der Fokus seiner qualitativen Datenanalyse liegt dabei auf der innerpsychischen Beteiligung, die zu entsprechenden Reaktionen in der Begegnung führen bzw. diese leiten kann. Durch die Anwendung der Konversationsanalyse auf Borderline-Kommunikation schließt der Autor eine Forschungslücke im Bereich der Projektiven Identifizierung und trägt zu einer Sensibilisierung gegenüber bestimmten Aussagen und Interaktionsmustern der PatientInnen bei. Der Autor: Johann Steinberger ist Psychotherapeut in eigener Praxis, Universitätslektor an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien und Mitarbeiter im Wiener Forensisch-Therapeutischen Zentrum. Seine Forschungsschwerpunkte sind Forensik, schwere Persönlichkeitsstörungen, Konversationsanalyse und Ausbildungsforschung. Inhaltsverzeichnis und Vorwort nachzulesen im Eintrag zu diesem Titel auf SFB-Online |
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Keine nachhaltig wirkende Psychotherapie ohne die Bearbeitung von Scham und Schuld - so die Überzeugung der Autorin Scham- und Schuldgefühle gehören zu einer Therapie wie Patient und Therapeut. Beide Affekte prägen die therapeutische Beziehung und erfordern hinreichende Kompetenzen seitens der Therapeuten. Anknüpfend an den Emotionsbezogenen Therapieansatz und Konzepte der Schema- und Hypnotherapie legt die Autorin ein weiterführendes Konzept zur gezielten Arbeit an Scham- und Schuldgefühlen vor. Indem es die Erkenntnisse verschiedener Therapieschulen besonders anschaulich vermittelt, bildet das Buch eine Grundlage für die gezielte Arbeit an diesen beiden aversiven Emotionen. Scham- und Schuldgefühle können in eine psychische Erkrankung münden oder Ausdruck davon sein. Daher bringt das Buch diese beiden elementaren Emotionen mit den unterschiedlichsten psychischen Störungen in Verbindung. Das daraus entstehende Wissen erleichtet es dem Psychotherapeuten, die notwendige Empathie sowie das essenzielle kognitive Einfühlungsvermögen aufzubringen. Das Buch stellt neben
praxiserprobten Grundlagen hilfreiche Arbeitsmaterialien zur
Verfügung: Nach verschiedenen Therapieansätzen geordnet werden
Interventionen zugunsten bisher frustrierter Grundbedürfnisse
aufgezeigt. Die Autorin: Maren Lammers ist Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin in eigener Praxis sowie freie Mitarbeiterin des Milton-Erickson-Instituts in Hamburg, Dozentin, Supervisorin und Selbsterfahrungsleiterin für Verhaltenstherapie, Hypnotherapie sowie emotionsbezogene Psychotherapie. Ihre Schwerpunkte sind neben der Verhaltenstherapie emotionsbezogene Psychotherapie, Hypnotherapie nach Milton Erickson sowie Schematherapie. Mitarbeit am Buch „Emotionsbezogene Psychotherapie“ (C.H. Lammers, 2007). Das ausführliche Inhaltsverzeichnis des
Manuals kann beim Titeleintrag auf SFB-Online nachgelesen
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Psychotherapie - Behandlung von Arbeitsstörungen |
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Aktualisierte und überarbeitete Neuausgabe des zuerst bei Königshausen & Neumann erschienenen Fachtitels Arbeitsstörungen nehmen an Häufigkeit und Schwere zu; sie äußern sich im beruflichen Alltag, oft bereits in der Schule und im Studium. Symptome wie Stress, Nervosität, psychosomatische Beschwerden, Angst- und Panikzustände, sowie depressive Verstimmungen weisen auf innere Konflikte hin und sind in der jeweiligen Person tief verankert. Mit Blick auf unterschiedliche Persönlichkeitsstrukturen (hier unterteilt in 6 Typen) werden die innerseelische Dynamiken und deren Problembewältigung verdeutlicht. Die zugrunde liegenden unbewußten Konflikte zeigen sich z. B. im Verschieben, Vermeiden, nur unter Druck arbeiten können, Perfekt-sein-müsen, Unrast und Unzufriedenheit, Ersatzhandlungen u.s.f. und werden vom Autor an Fallbeispielen aus der Praxis veranschaulicht. - Ein für analytisch arbeitende KollegInnen in diesem Themenfeld unverzichtbares Buch. Aus dem Vorwort des Autors zu Neuausgabe "Seit der Erstveröffentlichung meines Buches „Phänomen Arbeitsstörungen“ (2010) haben sich in Folge der Bankenkrise und zunehmender Globalisierung mit neo-liberalen Tendenzen weitere dramatische Umwälzungen für das Arbeitsleben ergeben. Die
gesellschaftliche Wirklichkeit prägt die Erfahrungen, Hoffnungen und
Zukunftschancen der arbeitenden Menschen. Die erlebten
Arbeitsbedingungen gehen oftmals mit Symptomen von Burn-out,
Depression, Versagensängsten, Aufschieben (Prokrastination), Stress,
Selbstzweifeln und Sinnlosigkeitsgefühlen, aber auch mit Mobbing
(Bullying), Kränkungserlebnissen und mangelnder Wertschätzung
einher. In der Folge haben krankheitsbedingte Fehlzeiten,
Frühberentung und Arbeitsunfähigkeit aufgrund von psychischen und
psychosomatischen Erkrankungen deutlich zugenommen. (...) Häufig führt das Gefühl der Ausweglosigkeit in eine psychotherapeutische Praxis oder anderen Beratungseinrichtungen, um individuelle Hilfe zu bekommen. Deshalb ist eine Auseinandersetzung mit diesem Thema nach wie vor aktuell und ermutigt mich zu einer Zweitausgabe, um die Diskussion über die Verbesserung von Arbeitsbedingungen und die individuelle Verarbeitung des Erlebten im Arbeitsleben und deren psychische Grundstrukturen weiter in Gang zu halten. Das Wechselspiel zwischen objektiven Arbeitsbedingungen und subjektiver Verarbeitung des Erlebten ist kompliziert und vielschichtig, aber der aufmerksame Leser wird im Buch eine Antwort finden. Nach Drucklegung hat der Neurobiologe und Mediziner Joachim Bauer ein Buch über „Arbeit“ herausgegeben, in dem er differenzierte, ergänzende sowie umfassende Hintergründe und Einflussfaktoren des modernen Arbeitslebens, der Arbeitsbelastung und -erfüllung, aufzeigt und somit die Ergebnisse meines Buches bestätigt. Mein Anliegen ist es, weitergehende Aufklärung über psychologische Zusammenhänge zu ermöglichen und den Wunsch nach Offenheit und Veränderung der Arbeitsprobleme bzw. des jeweils typischen Arbeitsstiles zu unterstützen, was Entwicklungsschritte zur Autonomie und Entdeckung von vorhandenen (schlummernden) Ressourcen ermöglichen kann. Denn in jeder Schwierigkeit einerseits liegt auch eine noch nicht erkannte Stärke andererseits verborgen, die es zu entwickeln gilt. (...)" Günther Köhnlein Der Autor: Günther Kohnlein, Studium der Betriebswirtschaft, Bildungsökonomie, Pädagogik und Psychologie an der Technischen und FH Berlin; 2006 Promotion zum Dr. phil. an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt; Psychologischer Psychotherapeut; seit 1980 eigene Praxis in Einzel-, Paar- und Gruppentherapie; Dozent, Supervisor und Mediator. Inhaltsverzeichnis und ein Geleitwort nachzulesen im Eintrag zu diesem Titel auf SFB-Online |
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Schaffen wir die Arbeit – oder schafft sie uns?Der Mediziner, Neurobiologe und Publizist Joachim Bauer ("Warum ich fühle, was du fühlst"; "Das Gedächtnis des Körpers" u. a.) nimmt unsere Art zu arbeiten unter die Lupe. Wie kann, wie sollte man mit Blick auf die eigenen Möglichkeiten angesichts der beispiellosen Zunahme von Hektik, Stress, Depression und Burn-out mit den immer umfassenderen - tatsächlichen und eingebildeten - externen Erwartungen an ständige Verfüg- und Erreichbarkeit umgehen? Was sollten verantwortungsbewußte Unternehmen tun, um ihre Mitarbeiter dem Betrieb nicht am Ende zu entfremden, sie zu verschleißen? – Ein faktenunterlegtes, streitbares Manifest für die Rückkehr des Humanen in die Arbeitswelt. |
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Der hier angebotene Reprint des PSYCHE-Heftes bietet unter anderem diesen Beitrag Manfred Pohlen: Die Abhängigkeitsthematik in der Revolte der Studenten Am Beispiel einer Gruppentherapie mit Studenten, die unter Arbeitsstörungen (Examensangst) litten, wird gezeigt, daß hinter der aktuellen Arbeitsstörung ungelöste ödipale Konflikte stehen. Der Autor glaubt, in den für die Psychodynamik der Prüfungssituation konstitutiven, typischen Schicksalen der Nachkriegskinder – geschlagene, ohnmächtige, abwesende Väter, die Autoritätskonflikten auswichen und eine antiliberale Familienathmosphäre erzeugten – auch den Schlüssel zum psychologischen Verständnis der studentischen Protestbewegung in Händen zu halten. Seine Deutungsformel für die Studentenrevolte lautet: die Söhne erzwingen die Manifestation des Vaterprinzips. Im Anschluß an Lacan sieht er im aggressionsauslösenden Niedergang der Vater-Imago eine der wichtigsten Determinanten der weltweiten studentischen Protestbewegung. (Seiten 762 - 771) |
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Kulturwissenschaften - Die Arbeit am Mythos |
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Sigmund Freuds Entzauberung der Annahme, der Mensch sei ganz und gar Herr / Frau im eigenen (Gedanken-)Haus und eigenes Denken und Handeln gründeten ganz auf Rationalität und seien also konsistent und widerspruchsfrei, stellt einerseits eine enorme Kränkung für den bis dahin selbstbewußten "Selbst-ist-der-Mann-Menschen" und zudem eine radikale Wendung gegen mythisch verstandene Welterklärungsmodelle dar. Diese radikal gesetzten Desillusionierungen, die auch als Mythenkritiken verstanden werden können, zeichnen sich dadurch aus, daß sie das Mythische nicht nur als ihr Gegenteil brauchen, sondern Mythen wider Erwarten ein funktionaler Bestandteil ihrer Denkformen darstellen. Die Beiträge des Bandes möchten dieser Dialektik auf den Grund gehen. Die Beiträge des Buches und ihre Autoren (in Auswahl)
Der vollständigen Text dieser Titelvorstellung ist nachzulesen im entsprechenden Eintrag auf SFB-Online |
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"Ohne Zweifel: Mythos ist ein Kampfbegriff. Seit Platon bezeichnet er das Andere des Logos, demgegenüber nur zwei Haltungen möglich zu sein scheinen: es auszugrenzen oder aber sich ihm zu verschreiben. Aus der Geschichte des aufklärerischen Umgangs mit dem Mythos und der Mythologie läßt sich indes die Erfahrung gewinnen, daß eine entmythologisierende Ausgrenzung des Mythos vor Remythisierungen nicht zu schützen vermag. Über die Zwanghaftigkeit dieses Vorgangs kann auch die Leichtigkeit nicht hinwegtäuschen, mit der er einsetzt und immer von neuem wiederholt wird. Die Antwort, die der Mythosbegriff zu sein beansprucht, die Antworten, die die Mythenstoffe zu liefern scheinen, erweisen sich auf den zweiten Blick jedesmal als offene Fragen, als etwas, das noch nicht an sein Ende gekommen ist. - Einige dieser offenen Fragen sind Gegenstand dieses Bandes. Aus dem Inhalt
Der vollständigen Text dieser Titelvorstellung ist nachzulesen im entsprechenden Eintrag auf SFB-Online |
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Beim Verlag vergriffen - bei der SFB als
verlagsfrischer Archivbestand verfügbar »Die bisherige Rezeption der Freudschen Weiblichkeitstheorie (innerhalb und außerhalb der praktizierten Psychoanalyse) hat zwei grundlegende Mängel zu erkennen gegeben: Die Rechtfertigung der Theorie wurde entweder durch Verharmlosung und Entschärfung oder durch dogmatische Verhärtung erkauft, während ihre Ergänzung und Korrektur den systematischen Zusammenhang der Konstruktion zerstückelte und die Abschleifung der in ihr zum Ausdruck kommenden realen Widersprüche mit sich brachte. Die krasse Ablehnung, die der Theorie entgegenschlug, führte schließlich dazu, bei voluntaristischen Gegen- und Abwehrpositionen Zuflucht zu suchen." Aus dem Vorwort der Autorin Das ausführliche Inhaltsverzeichnis finden Sie zum Nachlesen beim Eintrag zu diesem Titel auf SFB-Online |
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Der Klassiker zum ThemaBlumenbergs Bücher vermitteln eine Leseerfahrung, 'für die es innerhalb der Philosophie keine Parallele gibt', wie Henning Ritter in seinem Nachruf auf Blumenberg schrieb. Dies gilt gerade auch für Arbeit am Mythos, das endlich auch in einer preiswerten Taschenbuchausgabe bei Suhrkamp vorliegt und in dem sich Blumenberg mit philologischer Präzision und der Kunst des genialen Exegeten der Arbeit des Philosophen am Mythos widmet. - Ein Grundlagenwerk. |
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DER GALERIST - Rudolf Hausner ›Geburt des Mythos‹ |
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Die Kunstabteilung der SFB bietet eines der aktuell umfassensten Angebote an Originalgrafiken von Rudolf Hausner. - Darunter derzeit das enorm seltene Blatt in kleiner Auflage aus seinem Zyklus Adam mit Narrenhut: ›Geburt des Mythos‹
Wer sich ein wenig im Kunstbetrieb auskennt, wird den vergleichsweise günstigen Preis dieses Blattes bemerken. Eine beeindruckende Arbeit Hausners, bestens geeignet als augenfälliger Schmuck von Praxis-, Arbeits- oder auch Seminarräumen. - Und wie immer: Für akkreditierte Stammkund/Innen mit 5,5% Bonus. |
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Psychoanalyse - Kulturwissenschaften: ›Die gemachte Frau‹ |
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Mit Blick auf den aktuellen psychoanalytischen Geschlechterdiskurses erscheint der Autorin eine Korrektur der bisherigen Konstrukte der psychosexuellen Entwicklung als dringend angezeigt. Dazu untersucht Helga Krüger-Kirn den Zusammenhang von Körper und geschlechtlicher Subjektivierung unter Bezugnahme auf Freud, Lacan, Laplanche und Butler. Die Frage, wie sich soziale Ordnungen in die Körper einschreiben, wird exemplarisch an den Themen Schönheit – einschließlich bulimischer Essstörungen –, Kinderwunsch, Schwangerschaft und Muttersein diskutiert. Ergebnis der theoretischen Reflexionen ist ein intersubjektiver Körperbegriff, der als Bezugspunkt für die Untersuchung von 30 abgeschlossenen Frau-Frau-Psychoanalysen dient. Sie verdeutlichen die Diskrepanz zwischen körperlichem Selbsterleben und normativen Zuschreibungen. Dabei bieten gerade die Verkörperungen von gesellschaftlichen Idealen sowie deren Abwehr den entscheidenden Hinweis, an dem sich ein Begehren nach Selbstbestimmung und Widerständigkeit realisiert. Inhalt (Hauptkapitel ohne die zahlreichen Unterpunkten)
Aus dem Geleitwort von Wolfgang Mertens " (...) Frau Krüger-Kirn wendet sich in der vorliegenden Arbeit über die Aneignungs- und (Re-)Produktionsweisen weiblicher Körperlichkeit aber nicht nur dem Erleben von Psychosexualität zu. Sie ist auch und vor allem an der Frage interessiert, wie Menstruation, Kinderwunsch, Mutterschaft sowie die Vereinbarkeit von Mutterrolle und Beruf vom Erleben des weiblichen körperlichen Geschlechts geprägt sind, das sich in der Gegenwart aufgrund der tendenziellen Auflösung der Geschlchterrollen allerdings nicht mehr an eindeutigen Genderkategorien festmachen lässt. Allein die Fallstudien und die anschließenden Reflexionen, wie heutige Frauen sich mit den unbewussten Vorgängen der Entstehung ihrer Körpererfahrungen auseinandersetzen, sind spannend zu lesen und bieten eine hervorragende Quelle von Anschaulichkeit. Aber Frau Krüger-Kirn lässt es nicht dabei bewenden, sondern entwickelt in ihren theoretischen Überlegungen auch einen interdisziplinären Körperbegriff in Auseinandersetzung mit dekonstruktivistisch argumentierenden Feministinnen und Psychoanalytikerinnen und führt somit den Geschlschlechtsdiskurs auf eine sehr kreative Weise weiter. (...) Wolfgang Mertens Der Volltext dieser Titelvorstellungen kann im entsprechenden Eintrag auf SFB-Online gesichtet werden |
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Frauen und ihre Bewegung haben manches erreicht in Sachen Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Emanzipation. In vieler Hinsicht sind Frauen aber bis heute - und zu ihrem Nachteil - in einengenden Klischeevorstellungen und in einem sich selbt perpetuierenden Kasten- und Rollendenken befangen. Nach dem Gesetz stehen Frauen dieselben Rechte wie den Männern zu. In der Wirklichkeit klaffen jedoch an zahlreichen Stellen Lücken zwischen Theorie und Praxis. Nur allein schon der Umstand, daß entgegen den klaren Vorgaben des Grundgesetzes die Vergütung von Frauen bei gleicher Arbeit zu der von Männern bei uns im Durchschnitt um 22% (Quelle: Der Spiegel) niedriger ausfällt und Deutschland mit dieser Diskrepanz zu den traurigen Schlußlichtern in Europa zählt, zeigt, wie bescheiden das Erreichte sich bisher anläßt. Die Autorin bringt die sozialen Diskrepanzen in Zusammenhang mit psychologischen Wirkmechanismen, indem Frauen herkunfts- und beziehungsbedingt besonders stark rück- und angekoppelt seien an Rollenbilder und -fixierungen aus der frühen Kindheit. |
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Die Beiträge des Büchleins befassen sich mit der Rolle der Frau als Psychoanalytikerin und mit den Besonderheiten ihrer Position als Patientin aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Im Weiteren wird der Versuch unternommen, die Bedeutung der Frau in und für die Psychoanalyse neu zu konzeptualisieren. Den Lesern wird neben psychoanalytisch-behandlungstechnischen Überlegungen eine historisch-reflektierende Darstellung der Position der Frau in der Wissenschaft vermittelt. Das Buch richtet sich in erster Linie an Psychoanalytiker, aber auch PsychotherapeutInenn anderer Schulrichtungen werden von der Lektüre profitieren. Aus dem Inhalt
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›Ich schaue in den Spiegel - und sehe meine Mutter‹ |
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Nachdem Alison Bechdel in ,Fun Home‚ ihre Kindheit und die Beziehung zu ihrem Vater näher unter die Lupe nahm, beschäftigt sich ,Wer ist hier die Mutter?‘ (Original: „Are you my mother“?) mit dem strapaziösen Mutter-Tochter-Verhältnis, das sich in einem bravourösen Spagat zwischen eigenen Erinnerungen, psychoanalytischen Theorien, Donald Winnicott und Virginia Woolf immer mehr zu klären beginnt.'Ich kann dieses Buch nicht schreiben, wenn ich meine Mutter nicht aus dem Kopf kriege', erzählt Alison Bechdel ihrer Therapeutin. 'Aber ich kriege sie nur aus dem Kopf, wenn ich dieses Buch schreibe.' Den komplexen Prozess, mit der eigenen Geschichte und den eigenen Eltern klarzukommen, zeichnet Alison Bechdel auf noch nie dagewesene Weise nach und auf. Sie bewegt sich dabei ebenso elegant auf den Spuren Virginia Woolfs wie in den Schriften des Psychoanalytikers Donald Winnicott, den sie gern als Mutter gehabt hätte. Kaum verwunderlich bei einer Mutter, die im echten Leben urplötzlich aufhört, die Tochter zu küssen, und immer auf Abstand bleibt. Alison Bechdel wächst in einer Kleinstadt im Nordwesten der USA auf. Ihre Eltern sind Lehrer, die nebenbei ein Bestattungsunternehmen führen, das Verhältnis ist eher unterkühlt. Das bessert sich nicht maßgeblich, nachdem sie ihren Eltern mitteilt, dass sie lesbisch ist. Die Mutter geht zunächst erschrocken auf Abstand, erzählt der Tochter jedoch dann, dass der Vater homosexuell sei und sie bereits mit mehreren Männern betrogen habe. Bechdels Vater stirbt, als sie 19 ist, bei einem Verkehrsunfall. Sie jedoch interpretiert es im Nachhinein als Selbstmord, da ihre Mutter angesichts seiner zahlreichen Affären die Scheidung eingereicht hatte. Ist ,Fun Home‚ eher die kritische Auseinandersetzung mit ihrem Vater, widmet sich Alison Bechdel in ,Wer ist hier die Mutter‚ mehr ihrer distanzierten und unnahbaren Mutter, von der sie zusehends, so fühlt sie, selbst in eine Mutterrolle gedrängt wird. Stundenlang telefonieren die beiden, während ausschließlich Alisons Mutter erzählt, über Alisons Leben hingegen will sie selten etwas wissen. Während ihre Mutter am Telefon redet, schreibt Alison mit. Stimmen zum Buch: ",Wer ist hier die Mutter‘ ist ein schonungsloses Buch, keine leichte Lektüre. Auch, wenn der Begriff ,schonungslos‘ bisweilen sehr überstrapaziert erscheint: hier trifft er zu, hier trifft er den Kern. Bechdel schont weder sich selbst noch den Leser. Damit muss man umgehen können. Wenn man es kann und auch will, wird man mit einer ganz besonderen autobiographischen Graphic Novel belohnt, die nebenbei fast ein kleines Lehrbuch der Psychoanalyse ist. (...)" Literaturen - Blog für Literatur und Buchkultur |
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'Das beste Buch des Jahres.'Time Magazine Die große literarische Überraschung aus den USA erzählt von einer jungen Frau, die einem Familiengeheimnis auf die Spur kommt. Sensationell ist die Form, in der die Geschichte erzählt wird: In Worten und Bildern, die sich zu einem Meisterwerk der Comic-Kunst zusammenfügen. Alison Bechdel, Autorin und Erzählerin von Fun Home, verstand in ihrer Jugend nie, warum ihr Vater, Bestattungsunternehmer und Englischlehrer an der örtlichen Highschool, offenbar seine Bücher mehr liebte als seine Familie. Sie leben in einem Haus aus dem Jahr 1867, stilvoll und detailversessen restauriert vom Vater. Als Alison 19 Jahre alt ist, kommt ihr Vater ums Leben. Selbstmord oder Unfall? Das wird sich nicht mehr klären lassen. Was aber ans Licht kommt, ist ein Geheimnis, das Vater und Tochter teilen: Beide sind sie homosexuell. |
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Welche Bedeutung hat die Tochter-Mutter-Beziehung für die Sozialisation, Identitätsbildung und psychosexuelle Entwicklung von Mädchen und Frauen? Wie wirkt sich die Gleichgeschlechtlichkeit auf die vielfältigen Beziehungsmuster zwischen Müttern und Töchtern aus, und wie gestalten Töchter diesen Prozeß mit? Das vorliegende Buch beleuchtet verstärkt den aktiven Part, den die Töchter in diesen Beziehungen übernehmen. Den Autorinnen gelingt eine grundlegende Erweiterung gängiger psychoanalytischer Theoriekonzepte um wichtige klinische, soziokulturelle und kulturanthroposophische Aspekte. Die Herausgeberinnen lehrten Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie an der Universität Utrecht, Niederlande. Hinweis: Geringe Bestände |
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Zu Besuch bei Dr. IRABU in Tokyo |
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町長選挙 - Die merkwürdigen Fälle des Dr. Irabu... so wie er therapiert keiner! Dr. Irabu, der in der Klinik seines berühmten Vaters im Keller, gleich neben der Pathologie, die von den Kollegen aus den höheren Stockwerken belächelte Neurologisch-Psychotherapeutische Ambulanz - eher wenig ambitioniert betreibt, wird patientenseitig mit Therapiewünschen und Problemen behelligt, die ihn eigentlich eher langweilen und die es daher abzuwimmeln gilt. Dies gelingt ihm in der Regel freilich nicht, und so nehmen die merkwürdigsten psychotherapeutischen Behandlungsfälle ihren verblüffenden Therapieverlauf. Halten Sie sich fest - und vergessen sie für eine Weile, was Sie in Ihrer analytischen Ausbildung gelernt haben - und die Lektüre wird nicht nur erhellend und aufschlußreich, sie wird auch eine köstliche sein und Sie nebenbei einen klitzekleinen Einblick in die japanische Seele nehmen lassen ....Und, wie Dr. Irabu sagen würde: "Nur wer alles schon weiß, kann nichts mehr hinzulernen." |
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Der erste Band mit den unglaublichen Fallgeschichten des japanischen Kult-Psychiaters Dr. IrabuAber Vorsicht: eher ungeeignet als Lektüre für im therapeutischen Handwerk noch nicht gänzlich Sattelfeste! Zu Behandlung im Tiefgeschoss der Klinik bei unserem Dr. Irabu finden sich ein
Lieferbarkeitshinweis: Der erste (und auch der zweite Band) dieser Köstlichkeiten sind beim Verlag vergriffen. |
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Der zweite Band mit den unglaublichen Fallgeschichten des japanischen Kult-Psychiaters Dr. IrabuZu Behandlung im Tiefgeschoss der Klinik bei unserem Dr. Irabu finden sich diesmal ein
Lieferbarkeitshinweis: Der zweite (und auch der erste Band) dieser Köstlichkeiten sind beim Verlag vergriffen. |
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Der dritte Band mit den unglaublichen Fallgeschichten des japanischen Kult-Psychiaters Dr. IrabuZu Behandlung im Tiefgeschoss der Klinik bei unserem Dr. Irabu finden sich diesmal ein
Lieferbarkeitshinweis: Dieser dritte Band ist aktuell noch regulär lieferbar; allerdings sind die Bestände lt. Verlagsauskunft nur mehr überschaubar. |
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NEUES auf dem LACANSCHEN Feld |
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“Die Sprache spricht, nicht der Mensch. Der Mensch spricht nur, indem er geschicklich der Sprache entspricht.”Martin Heidegger 1956, Der Satz vom Grund, S. 161 |
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Das grundlegende Manual zur Lacanschen Psychoanalyse gibt es ab sofort als preisgünstige Sonderausgabe. Die etwa 200 Stichworte dieses bewährten Wörterbuchs führen zu den wesentlichen Strukturen des Lacanschen Denkens und erläutern die historischen und psychoanalytischen Wege von Freud zu Lacan. Mit Grafiken und Übersichten – z.B. zur Reihe des »Seminars«, zur Lacanschen Algebra, Topologie usw. – bietet Dylan Evans’ Wörterbuch wertvolle Werkzeuge an. Es ist ein verlässlicher Leitfaden für die Anwendung Lacan’scher Ansätze in den Human- und Kulturwissenschaften. |
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Lacans Seminar jetzt als inhaltsgleiche Neuausgabe bei Turia + Kant in anderer Aufmachung. Nach Lacan ist die Psychose eine von drei klinischen Strukturen. Die anderen sind Neuerose und Perversion. Die Psychose unterscheidet sich von beiden deutlich durch den Mechanismus der Verwerfung, während die Neurose durch den Zwang und die Perversion durch Verleugnung gekennzeichnet ist. Durch die Verwerfung (eines »ursprünglichen Signifikanten«) entgleitet dem Psychotiker die Sprache. Hier entwickelt Lacan seine Sprachtheorie, die Begriffe von Metonymie und Metapher sowie die Theorie der Stepppunkte, der besonderen Signifikanten, an denen im Normalfall Sprache und Dinge, Signifikanten und Signifikate miteinander vernäht sind, sodass das psychotische Gleiten gestoppt wird. Weitere Informationen zu diesem Band und das Inhaltsverzeichnis nachzulesen im Titeleintrag auf SFB-Online. |
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Die Beiträge der jüngsten Ausgabe 83 von RISS beschäftigen sich diesmal mit dem Phänomen des ´Lachens`:
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Diese wissenschaftliche Studie – vor beinahe
30 Jahren als Promotionsschrift verfasst und seither zweimal
kritisch revidiert – bleibt Impuls für jene Leser, die den
(Sprach-)“Spuren“ des Subjekts in der analytischen Praxis
nachgehen und diesen mehr und mehr auf die Schliche kommen
möchten. Die in guter (Fach-)Sprache und ausgereifter Systematik vorliegende wissenschaftliche Untersuchung (zu Grundlagen und Ethik der Psychoanalyse) stellt eine kompetent-eigenständige Pionierleistung zwischen den Widersprüchen diverser neoanalytischer Konzepte und der Herausforderung eines „Entwurfes“ von Psychotherapie dar, welcher nicht „identitätsvergessen“ argumentiert, vielmehr Sprache versteht als permanentes In-Frage-Stellen des begehrenden und verleugnenden Ich-Subjekts. „Begehren – Identität – Sprache“, diese „Drei“ formen und bestimmen jeden Menschen individuell und nachhaltig. Die Frage „Wer bin ich?“ wird seit 2500 Jahren von der Philosophie in denkerischer Abstraktion (nicht) beantwortet. Manche Philosophen heute meinen, dass man sie so gar nicht mehr stellen dürfe. Aber die Anfrage nach der „Identität des Subjekts“ kehrt wieder in der Psychoanalyse und ihrer „talking cure“. „Wer spricht?“ wird für den Meisteranalytiker J. Lacan zur Leitfrage der Psychotherapie, ihrer Prozesse, Grundlagen und Ethik. In selbständiger Nähe und Distanz zu S. Freud, Neoanalyse und J. Lacan geht der Autor der Gretchenfrage nach „Qui parle?“ Sie führt den Leser über fast 300 Lektüreseiten ein in die zirkuläre Dynamik von „Begehren, Identität, Sprache“. Eben diese Dynamik wirkt bestimmend im psychotherapeutischen Prozess, der mehr sein kann als bloßer Resonanzraum von Übertragung und Widerstand (gegen deren Deutung). Dieses „sur plus“ („Mehr“) ist im Sprachprozess das „Zünglein“ an der Waage, ob analytische Psychotherapie zum pädagogischen Anpassungsprozess verkommt oder jene Lebenshorizonte des Subjekts erschließt, die über den „apokalyptischen Punkt des Begehrens“ (J. Lacan) die Identität des „sujet en fading“ zwischen (Trieb-)Begehren und sprachlich strukturiertem Unbewussten als bedeutungslose „Leerstelle“ vermuten lassen. Der Autor: Erwin Möde, Prof. Dr. Dr., Lehrstuhlunhaber für Fundamentaltheologie an der Katholischen Universität Eichstätt- Ingolstadt; langjährige Beschäftigung mit Psychoanalyse, insbesondere der Lacan`schen Psychoanalyse; diverse (Ehren-)Mitgliedschaften, u. a. der Europäischen Akademie der Wissenschaften (Salzburg). |
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Mit überzeugender Klarheit legt Regnault in seinen hier versammelten Vorträgen die Grundbedingungen für Denken und Praxis der Psychoanalyse dar. In einer Reihe »leicht scholastischer Übungen« zeigt François Regnault, wie man sich ausgehend von Lacan in den Fragen der Kunst vortrefflich orientieren kann. Daraus ergibt sich für den Autor zwar kein abgeschlossenes System psychoanalytischer Ästhetik, wohl aber ein verbessertes Augenmerk für die Geschicke des Analysierens, für eine kultivierte Ungezwungenheit im Umgang mit der Geschichte der Philosophie und ein erneuertes Verständnis der Katharsis als Kunstfertigkeit der Affekte. Der Autor: François Regnault, geb. 1938, Philosoph und Dramaturg, lehrte im Institut für Psychoanalyse der Universität Vincennes/Saint-Denis (Paris VIII), war Theaterdirektor, Übersetzer von Wedekind und Autor von u.a. Notre objet a (2003) sowie, zusammen mit Jean-Claude Milner, Dire le vers (1987). |
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Gestandene Psychoanalytiker - heute: ›GRUß an RUHS‹ zum 70. Geburtstag |
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August Ruhs (im Bild rechts) bei einer Podiumsdiskussion in Wien |
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August Ruhs, Jahrgang 1946, zählt zu den bekanntesten österreichischen Psychoanalytikern und hat sich weit über die Grenzen Österreichs einen guten Namen gemacht Ruhs ist Univ.-Prof., Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Psychoanalytiker (IPV), Gruppenpsychoanalytiker, Psychodramalehrtherapeut, Leiter der Univ.-Klinik für Psychoanalyse und Psychotherapie der Medizinuniversität Wien, Vorsitzender des Wiener Arbeitskreises für Psychoanalyse sowie der „Tiefenpsychologisch-psychoanalytischen Dachgesellschaft“ und Mitbegründer und Vorsitzender der "Neuen Wiener Gruppe/Lacan-Schule". Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift "texte. psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik", und er hat sich mit zahlreiche Publikationen sowie Übersetzungen aus dem Bereich der klinischen, theoretischen und angewandten Psychoanalyse einen Namen gemacht. Klar an den Lehren Freuds und Lacans orientiert, sind Ruhs‘ Arbeiten auf dem psychoanalytischen Feld ganz eindeutig von den Bemühungen getragen, einerseits die Balance zwischen klinischer, theoretischer und angewandter Psychoanalyse zu wahren und andererseits den seines Erachtens nicht auflösbaren Verknüpfungen und Interdependenzen zwischen den therapeutischen, kulturtheoretischen und gesellschaftskritischen Dimensionen der Psychoanalyse Rechnung zu tragen. Das Hinterfragen starrer Grenzziehungen ist auch die Grundlage für die von Ruhs mit Nachdruck vertretene Bestimmung der Lehre Freuds als einer Relativitätstheorie im Bereich der Wissenschaften vom Unbewußten: Relativität hinsichtlich der Kategorien von Normalität und Pathologie, Relativität hinsichtlich der Grenzen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Relativität im Hinblick auf die Gegensätzlichkeit von Individuum und Gesellschaft. (Mehr Information auf Wikipedia) ›Gruß VON Ruhs‹: Bestellerinnen und Besteller eines der Bücher des Autors und /oder seiner Festschrift ›Gruß an Ruhs‹ erhalten eine GRATIS-Ausgabe der von ihm mitherausgegebenen Zeitschrift TEXTE - psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik |
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Robert Pfaller, Philosoph und Kulturwissenschaftler, renommierter Autor, darunter des Bestsellers ›Wofür es sich zu leben lohnt‹, hat zusammen mit Beate Hofstadler diesen inhaltsreichen Band zu Ehren des Wiener Psychoanalytikers August Ruhs herausgegeben. Zahlreiche Freunde, Weggefährten, KollegInnen und Künstler reihen sich mit ihren Textbeiträgen ein in die Schar der Gratulanten.Das Werk Sigmund Freuds wird zu Unrecht von nicht wenigen weniger informierten Zeitgenossen für eigentlich abgeschlossen, wenn nicht gar für ´erledigt` erachtet. In Wirklichkeitt entstehen immer wieder neue Anschlüsse und Erkenntnisschübe an und über Freud, ohne diesen freilich verwässerrn oder trivialisieren zu wollen – beileibe nicht allein von den üblichen Verdächtigen der Zunft .... |
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Das Buch des renommierten österreichischen Psychoanalytikers möchte bei der geschätzten Leserschaft Aufmerksamkeit wecken für die strukturellen Beziehungen zwischen klinischer, theoretischer und angewandter Psychoanalyse. Überhaupt möchte Ruhs zur Rezeption der Lacanschen Lehrinhalte beim nicht selten diesbezüglich berührungsängstlichen psychoanalytischen Volk ermutigen, was in jedem Fall Gewinn bringe. Das gut strukturierte und angenehm zu lesende Büchlein kann insoferne auch dem Beginner als wohltemperierte Einstiegshilfe in die faszinierend vielfältige Geisteswelt eines zu Freud kongenialen Denkers von Nutzen sein. Durch die Begegnung mit dem französischen Strukturalismus und insbesondere mit der strukturalen Linguistik hat die Psychoanalyse nach 1945 neue und wesentliche Impulse erhalten. Diese Neuorientierung, die gleichzeitig eine Rückbesinnung auf Freud und eine Re-Vision seiner Texte darstellt, ist mit dem französischen Psychoanalytiker Jacques Lacan und seiner Schule eng verbunden. Die daraus hervorgehende Lehre hat nicht nur die klinische Psychoanalyse in Theorie und Praxis entscheidend, aber nicht unumstritten beeinflußt, sondern sie hat auch neue Sichtweisen auf kulturelle und gesellschaftliche Phänomene eröffnet, soweit diese mit der Frage nach unbewußten Sinn-, Bedeutungs- und Motivationszusammenhängen verbunden sind. Insbesondere durch die Einführung der Kategorien des Realen, des Imaginären und des Symbolischen hat sich eine ernshafte Medientheorie entwickeln können, die eine traditionelle psychoanalytische Kunsttheorie von ihrer Neigung befreit hat, Kulturleistungen auf pathographische Dokumente ihrer Schöpfer zu reduzieren. |
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Aus einer ausführlichen Besprechung des Buches
von Klaus Ebner, Wien "(...) In einer ausgewogenen Mischung vereinigt der Sammelband Beiträge zu klinischen, künstlerischen und gesellschaftlichen Themen, sofern sie in Beziehung zur Psychoanalyse stehen. Neben Freud ist es v. a. der französische Psychoanalytiker Jacques Lacan, der Ruhs in seinen Ausführungen immer wieder als Referenzpunkt oder Inspirationsquelle dient (...)" Inhalt Einleitung - Übersicht: Zur Problematik der Psychoanalyse
1. Unbewußte Taten
2. Ungewußte Reden
3. Unsichtbare Bilder
Literaturverzeichnis / Gesamtbibliographie der Schriften von A. Ruhs. Die umfassenden Vorstellung dieses Titels kann auf SFB-Online nachgelesen werden |
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Aus dem Klassischen Antiquariat der SFB: ALMANACH DER PSYCHOANALYSE |
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Nachdem an dieser Stelle in den vergangenen Monaten die vorangegangenen Bände des ALMANACHS vorgestellt wurden, folgt heute der Band für das Jahr 1929, welcher hochkarätige Beiträge, meist als Erstdrucke, bietet, zum Beispiel diese:
Zum Erhaltungszustand: Hier als ein Exemplar in guter Erhaltung; innen frisch und ohne Anstreichungen oder Randbemerkungen. Der Leinwandeinband licht- und altersbedingt an den Seiten leicht, am Buchrücken etwas stärker ausgeblichen. Ein gleichwohl schönes und sammelwürdiges Exemplar. |
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Aus dem Archiv der SFB: FREUD - FERENCZI-Briefwechsel |
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»Ferenczi hatte als besondere Gabe eine fessellose Freiheit und Phantasie, wie sie kein anderer Analytiker, wohl nicht einmal Freud, in gleichem Maße besaß.«Michael Balint Noch ist sie verfügbar - die zwischen 1993 und 2005 bei Böhlau, Wien, erschienene aufwendig edierte und bestens kommentierte sechsbändige Ausgabe des aufschlußreichen Briefwechsels der beiden genialen Männer, Freud und Ferenczi, an dessen Ende der Bruch der beiden steht. - Für jeden, der einen tiefen, präzisen und ertragreichen Blick in die psychoanalytische Theoriewerkstatt, in die Arbeits-, Kommunikations- und Beziehungsweisen ihrer führenden Protagonisten werfen möchte, ist dieser langjährig geführte Meinungs- und Ideenaustausch eine aufschlußreiche und anregende Quelle. - bei der SFB noch lomplett verfügbar und zu einem günstigen Vorzugspreis bei Abnahme der vollständigen Ausgabe. Eine ausführliche Besprechung des Briefwechsels von Bernd Nitzschke in der Die Zeit, welche anläßlich des Erscheinens des letzten Bandes im März 2005 unter dem Titel "Der Herr Professor und sein lieber Sohn " veröffentlicht wurde, kann hier nachgelesen werden: http://www.zeit.de/2005/14/ST-Freud |
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Welchen Beitrag leistet die Psychoanalyse zum Verständnis kreativer Prozesse? Welche Ergänzungen erfahren kunsthistorische Arbeiten durch psychoanalytische Untersuchungen zur Biographik und zur Rezeption von Kunst? Mit den in diesem Reader versammelten Texten von Anton Ehrenzweig bis Heinz Kohut und von Pieter C. Kuiper bis Donald W. Winnicott wird der Weg der analytischen Kunstpsychologie im Anschluss an Sigmund Freud nachgezeichnet. Ein Abriss der Psychoanalyse von den Anfängen bis heute, ein kleines Lexikon der Fachbegriffe sowie Erläuterungen zu jedem einzelnen Beitrag machen das Buch sowohl zu einer fundierten Einführung als auch zu einem Nachschlagewerk. Das Inhaltsverzeichnis und weitere Informationen zum Buch nachzulesen im Eintrag zu diesem Titel auf SFB-Online |
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Der Psychoanalytiker und bekannte Autor Wolfgang Schmidbauer hat sein Erstlingswerk über das Verhältnis von "Mythos und Psychologie" um Theorieansätze zeitgenössischer Psychoanalytiker und aktuelle Diskussionsbeiträge bereichert. Schmidbauers jahrzehntelange Erfahrung aus seiner psychoanalytischen Praxis zeigt sich in der weitsichtigen Argumentation, und sie bringt ganz neue Aspekte des Themas in den Diskurs ein. "Wie ein roter Faden durchzieht dieses Buch die spannende Frage: Kann uns die moderne Tiefenpsychologie, wie sie selbst stolz behauptet, zu einem besseren Verständnis der Mythen verhelfen, oder ist es nicht vielmehr die Mythologie, die uns Einsichten in Psychoanalyse und andere Therapieformen vermittelt?" (Aus dem Vorwort) |
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»Alle Wiesen und Matten, alle Berge und Hügel sind Apotheken, von denen wir die unsere füllen sollten. Denn die Apotheke der Natur übertrifft alle Weisheit der Menschen.« Paracelsius Auf den Spaziergängen durch das sprichwörtliche Zauberpflanzenland Thüringen machen Blütenpracht und Blätter, Öle, Essenzen, Liköre und Duftwässerchen neue Lust auf das Leben. Matthias Biskupek legt einen phantastischen und kundig recherchierten Natur- und Kulturreiseführer der anderen Art vor, reich illustriert - empfehlenswert für jeden, der es unternimmt, als willkommener Gast die Thüringer Grenz- und Kulturlande zu durchstreifen; darüber hinaus ein wirkliches Schmankerl für alle Garten- und Naturliebhaberinnen und -Liebhaber. |
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TagungskalenderUnser überregionaler Kalender zu Tagungen, Konferenzen und Symposien aus dem Bereich der Psychoanalyse |
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